Religionen-Weltanschauungen 50 Jahre Pacem in Terris
Im April 1963 veröffentlichte Papst Johannes XXIII. - wohl auch unter dem Eindruck der gerade überstandenen Kubakrise -
diese Enzyklika, in der er den Krieg als 'Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln' ablehnte - und damit die jahrhundertealte
Lehre vom 'gerechten Krieg', die die katholische Kirche bis dahin vertreten hatte. Gleichzeitig anerkannte er die Menschen-
rechtserklärung der UN - von der Kirche lange Zeit heftig abgelehnt -, betonte die Gleichheit der Geschlechter und der Völker,
und wandte sich als erster Papst der Geschichte mit einer Enzyklika nicht speziell an Katholiken, sondern an 'alle Menschen
guten Willens'.
Ein großer Schritt, mit dem so schnell keiner seiner Nachfolger gleichziehen wird - manche haben eher versucht zurückzurudern...
diese Enzyklika, in der er den Krieg als 'Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln' ablehnte - und damit die jahrhundertealte
Lehre vom 'gerechten Krieg', die die katholische Kirche bis dahin vertreten hatte. Gleichzeitig anerkannte er die Menschen-
rechtserklärung der UN - von der Kirche lange Zeit heftig abgelehnt -, betonte die Gleichheit der Geschlechter und der Völker,
und wandte sich als erster Papst der Geschichte mit einer Enzyklika nicht speziell an Katholiken, sondern an 'alle Menschen
guten Willens'.
Ein großer Schritt, mit dem so schnell keiner seiner Nachfolger gleichziehen wird - manche haben eher versucht zurückzurudern...
Hallo qilin,
hatte das in den seither vergangenen 50 Jahren irgendwelche sihtbaren Auswirkungen?
ReWo47
hatte das in den seither vergangenen 50 Jahren irgendwelche sihtbaren Auswirkungen?
ReWo47
Nö, genau das meinte ich ja - eher wurde zurückgerudert...
() qilin
() qilin
Ich bin der Meinung, dass Papst Johannes XXIII viel bewirkt hat, wenn auch nicht innerhalb der Institution Kath. Kirche.
Ich erlebte diese Zeit in den Niederlanden als Aufbruch.
Das Zurückrudern von Rom führte letztlich dazu, das viele Menschen sich bewusst von den Verlautbarungen von Rom verabschiedeten und ihre eigene Wege gingen.
Die Entwicklung hier in Deutschland verlief aus meiner Sicht ganz anders: Weitaus zögerlicher und vor allem nicht von Hoffnung geprägt.
Mareike
Ich erlebte diese Zeit in den Niederlanden als Aufbruch.
Das Zurückrudern von Rom führte letztlich dazu, das viele Menschen sich bewusst von den Verlautbarungen von Rom verabschiedeten und ihre eigene Wege gingen.
Die Entwicklung hier in Deutschland verlief aus meiner Sicht ganz anders: Weitaus zögerlicher und vor allem nicht von Hoffnung geprägt.
Mareike
Ab und zu kommt der Vatikan wohl nicht darum herum, nutzlose, aber dafür opportunistische Äußerungen von sich zu geben. So z.B. auch, als, erst vor 21 Jahren (1992), Galilei rehabilitiert und somit vor aller Welt öffentlich zugegeben wurde, daß sich die Sonne nicht um die Erde, sondern die Erde um die Sonne dreht
ReWo47
ReWo47
Es kann natürlich sein, dass es im Vatikan irgendwo einen Wecker gibt, der alle 50 Jahre läutet mit der Botschaft
"Hallo Leute, es ist Zeit, wieder mal eine nutzlose, aber dafür opportunistische Äußerung von sich zu geben!" -
ich würde es eher der Persönlichkeit von Joh. XXIII. zuschreiben - ebenso wie das Konzil, das er ja gegen recht
heftigen Widerstand des vatikanischen Establishment durchzog...
"Hallo Leute, es ist Zeit, wieder mal eine nutzlose, aber dafür opportunistische Äußerung von sich zu geben!" -
ich würde es eher der Persönlichkeit von Joh. XXIII. zuschreiben - ebenso wie das Konzil, das er ja gegen recht
heftigen Widerstand des vatikanischen Establishment durchzog...