Reisen Reiseziele müssen sorgfältig überprüft werden!

schorsch: und watt is PTT?
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angelottchen

kicher ..ich neige mein haupt vor der expertin .....

ich denke das ein guter schutz gegen unliebsame überaschungen ein gutes reisebüro sein kann ....


es ist halt so ..... wenn ich meinen urlaub jedes jahr bei frau schmitz im reisbüro um de ecke buche ... dann weiß sie was ich will , welchen komfort ich erwarte um mich wohl zu fühlen , welche wege ich gehen kann ohne probleme zu bekommen , das ich nicht hauptsächliche russische familien mit drei kindern im hotel haben möchte ..... dann muss ich allerdings auch sicher ein bischen mehr bezahlen ....

aber frau schmitz war sicher in dem ein oder anderen hotel schon mal selber , und kann mich beraten.....


wenn ich im tv tachgeschäft nen fernseher kaufe zahle ich auch mehr , aber der wird auch abgeholt und repariert wieder nach hause gebracht wenn was nicht in ordnung ist ....

das klappt beim aldi oder mediamarkt natürlich nicht so .

also sorfälltig prüfen , sich nicht blenden lassen und vor und nachteile von service , der leider überall bezahlt werden muss , abwägen ....

sooo sehe ich das ....

jutta
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vitaraw

ja, Jutta - aber da kommen wir zum nöchsten problem: Was ist ein gutes Reisebüro??
In den meisten RBs , die ohnehin nur über die Masse existieren, vermakeln Reisen - und sie werden immer bemüht sein, das zu verkaufen, was der Veranstalter vorgibt bzw wo es die meisten Provisionen gibt - sicher bekommt das Personal gute Schulungen über Zielgebiete, Hotels usw - und kan nauch auf entsprechende QWuellen zurückgreifen, aber die müssen eben auch die "Krücken" an den Kunden bringen und bedienen sich da eben genau dieser Salamitaktik und "Positivierung der Nachteile" ...

Hätte ich das Geld oder fände ich einen Sponser, glaube mir - ich würde sofort ein Reisebüro eröffnen, frei von "Brauereiverträgen" anbestimmte Veranstalter, mit Mut zur Lücke und Individualität ... hab sowas schon mal vor Jahren angefangen, .. einen "Club der Besessenen" ... besessen von dem Wunsch, wirklich zu reisen und nicht nur an den Strand gekarrt zu werden...wo Leute sich beraten lassen konnten, die am Bermudadreieck mal im Quadrat springen, sich auf dem west-östlichen Diwan lümmeln oder mit Frau Meier durch die Wüste wollten - oder einfach stinknormal in den Schwarzwald, ohne viele Japaner und Amis zu treffen
Andere Jobs waren dann für mich aber lukrativer - aber ich denke , dass ein individueller Reiseberater abseits der Vertragsbindungen durchaus Chancen und Zukunft hat -
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angelottchen

zu spät angelottchen,,, das Internet verdirbt Dir die Kunden die Preise und
Provisionen, das hätteste mal schon vor 20 Jahren machen sollen.

leider hätte ich damals -für meine Aluchips- nicht Dein Kunde sein dürfen, du hättest mich vom Hof jagen,,oder, ich hätte mich bei vitara einärmeln müssen *g*

hugo

nunja - sicher gibt das Internet viel her, aber vielen Laien oder Interessenten fehlen oft Zusammenhänge und Infos, die nur eine entsprechende "Schnittstelle" liefern kann und es haben ja längst nicht alle Lute Internet bzw können wirklich damit umgehen. Ich erlebe das gerade bei meinem technikfeindlichen Bruder, der allenfalls mal einen Schachcomputer bedient, aber der selbst in seiner Praxis noch keinen PC verwendet! In den letzten Wochen und Monaten habe ich ihn aber immer mehr davon überzeugt, wie vielfältig und interessant das Medium ist, gerade wenn es um die suche uralter, längst vergriffener Bücher geht oder Informationen zu bestimmten Sachverhalten oder hist. Personen ... inzwischen hat er "angebissen" und will nun selbst einen PC haben Das wird noch ein Kampf ... bring mal jemandem etwas bei der davon ausgeht, dass er immer recht hat .. höhö .. aber als Schwester habe ich da ganz gute Karten - ich darf alles!

Aber noch einmal zu den Reisen: Ich habe es zB bei Rundreisen mit Amerikanern durch europa gemerkt, die längst nicht so desinteressiert und blöde sind, wie sie gerne hingestellt werden. Ich bekam und bekomme vom Veranstalter immer nur die Passagierliste, sogar eine Liste mit Adressen und Kontakten zu Angehörigen - aber an sonsten nur die Reiseroute, die Hotelnamen - und Voucher, sowie grob umrissen die "Highlighst", die angefahren werden müssen, ob eine Stadtführung gemacht werden soll und ob es evtl. einen lokalen Stadtguide gibt - und ich weiss noch, ob es sich eventuell um eine christliche Gruppe, um einen Chor, um einen Akademikerkreis oder eine Studententreise handelt usw - alles andere suche ich mir selbst heraus und ich versuche immer, der Reise einen "roten Faden" zu verpassen und an ihm meine Informationen für die Kunden auszuarbeiten - möglichst viel von dem, was eben nicht im Reiseführer steht. Ausserdem besorge ich mir immer kleine Dinge zum Ansehen, Anhören oder Anfassen, zum Riechen oder zum Probieren - das kostet nicht viel und die Leute nehmen es immer sehr interessiert auf. Einer meiner Reisenden, ein Professor der Uni in Athens, Ohio, hat mich sogar mit einigen Seiten in einem seiner Bücher verewigt und es hat mich wirklich stolz gemacht, was da stand " zwischen Loreley, Luzern und München plauderte sie aus dem Nähkörbchen mit Geschichten über Heine, Wagner, Nietzsche, King Ludwig, Schopenhauer und Thomas Mann und das alles mit einer leichtigkeit, als habe sie es selbst erlebt ... she realy made our trip to Europe" .. Ich bin, weil es eine Panne gab und ich längeren Aufenthalt an einem kleinen Ort in Kärnten hatte, nach Rückfrage und dem Versprechen auf ein gutes Trinkgeld, mit 38 Amis auf einen Bauernhof gegangen, wir haben uns die Ställe angesehen, die Leute haben sich vom Bauern alles erklären lassen, durften durch den wirklich schönen Bauerngarten und durch das Haus und bekamen alle noch eine kleine Vesper aus nem Glas Milch oder Saft, einem Stück Brot und Käse ... alles improvisiert und die Bauersleute wurden gut dafür bedacht .. auf einer der Reisen in diesem Sommer nach Sizilien usw fragten mich nach 3 Tage die Gäste etwas beunruhigt, ob sie nachbezahlen müssen... weil ich so viel mit ihnen gemacht habe - anders, als es auf anderen Touren war. Und ich glaube, genau das ist der Punkt: Man kann das Rad nicht neu erfinden - aber man kann es anders, besser präsentieren - und sich selbst dabei "gut verkaufen" ohne das es unbezahlbar wird...und gerade diese nicht vorhersehbaren und improvisierten, kleinen Dinge sind es, die eine Reise unvergesslich machen und die einReisegast nie vergisst. Ich war für einen deutschen Veranstalter alle 6 Wochen mit einer USA-Mexico-Tour unterwegs, 3 lange Wochen ... wobei der Rückweg aus Mexico über Nogales nach Arizona besonders eintönig und lang war. Mein Fahrer, ein Mexicaner, hatte denn auch den kolossalen Einfall, seinen Bruder besuchen zu wollen, der an der Strecke wohnte und die Leute könnten doch alle mitkommen ... und ich wusste von einem Problem der Gästeranch, auf der wir die nächsten 2 Tage bleiben sollten - dort waren die Bungalows erst ab 22h frühestens verfügbar und nichtschon wie im Katalog ab Mittag .. nun kann man das mit Deutschen nicht einfach so machen und so telefonierte er mit dem Bruder am Tag zuvor, um einiges zu organisieren ...wir also am nächsten Tag los und plötzlich hatte der Bus denn eine Panne, die natürlich vorgetäuscht war - zufällig am einzigen schattigen Platz abseits einer Ortschaft an einem kleinen Tümpel, richtig idyllisch - und es kam nach 10Min auch zuuufällig ein Moped, das unsrern Fahrer mitnahm, um ein Ersatzteil zu besorgen - was natürlich STUNDEN dauerte - wir versprachen den Leuten, für alles zu sorgen und so schickte er mir nach 30 Min einen Trupp mit Schwenkgrill, Getränken, Heuballen zum Sitzen usw und ein paar Musiker kamen auch noch ....Lagerfeuerstimmung pur und kurz nach Einbruch der Dunkelheit ging es dann weiter ...und kurz nach Mitternacht waren wir dann wein- und tequilaselig in der Nähe von Tucson auf der Ranch ... nachdem ich das 2x gemacht hatte, bekam ich einen Brief der Reisezentrale, die sich fragten, warum so viele Gäste gerade diese Reise so toll fanden und sich bei mir bedankten, dass die Panne so grossartig überspielt wurde ... es wäre der schönste Tag der Reise gewesen ... im Laufe der Saison musste ich aufpassen, dass der Trupp mit dem Schwenkgrill und die Musiker nicht schon vor uns an der "Pannenhaltestelle" waren .... ich bibn auch da sicher: die Leute hätten den Tag stinkelangweilig gefunden, und auch über die Ranch gemeckert, weil sie nach der planmässigen Ankunft noch den halben Tag auf ihre Zimmer hätten warten müssen - so war etwas für sie Unvorhergesehenes passiert, was scheinbar eine kleine Katastrophe war, aber total viel Spass gemacht hat - und genau deshalb wurde es zum Highlight ..ob ich das für Beschiss am Kunden halte? Nein. Im Gegenteil .. ich habe nur Negatives positiviert
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angelottchen

ist ja interessant angelottchen was Du berichtest,,aber gerade darin liegen auch meine "Bedenken"

wenn ich mir vorstelle wie Du -nach diesen interessanten Abwechselungsreichen Erlebnissen, diesen "in frischer-Luft Tätigkeiten" und dem Umgang mit fröhlichen Urlaubern und Reisenden- nun plötzlich in einem Büro sitzen willst um "stinknormale" Schreibtischtätigkeit, Kundengespräche, Werbung, Verkaufsargumente usw. über Dich ergehen zu lassen.??

Aber irgendwann sollte man ja mal sesshaft werden und vielleicht ists ja tatsächlich eine ausfüllende und befriedigende Tätigkeit, es leben ja derzeit tausende davon,,
(Allein der Deutsche Reiseverband vertritt 5000 Reisebüros und Veranstalter)

Eine Reise so wie ich es kenne, steht und fällt hauptsächlich mit der "Fähigkeit" des Reiseleiters, keine Langeweile aufkommen zu lassen.
Unterhaltsam zu sein, informativ und improvisieren zu können sind die wohl wichtigsten Eigenschaften,,,,

Ich habe bisher solche und solche kennengelernt,, nichts ist schlimmer als ein genervter überforderter Reisebegleiter,,,aber, wem sage ich das,, *g*

Aber buchen wir immer und immer wieder aufs Neue,,,,,nächste Woche gehts nach Kopenhagen, mal sehen was es da zu sehen gibt. *g*
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hugo

Hallo Hugo - ja, genau das ist der Punkt - es steht und fällt mit dem Reiseleiter und leider haben zu viele Leute immer noch die Vorstellung, dass man in dem Job vor allem am Strand liegt oder an der Bar sitzt und höchstens 3h am Tag arbeitet - man muss den Job schon auch ein wenig mit "Herzblut" machen, sonst geht gar nichts - man muss viele Abstriche machen, denn der Freundeskreis in der Heimat und das sog. "soziale Umfeld" brechen weg, wenn man erst einmal 1 jahr weg ist und nur mal 14T zwischen 2 Saisons nach Hause kommt, man wohnt oft im schlechtesten Zimmer, wenn man Hotelreiseleiter ist, man hat eine 80-Std-Woche, aber eigentlich ist man immer im Dienst - Sonn- und Feiertags natürlich auch, man wird oft ungerecht beschimpft - aber man muss vor allem Probleme lösen und dabei das gesicht seines Arbeitgebers wahren und glaubhaft bleiben - man ist Informantionsgeber, Reiseführer, Animateur, seelischer Mülleimer, Problemschlichter, Spassvogel, Tröster, troubleshooter, Qualitätskontrolleur, Abrechnungskontrolleur, Aufpasser und oft genug auch Hilfe bei Krankheit, Unfall und Tod im Urlaub, man muss ggf im Krankenhaus übersetzen, zusammen mit Friedensrichter oder Polizei Leichen identifizieren, Eigentum sicher stellen und ein Inventar aufstellen, Angehörige benachrichtigen, Transport des Toten oder Beerdigungen organisieren und ganz schnell improvisieren und organisieren können, wenn es drauf ankommt. Meine 3. Saison als Reiseleiterin habe ich auf Teneriffa zugebracht, das war 1977 und ich werde den 27. März niemals vergessen ... wir hatten am Flughafen jede Menge Stress, weil man auf grund einer Bombenwarnung auf dem Airport Las Palmas dort den Flughafen dicht gemacht und alle Maschinen nach Los Rodeos umgeleitet hatte und wir hatten an dem Tag "grosse Ankunft und Abflug" - es war ein Chaos .. dann endlich war Las Palmas wieder offen .. mit unseren Holländern wurde schnell noch der letzte Cocnac getrunken und meine holl. Kollegin, die eigentlich erst 2 Tage später frei gehabt hätte, bettelte mich an, doch mit dem KLM Jumbo, der nun nach Las Palmas flog, mitfliegen zu dürfen, um ihren Freund zu überraschen. Ich nahm den Wohnungsschlüssel, um den Hund zu versorgen, gab ihr noch einen Klaps und mahnte "du hast doch gar keine Klamotten!" ... "wir bleiben sowieso im Bett!" lachte sie und verschwand auf dem Flugfeld ... ich sollte sie niemals wiedersehen..denn was wenige Minuten später geschah, war nicht nur die bis dahin grösste Tragödie in der zivilen Luftfahrt sondern auch für meine Kollegen und mich ein Albtraum, der mich noch heute immer wieder einholt. Geräusche, Gerüche, Bilder ... das bleibt ewig eingebrannt in meinem Kopf .. trotzdem, ich würde diesen Job immer wieder machen - leider habe ich ein völlig kaputtes Sprunggelenk und kann kaum noch laufen - aber ab und zu juckt es eben doch und dann juckt mich auch der Schmerz nicht, einfach weil die Sehn"sucht" grösser ist - wie bei einem alten Zirkuspferd
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angelottchen

danke angelottchen,,,schreib mal doch noch ein Buch, das dürfte interessant werden,,

seltsam,,,Du schreibst vom größtem Flugzeugunglück und ich kann mich daran nicht erinnern. Dabei bin ich eigentlich ein Mensch der kaum mal die Hauptnachrichten im TV abends verpasst.

Gerade hab ich nachgeschaut und Berichte gefunden über diese Katastrophe..
--niederländische Boeing 747 PH-BUF auf die amerikanische PanAm-Maschine

aber so gut wie keine Erinnerung daran, also muss ich mal nachforschen wo ich damals war, was mich abhielt diese Informationen zu "Speichern"

hugo

ich glaube, wir alle können froh sein, wenn wir diese furchtbaren Katastrophen NICHT alle speichern .... wenn man so unmittelbar Zeuge wurde, ist das sicher anders ... aber ich möchte darüber nicht mehr Einzelheiten schreiben.

tja, ein Buch... der Gedanke ist mir schon einige Male durch den Kopf geschwirrt - vielleicht sollte ich einmal alte Kollegen kontaktieren, damit sie noch ein paar Geschichten beisteuern
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angelottchen