Religionen-Weltanschauungen Absetzbewegungen aus der katholischen Kirche
Wieder mal scheint mir, dass ich einen Gedanken an "Gläubige" richten müsse: Frage dich doch einfach mal, was du glauben würdest, wenn du irgendwo im tiefsten Urwald von "Wilden" gezeugt und geboren worden wärst, die als Gott einen uralten abgefaulten Baumstrunk anbeten.
Die Natur als Religon, damit kann ich nichts anfangen, ich personifiziere die Natur nicht. Eigentlich bin ich mehr oder weniger religionslos inzwischen, damit komme ich ganz gut klar. Mehr oder weniger, weil ich manchmal nicht so genau weiß, ob ich noch an einen Gott glaube oder nicht. Für mich bleibt das offen.Liebe @Rispe,
kennst du das nicht, wenn dir die Natur oder auch die Musik so überwältigend schön vorkommt, dass du denkst, feierlicher kann kein Gebet, kein Gottesdienst sein.
In solchen Momenten glaube ich, dass ich sehr fromm bin.
Wenn ich Beiträge wie die von luchs lese, glaube auch ich an eine heile Kindheit in einem völlig verwüsteten Umfeld, denn ich bin ja in den Trümmern und Ruinen des zweiten Weltkriegs aufgewachsen.
Es geht doch nicht darum, die Natur zu personifizieren, denn das sollte man auch mit Gott nicht tun. (Heißt es nicht „du sollst dir kein Bild von Gott machen, oder so ähnlich ?)
Schön, dass du wieder hier schreibst!
Pippa
Ich sehe gerade, dass DW bereits ähnlich geantwortet hat.
Wieder mal scheint mir, dass ich einen Gedanken an "Gläubige" richten müsse: Frage dich doch einfach mal, was du glauben würdest, wenn du irgendwo im tiefsten Urwald von "Wilden" gezeugt und geboren worden wärst, die als Gott einen uralten abgefaulten Baumstrunk anbeten.
Ich würde die Traditionen der indigenen Völker akzeptieren, die womöglich noch immer mit ihren magisch-kultischen Riten Vegetations- oder auch Tiergeister beschwören oder anbeten. Sie leben wesentlich mehr im Einklang der Natur als wir "hochzivilisierten" Völker.
Wäre noch zu bemerken, dass die Wilden, wie Schorsch sie hier einmal mehr sehr abfällig beschreibt, meist viel höheren Respekt vor der Natur und dem Leben haben und ein viel sozialeres Miteinander wie die ach, so zivilisierten Menschen in Lndern wie der Schweiz.
ich kann nur jedem das Buch "Traurige Tropen" von Claude Levi Strauss, dem Ethnologen, empfehlen.
Liebe Woschi,
und noch etwas, diese sogenannten Wilden haben viel mehr Freude am Leben,
obwohl Sie nicht so verwöhnt sind wie Wir. Wir haben alles und sind immer noch nicht zufrieden,
das ist der Unterschied.
LG, Monika
und auch wir gehören zur Natur, somit vernichtet der Mensch sich selber..
Auch in uns steckt ein Funke Gottes, also immer schön achtsam sein
und bleiben.
LG, Monika
Ja, Monika.. es lässt sich an der Geschichte der "Entdecker und Eroberer" nachfolgend von den Missionaren und irgendwann dann Fusel, Coca Cola & Co nachvollziehen, welch unermesslichen Schaden die sich für klüger und zivilisierter haltenden Europäer und später die USA angerichtet haben ..Ich kann Dir das genannte Buch wirklich nur empfehlen, Du bekommst es recht günstig zB bei Booklooler usw. Levi-Strauss schrieb schon in den 50ern:
„Das Erste, was wir auf unseren Reisen um die Welt sehen, ist unser eigener Dreck, der der Menschheit ins Gesicht geworfen wird.“
@woschi2,
im Gegensatz zu Dir hat schorsch die "Wilden" immerhin in Anführungszeichen gesetzt. Ich glaube also nicht, dass er es "abfällig" (Deine Interpretation) gemeint hat.
Was Du sonst über den Effekt der Kolonialisierung schreibst, unterstreiche ich.
Karl
richtig Karl, MEINE Empfindung - zumal er ja auch "Gläubige" in """" setzte und somit beide auf eine Stufe stellte ... viel mehr störte mich das abfällige "abgefaulte Baumstrunk anbeten" ...
Darf man seine eigenen Interpretationen und Gedanken nicht mehr schreiben?
@woschi2,
Du solltest bedenken, dass man mit schlechtmöglichsten Interpretation von Beiträgen großen Schaden anrichten kann. Mir fällt oft bei Diskussionen im ST auf, dass Streit durch Unterstellungen entsteht, die nicht nötig gewesen wären.
Bitte lies noch einmal alles hier nach.
Insbesondere scheint mir im gegebenem Fall dieser Punkt wichtig:
3. Bewerte jeden Beitrag, auf den Du antwortest, für sich neu (ohne Ansehen des Autors)
Ein großes Problem ist, dass sich im ST positive und negative "Freundschaften" entwickeln. Oft wird dann auf eine Person und nicht auf den geschriebenen Beitrag reagiert. Animositäten, die von Thread zu Thread geschleppt werden, wirken sich enorm negativ auf die Diskussionskultur aus und führen zu "crossposting", d.h. nicht der geschriebene Beitrag, auf den formal geantwortet wird, wird debattiert, sondern eine "Grundhaltung" der Autorin / des Autors.
Danke, Karl