Reisen Fliegt ihr noch

Nach Spitzbergen würde ich auch nicht fliegen wollen, sondern mit einem Dampfer anreisen. Wenn man ein norwegisches Schiff hat, brauchte man vielleicht auch wegen des Schweröls in der Arktis kein schlechtes Gewissen haben. Aber wer weiß ... ich habe nicht die halbe Welt gesehen und bin trotzdem zufrieden. Ich mochte auch nie in Länder reisen, in denen große Armut herrscht, weil ich finde, man müsste, um Land und Leute wirklich kennen zu lernen, dort auch wenigstens so ähnlich wie sie leben. Und das möchte ich in vielen Fällen dann doch nicht. Wohlstandspflanze, Warmduscher ...

Dem stimme ich zu: keine allzu weite Anreise, kein langes Eingewöhnen, das ist für mich Urlaub von Anfang an. Als mein Mann noch lebte, haben wir im Urlaub lange Radtouren gemacht, vor allem an der Küste. Das fehlt mir jetzt sehr, allein macht's keinen Spaß.

Thaj Mahal...wow .wie schön wahrscheinlich...ich bewundere und sorry "beneide",dich echt  sehr liebe Olga...das hatte ich leider alles nicht, das kann ich auch schwer aufholen. Leider.

Ich arbeite dran.

Danke

Kriistine

Dann freu dich über all die Reisen, die du machen konntest und vielleicht klappt's ja doch noch mal zu den Freunden übern großen Teich!

Ich finde, hier herrscht weder Öko- noch Meinungsdidatur. Da bist du m.E. in der Wortwahl weit übers Ziel hinaus geschossen. Was Müll und Plastik angeht: da stimme ich dir voll und ganz zu!

...hänge mich nur hier an

und kriege jetzt bestimmt wieder Kloppe. 
Aber was hier schon alles *geruchsnah* erlebt wurde, da müßte so mancher schon 200 Jahre alt sein und über jede Menge an Freizeit verfügt haben.
In wirklich leitender Position sind solche Reisen gar nicht zu schaffen, es sei denn, man zieht als Klinkenputzer durch die Welt,

Danke für die herrlichen Fotografien.

Heide

Dem kann ich nicht zustimmen, heide. Viele Menschen sind beruflich weit rum gekommen, selbst wenn sie Reisemuffel sind, was z. B. auf mich zutrifft. Ich kann sehr gut und bewusst auf unnötige Flüge verzichten, aber wer Verwandtschaft oder beste Freunde oder berufliche Pflichten auf anderen Kontinenten hat, der wird den Flieger schon bemühen müssen.

Karl

 

In wirklich leitender Position sind solche Reisen gar nicht zu schaffen, es sei denn, man zieht als Klinkenputzer durch die Welt,



Heide

Gerne versuche ich, Ihnen das aus der Praxis zu erklären.
Ich war einige Jahrzehnte für den internationalen Einkauf unserer Firma und die Niederlassungen in einigen LÄndern zuständig.
Das bedeutete viele Reisen rund um die Welt. Da das alles Arbeitszeit ist, machte ich das Beste draus. Ich legte oft Termine so, dass noch ein Wochenende angeknüpft war. Dann bezahlte ich diese Übernachtungen selbst; vor Ort hatte ich Geschäftspartner und Kollegen,die mir viel zeigten und der Flug war sowieso bezahlt.
Es bestand auch die Möglichkeit, wenn es sehr weit weg ging, noch einige Urlaubstage dranzuhängen - dafür war ich immer dankbar.
Es ermöglichte mir viel und vor allem den Weitblick auch auf andere Menschen und Kulturen. Denn wenn man es richtig macht: Reisen bildet.
Wofür ich nie der Typ gewesen  wäre, sind diese Billigflüge über das Wochenende in irgendeinen Hotspot oder All-InclusiveReisen, um sich überhaupt nicht mit der einheimischen Bevölkerung zu konfrontieren.
Und natürlich liegen Kreuzfahrten nicht in meiner Gunst, zu denen ja auch meist geflogen wird. Da reichte mir eine Schnupperreise auf der Queen Mary, um es nie wieder zu tun.
Nennen Sie es nun Klinkenputzer oder was auch immer - würde aber den Beruf nicht treffen, denn EinkäuferInnen kaufen ein und Klinkenputzer sind meist Verkäufer, die was verkaufen. Olga

Fliegt ihr noch?
 
Ja und Nein.
 
In meiner Jugend waren Flüge unerschwinglich, also haben wir uns zu fünft (mit Gepäck) in einen PKW gezwängt, um eine Urlaubsreise anzutreten, wobei die Anreise bis zu drei Tagen dauern konnte.
 
Heute kann ich eine Freundin in vergleichbarer Entfernung in ca. 2 - 3 Stunden erreichen.
 
Beruflich musste ich sehr viel reisen, leider auch Kurzflüge, die ich schon immer ineffektiv fand.
 
So, wenn ich heute mit dem PKW ein Ziel erreichen möchte, muss ich außer den Treibstoffkosten rechnen mit Mautgebühren und mindestens einer zusätzlichen Übernachtung.
 
Außerdem habe ich am Zielort keinen PKW.
 
Ich verdamme nichts und beschönige nichts, bin einfach nur dankbar dafür; dass ich beides hatte und immer noch die Wahl habe.
 
VG - Via

Man sollte die Frage/Titel wirklich aktueller beleuchten und auch beurteilen.

Derzeit fliegen die Fluggesellschaften, sofern sie noch nicht Pleite sind, mit verminderter Kapazität. Es ist auch noch nicht geklärt, inwieweit dicht besetzte Maschinen zur Übertragung des Virus beitragen.
Soeben ist eine Familie aus Cottbus aus Mallorca mit dem Flugzeug in Nürnberg angekommen; die sind infiziert. Jetzt wird gründlich recherchiert, mit wem die wo Kontakt hatten und die Arbeitgeber werden sich auch freuen, wenn sofort nach dem Urlaub solche Leute in mehrwöchige Quarantäne müssen.
Ich finde es richtig, wenn hoffentlich sehr bald an deutschen Flughäfen verpflichtend diese Tests stattfinden werden mit allen Konsequenzen.
Das Problem an dieser Sache wird aber sein, dass wieder mehr Menschen mit dem Auto in die Ferien fahren; die lassen sich dann vermutlich nirgendwo testen und können auch nicht erfasst werden.
Das lässt befürchten, dass die sog. 2. Welle nach den Ferien auch in Deutschland Einzug halten wird.
In Spanien steigen die Infektionszahlen derzeit wieder auf ca 7.000 pro Woche; auch Österreich ist betroffen. Also gute Reise, für jeden der oder die sich getrauen.
Für mich wäre das in diesem Jahr nix. Aber da ich in einer Ausflugsgegend lebe, kann ich es verschmerzen. Olga