Plaudereien Zum Mitmachen: Die ersten Fernsehsendungen (Erinnerungen)

Hallo liebe Plaudergemeinde,
so mach ein alter Schinken läuft diese Tage wieder durch den TV-Äther. Die Erinnerungen werden wach. Ich sehe mich als Kind mit vielen lieben Menschen (die es schon lange nicht mehr gibt) vor den ersten schwarz/weiß Fernsehapparaten sitzen (liegen). Gemeinsam wurde gelacht, gezittert und disputiert. Viele Sendungen könnte ich jetzt ad Hoc hier aufführen, das überlasse ich aber gerne Euch.
Eine unsere Lieblingssendungen war: Es darf gelacht werden, kommentiert vom Schauspieler Werner Schwier, begleitet von Klavier (Konrad Elfers) und Stehgeige, ca. 1961.
Wir Kinder durften ausnahmsweise etwas länger aufbleiben und konnten bei Geknabberte (Salzstängelchen) mit unseren Eltern laut mitlachen.
Es war meiner Meinunung nach die beste Slapstick-Serie, die in Deutschland je gelaufen ist. Es gab 54 Folgen a 45 Min. Die zu den Filmen und Ausschnitten von Werner Schwier gesprochenen Kommentare waren knochentrocken und unnachahmlich. Oft wäre ich fast vor Lachen erstickt !!

Das ist ein schönes Thema, ali22. Als ich Kind war, hatten wir selbst noch keinen Fernseher, aber 2 Straßen höher, in der sog. "Ostlandsiedlung" (weil dort sehr viele Flüchtlinge aus dem Osten gebaut hatten) gab es bei den Eltern von Freunden einen Münzfernseher. Mit einer Mark war man dabei und wir durften dort immer "Sport, Spiel Spannung" anschauen und ich weiß noch, dass ich den Terminen entgegen fieberte.

Die drei Teile Sport, Spiel und Spannung wurden unterschiedlich moderiert. Am Besten in Erinnerung ist mir noch Klaus Havenstein, der für Spiel und Spannung zuständig war. Moderator für Sport war Sammy Drechsel. Es wurden immer nur kurze Filmausschnitte gezeigt, vielleicht vergleichbar den heutige YouTube-Filmchen. Wir Kinder fanden das toll.

Noch eine schöne Restweihnacht, Karl

Mein Bruder (der ist 20 Jahre älter als ich) hat mir erzählt, dass meine Eltern den ersten Fernseher in der Straße hatten. Das war wohl Anfang der 50er. Da kamen die Nachbarn und haben andachtsvoll stundenlang auf das ca. Postkartengroße Testbild mit der Uhr gestarrt.

Meine erste Fernseherinnerung war das wunderbare Sandmännchen ...aber das echte:

In unserem Ort gab es einen Fernsehapparat,ín der Jugendherberge. Wir durften immer Sonntag nachmittag Kinderfernsehen schauen.
Dann hatten meine Großeltern einen schwarz-weißen, allerdings lief der nicht rund um die Uhr und Weihnachten schon gar nicht.
Da wurde gespielt, Rausschmeißer oder Romme. Wir haben gestern abend auch Romme gespielt.
Das hat schon Spaß gemacht.
Früher hat mein Bruder immer gleich losgeheult, wenn er verloren hat.( und er hat oft verloren )

Da kamen die Nachbarn und haben andachtsvoll stundenlang auf das ca. Postkartengroße Testbild mit der Uhr gestarrt.

...lach..ach Ja! Du erinnerst mich da an was. Meine Oma hat sich immer gut angezogen für den Tagesschausprecher!!!!

Liebe Grüße Alex

Ich erinnere mich noch daran, dass ich nach der Tagesschau immer ins Bett musste; die TS durfte ich aber immer mit ansehen, damit ich Bescheid wüsste, über das, was auf der Welt geschieht.

Tja - und die Sensation an sich war Weihnachten 1967 (ich musste eben erst mal im Fotoalbum nachsehen, wann das war *grins*), als Papa den Farbfernseher unter einem großen Tuch neben unsrem Christbaum hervorzauberte. Diesen Tag vergesse ich nie: ich bekam nichts zu Weihnachten und war total traurig....zunächst ... bis zu dem großen Moment !

(Klar .... danach gab es auch noch was zum Auspacken für mich *smile*)

In der Zeit war dann immer "Der Goldene Schuss" angesagt, wenn ich heut dran denke, womit man damals Menschen glücklich machen konnte ....heute würde mich Vico Toriani hinter keinem Ofen mehr vorlocken
Abba schee wars !

Kommunikatives Thema, ehrlich ali

An diese Zeit habe ich nette Erinnerungen, da unser erster Fernseher 1955 angeschafft wurde. Spontan fällt mir da zum Beispiel ein Die Unverbesserlichen

Ich denke an Inge Meysel und Joseph Offenbach als Kurt und Käthe und die Tochter Doris, Monika Peitsch, als allein erziehende Mutter, die alle samt dem kleinen Sohn Michael hier verkrampft versuchen zu erklären, was eine erogene Zone ist und somit wieder bei den Blüten und Bienen landen …. einfach herrlich und zu damaliger Zeit ein ziemlich heißes Eisen, was da angepackt wurde.

Damals der wirklich erste Versuch einer Familienserie, die gut ankam. Ich habe mich auf jede neue Folge gefreut, das weiß ich noch. Ich glaube als nächstes folgte dann "Ein Herz und eine Seele", weil man gemerkt hatte, dass dies beim Volk ankam.

loretta

"Die Unverbesserlichen", das war auch eine meiner Lieblingssendungen.
Die immer wiederkehrende Hoffnung auf einen Gewinn im Toto
Und besonders die Szene als der Vater der Familie Leibschmerzen hatte:
Die Mutter dazu " Zum Teil sind die Schmerzen eingebildet und zum Teil kommen sie
vom Hindrücken". Soweit ich mich erinnere war es ein Blindarmdurchbruch
Viel schöner als alle jetzigen Serien!

Meine erste TV-Erinnerung war die Familie Schölermann, die erste Familienserie mit 111 Folgen. Sie lief von 1954 bis 1960.

Familie Schölermann

Auch das Tick-Tack-Quiz mit dem unvergesslichen Fritz Benscher ist mir gut in Erinnerung, er hatte so eine markante Stimme.

und dann das Quiz mit Maegerlein und die frühen Sendungen mit Frankenfeld.

Nachtrag: und dann unvergesslich: Wildfütterung im Harz als Live-Sendung! Stundenlang saßen wir vor dem Kasten und haben gewartet, das mal ein Reh kam ... was selten der Fall war Wunderbar war das

Ich erinnere mich gerne an die erste deutsche Science-Fiction-Fernsehserie Raumpatrouille – Die phantastischen Abenteuer des Raumschiffes Orion.
Wir fieberten mit Commander Cliff Allister McLane (Dietmar Schönherr) und seiner Crew mit, als er den Kampf gegen die Frogs aufnahm. Begriffe wie Overkill, Laurin lässt grüßen, Rücksturz zur Erde etc. ließen uns einen Schauer nach dem anderen über den Rücken jagen. Und dann erst die Musik dazu, einfach klasse.

Raumpatrouille - Soundtrack

LG,