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Plaudereien Wie tickt der Mann von heute?

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf pilli vom 28.02.2014, 02:22:27
Wie tickt die/der Frau/Mann heute?

Jeder für sich unterschiedlich.
So wie sie/er es in seiner Familie einst er/gelernt hat.
Nur durch die späteren Fehler wird Frau/Mann noch etwas klüger.

So "Beifügungen, wie: "Ich möchte in der heutigen Zeit kein Mann sein", können doch sicher "weiterhelfen" und das Bild des heutigen Mannes gut darstellen.

lg tsunami
mane
mane
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von mane
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 27.02.2014, 13:28:48
Mane
Ich kann feststellen, dass bei meinem Sohn und Schwiegersohn und auch bei meinen Neffen ganz selbstverständlich die Aufgaben in der Familie geteilt werden. Keiner würde auf die Idee kommen, die Frauen nach der Arbeit den Haushalt allein machen zu lassen.

Ich denke die heutigen Väter wollen mehr von ihren Kindern haben und sind auch bereit dafür Kompromisse einzugehen.

Ich habe eine große Familie mit vielen jungen Leuten und sehe und höre auf den Treffen keinesfalls Männer, die meinen, keine " richtigen" Männer zu sein, weil sie eine partnerschaftliche Beziehung führen.
geschrieben von stellamaris


Hallo Stellamaries,

in meiner Umgebung gibt es viele unterschiedliche Lebensweisen. Am beliebtesten erscheint mir aber immer noch die klassische Aufteilung zu sein, bei der der Mann in Vollzeit arbeitet und die Frau die meiste Familienarbeit leistet und in Teilzeit etwas dazu verdient.
Die Gründe dafür sind unterschiedlicher Natur: u.a. der oft unflexible Arbeitsmarkt, die fehlenden Leitbilder (den "neuen" Mann gibt es noch nicht so lange, verglichen mit der Zeit des Patriarchats) und nicth zuletzt: viele Frauen wollen den traditionellen, "starken" Mann.

Auch wenn Männer gerne mehr Zeit mit ihren Kindern verbringen wollen, nehmen z.B. nur wenige mehr als 2 Monate Elternzeit nach der Geburt ihres Kindes. Die Angst, eine längere berufliche Pause könnte ihrer Karriere schaden, ist nicht unbegründet.
Mein Sohn hat, als unser Enkel vor knapp 2 Jahren geboren wurde, ein Jahr Elternzeit genommen, was allen sehr gut bekommen ist. Sein Arbeitsplatz ist ihm erhalten geblieben, doch konnte er nicht dort weitermachen, wo er aufgehört hatte und sucht immer noch "seinen" Platz.
ehemaligesMitglied23
ehemaligesMitglied23
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von ehemaligesMitglied23
als Antwort auf mane vom 28.02.2014, 07:49:17
Wie gesagt, Mane
in meiner Umgebung ist das Familienmodell anders, die Frauen wollen
ihren Beruf ausüben und nicht zu Hause sitzen.
Allerdings bin ich umzingelt von Pädagogen, Lehrern , Sozialpädagogen und Therapeuten, vielleicht liegt es daran.

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Tina1
Tina1
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Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von Tina1
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 27.02.2014, 13:28:48
Mane
Ich kann feststellen, dass bei meinem Sohn und Schwiegersohn und auch bei meinen Neffen ganz selbstverständlich die Aufgaben in der Familie geteilt werden. Keiner würde auf die Idee kommen, die Frauen nach der Arbeit den Haushalt allein machen zu lassen.

Ich habe eine große Familie mit vielen jungen Leuten und sehe und höre auf den Treffen keinesfalls Männer, die meinen, keine " richtigen" Männer zu sein, weil sie eine partnerschaftliche Beziehung führen.
geschrieben von stellamaris


stellamaris ich kann deinen Ausführungen nur zustimmen. Auch bei meinen Söhnen und anderen Männern die ich kenne ist es selbstverständlich das man sich in die Aufgaben des Alltages reinteilt. Es war teilweise sogar so das mein Sohn sich gerade in den ersten Jahren mehr wie die Frau in die Kinderbetreuung eingebracht hat. Er hat die schlaflosen Nächte übernommen, er hat das Kind in die Grippe/ Kindergarten gebracht. Er hat damit der Mutter geholfen ihren Job, den Alltag in den Griff zu bekommen was ohne Schlaf kaum möglich gewesen wäre. Ich denke aus Liebe zu dem Kind, aus Sorge um die Mutter ist auch ein Mann dazu bereit.

Ich glaube auch das passiert einfach so wenn man es will, es ist kein Resultat über das wie man aufgewachsen ist.
Ich habe auch die klassische Partnerschaft erlebt, Vater geht arbeiten, Mutter sorgt für den Haushalt und Kind.
Aber meine Ehe lief trotzdem ganz anders. Wir haben den Alltag, die Kinderbetreuung gemeinsam bewältigt, jeder hatte seinen Part dabei. Das alles hat nichts damit zu tun das weder mein Mann noch meine Söhnen oder Andere deshalb keine richtigen Männer sind! Ich würde sagen ja behaupten ein Mann definiert sich bei weitem nicht über einen "Macho". Ich glaube auch das diese Ehen wo alles nur einseitig passiert keine Chancen auf Dauer haben, außer die Frau ist bereit dazu alles allein zu bewältigen.

mane
mane
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von mane
Liebe Stellamaries, liebe Tina,

auch ich finde es keineswegs unmännlich, wenn Männer sich die Familienarbeit teilen, glaube aber, dass sie (genauso wie doppeltbelastete Frauen) heutzutage mit hohen Erwartungen konfrontiert werden. Sie sollen gleichzeitig berufs- und familienorientiert sein und sich intensiv um die Kinder kümmern, vermehrt Aufgaben im Haushalt übernehmen, möglichst auch beruflich Karriere machen, selbstbewusst und gleichzeitig einfühlsam sein usw.

Ich glaube auch, dass die meisten Männer für gerechte Aufgabenverteilung offen sind. Lt. der Allensbacher Studie klafft aber eine Lücke zur Wirklichkeit. Da übernehmen nur 27% der Männer, die mit ihrer Partnerin zusammenleben, auch tatsächlich die Hälfte der Haus- und Familienarbeit.
Unsere Familienväter, Stellamaries und Tina, gehören und gehörten natürlich zu diesen 27%.
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von pschroed
als Antwort auf mane vom 28.02.2014, 10:19:14
Liebe Mane.

Es hängt auch von der Art des Berufes vom Manne ab, ich habe zur Zeit das Beispiel meines Sohnes, welcher einer geregelten Büroarbeit nachgeht mit gleitender Arbeitszeit, sowie ein automatisches Beförderungssystem hat.

Viele Männer haben Berufe wo das nicht der Fall ist.

Besonders in Karriere Berufen ist meistens der Mann oder Frau wenn (er oder sie) zurück ins Arbeitsverhältnis kommt, im Nachteil.

Abgespeckte Mannschaft, wo jeder in seiner Bahn fest integriert ist und die Hierarchie der Beförderung sich ausgerichtet hat, wo dann plötzlich ein Mann/Frau ein Jahr ausfällt, ist meistens zum Wohle der andern bei einer Beförderung.

Phil.

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Edita
Edita
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von Edita
als Antwort auf ehemaligesMitglied23 vom 28.02.2014, 09:01:17

Allerdings bin ich umzingelt von Pädagogen, Lehrern , Sozialpädagogen und Therapeuten, vielleicht liegt es daran.
geschrieben von stellamaris


Und da wäre es nun interessant, wie die Therapeuten die Männer in ihrer neuen Rolle beurteilen! Denn was wir diskutieren ist ja nur die Frauen-oder Müttersicht, kein einziger Beitrag zeigt, wie es dem Manne dabei wirklich geht, fühlt er sich wohl in seiner neuen gesellschaftlichen Rolle, hat er sie gerne angenommen oder nur notgedrungen aus wirtschaftlichen oder familiären Gründen, kommt er gut zurecht in seiner neuen Rolle! Wir wünschen uns keinen Macho und erst recht keinen Softie, weil das ein Weichei ist, wiederum soll er erfolgreich im Beruf sein, ein gefühlvoller und konfliktfähiger Partner und ein fürsorglicher Vater! Hart-weich-weich! Ja, was denn nun? Schaffen wir Frauen das eigentlich ohne Federn zu lassen ? ich wage es zu bezweifeln, ich spreche da aus eigener Erfahrung, ich fürchte, daß ich viele Federn gelassen habe, in diesem ständigen Wechsel zwischen hart und weich! Aber das fängt ja schon in der Kindheit an, ein Mädchen zieht selbstverständlich Hosen an und spieltim Dreck,andersrum.......sähen es Eltern wirklich gerne, wenn ihr "zartbesaiteter" Junge ein Kleidchen anzieht und mit Puppen spielt? Da fängt doch ganz unbewußt schon die psychische physische Ungleichstellung an, kleine Jungen dürfen zwar heute auch schon mal weinen, aber wenn sie größer werden " kennen Indianer immer noch keinen Schmerz "!
Es gibt da auch ein interessantes Buch zu diesem Thema, das da heißt " Die Misere der Männer ", geschrieben hat es ein Professor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

Die Misere der Männer

Edita
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von schorsch
Als ich in den 60er-Jahren meine 2. Frau heiratete (die 2 Kinder mit in die Ehe brachte), merkte ich bald einmal, dass sie es besser versteht, den Batzen 2 mal umzudrehen als ich. Also überliess ich ihr meinen Lohn zur Verwaltung. Sie selber brachte ebenfalls - einen geringen - Lohn aus Teilzeitarbeit. So kamen wir langsam aber sicher zuerst aus (meinen) Schulden und später zu etwas Vermögen.

Ich war eher der "Aussenminister" und Mann für die gröberen Dinge, kümmerte mich aber auch um die Schulaufgaben der Kinder. Beide haben "etwas" erreicht im Leben.

Jetzt, da wir beide pensioniert sind, teilen wir uns den Haushalt und die im und ums Haus anfallenden Arbeiten. Wir brauchen dazu keinen Arbeitsplan, sondern übernehmen das, was wir kräftemässig erledigen können. Ich merke aber, dass ich in den letzten Jahren immer mehr Pflichten zu übernehmen habe, da meine Frau gesundheitlich schlechter gestellt ist als ich (noch vorläufig).

Und so sind wir uns einig: Es geht uns eigentlich gut!
Klaro
Klaro
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von Klaro
als Antwort auf Edita vom 28.02.2014, 11:17:29

Allerdings bin ich umzingelt von Pädagogen, Lehrern , Sozialpädagogen und Therapeuten, vielleicht liegt es daran.


Und da wäre es nun interessant, wie die Therapeuten die Männer in ihrer neuen Rolle beurteilen! Denn was wir diskutieren ist ja nur die Frauen-oder Müttersicht, kein einziger Beitrag zeigt, wie es dem Manne dabei wirklich geht, fühlt er sich wohl in seiner neuen gesellschaftlichen Rolle, hat er sie gerne angenommen oder nur notgedrungen aus wirtschaftlichen oder familiären Gründen, kommt er gut zurecht in seiner neuen Rolle! Wir wünschen uns keinen Macho und erst recht keinen Softie, weil das ein Weichei ist, wiederum soll er erfolgreich im Beruf sein, ein gefühlvoller und konfliktfähiger Partner und ein fürsorglicher Vater! Hart-weich-weich! Ja, was denn nun? Schaffen wir Frauen das eigentlich ohne Federn zu lassen ? ich wage es zu bezweifeln, ich spreche da aus eigener Erfahrung, ich fürchte, daß ich viele Federn gelassen habe, in diesem ständigen Wechsel zwischen hart und weich! Aber das fängt ja schon in der Kindheit an, ein Mädchen zieht selbstverständlich Hosen an und spieltim Dreck,andersrum.......sähen es Eltern wirklich gerne, wenn ihr "zartbesaiteter" Junge ein Kleidchen anzieht und mit Puppen spielt? Da fängt doch ganz unbewußt schon die psychische physische Ungleichstellung an, kleine Jungen dürfen zwar heute auch schon mal weinen, aber wenn sie größer werden " kennen Indianer immer noch keinen Schmerz "!
Es gibt da auch ein interessantes Buch zu diesem Thema, das da heißt " Die Misere der Männer ", geschrieben hat es ein Professor für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie.

Die Misere der Männer

Edita
geschrieben von stellamaris


ja, das würde mich auch interessieren. Im Übrigen teile ich deine Zweifel an der Rolle der Männer, guter Beitrag von dir.

Klaro
pschroed
pschroed
Mitglied

Re: Wie tickt der Mann von heute?
geschrieben von pschroed
Was bleibt einem Paar denn übrig ?

Verdient der Mann gut so ist es meiner kleinen Meinung nach, einfacher für die Frau ihre Kinder in aller Ruhe großzuziehen.

Noch besser ist es, wenn noch die Möglichkeit besteht die Frau mit einer Zusatzrente abzusichern, für im Falle eines Falles.

Ich glaube nicht daß viele Frauen vor lauter Freude ein Beruf der Kindererziehung vorziehen, eher ist es ein Problem der Löhne mit den sehr hohen Abgaben an den Staat.

Als positiver Nebeneffekt werden die negativen Folgen der Demografie im Beschäftigungssektor gedämpft..

Haben beide zusammen ein Einkommen von netto 3000 Euro, nimmt man 1300 Euro für die Miete, dann bleiben noch 1700 Euro übrig, also faßt unglaublich.

Phil.

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