Religionen-Weltanschauungen Atem holen auf dem Weg nach Weihnachten - eine kleine Auszeit
RE: Atem holen auf dem Weg nach Weihnachten - eine kleine Auszeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
6. Tag: Licht
22.12.2020
Zündet eine Kerze an. Öffnet die Musik und lest den Text und spürt ihm nach
Es ist dunkel, nur ganz wenig Licht im Raum. Das macht es mir schwer, mich zu orientieren. Ich kann nicht genug sehen, um zu wissen, wohin ich gehe.
Ich habe Angst. Angst, von meinem Weg abzukommen, Angst zu stolpern, Angst vor dem, was mir in der Dunkelheit begegnen könnte. Es ist dunkel und ich habe Angst...
Es ist dunkel. Manchmal beschleicht mich die Angst, dass es auch in unserer Gesellschaft immer dunkler wird. Ich habe Angst, dass die, die Gewalt anwenden immer stärker und lauter werden, dass immer weniger Menschlichkeit und Freundlichkeit das letzte Wort behalten werden.
Ich habe manchmal Angst, dass unsere Zeit immer finsterer wird, dass immer nur noch Macht, Geld und Besitz zu den wichtigsten Werten unserer Gesellschaft zählen werden, dass es keine Sonntage, keine Freiräume, Pausen mehr geben wird, sondern nur noch den verordneten Spaß der Unterhaltungszentren und der Einkaufsstraßen - für die, die es sich leisten können. Ich habe Angst, dass es immer dunkler wird.
Es ist dunkel. Ich weiß nicht wohin ich gehen will. Die Zukunft liegt im Dunkeln. Ich weiß nicht, wohin mich mein Lebensweg führen wird. Was wird passieren, wen werde ich treffen, wen werde ich lieben und wen verlieren? Wo liegt mein Glück? Wie wird meine Zukunft aussehen?? Es ist dunkel, meine Zukunft ist dunkel - ich habe Angst...
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still.
So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Und fast fing es das Weinen an.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung!"
Mit einem Streichholz nahm das Kind, das Licht dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an!
Eure Sweet
22.12.2020
Zündet eine Kerze an. Öffnet die Musik und lest den Text und spürt ihm nach
Es ist dunkel, nur ganz wenig Licht im Raum. Das macht es mir schwer, mich zu orientieren. Ich kann nicht genug sehen, um zu wissen, wohin ich gehe.
Ich habe Angst. Angst, von meinem Weg abzukommen, Angst zu stolpern, Angst vor dem, was mir in der Dunkelheit begegnen könnte. Es ist dunkel und ich habe Angst...
Es ist dunkel. Manchmal beschleicht mich die Angst, dass es auch in unserer Gesellschaft immer dunkler wird. Ich habe Angst, dass die, die Gewalt anwenden immer stärker und lauter werden, dass immer weniger Menschlichkeit und Freundlichkeit das letzte Wort behalten werden.
Ich habe manchmal Angst, dass unsere Zeit immer finsterer wird, dass immer nur noch Macht, Geld und Besitz zu den wichtigsten Werten unserer Gesellschaft zählen werden, dass es keine Sonntage, keine Freiräume, Pausen mehr geben wird, sondern nur noch den verordneten Spaß der Unterhaltungszentren und der Einkaufsstraßen - für die, die es sich leisten können. Ich habe Angst, dass es immer dunkler wird.
Es ist dunkel. Ich weiß nicht wohin ich gehen will. Die Zukunft liegt im Dunkeln. Ich weiß nicht, wohin mich mein Lebensweg führen wird. Was wird passieren, wen werde ich treffen, wen werde ich lieben und wen verlieren? Wo liegt mein Glück? Wie wird meine Zukunft aussehen?? Es ist dunkel, meine Zukunft ist dunkel - ich habe Angst...
Vier Kerzen brannten am Adventskranz. Es war ganz still.
So still, dass man hörte, wie die Kerzen zu reden begannen.
Die erste Kerze seufzte und sagte: "Ich heiße Frieden. Mein Licht leuchtet, aber die Menschen halten keinen Frieden, sie wollen mich nicht." Ihr Licht wurde immer kleiner und verlosch schließlich ganz.
Die zweite Kerze flackerte und sagte: "Ich heiße Glauben. Aber ich bin überflüssig. Die Menschen wollen von Gott nichts wissen. Es hat keinen Sinn mehr, dass ich brenne." Ein Luftzug wehte durch den Raum und die zweite Kerze war aus.
Leise und sehr traurig meldete sich nun die dritte Kerze zu Wort: "Ich heiße Liebe. Ich habe keine Kraft mehr zu brennen. Die Menschen stellen mich an die Seite. Sie sehen nur sich selbst und nicht die anderen, die sie lieb haben sollen." Und mit einem letzten Aufflackern war auch dieses Licht ausgelöscht.
Da kam ein Kind in das Zimmer. Es schaute die Kerzen an und sagte: "Aber, aber ihr sollt doch brennen und nicht aus sein!" Und fast fing es das Weinen an.
Da meldete sich auch die vierte Kerze zu Wort.
Sie sagte: "Hab keine Angst! Solange ich brenne, können wir auch die anderen Kerzen wieder anzünden.
Ich heiße Hoffnung!"
Mit einem Streichholz nahm das Kind, das Licht dieser Kerze und zündete die anderen Kerzen wieder an!
Eure Sweet
DANKE, Sweety für deine so wunderschönen tiefen Gedankenanregungen für die letzten sieben Adventtage bis zum heiligen Abend....bis zur heiligen Nacht und die zwei folgenden Weihnachts-Feiertage.
Wenn wir uns die Zeit nehmen sie vollständig in uns aufzunehmen, führen sie uns ein großes Stück zu uns selbst.
Auch nach Weihnachten, auf dem Weg in ein neues Jahr ist es sehr wichtig zu erkennen, was für uns richtig und wesentlich ist.....der direkte Weg zu uns selbst.
Die Musik, die die Seele nährt und unsere Gedanken und Gefühle heilt ist ein zusätzlicher Kraftimpuls.
Danke, für diesen Thread, liebe Sweety.
Paß auf dich auf, bleib gesund.
Caya
RE: Atem holen auf dem Weg nach Weihnachten - eine kleine Auszeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
@Caya
Lieben, lieben Dank für deine Worte. Einfühlsam, wichtig und sehr schön.
Es wäre schön, wenn viele etwas mitnehmen für sich und ihre Selbstfindung.
Sweety
......So lange dieser Wegweiser nicht gewillt ist, den Weg, den er mir anzeigt, voranzugehen, werde ich mir erlauben, meinen eigenen Weg zu gehen.....
* Brauche ich immer Wegweiser, die mir sagen wohin ich gehen soll?
..........
Liebe Grüße
Caya
RE: Atem holen auf dem Weg nach Weihnachten - eine kleine Auszeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
7. Tag: Zeit
23.12.2020
Zündet eine Kerze an. Öffnet die Musik und lest den Text und spürt ihm nach
Weihnachten wider alle Erwartungen?!
Im Corona-Jahr läuft vieles anders als erwartet – wie es trotzdem Weihnachten werden kann
„Dieses Jahr ist alles anders!“ Ein Satz, den ich ständig hören und lesen muss. Die Erwartungen und Hoffnungen, die manch einer im Januar hatte, wurden oft nicht erfüllt. Mit so einem Jahr konnte nun wirklich keiner rechnen! Und wer hätte Anfang März gedacht, dass wir uns nun schon wieder in einem Lockdown befinden und dass im November niemand weiß, ob und wie wir Weihnachten feiern können? Wir planen momentan komplett ins Blaue hinein, immer mit dem Hintergedanken, dass es sein kann, dass wir doch noch alles absagen müssen. Ziemlich ernüchternde Gedanken.
Der Satz „Alles anders als erwartet!“ könnte auch als passende Überschrift für die Weihnachtserzählungen dienen. Es beginnt in der Weihnachtserzählung nach Lukas schon mit Marias Schwangerschaft: Wer konnte erwarten, dass Maria den Sohn Gottes gebären wird? Meiner Meinung nach gehen Maria und Joseph erstaunlich souverän mit dieser Schwangerschaft um. Selbst die Nachricht, dass sie sich kurz vor dem Geburtstermin aufmachen sollen, um zur Volkszählung nach Betlehem zu reisen, scheint die beiden nicht aus dem Konzept zu bringen. Zumindest wird davon nichts erzählt. Maria und Joseph lassen sich trotz aller Ungewissheiten auf das Wagnis ein und machen sich auf die Reise. Und ich kann mir gut vorstellen, dass weder Maria noch Joseph sich vorher ausmalen konnten, dass der Sohn Gottes in einem Stall auf die Welt kommt. Garantiert hatten sie bei ihrer Ankunft in Betlehem die Hoffnung, dort schon noch in irgendeiner Herberge Platz zu finden.
Enttäuschte Erwartungen
Und auch ein Blick in das Matthäusevangelium zeigt, dass Jesu Geburt die Erwartungen der Menschen nicht erfüllt hat. Die Sterndeuter hatten auch klare Erwartungen von dem ihnen prophezeiten neuen König der Juden: Ein König wohnt in einem Palast. Stattdessen kommen sie bei einem zornigen König Herodes an, der den neugeborenen Messias sogar umbringen möchte. Es folgt eine spektakuläre Flucht von Maria und Joseph mitten in der Nacht mit einem neugeborenen Kind.
Was für verrückte Begebenheiten, in die Jesus da hineingeboren wurde! Die Geschichte von Maria und Joseph, aber auch die der Sterndeuter war damals ganz bestimmt auch mit Enttäuschungen verbunden. Die Enttäuschung, vor verschlossenen Türen zu stehen, genauso wie die, den neuen König nicht im Königspalast zu finden.
Nicht aufgeben – offen bleiben
Aber eins haben beide Geschichten gemeinsam: Die Protagonisten haben nicht aufgegeben. Sie haben die Situation, mit der sie konfrontiert wurden, hingenommen und versucht, das Beste daraus zu machen. Und genau dann war wirklich Weihnachten: Als Maria und Joseph mitten in der Nacht Besuch von den Hirten bekommen haben und als die Sterndeuter von Herodes weitergezogen sind und doch noch den neuen König gefunden haben.
Ja, Advent und Weihnachten werden dieses Jahr ganz bestimmt anders. Aber Anders ist ja nicht immer auch schlecht. Viele haben in der Zeit des Lockdowns auch positive Erfahrungen machen können. Richtig Weihnachten wird es nur, wenn wir unsere alten Advents- und Weihnachtserwartungen, vielleicht sogar manche liebgewonnenen Traditionen beiseite schieben und uns öffnen für das, was auf uns zukommt. Wir werden merken, dass Gott schon längst da ist. Und das garantiert völlig anders, als wir das jetzt im Vorhinein erahnen können!
Eure Sweety
23.12.2020
Zündet eine Kerze an. Öffnet die Musik und lest den Text und spürt ihm nach
Weihnachten wider alle Erwartungen?!
Im Corona-Jahr läuft vieles anders als erwartet – wie es trotzdem Weihnachten werden kann
„Dieses Jahr ist alles anders!“ Ein Satz, den ich ständig hören und lesen muss. Die Erwartungen und Hoffnungen, die manch einer im Januar hatte, wurden oft nicht erfüllt. Mit so einem Jahr konnte nun wirklich keiner rechnen! Und wer hätte Anfang März gedacht, dass wir uns nun schon wieder in einem Lockdown befinden und dass im November niemand weiß, ob und wie wir Weihnachten feiern können? Wir planen momentan komplett ins Blaue hinein, immer mit dem Hintergedanken, dass es sein kann, dass wir doch noch alles absagen müssen. Ziemlich ernüchternde Gedanken.
Der Satz „Alles anders als erwartet!“ könnte auch als passende Überschrift für die Weihnachtserzählungen dienen. Es beginnt in der Weihnachtserzählung nach Lukas schon mit Marias Schwangerschaft: Wer konnte erwarten, dass Maria den Sohn Gottes gebären wird? Meiner Meinung nach gehen Maria und Joseph erstaunlich souverän mit dieser Schwangerschaft um. Selbst die Nachricht, dass sie sich kurz vor dem Geburtstermin aufmachen sollen, um zur Volkszählung nach Betlehem zu reisen, scheint die beiden nicht aus dem Konzept zu bringen. Zumindest wird davon nichts erzählt. Maria und Joseph lassen sich trotz aller Ungewissheiten auf das Wagnis ein und machen sich auf die Reise. Und ich kann mir gut vorstellen, dass weder Maria noch Joseph sich vorher ausmalen konnten, dass der Sohn Gottes in einem Stall auf die Welt kommt. Garantiert hatten sie bei ihrer Ankunft in Betlehem die Hoffnung, dort schon noch in irgendeiner Herberge Platz zu finden.
Enttäuschte Erwartungen
Und auch ein Blick in das Matthäusevangelium zeigt, dass Jesu Geburt die Erwartungen der Menschen nicht erfüllt hat. Die Sterndeuter hatten auch klare Erwartungen von dem ihnen prophezeiten neuen König der Juden: Ein König wohnt in einem Palast. Stattdessen kommen sie bei einem zornigen König Herodes an, der den neugeborenen Messias sogar umbringen möchte. Es folgt eine spektakuläre Flucht von Maria und Joseph mitten in der Nacht mit einem neugeborenen Kind.
Was für verrückte Begebenheiten, in die Jesus da hineingeboren wurde! Die Geschichte von Maria und Joseph, aber auch die der Sterndeuter war damals ganz bestimmt auch mit Enttäuschungen verbunden. Die Enttäuschung, vor verschlossenen Türen zu stehen, genauso wie die, den neuen König nicht im Königspalast zu finden.
Nicht aufgeben – offen bleiben
Aber eins haben beide Geschichten gemeinsam: Die Protagonisten haben nicht aufgegeben. Sie haben die Situation, mit der sie konfrontiert wurden, hingenommen und versucht, das Beste daraus zu machen. Und genau dann war wirklich Weihnachten: Als Maria und Joseph mitten in der Nacht Besuch von den Hirten bekommen haben und als die Sterndeuter von Herodes weitergezogen sind und doch noch den neuen König gefunden haben.
Ja, Advent und Weihnachten werden dieses Jahr ganz bestimmt anders. Aber Anders ist ja nicht immer auch schlecht. Viele haben in der Zeit des Lockdowns auch positive Erfahrungen machen können. Richtig Weihnachten wird es nur, wenn wir unsere alten Advents- und Weihnachtserwartungen, vielleicht sogar manche liebgewonnenen Traditionen beiseite schieben und uns öffnen für das, was auf uns zukommt. Wir werden merken, dass Gott schon längst da ist. Und das garantiert völlig anders, als wir das jetzt im Vorhinein erahnen können!
Eure Sweety
RE: Atem holen auf dem Weg nach Weihnachten - eine kleine Auszeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe @Sweety !
Vielen Dank für deine schöne Auszeiten !
Dir ein gesegnetes und gesundes Weihnachtsfest sendet Dir
LadyinRed
RE: Atem holen auf dem Weg nach Weihnachten - eine kleine Auszeit
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich wünsche allen, die hier reingeschaut und mitgelesen haben ein friedvolles Weihnachtsfest.
Viele Momente der Freude in Verbindung mit dem Wesentlichen des Weihnachtsfestes der Liebe!
Und nochmals danke an alle, die durch ihr Lesen, diesen Thread mitgetragen haben.
Lasst euch ein letztes Mal berühren, von einem Video, was für sich selber spricht.
Eure Sweety
RE: Atem holen auf dem Weg nach Weihnachten - eine kleine Auszeit
Liebe @Sweety!
Dir auch ein gesegnetes Weihnachtsfest und DANKE für Deine schönen tiefgehenden Impulse
Melissandre