Reisen Brasilien...ist das Land der Zukunft und wird es immer bleiben
....Diese weltweite Nachfrage führt dazu, dass jetzt der Regenwald in Brasilien wirtschaftlichen Interessen geopfert wird, so wie vorher in anderen Regionen der Welt.
@ Brasileiro
Das klingt sehr fatalistisch, aber ich kann mich nicht damit abfinden, dass ein wichtiger Klimafaktor wie es der Regenwald für die gesamte Erde ist, einfach wirtschaftlichen Interessen geopfert werden soll. Gemeinsam mit der Urbevölkerung wird unzähligen Pfanzen-und Tierarten der Lebensraum genommen.
Da heute die Konsequenzen bei einem solchen Raubbau bekannt sind, kann man ihn nicht mit mittelalterlichen Waldzerstörungen vergleichen.
Leider haben sich in Brasilien im Gegensatz zum weltweiten Rückgang die illegalen Rodungen im Amazonasgebiet erhöht.
Meine Hoffnung ist die mutige Präsidentin Dilma Rousseff, die sich der Holzlobby entgegen stellt und gegen die Zerstörung eines nie wieder herzustellenden Weltnaturerbes ihr Veto einlegt. Bravo!
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/regenwald-brasiliens-praesidentin-legt-veto-gegen-waldschutzgesetz-ein-a-861974.html
Natürlich ist Brasilien ein schönes Land! Mein Vater wollte dorthin auswandern, aber es war ihm nicht mehr vergönnt.
Clara
Re: Brasilien...ist das Land der Zukunft und wird es immer bleiben
geschrieben von ehemaligesMitglied26
Hallo Clara,
wenn der Eindruck entstanden ist, dass ich fur die Abholzung des Regenwaldes aus wirtschaftlichen Interessen bin, ist mein Beitrag nicht richtig interpretiert worden.
Ich habe nur versucht, die wirtschaftlichen Zusammenhänge darzustellen, die zur Vernichtung des Regenwaldes führen. Das Holz ist dabei übrigens nur ein Abfallprodukt. Das eigentliche Ziel ist es , neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschliessen, um z. B. Rinder zu züchten (das Fleisch wird u. a. auch nach Europa exportiert), Soja anzubauen (damit werden Schweine und Hühner in Europa gefüttert) und Zuckerrohr für die Herstellung von Ethanol und Zucker (wird ebenfalls weltweit exportiert). Die weltweite Nachfrage nach diesen Agrarprodukten wird immer grösser, 7 Milliarden Menschen wollen ernährt sein und die Erdbevölkerung wächst weiter, besonders in Afrika und Asien. Die Situation wird noch verschärft durch die Pläne der Politik, Energie aus Agrarprodukten zu erzeugen (aus nachwachsenden Rohstoffen, wie es so schön heisst). Landwirtschaftliche Flächen lassen sich nicht beliebig vermehren, und die Erzeugung von Biodiesel und Ethanol z. B. in Europa und den USA führt dazu, dass anderswo der Wald abgeholzt wird um Lebensmittel anzubauen. Die Zeiten der Agrarüberschüsse sind vorbei.......
Und jetzt erwartet der Rest der Welt, dass Brasilien auf die Erschliessung des Landes verzichtet, einfach so ?????? Unsere Präsidentin Dilma hat zwar den guten Willen, die Abholzung einzuschränken, aber nicht die Instrumente, um dieses Ziel durchzusetzen und entsprechende Kontrollen auszuüben, dazu ist das Land einfach zu gross. Satellitenbilder zeigen den Schaden erst nachdem er entstanden ist. In den Bundesstaaten im Norden und Nordosten des Landes ist die Macht weniger Familien von Grossgrundbesitzern sehr gross und die Zentralregierung in Brasilia hat nicht genug Einfluss auf diese Gebiete - es handelt sich zum Teil um rechtsfreie Räume......das ist die traurige Wirklichkeit. Wo sollen die Polizisten und Umweltschützer herkommen, die diese riesigen Gebiete kontrollieren und sich der Gefahr auszusetzen, von den Pistoleiros der Grundbesitzer erschossen zu werden ?
Der Regenwald kann nur erhalten werden, wenn der Rest der Welt Brasilien dabei hilft, auch finanziell.
wenn der Eindruck entstanden ist, dass ich fur die Abholzung des Regenwaldes aus wirtschaftlichen Interessen bin, ist mein Beitrag nicht richtig interpretiert worden.
Ich habe nur versucht, die wirtschaftlichen Zusammenhänge darzustellen, die zur Vernichtung des Regenwaldes führen. Das Holz ist dabei übrigens nur ein Abfallprodukt. Das eigentliche Ziel ist es , neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschliessen, um z. B. Rinder zu züchten (das Fleisch wird u. a. auch nach Europa exportiert), Soja anzubauen (damit werden Schweine und Hühner in Europa gefüttert) und Zuckerrohr für die Herstellung von Ethanol und Zucker (wird ebenfalls weltweit exportiert). Die weltweite Nachfrage nach diesen Agrarprodukten wird immer grösser, 7 Milliarden Menschen wollen ernährt sein und die Erdbevölkerung wächst weiter, besonders in Afrika und Asien. Die Situation wird noch verschärft durch die Pläne der Politik, Energie aus Agrarprodukten zu erzeugen (aus nachwachsenden Rohstoffen, wie es so schön heisst). Landwirtschaftliche Flächen lassen sich nicht beliebig vermehren, und die Erzeugung von Biodiesel und Ethanol z. B. in Europa und den USA führt dazu, dass anderswo der Wald abgeholzt wird um Lebensmittel anzubauen. Die Zeiten der Agrarüberschüsse sind vorbei.......
Und jetzt erwartet der Rest der Welt, dass Brasilien auf die Erschliessung des Landes verzichtet, einfach so ?????? Unsere Präsidentin Dilma hat zwar den guten Willen, die Abholzung einzuschränken, aber nicht die Instrumente, um dieses Ziel durchzusetzen und entsprechende Kontrollen auszuüben, dazu ist das Land einfach zu gross. Satellitenbilder zeigen den Schaden erst nachdem er entstanden ist. In den Bundesstaaten im Norden und Nordosten des Landes ist die Macht weniger Familien von Grossgrundbesitzern sehr gross und die Zentralregierung in Brasilia hat nicht genug Einfluss auf diese Gebiete - es handelt sich zum Teil um rechtsfreie Räume......das ist die traurige Wirklichkeit. Wo sollen die Polizisten und Umweltschützer herkommen, die diese riesigen Gebiete kontrollieren und sich der Gefahr auszusetzen, von den Pistoleiros der Grundbesitzer erschossen zu werden ?
Der Regenwald kann nur erhalten werden, wenn der Rest der Welt Brasilien dabei hilft, auch finanziell.
Danke, Brasileiro, dann habe ich Deine Ausführungen tatsächlich missinterpretiert!
Aber auch die Nutzung der abgeholzten Flächen als Agrarland finde ich katastrophal. Es ist doch hinreichend bekannt, dass der Boden des Regenwaldes nicht bes. fruchtbar ist, nach der Abholzung eine starke Erosion einsetzt und wegen der dünnen Humusschicht nur wenige Jahre angepflanzt werden kann. Deshalb müssen immer neue Flächen erschlossen werden und der Teufelskreis schließt sich.
Die Überbevölkerung muss anders angegangen werden, als durch Ausbeutung der Natur. Irgend wann sind auch deren Ressourcen am Ende.
Dein 2. Absatz macht mich bes. nachdenklich, denn danach wird es sehr schwer sein, auch nur mittelfristig den Amazonas-Regenwald zu retten! Deinen Wunsch, die Weltgemeinschaft möge Brasilien im Kampf gegen Unvernunft unterstützen, teile ich.
Clara
Aber auch die Nutzung der abgeholzten Flächen als Agrarland finde ich katastrophal. Es ist doch hinreichend bekannt, dass der Boden des Regenwaldes nicht bes. fruchtbar ist, nach der Abholzung eine starke Erosion einsetzt und wegen der dünnen Humusschicht nur wenige Jahre angepflanzt werden kann. Deshalb müssen immer neue Flächen erschlossen werden und der Teufelskreis schließt sich.
Die Überbevölkerung muss anders angegangen werden, als durch Ausbeutung der Natur. Irgend wann sind auch deren Ressourcen am Ende.
Dein 2. Absatz macht mich bes. nachdenklich, denn danach wird es sehr schwer sein, auch nur mittelfristig den Amazonas-Regenwald zu retten! Deinen Wunsch, die Weltgemeinschaft möge Brasilien im Kampf gegen Unvernunft unterstützen, teile ich.
Clara
Re: Brasilien...ist das Land der Zukunft und wird es immer bleiben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
(..)wenn der Eindruck entstanden ist, dass ich fur die Abholzung des Regenwaldes aus wirtschaftlichen Interessen bin, ist mein Beitrag nicht richtig interpretiert worden.
Ich habe nur versucht, die wirtschaftlichen Zusammenhänge darzustellen, die zur Vernichtung des Regenwaldes führen. Das Holz ist dabei übrigens nur ein Abfallprodukt. Das eigentliche Ziel ist es , neue Flächen für die Landwirtschaft zu erschliessen, um z. B. Rinder zu züchten (das Fleisch wird u. a. auch nach Europa exportiert), Soja anzubauen (damit werden Schweine und Hühner in Europa gefüttert) und Zuckerrohr für die Herstellung von Ethanol und Zucker (wird ebenfalls weltweit exportiert). Die weltweite Nachfrage nach diesen Agrarprodukten wird immer grösser, 7 Milliarden Menschen wollen ernährt sein und die Erdbevölkerung wächst weiter, besonders in Afrika und Asien. Die Situation wird noch verschärft durch die Pläne der Politik, Energie aus Agrarprodukten zu erzeugen (aus nachwachsenden Rohstoffen, wie es so schön heisst). Landwirtschaftliche Flächen lassen sich nicht beliebig vermehren, und die Erzeugung von Biodiesel und Ethanol z. B. in Europa und den USA führt dazu, dass anderswo der Wald abgeholzt wird um Lebensmittel anzubauen. Die Zeiten der Agrarüberschüsse sind vorbei....... (...)
Und jetzt erwartet der Rest der Welt, dass Brasilien auf die Erschliessung des Landes verzichtet, einfach so ??????
Der Regenwald kann nur erhalten werden, wenn der Rest der Welt Brasilien dabei hilft, auch finanziell.
In einem anderen Beitrag erwähntest Du richtigerweise, dass z.B. Europa (insbes. Deutschland) die Zerstörung seiner Urwälder schon längst hinter sich hat.
Auch die Bevölkerungs-Explosion hat hier längst stattgefunden (z.B. in der Zeit meiner Grosseltern).
Deutschland ist ein sehr, sehr dicht besiedeltes Land.
Das einzige Land der Welt, dass mutige Massnahmen gegen die zügellose Vermehrung seiner Bewohner ergriffen hat, ist China, hoffentlich bleibt das so.
Auch wenn eine vorübergehende Alters-Pyramide "droht".
Momentan sind wir ca. 6.878.450.000 Milliarden auf der Welt.
Hier noch einmal für Interessierte der Link zur Poodwaddle World Clock .
Aber (fast) Keine/r will (oder kann) die Wahrheit sehen.
Gruss von Margarit
Re: Brasilien...ist das Land der Zukunft und wird es immer bleiben
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Vergessen habe ich zu erwähnen, Brasiliero, dass ich Deine informativen Berichte über Brasilien mit Interesse und Freude gelesen habe.
Bitte, weiter so.
Margarit
Bitte, weiter so.
Margarit
im Februar fahre ich nach Brasilien! es sollen tolle Erlebnisse sein, denn gerade in dieser Zeit beginnt der Karneval
Re: Brasilien...ist das Land der Zukunft und wird es immer bleiben
Kleine Empfehlung:
wenn du Zeit und die Möglichkeit hast, fahre mit einem Touri-Anbieter per Bus (gute Stunde) plus Boot zu den "Islas Tropicales" südlich von Rio. Sie gehören zu den schönsten Stränden Brasiliens. Auch wenn es eine Touri-Abfertigung ist, ist es nicht überlaufen, wir waren der einzige Bus, und nur halb voll. Es gibt dort Mittagessen und vielleicht als Souvenir ein Foto mit einem bunten Ara, den man dir kurz auf den Unterarm stellt. Ich liebe diese Viecher und habe es mir gefallen lassen..........
wenn du Zeit und die Möglichkeit hast, fahre mit einem Touri-Anbieter per Bus (gute Stunde) plus Boot zu den "Islas Tropicales" südlich von Rio. Sie gehören zu den schönsten Stränden Brasiliens. Auch wenn es eine Touri-Abfertigung ist, ist es nicht überlaufen, wir waren der einzige Bus, und nur halb voll. Es gibt dort Mittagessen und vielleicht als Souvenir ein Foto mit einem bunten Ara, den man dir kurz auf den Unterarm stellt. Ich liebe diese Viecher und habe es mir gefallen lassen..........