Plaudereien Zum Mitmachen: Die ersten Fernsehsendungen (Erinnerungen)

Für Dutchie und Gillian - auch ich vertrete die Ost-Fraktion und kann mich noch gut an den ersten s/w Fernseher erinnern. Es war 1954 und als Kind dachte ich : alles was man im Radio hört könnte man nun im TV sehen. Wir hatten das erste Gerät in unserem kl. Ort und am Abend war das Wohnzimmer voller Nachbarn und Freunde.Die Kinder saßen in der ersten Reihe(Fußboden)und alles was es an Sitzgelegenheiten im Haus gab wurde rangeschleppt.Wir hatten ja auch schöne Sendungen, aber ich kann mich noch gut erinnern - wenn es dunkel wurde wurde auf der Düne eine Antenne plaziert, der Konverter stand auf dem Fernseher (mußte aber ständig nachgestellt werden). Trotz des oft schlechten Bildes saßen wir bis in die Nacht. Meine beste Erinnerung an solche Nächte ist: "Soweit die Füße tragen". Die Konverter wurden immer besser und auch die Freude am West-Fernsehen.Peinlich wurde es als meine 2 Jungs im Kindergarten zu ihrer Erzieherin sagten: Tarzan kann alles. Natürlich mußte ich antanzen - aber was solls - auch diese Zeit haben wir überstanden und es war nicht alles schlecht. LG Gina

Wir haben auch gern mal "Ostfernsehen" geschaut...

gab es da nicht den Professor Flimmrich...

und auch Willi Schwabes Rümpelkammer...

dann noch Heinz Quermann... und den Kleenen.. mit dem Lied.. Ham'se nich ne Mark, im Konsum gibt es Quark...

aber den "Schwarzen Kanal"... den habe ich nicht gemocht...

weserstern

In den späten 50er Jahren gab es am Nachmittag 1 oder 2 Stunden so eine Art "Familienfernsehen" und da hat uns Frau Dr. Marianne Stradal das Stricken, Häkeln, Grundkenntnisse in Makramee und Ikebana beigebracht. Außerdem gab es noch eine Turnstunde mit einem Olympia-Teilnehmer aus den 30er Jahren.
Zu der Zeit war das sehr informativ - heute würden wir uns biegen vor Lachen.

ekna209

Außerdem gab es noch eine Turnstunde mit einem Olympia-Teilnehmer aus den 30er Jahren.

Das war Adalbert Dickhut und ich habe immer mitgeturnt

Es ist schon witzig zu lesen was wir so alles angesehen haben,,,,

Wir bekamen den ersten Fernseher auch bereits zur Krönung von Königin Elisabeth
daher kann ich mich gut an alle Hochzeiten , Soraya usw erinnern
aber auch an die WM in Bern, das Zimmer war rappel voll,
mit Menschen und das Gejohle und Geschrei, ist mir immer noch in den Ohren.


Aber auch an Rin-Tin-Tin....
und "Ferien auf dem Immenhof " inzwischen Kultfilme mit
Hochzeit auf Immenhof " die zum Muß unserer Familie gehören.

Auch die verschiedenen Geräte und Handhabungen, in Hannover im
E-Museum zu besichtigen, waren etwas besonderes.

Ach nicht zu vergessen die Mainzelmännchen und der Seehund Otto....
das HB - Männchen, ja die wunderschönen Ansagerinnen, Traumfrauen
nicht nur für Männer, Irene Mann usw......

LG Begine

Auch mein Gedächtnis ist nicht mehr so ganz perfekt: Quermann und Köfer waren nicht mehr drin, und das Justävche hieß Müller.
Na, deshalb streiten wir uns nicht, vorbei ist vorbei, aber Spaß hat´s damals allen gemacht!
Nochmal LG
G.

Darf ich helfen?

"Da lacht der Bär" begann 1953 als Rundfunksendung und lief dann ab 1955 im Fernsehen. Die Sendung wurde von drei Mikrofonikern moderiert. Das waren Heinz Quermann, Gustav Müller und im Wechsel Herbert Köfer und Gerhard Wollner. Zu Gast waren auch immer namhafte BRD- Künstler . Nach dem Bau der Mauer wurde die Sendung eingestellt.

"Ein Kessel Buntes" wurde erstmals 1972 ausgestrahlt und von den drei Dialektikern Manfred Uhlig, Lutz Stückrath und Horst Köbbert moderiert. Später wurden diese Drei durch wechselnde Gastgeber ersetzt.
Der Kessel lief jeden zweiten Monat im Wechsel mit "Da liegt Musike drin", die "Musike" nannte man auch den kleinen Sachsenkessel, sie wurde von Rainer Süß moderiert.

Ich habe als Kind das erst mal Fernsehen in diesem "Gebäude" auf dem großen Kinderspielplatz in Leipzig gesehen. Es war "Meister Nadelöhr", mit Pittiplatsch dem Guten, Drehrumbumbum, Schnatterinchen, usw. Es gab auf diesem Spielplatz eine Kinderbetreuung, die haben Schaukeln augegeben, den Fernseher aufgestellt und eingeschaltet, Streit geschlichtet und Rotznasen abgewischt.
Später durfte ich bei Nachbars "Westfernsehen" kucken, ARD, z.B. Raumschiff Orion. Das Zweite kam nur mit viel "Schnee" auf der Mattscheibe, da hätte man die Antenne auf dem Dach drehen müssen.
Ich selbst hatte bis zur Wende nur einen Schwarzweißfernseher mit ganz kleiner Bildröhre und der war sogar noch gebraucht angeschafft worden. 7000 Mark für "bunt" war nicht erschwinglich.
pepa

Ich erinnere mich, dass ich als Kind immer die Sendungen vor 20:00 Uhr sehen durfte. Die Werbung mit Onkel Otto, das HB-Männchen, der Affe und das Pferd von Süddeutschen Rundfunk und die kleinen Filmchen wie Kommissar Freytag, Vater ist der Beste, Mutter ist die Beste, Pfarrer Braun waren Renner. Bei manchen durfte ich auch mal nach der Tagesschau mit gucken, besonders am Wochenende (mit Geknabberte, Salzstängelchen, Erdnüsse).

Alexander

Beim durchlesen, dieses Treads fiel mir auch noch
"Tammi das Mädchen vom Hausboot" ein.
Peter Frankenfeld und Kuli, Valente habe ich auch gern gesehen.

Hallo Weserstern, ja wir hatten sehr schöne Kindersendungen und Filme für die Kleinen. Auch die Rumpelkammer sah ich mit meiner Großmutter zusammen. Schwarzer Kanal wurde nicht gesehen - den Typen haben wir gehasst. Aber West-TV das war doch was besonderes - auch weil es verboten war. Aber so haben wir etwas von der großen weiten Welt mitbekommen - alles das was jetzt normal ist.
Gruß Gina