Religionen-Weltanschauungen AT Gott oder Teufel?

schorsch
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf hema vom 25.10.2007, 18:49:30
@ "...ch kann einem Not leidenden in der Dritten Welt 100,-- oder 200,-- Euro geben und sagen: "Kauf Ware und verkauf sie mit Gewinn weiter."
Dann hab ich Gutes getan und ihm vielleicht geholfen eine Existenz aufzubauen..."

Gib ihm kein Geld, sondern einen Acker mit Wasserzugang und das Werkzeug, ihn zu bearbeiten. Lehre ihn, wie man den Acker bebaut, Gemüse und Früchte erntet und sie auf dem Markt verkauft. Dann hat er für sich und seine Familie genug zu essen und eine lebensfüllende Beschäftigung. Wenn du ihm aber Geld gibst, wo soll er denn Essen kaufen, wenn Hungersnot herrscht? Und wenn er in die Stadt geht um sich Essen zu suchen, werden ihm dort andere Hungerleidende auflauern, die ihn niederschlagen und das Geld, das du ihm in guter Absicht gegeben hast, rauben.
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schorsch
hema
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von hema
als Antwort auf schorsch vom 28.10.2007, 09:05:15
Auch recht Schorsch. Jede Möglichkeit anderen Menschen zu einer Existenzgrundlage zu verhelfen ist gut und richtig.


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hema
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Der Zweck des Heilmittels ist die Heilung
geschrieben von hema
als Antwort auf niederrhein vom 28.10.2007, 08:50:00
„Ich bin ein Gegner der Religion,
Sie lehrt uns, damit zufrieden zu sein,
dass wir die Welt nicht verstehen“,
sagt Richard Dawkins im „Der Gotteswahn“ (Umschlag)


Ich, Hema bin KEIN GEGENER der Religionen.
Würde es keine Religionen geben,
wir hätten Gott längst vergessen.
Alleine, dass sich der Glaube an Gott nicht
verbieten, nicht zerstören und nicht ausrotten lässt,
beweist, dass Gott existiert!

Leider wurde und wird dieser Glaube missbraucht.
Für eigene Zwecke wie Macht, Rache, zum Diebstahl etc.

Gotteswahn ist das nicht, eher verschleiertes Verbrechertum.

******************************************************

Die Religion sollte alle Herzen vereinen
und Krieg und Streitigkeiten auf der Erde vergessen lassen,
Geistigkeit hervorrufen und jedem Herzen Licht und Leben bringen.
Wenn die Religion zur Ursache von Abneigung, Hass und Spaltung wird,
so waere es besser, ohne sie zu sein
und sich von einer solchen Religion zurueckzuziehen,
waere ein wahrhaft religioeser Schritt.

Denn es ist klar, dass der Zweck des Heilmittels die Heilung ist.
Wenn aber das Heilmittel die Beschwerden verschlimmert,
so sollte man es lieber fortlassen.
Jede Religion, die nicht zu Liebe und Einigkeit fuehrt,
ist keine Religion.

Quelle: "Sterne am Firmament der Weisheit" aus den Bahá´i-Schriften




--
hema

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fips
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von fips
als Antwort auf hema vom 21.10.2007, 10:58:46
Als Neuling
im Seniorentreff möchte ich zu dem letzten Eintrag Stellung nehmen ohne alle späteren Beiträge intensiv gelesen zu haben. Auch erhebe ich nicht den Anspruch die „Wahrheiten“ zu kennen.
Soviel mir bekannt, ist das Alte Testament ein Geschichtsbuch der Juden, die ihre Vergangenheit wahrheitsgemäß dokumentiert haben, im Guten und Schlechten, im Gegensatz anderer Völker die nur ihre guten Seiten verewigt haben. Es ist eben nicht das Wort Gottes sondern ein Ablauf und Lebenskampf die alle Völker der damaligen Zeit zu bestehen hatten. Auch ist einiges falsch wiedergegeben, interpretiert oder 1:1 umgesetzt worden, so z.B. Auge um Auge, Zahn um Zahn. Im Orient bedeutet das soviel wie: schlägt Dir einer Dein Auge oder Zahn aus, dann ersetze den Wert des Auges oder Zahnes finanziell oder durch Sachgegenstände. Also eine Art Wiedergutmachung.
Die Zahl vierzig, die immer wieder auftaucht, ist ein Symbol für eine längere Zeit und nicht auf den Tag und Stunde festlegbar. Auf alles einzugehen ist unmöglich, man sollte ruhig kritisch sein.

Nun bin ich persönlich von der Existenz eines Gottes überzeugt, glaube aber eher an den Gott, den Jesus uns nahe gebracht hat. Auch das Neue Testament ist von Menschen geschrieben worden und setzt sich aus einzelnen Schriftstücken zusammen. Gottes Wort? Nein, für mich nicht, es ist für mich ein Versuch die unerklärliche Natur Gottes den Menschen nahe zu bringen. Man muß es glauben oder es sein lassen. Beides steht den Menschen offen, wobei ich hinzufügen muß, daß auch der Atheismus ein Glaube ist. Die Nichtexistenz Gottes ist ebenfalls nicht zu beweisen.
Da das Christentum ein mystischer Glaube ist, so versuche ich einmal meine Sichtweise darzustellen. Christus sagte doch: mein Reich ist nicht von dieser Welt. Glaubt man diesen Worten, so existiert eine Welt in einem geistigen Bereich, wohin wir nach unserer „Strafversetzung“ auf dieser Erde wieder heimkommen werden. Adam und Eva lebten in einem Paradies der geistigen Welt und sind stellvertretend für alle Geister die dem Versprechen der Lichtgestalt (Luzifer) gefolgt sind, sie wurden dadurch zu Sündern. Auch unsere Seelen werden dabei gewesen sein und wir bekamen die Gelegenheit uns zu läutern und zu bewähren. Unsere Seelen wurden also in den Körpern der irdischen Welt inkarniert. Wenn dem so sein sollte, paßt auch der Spruch: Im Schweiße Eures Angesichtes sollt ihr Euer Brot verdienen! Wir werden wohl solange wieder geboren werden, bis die Läuterung vollkommen ist. Nun ist es jedem selber überlassen aus innerster Überzeugung den Nächsten zu lieben oder auch nicht. Nicht aus Angst vor der Strafe Gottes soll man die Gebote achten, sondern aus innerster Überzeugung. Es ist nicht jedem gegeben und man sollte auch Andersdenkende nicht verurteilen, wir alle sind auf den gleichen Weg. Viele am Anfang, einige Erleuchtende am Ende. Jeder auf seiner Art und wie er kann. Auch glaube ich nicht, daß Jesus für unsere Sünden gestorben ist. Das wäre zu einfach, für unsere Übertretungen im geistigen und irdischen Bereich, müssen wir selber gerade stehen, das wäre Gerechtigkeit pur und daran glaube und hoffe ich. Kein Papst, oder Priester kann unsere Sünden vergeben, das wäre ungerecht es kommt einzig und alleine auf unsere innere Einstellung an.
Außer Jesus gab es noch weitere Menschen die Frieden predigten, aber Jesus zeigte uns als einziger tiefgläubiger Jude den liebenden Gott auf, unser geistiger Vater.

Nun hoffe ich, daß ich mit meinen Gedankengängen keinen genervt oder vor den Kopf gestoßen zu haben, nichts liegt mir ferner. Es ist wie oben angedeutet, meine Lebenseinstellung und der Versuch den Inhalt der Bibel etwas zu relativieren.

Gruß, Fips

hugo
hugo
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von hugo
als Antwort auf fips vom 20.11.2007, 11:26:07
hallo fips,, ist ja eine interessante Vorstellung von Dir: "wir alle sind auf den gleichen Weg. Viele am Anfang, einige Erleuchtende am Ende."

haste das irgendwo gelesen, hat Dir das Jemand erzählt, biste selber drauf gekommen,,,und, wer könnte unter uns Derjenige sein der kurz vor dem Ende ist.?

Dieses Ende, da fehlt mir die Vorstellungskraft, die Fanthasie,,, ist doch wohl der Beginn der absoluten endlosen Langeweile ??
--
hugo
fips
fips
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von fips
als Antwort auf hugo vom 20.11.2007, 11:35:13
So eine schnelle Reaktion habe ich gar nicht erwartet hugo, (grins).Danke für die Antwort.

Das was ich geschrieben habe, resultiert aus vielem Gelesenen und was mir persönlich als logisch erscheint, was widerum zu Diskussionen führen könnte. Im Laufe meines Lebens habe ich mir meine Lebensphilosophie zurechtgelegt und fahre damit recht gut.

Wer derjenige ist der am Ende des Weges steht? Meine Vorstellungskraft geht in Richtung Mutter Theresa die selbstlos in armen Gegenden Menschen geholfen hat, wo unsereiner keine 10 Minuten ausgehalten hätte. Im Sinne Jesus (Was ihr den Geringsten meiner Brüder usw.)
Aber auch Theresa zweifelte oft an Gottes Barmherzigkeit und zeigte damit wie sehr sie Mensch war.

Ob am Ende Langeweile ist? Vielleicht sterben wir dann in Gott und sind mit ihm vereinigt. Aber es könnte doch auch sein, daß wir in der geistigen Welt interessante Aufgaben bekommen würden. Was weiß man schon.

Es gibt nicht auf alle Fragen eine eindeutige Antwort. Vor allem dann nicht wenn durch Naturkatastrophen „unschuldige“ Menschen sterben müssen. Es ist wie es ist. Man muß Glauben oder läßt es sein

Fips


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yankee
yankee
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von yankee
als Antwort auf fips vom 20.11.2007, 11:26:07
Glauben heisst doch nur, etwas bestimmtes zu denken. Da ich denken kann was ich will, kann ich auch glauben was ich will. Entscheidend ist das was wir tun.
Hat unser Tun positive Auswirkung auf unsere Umwelt, ist es zweitrangig, ob man es getan hat weil man an einen Gott glaubt oder weil man gelernt hat Respekt vor anderen zu haben und zu helfen wo es nötig ist.
Die ganzen Religionen sind doch nur entstanden, weil Menschen Angst vor dem Tod und vor der Gewalt der Natur hatten und haben. Heute kommen noch weitere Ängste hinzu wie z.B.: Sind wir die Einzigsten im weiten Universum, hat unser Leben einen bestimmten Zweck über unser einfaches nur dasein hinaus, haben wir aus unserem Fehlverhalten irgendwelche weiteren Konsequenzen zu befürchten usw.
Wir reden uns Ängste ein für die wir eine Lösung brauchen und die muss besser und grösser und mächtiger sein als wir, unsere Ängste und die Natur der wir ausgeliefert sind.
--
yankee
hugo
hugo
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von hugo
als Antwort auf fips vom 20.11.2007, 12:05:25
danke Fips. "Es ist wie es ist. Man muß Glauben oder läßt es sein"

ja so stell ich mir ein Argument für den Glauben vor, nicht missionierend, nicht beleidigend, nicht besserwisserisch,,,,,wenn ich mich mal immer daran halten könnte bei meinen gegenteiligen Meinungsäußerungen,,aber vielleicht hängt das auch sehr vom Verfasser ab, der das Echo herausfordert.

so, und nun hat sich hugo sein Mittagsschläfchen vedient g*
--
hugo
kahate64
kahate64
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von kahate64
als Antwort auf fips vom 20.11.2007, 11:26:07
Hallo Fips,
ich habe Deinen Beitrag von gestern mehrfach durchgelesen. Ich empfinde dabei, dass Du selbst ein sehr tiefgläubiger Mensch bist.
Deine Aussagen "wir alle sind auf dem gleichen Weg" und "Jeder auf seine Art und wie er kann" gefallen mir.
Viele Deiner Gedanken decken sich mit meinen, denn auch ich bin noch nicht am Ende meiner Suche angekommen. Auch ich glaube an den ewigen, unendlichen und allgegenwärtigen Gott, den Jesus uns Menschen nahezubringen versucht hat. Auch nach meiner Überzeugung ist Jesus nicht für unsere Sünden gestorben. Durch sein Sterben wurde die ganze Grausamkeit, die Sündhaftigkeit der Menschen sichtbar. Jesus starb durch die Sünden der Menschen.
Mit Deinem Gedanken "Wir werden wohl solange wieder geboren werden, bis die Läuterung vollkommen ist" kann ich mich nicht so ganz anfreunden, denn dann bekämen ja "nicht geläuterte Seelen" eine immer wiederkehrende Chance, ihre unlauteren Machenschaften so lange zu wiederholen, bis sie aus eigener Entscheidung gnädigst davon ablassen und sich in die Reihen der "Geläuterten" einfügen wollen. Das kann es ja nun auch nicht sein.
Aber wie Du selbst sagst: Man muss glauben oder man muss es sein lassen. Das sehe ich genauso.
Und deshalb möchte ich Dich als "Mitsuchenden" auch auf einige meiner Überlegungen hinweisen. Schau Dir einfach einmal meine Homepage an (siehe Link).
Auch ich hoffe, dass ich mit meinen Zeilen hier nicht schon wieder andere genervt habe.
Ich würde mich über jeden positiven Gedankenaustausch sehr freuen.
Herzliche Grüße von
--
kahate64
schorsch
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Re: Altes Testament - Gott oder Teufel?
geschrieben von schorsch
als Antwort auf kahate64 vom 21.11.2007, 08:37:53
Such weiter. Du bist auf dem richtigen Weg, die Geschichten der Bibel auf ihre Wahrscheinlichkeiten zu überprüfen. Besonders der Gedanke, dass Jesus nicht für, sondern durch die Menschen gestorben ist, gefällt mir.

Such weiter. Hofentlich bleibt dir noch genügend Zeit....

--
schorsch

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