Plaudereien Wie wichtig sind Märchen für Kinder?
Îch denke nicht, dass wir Nachkiregskinder uns freuen können, dass wir unbeschadet nach 1945 geboren sind. Und schon gar nicht können wir uns stolz brüsten, dass wir das als Erwachsene dann selbstmächtig weggebracht haben. Im Gegenteil, ich finde es wichtig, dass wir die Elemente, die uns geprägt haben, erkennen und auch - als zwar eine traurige 'Mitgift' -versuchen, zu verarbeiten. - Daraus entwickelt sich vielleicht Empathie. Für uns und für Mitmenschen. Liebe Grüsse.............Wie wäre es eigentlich, mal "umgekehrt" zu denken: voller DAnkbarkeit, Freude und auch Demut darauf zurück, dass seit einigen Generationen Menschen in unserem Lebenskreis keine Kriege, keine Hungersnöte erleben mussten und müssen? Gerade uns Frauen wurde es ermöglicht, verschiedene Lebensformen auszuprobieren und zu leben? Und das bei Menschen aus einem Volk, das einen der grausamsten Kriege im vergangenen Jahrhundert anzettelte, ihn verlor und dann doch viel Hilfe von Staaten, die es vorher als Feinde eingruppierte, erhielt und somit in eine stabile Demokratie mit liberalem Denken hineinwuchs?
Die Tine
Dieses "Erkennen" irgendwelcher dunkler Punkte tief drin in uns - kann es diese so positiven Lebensmerkmale wirklich überdecken, die uns vergönnt sind?
Es ist ein Merkmal der Psychotherapie (ich bin selbst therapieerfahren), dass herausgearbeitet wird, dass andere (Mit)Schuld an einem persönlichen Misserfolg, Versagen oder Fehlern haben - als Belohnung steht dann dafür ,dass man sich selbst vergeben kann. DAs brachte mich persönlich irgendwann dazu, auf Psychotherapien zu verzichten, auch nach langen Gesprächen mit einer meiner besten Freundinnen, die medizinische Psychotherapeutin ist.
Lasst uns doch in unserem Leben einfach gut leben, so lange, wie uns das noch vergönnt ist. Die Voraussetzungen sind doch in unseren Ländern so gut, dass uns andere mit Recht darum beneiden. Olga
Liebe Olga,
ich habe für dieses Thema einen neuen Thread eröffnet:
https://www.seniorenportal.de/community/forum/anthropologie-psychologie/vererbte-narben-generationsuebergreifende-traumafolgen?tid=1010873
Mane
Lieber Philippe,
so geht es manchen von uns doch auch. Wir haben Dinge versucht und festgestellt, dass es nicht klappt und im schlimmsten Fall haben wir sofort aufgegeben. Aber, wieso sollten wir es nicht wieder versuchen? Nehmen wir uns ein Beispiel an Kindern, die geben in der Regel selten auf und versuchen es unermüdlich immer wieder.
In dem Buch von Jorge Bucay sind viele Geschichten für Leute, die manchmal einen "Wink mit dem Zaunpfahl" brauchen.
Auch diese gefällt mir:
Liebe Mane.
Stimmt es ist ein sehr gutes Beispiel.
Es mag sein daß die Entwürdigungen bzw. das Negative als Triebfeder sorgen können um Ziele zu erreichen wo man in seinem Leben selbst nie dran geglaubt hätte.
Aber das Erfahrene (glaub ich mal) bekommt man niemals endgültig gelöscht egal wie gut es einem geht. Das Hochkommen der ungewollten Bilder sei es durch Krieg, Erziehung oder sonstiges werden uns meines e.a. das ganze Leben begleiten.
Phil.