Plaudereien wer kennt lustige Gedichte??????
Hier sollte Heinz Erhardt nicht fehlen
mit seinem Gedicht
Die polyglotte Katze
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auch nett ich fand auch noch eins über das Alter
von Joseph v. Eichendorf
Das Alter
Hoch mit den Wolken geht der Vögel Reise,
Die Erde schläfert, kaum noch Astern prangen,
Verstummt die Lieder, die so fröhlich klangen,
Und trüber Winter deckt die weiten Kreise.
Die Wanduhr pickt, im Zimmer singet leise
Waldvöglein noch, so du im Herbst gefangen.
Ein Bilderbuch scheint alles, was vergangen,
Du blätterst drin, geschützt vor Sturm und Eise.
So mild ist oft das Alter mir erschienen:
Wart nur, bald taut es von den Dächern wieder
Und über Nacht hat sich die Luft gewendet.
Ans Fenster klopft ein Bot' mit frohen Mienen,
Du trittst erstaunt heraus – und kehrst nicht wieder,
Denn endlich kommt der Lenz, der nimmer endet.
von Joseph v. Eichendorf
Das Alter
Hoch mit den Wolken geht der Vögel Reise,
Die Erde schläfert, kaum noch Astern prangen,
Verstummt die Lieder, die so fröhlich klangen,
Und trüber Winter deckt die weiten Kreise.
Die Wanduhr pickt, im Zimmer singet leise
Waldvöglein noch, so du im Herbst gefangen.
Ein Bilderbuch scheint alles, was vergangen,
Du blätterst drin, geschützt vor Sturm und Eise.
So mild ist oft das Alter mir erschienen:
Wart nur, bald taut es von den Dächern wieder
Und über Nacht hat sich die Luft gewendet.
Ans Fenster klopft ein Bot' mit frohen Mienen,
Du trittst erstaunt heraus – und kehrst nicht wieder,
Denn endlich kommt der Lenz, der nimmer endet.
Der Storch und die Blindschleiche
(war eins der Gedichte, die ich als Kind schon von meiner Oma lernte)
Ein Storch spazierte einst am Teiche,
da fand er eine blinde Schleiche.
Er sprach: "Das ist ja wunderbar!"
und fraß sie auf mit Haut und Haar.
Die Schleiche lag ihm sehr im Magen,
das konnten beide nicht vertragen.
Da sprach die blinde Schleich: "O Graus!"
und ging zur Hintertür hinaus.
Der Storch sah solches mit Verdruß.
Daß sowas ihm passieren muß!
Drum fraß er ohne lange Wahl
den Schleichenwurm zum zweitenmal.
Drauf stemmt er lächelnd mit Verstand
die Hintertüre an die Wand
und sprach nach innen zu der Schleich:
"Na bitte, wenn du kannst, entweich!"
Da tät mit List die schlaue Schleichen
zur Vordertür hinaus entweichen;
doch fraß der Storch ohn lange Wahl
voll Wut sie nun zum drittenmmal.
Und bracht in sinniger Erfindung
die beiden Türen in Verbindung.
Und sprach zum Schleichenwurm hinein:
"Nun richt dich auf ne Rundreis ein!"
(war eins der Gedichte, die ich als Kind schon von meiner Oma lernte)
Ein Storch spazierte einst am Teiche,
da fand er eine blinde Schleiche.
Er sprach: "Das ist ja wunderbar!"
und fraß sie auf mit Haut und Haar.
Die Schleiche lag ihm sehr im Magen,
das konnten beide nicht vertragen.
Da sprach die blinde Schleich: "O Graus!"
und ging zur Hintertür hinaus.
Der Storch sah solches mit Verdruß.
Daß sowas ihm passieren muß!
Drum fraß er ohne lange Wahl
den Schleichenwurm zum zweitenmal.
Drauf stemmt er lächelnd mit Verstand
die Hintertüre an die Wand
und sprach nach innen zu der Schleich:
"Na bitte, wenn du kannst, entweich!"
Da tät mit List die schlaue Schleichen
zur Vordertür hinaus entweichen;
doch fraß der Storch ohn lange Wahl
voll Wut sie nun zum drittenmmal.
Und bracht in sinniger Erfindung
die beiden Türen in Verbindung.
Und sprach zum Schleichenwurm hinein:
"Nun richt dich auf ne Rundreis ein!"
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Re: wer kennt lustige Gedichte??????
Omas Lieblingsgedicht
von
Eduard Maria Oettinger
Champagner
Fünfmalhunderttausend Teufel
kamen einstens in die Welt,
aber ach! die armen Teufel
hatten keinen Heller Geld.
Alle fingen an zu winseln,
alle fingen an zu schrein.
Keiner von den armen Pinseln
Wußte weder aus noch ein.
Da sprach Pipifax der Kleine:
Ihr seid dumm wie Bohnenstroh;
Ich allein, ja, ich alleine
Bin ein Teufel comme il faut!
Ihr habt Durst und nichts zu trinken,
freilich ist das Teufelsqual.
Seht ihr dort nicht Fenster blinken?
Dorten winkt uns der Pokal.
Hurra! schrien alle Teufel
Uns spazierten stracks hinein,
leerten schnell zehntausend Flaschen
von dem allerbesten Wein.
Sangen drauf im wilden Chore:
Nichts geht über Lieb‘ und Wein !
Und sie tranken con amore
In die späte Nacht hinein.
Als der Hahn fing an zu krähen
Und die Flaschen alle leer
Und die Teufel schon betrunken,
da kam Satanas daher.
Sperrte in die leeren Flaschen
Die betrunknen Teufel ein
Und verpichte dann die Flaschen,
zwängt mit Draht die Pfropfen ein.
Fünfmalhunderttausend Teufel
Sind in Flaschen festgebannt,
jede dieser Teufelsflaschen
wird Champagnerwein genannt.
Wenn die Stöpsel munter knallen,
öffnet sich der Freude Schoß,
Lieder ringsumher erschallen,
ja, dann ist der Teufel los.
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Re: wer kennt lustige Gedichte??????
Meine Oma sang mit uns beim Abwaschen immer Moritaten und Bänkellieder
Das verschweigt des Sängers Höflichkeit
Als der liebe Gott die Welt erschaffen
da schuf er Vögel Rindvieh und auch Affen.
Und mitten in die große Welt
hat er den Adam ganz alleine hingestellt
als nun dieser ist allein geblieben
folglich keinen Handel hat getrieben
sagt, womit vertrieb er sich die Zeit?
Das verschweigt des Sängers Höflichkeit
Als die Langeweil den Adam plagte
kam der liebe Gott zu ihm und sagte:
Es ist nicht gut, wenn Menschen so allein
ich will mit einer hübschen Gattin dich erfreuen.
Eine Gattin, ei nun meinetwegen
wenn ihr wollt könnt ihr mir eine geben
sagt, ob sich der Schelm darauf gefreut?
Das verschweigt des Sängers Höflichkeit
Als nun Adam schlief, ist Gott gekommen
hat eine Rippe ihm aus seinem Leib genommen
und hat sich gar nicht lang darauf bedacht
und hat ein kleines hübsches Weib daraus gemacht.
Als der Adam dann vom Schlaf erwachte
und die Eva freundlich ihn anlachte.
sagt, ob seine Ripp' ihn noch gefreut?
Das verschweigt des Sängers Höflichkeit
Als nun der liebe Gott den Adam fragte
ob ihm seine Eva auch behagte
sprach er: "Nehmt mir alle Rippen raus
Herr, und mach mir lauter Weibchen draus.
ob der liebe Gott ihm das verdachte
da ihn eine schon so glücklich machte
sagt mir, welcher Meinung ihr wohl seid
Das verschweigt des Sängers Höflichkeit
Beide konnten sich im Glück nicht finden
denn da draussen standen alle Sünden
Adam selbst verdarb den ganzen Spaß
als er von verbotenen Früchten aß
Drum ihr Freunde, folget meinen Lehren
laßt von keiner Schöne euch betören
Selbst wenn die Schönste euch einen Apfel beut'
so schlagt ihn aus aus lauter Höflichkeit
um 1830 - unbekannt
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Re: wer kennt lustige Gedichte??????
Christian Morgenstern
Der Schnupfen
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf dass er sich ein Opfer fasse
- und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.
Gespenst
Es gibt ein Gespenst,
das frisst Taschentücher;
Es begleitet dich
auf deiner Reise,
es frisst dir aus dem Koffer,
aus dem Bett,
aus dem Nachttisch,
wie ein Vogel
aus der Hand,
vieles weg, -
nicht alles, nicht auf ein Mal.
Mit achtzehn Tüchern,
stolzer Segler,
fuhrst du hinaus
aufs Meer der Fremde,
mit acht bis sieben
kehrst du zurück,
ein Gram der Hausfrau.
Der Schnupfen
Ein Schnupfen hockt auf der Terrasse,
auf dass er sich ein Opfer fasse
- und stürzt alsbald mit großem Grimm
auf einen Menschen namens Schrimm.
Paul Schrimm erwidert prompt: "Pitschü!"
und hat ihn drauf bis Montag früh.
Gespenst
Es gibt ein Gespenst,
das frisst Taschentücher;
Es begleitet dich
auf deiner Reise,
es frisst dir aus dem Koffer,
aus dem Bett,
aus dem Nachttisch,
wie ein Vogel
aus der Hand,
vieles weg, -
nicht alles, nicht auf ein Mal.
Mit achtzehn Tüchern,
stolzer Segler,
fuhrst du hinaus
aufs Meer der Fremde,
mit acht bis sieben
kehrst du zurück,
ein Gram der Hausfrau.
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Re: wer kennt lustige Gedichte??????
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Zum Geburtstag der Frau Kirchenrätin Griesbach
Im Namen seines Söhnchens Karl Schiller
Mach auf, Frau Griesbach! Ich bin da
Und klopf an deine Türe.
Mich schickt Papa und die Mama,
Dass ich dir gratuliere.
Ich bringe nichts als ein Gedicht
Zu deines Tages Feier,
Denn alles, wie die Mutter spricht,
Ist so entsetzlich teuer.
Sag selbst, was ich dir wünschen soll,
Ich weiss nichts zu erdenken.
Du hast ja Küch und Keller voll,
Nichts fehlt in deinen Schränken.
Es wachsen fast dir auf den Tisch
Der Spargel und die Schoten;
Die Stachenlbeeren blühen frisch
Und die Reineclauden.
Bei Stachelbeeren fällt mir ein,
Die schmecken gar zu süße,
Und wenn sie werden zeitig sein,
So sorge, dass ichs wisse.
Viel fette Schweine mästest du
Und gibst den Hühnern Futter,
Die Kuh im Stalle ruft: muh muh!
Und gibt dir Milch und Butter.
Es haben alle dich so gern,
Die Alten und die Jungen,
Und deinem lieben, braven Herrn
Ist alles wohl gelungen.
Du bist wohlauf, Gott Lob und Dank!
Mussts auch fein immer bleiben,
Ja, höre, werde ja nicht krank,
Dass sie dir nichts verschreiben.
Nun lebe wohl! Ich sag ade.
Gelt, ich war heut bescheiden.
Doch könntest du mir, eh ich geh,
'ne Butterbemme schneiden.
Friedrich Schiller
Clematis
Im Namen seines Söhnchens Karl Schiller
Mach auf, Frau Griesbach! Ich bin da
Und klopf an deine Türe.
Mich schickt Papa und die Mama,
Dass ich dir gratuliere.
Ich bringe nichts als ein Gedicht
Zu deines Tages Feier,
Denn alles, wie die Mutter spricht,
Ist so entsetzlich teuer.
Sag selbst, was ich dir wünschen soll,
Ich weiss nichts zu erdenken.
Du hast ja Küch und Keller voll,
Nichts fehlt in deinen Schränken.
Es wachsen fast dir auf den Tisch
Der Spargel und die Schoten;
Die Stachenlbeeren blühen frisch
Und die Reineclauden.
Bei Stachelbeeren fällt mir ein,
Die schmecken gar zu süße,
Und wenn sie werden zeitig sein,
So sorge, dass ichs wisse.
Viel fette Schweine mästest du
Und gibst den Hühnern Futter,
Die Kuh im Stalle ruft: muh muh!
Und gibt dir Milch und Butter.
Es haben alle dich so gern,
Die Alten und die Jungen,
Und deinem lieben, braven Herrn
Ist alles wohl gelungen.
Du bist wohlauf, Gott Lob und Dank!
Mussts auch fein immer bleiben,
Ja, höre, werde ja nicht krank,
Dass sie dir nichts verschreiben.
Nun lebe wohl! Ich sag ade.
Gelt, ich war heut bescheiden.
Doch könntest du mir, eh ich geh,
'ne Butterbemme schneiden.
Friedrich Schiller
Clematis
Die Krone der Schöpfung
Schon lange Zeit plagt mich ein Unbehagen,
dass ich zu Gast auf dieser Welt,
und öfters mal platzt mir der Kragen,
dass man mich ungefragt hat aufgestellt.
Die Luft ist dreckig, und auch unsere Wässer
enthalten, statt des Sauerstoffes, Gift,
das ungestraft, verpackt in Fässer,
man tonnenweise in die Meere schifft.
Und diese Gifte knabbern flott an unseren Genen,
das Hirn verändernd, schleichend, unerkannt,
bis man sich selber öffnet seine Venen,
oder man sich eventuell gar selbst entmannt.
So rückentwickelt sich der Mensch zum Affen,
hüpft kreischend und vergnügt von Baum zu Baum.
Ich glaub`, wenn Gott die Welt heut` neu würd` schaffen,
er schüfe einen Menschen kaum!
August 1993 "affewelt" Schorsch
*********************************************************
Balzzeit
Ein Füchslein ranzt
im lichten Tann;
ein Eichhorn
wirbt ganz munter;
ein stolzer Hirsch
zeigt was er kann;
die Maus treibt`s
noch viel bunter.
Ein Jüngling zeigt
sich seiner Braut
von seiner
stärksten Seite.
Und ich? Ich wehr`
mich meiner Haut
und suche
schnell das Weite
März 1995 "Balzzeit" Schorsch
***************************************
Der Bauer, der von der Leiter fiel.
Ein Bauer stand auf seiner Leiter,
ziemlich blau und ziemlich heiter.
Sein Kopf war schwer, und die Gedanken
unkonzentriert, man sah ihn schwanken;
man sah erschrecken ihn und fallen;
er konnte nur noch „hoppla“ lallen;
schon fiel er hart auf seine Nase;
er plumpste hin und lag im Grase.
Gottlob, es ist ihm nichts passiert;
ich hab` Euch nämlich angeschmiert,
und muss gesteh`n nun ganz verlegen:
Die Leiter stand nie; hat schon vorher gelegen!
Schorsch
*************************************
Das dressierte A.....
****************
Wenn man gut gegessen hat,
beginnt der Magen seine Tat;
initiiert zu unserer Erbauung
nun mit Getöse die Verdauung.
Dann geht der vorverdaute Brei,
mit Magensäften noch dabei,
in den Darm, wo das Gekröse,
mit viel Rumpeln und Getöse,
und sich`s nicht um Knochen handelt,
seine einst bunten Farben wandelt.
Und verlässt dann, kalorienarm,
ganz zuunterst unseren Darm.
Ein gut geformtes A...... sodann,
welches man dressieren kann,
dass es zu ganz bestimmter Zeit,
dann öffnet seine Pforte wie,
entlässt die Speisen an die Luft,
mit einem lieblich-zarten Duft!
Der Dichter hat es selbst erfahren,
dass ein A...... man mit den Jahren,
sowohl bei Frau, wie auch Mann,
sehr wohl gut dressieren kann.
Noch dies zur Kenntnis aller Esser:
Je grösser das A......, desto besser!
September 1996 „Das dressierte A“ Schorsch
*********************************
Ritter Grimmbart
Ein grimmiger Ritter mit struppigem Bart,
der hat stets an Wasser und Seife gespart.
Stets roch er nach Schnaps und ranzigem Fett
und stieg mit den dreckigen Kleidern ins Bett.
Da traf er im Dorf eine bildhübsche Frau.
Sie sagte zu ihm: "Du bist doch eine Sau!
Dein übler Gestank mein Näschen arg stört.
Nimm endlich ein Bad, wie sich das gehört."
Ritter Grimmbart, entflammt in Liebe zu ihr,
überwand endlich mit Kraft sein inneres Tier.
Er kaufte neue Kleider und stutzte den Bart;
er schruppte seinen Leib und wurde ganz zart.
Nun folgt er dem Weibchen durch Haus und Feld.
So wird aus `nem Grimmbart ein Pantoffelheld!
*****************************
Februar 1996 "grimbart" Schorsch
***********************************
usw
Schon lange Zeit plagt mich ein Unbehagen,
dass ich zu Gast auf dieser Welt,
und öfters mal platzt mir der Kragen,
dass man mich ungefragt hat aufgestellt.
Die Luft ist dreckig, und auch unsere Wässer
enthalten, statt des Sauerstoffes, Gift,
das ungestraft, verpackt in Fässer,
man tonnenweise in die Meere schifft.
Und diese Gifte knabbern flott an unseren Genen,
das Hirn verändernd, schleichend, unerkannt,
bis man sich selber öffnet seine Venen,
oder man sich eventuell gar selbst entmannt.
So rückentwickelt sich der Mensch zum Affen,
hüpft kreischend und vergnügt von Baum zu Baum.
Ich glaub`, wenn Gott die Welt heut` neu würd` schaffen,
er schüfe einen Menschen kaum!
August 1993 "affewelt" Schorsch
*********************************************************
Balzzeit
Ein Füchslein ranzt
im lichten Tann;
ein Eichhorn
wirbt ganz munter;
ein stolzer Hirsch
zeigt was er kann;
die Maus treibt`s
noch viel bunter.
Ein Jüngling zeigt
sich seiner Braut
von seiner
stärksten Seite.
Und ich? Ich wehr`
mich meiner Haut
und suche
schnell das Weite
März 1995 "Balzzeit" Schorsch
***************************************
Der Bauer, der von der Leiter fiel.
Ein Bauer stand auf seiner Leiter,
ziemlich blau und ziemlich heiter.
Sein Kopf war schwer, und die Gedanken
unkonzentriert, man sah ihn schwanken;
man sah erschrecken ihn und fallen;
er konnte nur noch „hoppla“ lallen;
schon fiel er hart auf seine Nase;
er plumpste hin und lag im Grase.
Gottlob, es ist ihm nichts passiert;
ich hab` Euch nämlich angeschmiert,
und muss gesteh`n nun ganz verlegen:
Die Leiter stand nie; hat schon vorher gelegen!
Schorsch
*************************************
Das dressierte A.....
****************
Wenn man gut gegessen hat,
beginnt der Magen seine Tat;
initiiert zu unserer Erbauung
nun mit Getöse die Verdauung.
Dann geht der vorverdaute Brei,
mit Magensäften noch dabei,
in den Darm, wo das Gekröse,
mit viel Rumpeln und Getöse,
und sich`s nicht um Knochen handelt,
seine einst bunten Farben wandelt.
Und verlässt dann, kalorienarm,
ganz zuunterst unseren Darm.
Ein gut geformtes A...... sodann,
welches man dressieren kann,
dass es zu ganz bestimmter Zeit,
dann öffnet seine Pforte wie,
entlässt die Speisen an die Luft,
mit einem lieblich-zarten Duft!
Der Dichter hat es selbst erfahren,
dass ein A...... man mit den Jahren,
sowohl bei Frau, wie auch Mann,
sehr wohl gut dressieren kann.
Noch dies zur Kenntnis aller Esser:
Je grösser das A......, desto besser!
September 1996 „Das dressierte A“ Schorsch
*********************************
Ritter Grimmbart
Ein grimmiger Ritter mit struppigem Bart,
der hat stets an Wasser und Seife gespart.
Stets roch er nach Schnaps und ranzigem Fett
und stieg mit den dreckigen Kleidern ins Bett.
Da traf er im Dorf eine bildhübsche Frau.
Sie sagte zu ihm: "Du bist doch eine Sau!
Dein übler Gestank mein Näschen arg stört.
Nimm endlich ein Bad, wie sich das gehört."
Ritter Grimmbart, entflammt in Liebe zu ihr,
überwand endlich mit Kraft sein inneres Tier.
Er kaufte neue Kleider und stutzte den Bart;
er schruppte seinen Leib und wurde ganz zart.
Nun folgt er dem Weibchen durch Haus und Feld.
So wird aus `nem Grimmbart ein Pantoffelheld!
*****************************
Februar 1996 "grimbart" Schorsch
***********************************
usw
Schorsch, gut dass du mal wieder Gedichte von dir gezeigt hast, ich wusste ja von früher, dass du da aktiv warst.
Erstens, mach doch wieder neue, du kannst es!
Alle gefielen mir bestens, bis auf das überflüssige letzte, hast du wahrscheinlich deshalb schon ans untere Ende gesetzt, wo es hingehört.
Erstens, mach doch wieder neue, du kannst es!
Alle gefielen mir bestens, bis auf das überflüssige letzte, hast du wahrscheinlich deshalb schon ans untere Ende gesetzt, wo es hingehört.
Der Mistkäfer
Ein Mistkäfer hatte von seinem Papa
den größten Misthaufen in Afrika
und noch dazu einen Taler geerbt.
(Der blitzte früher, jetzt war er gefärbt
und lag nun schon seit manchem Jahr
im Mist, da wo er am dicksten war.)
Der Käfer war dick und war kugelrund,
er glänzte von Fett und war kerngesund
und war sich dabei, wenn's auch niemand wußt',
als reichster von allen Käfern bewußt.
- Und doch, sein armes Herz war ganz krank,
reich war er wohl, doch ach – er stank!
Und wo er sich nur zeigt, im Nu
hielt alles sich die Nase zu.
Da ließ er sich denn aus Paris
Opoponax und Eau de Nice
und hundert Wohlgerüche kommen;
jedoch es sollt ihm wenig frommen.
Trotz wohlbesprengtem Taschentuch
drang siegreich durch der Mistgeruch!
Da weint der Käfer früh und spat,
bis ihm ein Derwisch gab den Rat:
„Putz deinen Taler, setz dich drauf –
dann hört das Stinken für immer auf.
Der Käfer hört es und grub im Mist,
bis daß sein Taler gefunden ist.
Er putzt ihn blank und steckt ihn fein
in seinen Misthaufen oben hinein,
sich selbst aber setzt' er mitten darauf.
- O Wunder! Da kamen in schnellem Lauf
von allen Seiten die schönsten Insekten.
Die Grillen sangen, die Bienen lecken
ihm seine Flügel - und der Skorpion
sagte zu ihm: “Mein Herr Baron!“
Ja selbst die stolzen Schmetterlinge
machten die allerfeinsten Bücklinge.
- Und eine Fliege zart und traut,
die nahm der Käfer sich zur Braut.
Da saß er, den Taler unterm Popo,
und lächelte selig: „Non oleo!“
Hanns Heinz Ewers