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Plaudereien Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?

uki
uki
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von uki
als Antwort auf chris33 vom 16.05.2012, 14:26:58
Stimmt, viele von den älteren Menschen leben heutzutage, im Gegensatz zu den früheren Zeiten, ein langes und einigermaßen gesundes Leben. Trotzdem gibt es immer noch zu viele Ältere, die nicht in diesen Genuss kommen oder sich sogar schon in jungen Jahren mit Krankheiten rumschlagen müssen. Dass zu erkennen, ist nicht allzu schwer.
Sicher gibt es auch leidgeprüfte Menschen, gesundheitlich oder seelisch, die trotz allem eine Frohnatur sind.
Jedem ist das aber nicht gegeben. Trotzdem, so finde ich, ist das nicht grauslich, höchstens traurig.

Ab wann man sich selbst zu den "Älteren" rechnet hängt von Vielem ab. Ich meine, diese Empfindung ist auch Schwankungen unterworfen. Heute himmelhochjauchzend, morgen zu Tode betrübt. Sprich, heute fühlt man sich wie 20, morgen vielleicht sogar älter als man wirklich ist.
Kommt darauf an, welche Stimmung überwiegend ist.
Übrigens, jemand, der depressiv wird, konnte durchaus vorher ein positiver Mensch gewesen sein.
Patina oder Rost ansetzen, wie auch immer, ist doch ganz selbstverständlich im übertragenem Sinn gemeint. Ebenso der Vergleich mit den Oldtimern.
Das hat nichts mit "grauslich" zu tun, eher ist es die Realität und das Annehmen des Alters.
Wohlgemerkt, daraus dann das Beste machen und sich freuen, wenn es einem gegeben ist.

Ich wünsche es jedem, auch im zunehmenden Alter positiv zu denken und zu handeln.
Gute Gesundheit.
-uki-
Waltraud47
Waltraud47
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von Waltraud47
als Antwort auf uki vom 16.05.2012, 10:55:43
Wer Glück hat im Alter, wird gehegt und gepflegt
geschrieben von uki


das hat nicht wirklich was mit Glück zu tun.
Ich sehe es immer so, wie ich mich um meine Kinder gekümmert habe, so werden sie sich auch um mich kümmern..es geht immer um geben und nehmen.
wer nichts gibt, kann auch nichts nehmen...
LG Waltraud
uki
uki
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von uki
als Antwort auf Waltraud47 vom 16.05.2012, 16:31:19
...es geht immer um geben und nehmen.
wer nichts gibt, kann auch nichts nehmen...


In deinem Spruch erkenne ich sehr wohl eine Wahrheit, würde es aber nicht so pauschal sagen.

...wer Glück hat, wird gehegt und gepflegt....(Zitat von mir, bezogen auf einen Oldtimer)
Auf den Menschen bezogen, liegt in diesem Satz in Wirklichkeit auch nicht das wahre Glück, jedenfalls nicht für mich.
Eher; wer Glück hat kann sich ein Leben lang selbst verwöhnen, selbst für sich sorgen, sich (und anderen) Gutes tun, ist gesund und munter, was ein gutes Verhältnis zu den Kindern nicht ausschließt.

-uki-

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olga64
olga64
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von olga64
als Antwort auf uki vom 16.05.2012, 16:43:30
WAhrscheinlich empfinde ich Ihren Beitrag deshalb so gut und wahr, weil ich ähnlich denke. Es heisst ja nicht mal in der Bibel: liebe Deinen Nächsten mehr als Dich selbst - sondern explizit: liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst. Zu grosser Altruismus und Aufopferung gegenüber Dritten führt zwangsläufig zu Frustrationen, ganz einfach, weil diese anderen Menschen solche Vorstellungen nie erfüllen können. Olga
chris33
chris33
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von chris33
als Antwort auf uki vom 16.05.2012, 16:15:18
zitat von uki
Sicher gibt es auch leidgeprüfte Menschen, gesundheitlich oder seelisch, die trotz allem eine Frohnatur sind.
Jedem ist das aber nicht gegeben. Trotzdem, so finde ich, ist das nicht grauslich, höchstens traurig.

ziat von chris33
manche leute akzeptieren das älterwerden nicht und dann kommen worte wie "glück, rosten und verschrotten" im zusammenhang mit dem altern an den tag. grauslich!!
--------------------------------------------------------------------------------------
das sehe ich aus so, uki - das schicksal kranker menschen sollte man nicht grauslich nennen. wenn du mein zitat nochmal sorgfältig liest, wirst du merken, daß wir über unterschiedliche zusammenhänge sprechen.

übrigens: deine einstellung, daß man glück benötigt, "um für sioh selbst zu sorgen" , um sich "ein leben lang selbst verwöhnen" zu können - ist schon merkwürdig. kein wunder, daß menschen, die aufs glück warten, dann benachteiligt sind.

Was hältst du von: die zügel in die hand nehmen, einen beruf ausüben, manchmal verzichten, fleiß, ein gesundes leben führen d.h. verantwortung für sich selbst übernehmen u.a. ?

und jetzt zurück zum thema..
chris33

uki
uki
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von uki
als Antwort auf chris33 vom 16.05.2012, 17:15:12
Hallo, chris 33, dein Zitat:
...übrigens: deine einstellung, daß man glück benötigt, "um für sioh selbst zu sorgen" , um sich "ein leben lang selbst verwöhnen" zu können - ist schon merkwürdig. kein wunder, daß menschen, die aufs glück warten, dann benachteiligt sind.
--------------

Sätze sinngemäß richtig zu verstehen, selbst bei solch einem simplen Thema scheint nicht immer zu klappen.
Man hat Glück ist für micht nicht unbedingt das Gleiche wie Glück benötigen.

Hinter --man hat Glück, man kann sich glücklich schätzen, es bedeutet für mich Glück-- können ganz verschiedene Aussagen stecken.

Auch wer im Berufsleben steht, fleißig ist und gerne vorwärts kommen will, schafft es nicht immer. In dem Fall würde schon ein bisschen Glück zum Fleiß dazu gehören. Glück und evtl. auch ein bisschen Ellenbogendenken.

Wie gesagt, Glück haben, Glück benötigen, glücklich sein, hinter diesen Begriffen kann sich so viel Verschiedenes verbergen.

Übrigens, positives Denken beinhaltet das nicht auch ein positives, mitfühlendes Denken, wenn es um die Mitmenschen geht?

Schönen Abend noch.
Der heutige graue Tag endet so sonnig, einfach schön.
-uki-



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sonja47
sonja47
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von sonja47
als Antwort auf Waltraud47 vom 16.05.2012, 16:31:19
Zitat von @Waltraud

Ich sehe es immer so, wie ich mich um meine Kinder gekümmert habe, so werden sie sich auch um mich kümmern..es geht immer um geben und nehmen.
wer nichts gibt, kann auch nichts nehmen...
LG Waltraud
***********************
***********************
diese Denkweise kann aber böse Überraschungen mit sich bringen!
Auch wenn momentan das Geben und Nehmen von meiner Tochter
und Fam. und mir übereinstimmt, so denke ich niemals dass
sie mich im hohen Alter zu umsorgen hat!

Sonja
hisun
hisun
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von hisun
als Antwort auf nasti vom 26.04.2012, 00:06:24
Einer unserer französischer Freunde meinte:
"la vieillesse est une maladie"


Ganz so unrecht hatte er nicht, es kommt nur darauf an,
wie man damit umgeht. Ich wünsche mir, solange wie möglich
gesund und unabhängig zu bleiben. Koche mir die Mahlzeiten
selbst. Esse Früchte und Gemüse. Gehe an die frische
Luft, ja und schlafe viel


Und ab und zu ein Gläschen Wein,
kann so schlimm wohl auch nicht sein


Auch Goethe machte sich so seine Gedanken:

Das Alter kommt auf seine Weise

Ich treffe wen und nicke, weil er grüßt,
wenn ich nur seinen Namen wüßt'?
Ich forsche, denke nach,
nichts rührt sich da zu meiner Schmach.
Da sage ich mir ganz still und leise
- das Alter kommt auf seine Weise.

Vom dritten Stock steig ich herunter,
geh auf die Straße frisch und munter.
Da plötzlich frag ich mich verdrossen,
hab ich auch wirklich abgeschlossen?
Du könntest schwören einen Eid,
steigst doch hinauf zu deinem Leid.
Da sag ich mir ganz still und leise
– das Alter kommt auf seine Weise.

Brauchst du mal etwas aus dem Schrank
- der gut gefüllt ist – Gott sei Dank!
Kaum hast geöffnet du die Tür,
da fragst du dich: Was wollt ich hier?
Verstört bist du, dass in Sekunden,
was du vorgehabt, entschwunden.
Da rufst es aus dem Hinterhalt
– dein Jahrgang wird jetzt sicher alt.

Benutzt du mal dein Bügeleisen
und gehst anschließend gleich auf Reisen,
drei Wochen bangst du, ungelogen
– hab ich den Stecker rausgezogen?
Sitzt der noch etwa in der Wand?
Bin ich inzwischen abgebrannt?
Da ruft es aus dem Hinterhalt
– dein Jahrgang wird jetzt sicher alt.

Und kommst du dann woanders hin,
bewegst du gleich in deinem Sinn,
dein Sparbuch bestens zu verstecken,
damit kein Dieb es kann entdecken.
Brauchst du dann Geld hast du indessen,
den heimlich Platz total vergessen.
Oh Gott, stöhnst du ganz starr vor Schreck,
was soll ich tun, mein Geld ist weg!
Da ruft es aus dem Hinterhalt
– dein Jahrgang wird jetzt sicher alt.

Zum Frühstück nimmst du drei Tabletten,
die sollen dein Gedächtnis retten.
Du fragst dich plötzlich ganz benommen,
hab ich sie eigentlich genommen?
Ja ist mein Denken denn noch dicht?
Und zwei mal nehmen darf ich nicht.
Da ruft es aus dem Hinterhalt
– dein Jahrgang wird jetzt sicher alt.

Ich muss nicht mehr dem Glück nachjagen,
kann friedvoll umgehen mit den Tagen.
Kann reisen wann ich will und bleiben,
mit Spaß und Spiel die Zeit vertreiben.
Kann Sympathie verstreun und Freundschaft pflegen,
mich selbst und mein Wehwech´en hegen.
Da sag ich mir ganz still und leise:
Nun Alter, komm und mach mich weise!
~ Johann Wolfgang von Goethe ~


Gute Nacht wünscht
Hisun
*

ehemaligesMitglied41
ehemaligesMitglied41
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von ehemaligesMitglied41
als Antwort auf uki vom 16.05.2012, 19:08:08
..mir bringt das Alter, dass ich Stolz darauf bin, was ich bisher in meinem Leben geleistet habe.

Ich habe kein Buch geschrieben, habe es auch nur zu einem Kind geschafft und bin eigentlich ganz normal, ein kleines Licht unter vielen.

Und dennoch, mein Licht leuchtet.

In jungen Jahren gehörte ich auch zu denen, die alles besser machen wollten und auch glaubten besser zu sein.

Die Erkenntnis kam sehr schnell und ich bekam gehörigen Respekt vor den älteren Menschen. Es hat mich anfangs schon viel Überwindung gekostet um einzugestehen, dass ich einseitig, naiv und egoistisch gedacht habe.

Doch ich habe es über die Lippen gebracht, dieses Wort „Entschuldigung“.

Ich mag es nicht, wenn man von mir denkt, dass ich perfekt bin, auch ich habe und mache Fehler. Gerade den jüngeren Menschen erkläre ich bewusst meine Fehler, schäme mich nicht, denn sie sollen begreifen, es gibt keinen Übermenschen.

Vieles kann man im Laufe eines Lebens erleben, lernen aber auch korrigieren.
Es stimmt, dass man manchmal vom Schicksal so gebeutelt ist, dass man glaubt, es geht nicht mehr.

Als mein Mann relativ jung und plötzlich (durch Krankheit) verstarb, war auch für mich die Welt zu Ende.

Ich war so betroffen und mit mir und meinem „Unglück“ beschäftigt, dass ich nicht wahrgenommen habe, wie ich auf andere wirke.

Erst die Worte: …du bist nicht die Einzige auf der Welt, der es so geht….
haben mich aufwachen und mich über meine Zukunft nachdenken lassen.

Vieles, was ich vorher gemacht habe, habe ich hinterfragt und abgestellt. Viel zu viel Zeit habe ich damit vergeudet, Dinge rundherum um den Haushalt zu erledigen, die nicht zwingend notwendig waren und sind.

Ja es stimmt, wir sollten uns selbst und unseren Lieben mehr Zeit widmen.

Auch ich bin betroffen von einer Krankheit, die sehr schmerzhaft und nicht heilbar ist.

Zum Glück habe ich einen Arzt gefunden, der mich nicht leiden lässt weil er der Auffassung ist, niemand muss unter Schmerzen leiden.
Und so finde ich es toll, dass ich ein lebenswertes Leben ermöglicht bekomme, ohne Sonderstatus, eben ganz normal.

ein_laecheln_fuer_dich

Medea
Medea
Mitglied

Re: Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?
geschrieben von Medea
Aus allem das Beste machen
ist zwar ein schöner Spruch, trifft auch für
vieles zu, aber eben doch nicht für alles.

Mir fallen da Krankheiten ein, die im Alter häufig
auftreten, alsda sind
Parkinson, Demenz, Alzheimer, drohende Erblindung,
Krebs in seinen verschiedenen Formen etc. -
wie kann daraus das Beste gemacht werden sollen,
da das Übel jeden Tag präsent ist, eine Heilung
nicht möglich, der Verfall unaufhaltsam?

Woher soll da Trost kommen?
Aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis
häufen sich die schlechten Nachrichten in puncto
Gesundheit -

da hilft kein Gott, kein Kaiser noch Tribun .....

M.




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