Reisen Gesteigertes Fernweh
Re: Gesteigertes Fernweh
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Ich habe mal irgendwo gelesen, dass "gesteigertes" oder anders ausgedrückt: *starkes Fernweh* eine Art psychische Störung ist, eventuell gepaart mit Ruhelosigkeit und Unzufriedenheit mit dem Alltag. Also eine Flucht?
Das gebe ich hier mal zu bedenken.
Das gebe ich hier mal zu bedenken.
Re: Gesteigertes Fernweh
Es kann ja sein, dass du das mal gelesen hast.
Ich finde, man sollte nicht alles psychologisieren.Wenn du so willst, hab ich auch Fernweh oder Reiselust; da das aber nicht mehr geht, habe ich mich halt damit abgefunden.
Wenn du das psychologisch analysierst, wirst du sicher auch fündig.
LG, ff
Ich finde, man sollte nicht alles psychologisieren.Wenn du so willst, hab ich auch Fernweh oder Reiselust; da das aber nicht mehr geht, habe ich mich halt damit abgefunden.
Wenn du das psychologisch analysierst, wirst du sicher auch fündig.
LG, ff
Re: Gesteigertes Fernweh
geschrieben von ehemaliges Mitglied
da kommt noch ganz schön was bei dir zusammen, det. Urlaubsreisen waren für mich immer ein Mix aus Kultur plus Natur, natürlich.[...]Ich habe das Alleinsein schätzen gelernt, vielleicht hing das mit meinem Job zusammen. Deshalb bestand mein Urlaub in den letzten Jahren des Singlelebens darin, in immer größeren Kreisen die Umgebung meiner Heimatstadt mit dem Fahrrad zu erkunden. Dem hat erst das Rheuma ein Ende gesetzt.
Du hast bisher deine Urlaubsziele nicht genannt und ich habe mich auch daran gehalten, aber ich kann sagen, daß mir von den erwähnten Beispielen nur noch der Vulkan fehlt.
Es gibt auch Menschen, die denken, sie hätten Fernweh, aber wo doch dann der "Fluchtgedanke" überwiegt. Sie wollen raus aus ihren bestehenden Mechanismen, neu anfangen, suchen neue Chancen usw. und vergessen dabei meist,dass sie sich selbst mitnehmen an jeden Ort der Welt. Wenn sich die Person dann nicht ändert, bleibt alles beim alten, egal unter welcher Flagge und in welchem Land. Die Flucht geht dann wohl weiter, irgendwann auch vor der eigenen Person. Olga
Re: Gesteigertes Fernweh
geschrieben von ehemaliges Mitglied
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Ich finde, man sollte nicht alles psychologisieren.Wenn du so willst, hab ich auch Fernweh oder Reiselust; da das aber nicht mehr geht, habe ich mich halt damit abgefunden.
Wenn du das psychologisch analysierst, wirst du sicher auch fündig.
LG, ff
ff, ich analysiere nichts.
Meine Idee mit der Flucht ist nicht abwegig, wie man inzwischen lesen kann.
Außerdem ist mein Beitrag für heigl gedacht, den Themenersteller, der sowohl in seinem Beitrag als auch im Titel Unzufriedenheit zeigt.
Aber jeder ist seines Glückes Schmied.
Morrison
Re: Gesteigertes Fernweh
Tut mir leid, wenn ich auf einen Beitrag geantwortet habe, der nicht für mich gedacht war. Ich dachte, auch ich dürfte meine Meinung dazu schreiben.
Wenn hier mehrere User der Meinung sind wie du, heißt das noch lange nicht, dass es auch tatsächlich so ist.
LG, ff
Wenn hier mehrere User der Meinung sind wie du, heißt das noch lange nicht, dass es auch tatsächlich so ist.
LG, ff
Re: Gesteigertes Fernweh
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Weil es gerade zum Thema passt. Gestern hat mich ein "alter" Kumpel kontaktiert um mir zu sagen, dass er wieder mal in Spanien ist, ganz in unserer Nähe. Nach fast 3 Jahren in Venezuela, genauer gesagt am Orinoco, wollte er wieder mal "etwas andere Luft schnuppern, ohne gleich die kalte Zivilisation Deutschlands einatmen zu müssen".
Wir haben uns lange über den vorprogrammierten Untergang der am Orinoco (Venezuela) ansässigen Indianerstämme unterhalten, aber auch über seine innere Unruhe, die ihn antreibt, die er allerdings nicht als Unruhe bezeichnet. Er meinte ganz schlicht, die Welt ist viel zu schön um an einem Platz zu bleiben. Er hat versucht, der Liebe wegen, sein freies Leben aufzugeben, aber das habe ihn dermaßen eingeengt, dass er körperlich und seelisch krank wurde.
Vielleicht ist das Lied von Udo Jürgens bekannt? "Vagabund in meiner Seele. Hast die Jahre überdauert. Keine Regel dieser Erde hat dich je ganz zugemauert. Vagabund der in mir lebt......."
Das beschreibt meinen liebenswerten Kumpel, der überall zu Hause ist, aber eben nicht für immer auf einem Fleck.
Bruny
Wir haben uns lange über den vorprogrammierten Untergang der am Orinoco (Venezuela) ansässigen Indianerstämme unterhalten, aber auch über seine innere Unruhe, die ihn antreibt, die er allerdings nicht als Unruhe bezeichnet. Er meinte ganz schlicht, die Welt ist viel zu schön um an einem Platz zu bleiben. Er hat versucht, der Liebe wegen, sein freies Leben aufzugeben, aber das habe ihn dermaßen eingeengt, dass er körperlich und seelisch krank wurde.
Vielleicht ist das Lied von Udo Jürgens bekannt? "Vagabund in meiner Seele. Hast die Jahre überdauert. Keine Regel dieser Erde hat dich je ganz zugemauert. Vagabund der in mir lebt......."
Das beschreibt meinen liebenswerten Kumpel, der überall zu Hause ist, aber eben nicht für immer auf einem Fleck.
Bruny
Sag mal, wovon lebt so ein Vagabund denn im Alter, wenns zipperleinig wird, und er keinen sicheren Geldhafen hat?
Korrespondenten zum Beispiel kann ich verstehen, die waren im Leben an vielen Orten, aber als Alte haben sie einen Fuß im Herkunftsland.
Korrespondenten zum Beispiel kann ich verstehen, die waren im Leben an vielen Orten, aber als Alte haben sie einen Fuß im Herkunftsland.
Re: Gesteigertes Fernweh
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Das kann ich nicht beantworten Heigl. Fragen würde ich ihn nie danach, er lebt sein Leben wohl mit allen Konsequenzen. Vielleicht lebt er im hohen Alter (denn jung ist er ja nicht mehr) mit seinen Aborigines Freunden down under, oder fängt Piranhas im Orinoco. Aber zurück zur "Zivilisation" ist für ihn keine Option. Wie sagte er erst vor nicht langer Zeit: Er will genau so frei sterben wie er gelebt hat. Auch diese Freiheit muss man leben können, ich könnte es nicht.
Bruny
Bruny
xxxx Sag mal, wovon lebt so ein Vagabund denn im Alter, wenns zipperleinig wird, und er keinen sicheren Geldhafen hat?
Korrespondenten zum Beispiel kann ich verstehen, die waren im Leben an vielen Orten, aber als Alte haben sie einen Fuß im Herkunftsland.
Beim Herkunftsland, wo jemand im Alter wieder andockt, kommt es natürlich darauf an, wie grosszügig dieses mit Sozialleistungen ist, auch dann noch, wenn sich jemand selbst über Jahrzehnte von Einzahlungen in Steuer- und Sozialkassen auf irgendeine Art und Weise "gedrückt" hat. Da liegt Deutschland natürlich vorne, weil bei uns doch jeder ein Anrecht auf z.B. Hartz IV hat, wenn er in der Lage ist, einen entsprechenden Antrag richtig auszufüllen. Aber leben muss er dann auch wieder in unserer kalten Zivilisation; das ist dann eine Abwägung, was jemand bereit ist, für die Übernahme der Lebenshaltungskosten durch brave, deutsche Steuerzahler zu akzeptieren....
Bei den meisten anderen Ländern stellt sich die Frage gar nicht, weil es dort höchstens rudimentäre Unterstützungsleistungen seitens des Staates gibt. Olga