Reisen Reisen nach Russland
Wer war auch schon in Russland und kann davon erzählen?
Dreimal war ich bisher dort.
Zweimal in Perm am Ural und einmal in Krasnodar im Kaukasus.
Land und Leute haben mir immer sehr gefallen.
Gibt es noch weitere Russlandfreunde hier?
Uns erreichte während der absoluten Sonnenfinsternis 1999 bei Besuch bei den Schwiegereltern in Karlsruhe die Nachricht unseres Sohnes, dass nun doch unverhofft die Visa für unsere Moskaureise bewilligt worden wären.
Ich hatte zusammen mit einem Basler Labor eine EU-unterstützte Kooperation mit einem Moskauer Biologie-Labor und wollte dies durch einen Besuch dort intensivieren. Die Visabeschaffung gestaltete sich enorm schwierig, bis dass schließlich Margit dies in die Hand nahm und mit Hilfe des Freiburger Bundestagsabgeordneten Erler, der Ostexperte der SPD war, erfolgreich war. Als Belohnung für sich, hatte sie sich gleich ein Visum mit besorgt und konnte mich, da Ferienzeit war, begleiten.
Wir haben hier im ST schon über die dann folgenden Moskauerfahrungen berichtet. Ich werde danach suchen und diese später hier verlinken.
Karl
Etwa ein halbes Jahr später sollte dann der Gegenbesuch unserer Schüler in Kaliningrad erfolgen. Leider hat der nicht statt finden können, weil, wenn ich mich recht erinnere, sich die Visaerteilung als zu kompliziert und für einen Schüleraustausch zu kostspielig darstellte.
Eigentlich sehr schade..
jacaré4
Gibt es noch weitere Russlandfreunde hier?
Oh ja, obwohl ich noch nie dort war. Meine Grosseltern waren Russen, meine Mutter Halbrussin. Leider hat man mich nicht zweisprachig erzogen, obwohl bei Geburtstagsfeiern und anderen Feiern meiner Grosseltern fast nur russisch gesprochen wurde. Ich liebe das Land und die Leute sehr, obwohl ich alles nur aus Erzählungen, Fotos, Büchern, Filmen usw. kenne...
Mir geht es genau so, bis zum Zerfall der UdSSR hatte ich auch hauptsächlich "russische" Großeltern, so dachte ich, aber seitdem sind sie "nur noch" ukrainisch ....... 😊
Ich ziehe auch slawische Menschen an, ich habe schon oft gehört, "du bist wie wir", obwohl ich das nie nachvollziehen konnte, .........
Mit 15 Jahren habe ich zum großen Erstaunen meiner Eltern schon Dostojewski gelesen, auch die russische Musik gefällt mir sehr .......
Edita
Mein Großvater stammt aus Weißrussland, meine Großmutter aus dem Grenzgebiet Polen/Russland. Beide haben sich 1917 in Ostpreußen kennengelernt und sind dann nach dem ersten WK ins Ruhrgebiet gegangen, wo meine Mutter und ihre Geschwister geboren wurden. Ich später dann auch.
Seltsamerweise liebe ich Sibirien ganz besonders, sobald ich einen Film von dort im TV sehe, wird mir weh und froh ums Herz (beides!). Dabei stammen meine Vorfahren aus dem Westen Russlands, also dem heutigen Weißrussland.
Vielleicht kann man ja hier in diesem Thread auch Bücher, Filme usw. empfehlen?
DW
Mit den Filmen geht es mir auch so, ich verschlinge alles und ...... wie Du schon sagst, das Herz geht auf .......
Edita
Ich habe zwar keinerlei russischen Verwandten - habe mich aber immer für Russland und die russische Sprache interessiert.Gibt es noch weitere Russlandfreunde hier?
Oh ja, obwohl ich noch nie dort war. Meine Grosseltern waren Russen, meine Mutter Halbrussin. Leider hat man mich nicht zweisprachig erzogen, obwohl bei Geburtstagsfeiern und anderen Feiern meiner Grosseltern fast nur russisch gesprochen wurde. Ich liebe das Land und die Leute sehr, obwohl ich alles nur aus Erzählungen, Fotos, Büchern, Filmen usw. kenne...
Und als ich dann im Jahre 2003 mal eine private Einladung nach Perm am Ural bekam, bin ich spontan dorthin geflogen. Und war begeistert!
Mit 15 Jahren habe ich zum großen Erstaunen meiner Eltern schon Dostojewski gelesen, auch die russische Musik gefällt mir sehr .......
Edita
Dan ging es dir wir mir.
Als eines der ersten „Erwachsenenbücher“ habe ich mit 16 „Schuld und Sühne“, das in neuer Übersetzung unter „Verbrechen und Strafe“ erschienen ist, gelesen, das hat mich total umgehauen. Ich fand das ungeheuer interessant wegen der da vorweggenommenen Tiefenpsychologie, von da an habe ich begonnen, Verbrecher mit anderen Augen zu sehen, nämlich immer zu versuchen, ihre Beweggründe zu verstehen. Später haben mich die Bücher von Ferdinand von Schirach darin bestärkt, der zwar völlig anders, nämlich sehr nüchtern und unprätentiös schreibt, aber immer die Ursachen von Verbrechen herausarbeitet. Was natürlich nicht dazu führen sollte, die Verbrecher reinwaschen zu wollen. 😉
Auch Tolstois „Anna Karenina“ oder „Krieg und Freiden“ habe ich vor Urjahren als junges Mädchen mal gelesen und inzwischen leider alles vergessen. 😉
Besonders gut aber finde ich jetzt die Erzählungen von Tschechow, weil sie so unspektakulär daherkommen und vor allem Alltagsepisoden sehr anschaulich schildern; sicher kennen einige den Film „Die Dame mit dem Hündchen“, der auf eine Erzählung von ihm zurückgeht.
Und bei der Musik liebe ich natürlich besonders Tschaikowski und hier die 6. Sinfonie: „Pathétique“, die ist großartig wie auch sein 1. Klavierkonzert. Aber auch die „Scheherazade von Rimski-Korsakow finde ich toll, er setzt so richtig die Bilder aus 1001 Nacht in Klänge um.
Es gibt noch mehr, aber ich will euch nicht überstrapazieren. 😉
Ich staune, was Ihr in dem jungen Alter schon alles gelesen habt. Toll!!! Ich habe da noch Comics und "Bravo" gelesen ;-) Naja, trotz allem hat mich die "hohe" Literatur dann später doch noch gekrallt, auch beruflich ;-)