Reisen Fliegt ihr noch
Ich stimme voll zu, aber unter dieser Überschrift ist klar, es ging mir damals halt ums Fliegen. Natürlich sind Langstecken, besonders dienstlich ohnehin nur mit Fliegen zu bewältigen.
Aber vor 40/50 Jahren bin ich auch schon mal, da war der Himmel noch halbleer, z.B. nach Frankfurt geflogen von München, da galt aber auch z.B. Diesel bei Autos noch als das allerallersinnvollste.👍
Fliegt ihr noch
Heute Morgen beinahe. Aber selber schuld. Warum habe ich denn nur gestern nur die Hausschuhe nicht weggeräumt!?
Ich teile voll Deine Meinung. Ich weiß zwar nicht, wie alt Du bist, aber wenn ich als junger Mensch so wenig für das Klima getan hätte wie die heutige Jugend, dann sähe es mit dem Klima schlimm aus. Als Nachkriegskind in der DDR konnte ich nicht jeden Tag mit warmen Wasser duschen, als Toapapper benutzte man geknülltes Zeitungspapier, meine Eltern konnten sich gar kein Auto leisten, mein Sohn später konnte ich nicht mit Pampers wohl behüten - wir haben die Windeln im großen Windeltopf gekocht, wir haben keinen Strom vergeudet, weil ja oft Stromsperre war, wir hatten einen Kachelofen als Wärmequelle, wir haben nicht die Bekleidung einmal angezogen und dann entsorgt, wir haben das, was wir hatten, zu schätzen gelernt... Diese Liste könnte ich beliebig lang fortsetzen.
Klar fliege ich heute, fliegen ist ja billiger als andere Verkehrsmittel, wenn ich mal in meine Heimat will. Wenn die Politik andere Voraussetzungen schaffen würde, würde ich mit dem Zug fahren, aber wenn die Reise fast 24 Stunden dauern und teurer ist als mit dem Flieger, wenn die Fährpreise für Elektroautos teurer sind als Fliegen und wenn ich eine Fluggesellschaft habe, die mich um die halbe Welt billiger fliegt als ein Direktflug von Göteborg nach Leipzig mit Lufthansa, die dann noch meinen bezahlten Rückflug einfach streicht und ich einen neuen noch einmal bezahlen soll, dann fliege ich eben via Helsinki - weil es billiger ist und ich mit meiner kleinen Rente schon darauf achten muss, dass ich keine unnötigen Dinge kaufe bzw. bezahle. Ich frage mich, was die Grünen eigentlich in der Regierung für den Umweltschutz in Deutschland leisten. Nichts, was Umweltschutz und die Bedürfnisse der Bevölkerung in Einklang bringen könnte. Auch ich lebe nur einmal und bin der Meinung, dass ich früher genug für den Umweltschutz getan habe (freiwillig oder gezwungenermaßen). Und Friday for Future und Klimakleber sollten sich mal an ihre eigene Nase fassen, bevor sie auf den Alten rum hacken. Keiner von denen möchte so leben, wie wir es vor 70 Jahren mussten.
Irgendwann habe ich aufgehört, diese Bejammerung vermutlich adressiert an die deutsche Politik weiterzulesen. Sollen wir deutsche SteuerzahlerInnen wirklich dafür sorgen, dass eine vor Jahrzehnten nach Schweden ausgewanderte Dame mit deutschen Wurzeln spottbillig, bequem und überpünktlich dort ankommt, wo sie es möchte?
Klar fliege ich heute, fliegen ist ja billiger als andere Verkehrsmittel, wenn ich mal in meine Heimat will. Wenn die Politik andere Voraussetzungen schaffen würde, würde ich mit dem Zug fahren, aber wenn die Reise fast 24 Stunden dauern und teurer ist als mit dem Flieger,
Mit diesen Tiraden kann man natürlich die Verweigerung, etwas gegen den Klimawandel zu tun, auch zu argumentieren versuchen -die grossen Probleme holen dann nicht mehr Sie ein, sondern Ihre Nachfahren. Gibt es da kein Verantworungsbewusstsein?Olga
Der Himmel hängt nicht voller Geigen, sondern voller Kondensstreifen, zum Beispiel über München, wohl dem beginnenden "feragosto" geschuldet. Ich nehme mich keineswegs aus, für Fliegen hat jeder ein handfestes Argument, wenn es um einen selbst geht.
Wir Menschen, alle, sind halt widersprüchliche Wesen, jeder macht ja nur ein kleines bisschen Beitrag zum Klimakillen.
Und wer Lufthansa-Aktien hat, oder gar näher "abhängig" von Fluglinien ist hat auch fertige Argumente.
(Und China, von denen fast alle unsere technischen Artikel haben, z.B. im Haushalt, will 500 Airbus kaufen, vielleicht dass wir noch schneller beliefert werden kommen.)
Schaut mal:
Klar fliege ich heute, fliegen ist ja billiger als andere Verkehrsmittel, wenn ich mal in meine Heimat will. Wenn die Politik andere Voraussetzungen schaffen würde, würde ich mit dem Zug fahren, aber wenn die Reise fast 24 Stunden dauern und teurer ist als mit dem Flieger, wenn die Fährpreise für Elektroautos teurer sind als Fliegen und wenn ich eine Fluggesellschaft habe, die mich um die halbe Welt billiger fliegt als ein Direktflug von Göteborg nach Leipzig mit Lufthansa, die dann noch meinen bezahlten Rückflug einfach streicht und ich einen neuen noch einmal bezahlen soll, dann fliege ich eben via Helsinki - weil es billiger ist und ich mit meiner kleinen Rente schon darauf achten muss, dass ich keine unnötigen Dinge kaufe bzw. bezahle.
Ich verstehe dich wenn du sparen möchtest, aber diese Billigflüge gehen auf Kosten der Sicherheit!!!
Mein Mann hat bei der Lufthansa gearbeitet, in der Wartung. Als es dort anfing war Sicherheit das höchste Gebot! Wenn er in die Halle kam waren die Mechaniker hochmotiviert! Das wurde immer mehr abgebaut. Es musste gespart werden um mit den Billigairlines irgendwie mithalten zu können. 😳
Die Chefs setzten Sparmaßnahmen durch, wofür sie „hochgelobt“ wurden und eine Stufe aufstiegen. Der neue Chef musste dann sehen wie er mit den Folgen dieser Sparmaßnahmen klar kam. Der Druck wurde natürlich auch nach unten weiter gegeben. Als mein Mann in Rente ging, war er froh aus dieser „Mühle“ rauszukommen. Er war in seinem Beruf voll aufgegangen und begeistert dabei, doch so manches konnte er nicht mehr mit gutem Gefühl mittragen. 😣
Weil mein Mann auch mitkriegte was bei den Billigairlines ablief, hat er so manches Mal nur entsetzt den Kopf geschüttelt. 😵 Na klar, irgendwie müssen diese Preise ja zu Stande kommen. Aus diesem Grund würde ich mit so manchen Airlines nicht fliegen!!!
Ja wir sind viel geflogen und ich könnte zu meiner Entschuldigung sagen, wir als PAD kamen nur mit wenn Plätze frei waren, sonst blieben wir draußen. Das war nicht immer ganz einfach. Ich bereue es aber nicht und hoffe das auch meine Enkelkinder sich die Welt ansehen können, auf welchem Weg auch immer. 😊 Allerdings hätte ich kein Verständnis, wenn sie in einem Billigflieger irgendwo in die Karibik fliegen um dort nur am Strand zu liegen.
LG Heidrun
Meine Ex-Frau war auch bei Lufthansa und wir haben die Vorteile des günstigen Fliegens in der Zeit unserer Ehe genau zweimal ausgenutzt. Ich fand es fürchterlich, stundenlang in einer Blechröhre eingesperrt zu sitzen und wir haben lieber anderes im Urlaub unternommen.
Bei dem hinreichend bekannten "etwas von der Welt sehen wollen" ging ich den Leuten immer mit einer einfachen Frage auf die Nerven: Warst du denn schon einmal in Niederhaverbeck? Das ist ein kleines Dorf südlich des Wilseder Bergs mit einem wunderschönen Rundwanderweg. Da gabe es einen kleinen Bach der langsam verlandete und so jedes Jahr einen etwas anderen Verlauf hatte. Das kennt natürlich niemand, weil man von Niederhaverbeck nicht den Freunden und Kollegen erzählen kann, aber von ganz-toll-weil-ganz-weit-weg.
Das ist das Absurde am "etwas von der Welt sehen", dass die Menschen die kleinen Wunder vor ihrer Haustüre nicht kennen, aber irgendwohin fliegen müssen.
Die Beiträge finde ich interessant.
Man kann sehen, dass jeder ein wenig anders dachte, doch wie ist es mit Fliegen heute, angesichts der allgemeinen Erkenntnisse, die man früher entweder nicht hatte oder von niemandem danach gefragt wurde.
Klimakiller gibt es ja viele, warum muß ausgerechnet dieses Fliegen betrachtet werden?
Muss es nicht, und die hier nicht texten, wären vielleicht auch in Erklärungsnot.
Mir ist ja nur heute wieder aufgefallen, am Himmel, diese Kondensstreifen in dichter Folge, und ich auch schon da oben war, des öfteren.
Inzwischen ist ja das Fliegen extrem "demokratisiert", man fliegt z.T. billigst, nimmt große Wartezeiten in Kauf, Streichungen kurzfristige, Umbuchungsschalter mit Warteschlangen, Hitze. Deshalb reisen viele im Kinderoutfit, früher war Fliegen von der Optik wie man sich kleidete, schon elitärer, aber auch sündteuer.
Für uns Senioren spielt auch noch eine Rolle, denke ich, dass weher tut, stundenlang zu sitzen, weniger Bordverpflegung zu bekommen, mehr Flegel an Bord ertragen zu müssen, salopp ausgedrückt.
Also ihr flogt, aber fliegt ihr noch? Wie kommen bei euch Alternativen wie Autofahren, Bahnfahren an?
[...]Ich gebe zu, dass ich zwei Träume habe:
Also ihr flogt, aber fliegt ihr noch? Wie kommen bei euch Alternativen wie Autofahren, Bahnfahren an?
- eine Fahrt mit dem Rocky Mountaineer, die sich aber wegen der Anreise erledigt hat
- einmal einen aktiven Vulkan sehen. Das läßt sich mit einer Schiffsreise nach Island bewerkstelligen.
Fliegen hat sich für mich nach Thrombose/Lungenembolie erledigt. Beim endlos langen Sitzen im Flugzeug ist mir das Risiko zu groß. Außerdem muss eines meiner Rheumamedikamente gekühlt aufbewahrt werden und das wäre mir zu umständlich.