Plaudereien Welchen Nutzen hat das Alter und was bringt es uns?

@Lars
Das wird in Deutschland auch bald kommen, da bin ich sicher.
Ein selbstbestimmtes Ende ist eine schöne trostbringende Option.
Wer weiß - wenn man irgendwann mal so weit ist, ob man sich dann nicht doch für das Weiterleben entscheidet, Tag für Tag?
Ich bin nicht der Ansicht, dass man in Deutschland ältere Menschen subtil (und dennoch gezielt) sterben lässt.
Ich bekomme jeden Tag mit, welchen Aufwand man in der Reha und vorher auf der Intensivstation mit meinem Mann treibt, damit er wieder auf die Beine kommt.
Das ist vorbildlich - er ist 72.
Die Sozialstation der Reha kümmert sich um die Angehörigen der Schwerkranken und bietet ihnen jederzeit Gespräche und regelmäßige Gruppenabende an.
Das habe ich (noch) nicht in Anspruch genommen, aber das Angebot an sich ist schon hilfreich.
Gespräche helfen IMMER.
Im Zimmer mit meinem Mann liegt oder sitzt im Rollstuhl ein 23-jähriger junger Mann, der vor 8 Wochen eine Gehirnblutung hatte.
Seine Mutter und ich sind oft zeitgleich dort und sie macht sich furchtbare Sorgen.
Er ist teilweise gelähmt und über seine Zukunftsaussichten schweigen sie die Ärzte aus.
Ich will damit nur sagen, dass schlimme Krankheiten in jedem Alter auftreten können und je jünger ein Mensch ist, umso schlimmer ist es eigentlich.
Der "Nutzen" kann allenfalls für die Umwelt sein, dass man Gesundheit nicht als selbstverständlich ansehen sollte, aber was nütz das dem direkt Betroffenen
Abschließend möchte ich noch sagen, dass aufgrund meiner jetzigen Erfahrungen die ärztliche Versorgung in Deutschland um Klassen besser ist als ihr Ruf und ich spreche von Kassenpatienten.

..ja Lorelei, es ist schon ein Unterschied, ob man zur Reha ist oder ob man in einem Pflegeheim ist.
Die Reha bezahlt und bewilligt die Krankenkasse, da müssen die Leistungen korrekt abgerechnet werden.
Und im Pflegeheim, da bin ich Selbstzahler!!!!
Die Kosten steigen immer mehr ins uferlose, doch die Betreuung lässt leider zu wünschen übrig.
Gerade hatte ich Besuch von einer Altenpflegerin die mir berichtete, dass 2 Pflegekräfte für 30 Demenzkranke zur Verfügung stehen (übrigens ein kirchliches Heim).
Mich überkommt immer die Wut, wenn ich erfahre, wie mit dem Geld der Patienten „gewirtschaftet“ wird.
Jedes Pflegeheim ist nichts anderes als ein Unternehmen, was Profit erwirtschaften muss und will.
Den Angestellten (Arbeitnehmern) geht es wie in jedem anderen Industriezweig auch, mit möglichst wenigen Arbeitskräften den größten Gewinn produzieren.

Nur das hier keine Maschinen bedient werden, es geht um Menschen.

Mir ist nicht bekannt, dass sich bisher einer getraut hat, solche Heime zu verklagen wegen Verdachts der Untreue.

Untreue deshalb, weil ich der Meinung bin, dass das Verhältnis Preis Leistung hier nicht gegeben ist.

Alle haben Angst, Angst, es könnte den zu pflegenden Angehörigen dadurch schlechter gehen.

Und ein Patient, der einmal im Pflegeheim ist, fühlt sich außer Stande solche Bemühungen selbst anzustellen, also duldet er die Missstände.

Es wird am qualifizierten Personal gespart, Krankenpfleger setzen Spritzen, obwohl sie es nicht dürfen.
Auch habe ich eben erfahren, dass pro 24 Stunden ein Patient nur noch 2 Windeln bekommt.

Die Menschen werden unwürdig behandelt und die Gesellschaft schaut tatenlos zu.

Es stimmt, dass unser Gesundheitswesen gut ist, doch ich setze den Maßstab nicht niedriger, sondern gehe davon aus, dass es effektiver und besser wird.

Wir dürfen aber auch nicht die Augen davor verschließen, dass es leider mehr und mehr Ärzte gibt, die Gesundheitsleistungen verkaufen, obwohl der tatsächliche Nutzen nicht erwiesen ist.

Es wird kein Arzt, der sogenannte IGEL Leistungen anbietet versichern, dass diese Leistung zur Verbesserung des Gesundheitszustandes beiträgt. Dazwischen ist immer das Wort „kann“.

Auch verschweigt der Arzt bewusst, dass die angebotene Methode noch keinen medizinischen Nutzen nachweisen kann, er sagt nur: ..die Krankenkassen zahlen das nicht.. .

Wir sind alle gut beraten, wenn wir doch etwas genauer hinschauen und zielgerichtet nachfragen.


Noch kurz zum Thema Sterbehilfe.

Ich glaube nicht, dass sich so schnell in Deutschland da etwas ändern wird.

Die Kirche entscheidet, nicht der Staat oder das Volk.
Die Kirche verbietet Kondome, schaut zu, wie Aids sich verbreitet.
Die Kirche maßt sich auch an, über jeden Menschen zu bestimmen, also verbietet sie die aktive Sterbehilfe, die Kirche ist auch gegen die Aufhebung des Friehofgesetzes.

Es lassen sich noch viele Beispiele aufzählen.

Ich wünsche mir diesbezüglich einen reformfreudigeren Staat, der über die eigenen Landesgrenzen schaut und vor allem auch die Wünsche seiner Bürger in die Entscheidung mit einfließen lässt.

..ein_laecheln_fuer_dich

unter diesen umständen wundert mich, daß immer mehr immer älter werden wollen.

ab einem gewissen alter wird dann nordic-walking gemacht, das rauchen eingestellt,

körnerfutter gegessen, ...... etc etc.

was ist dann erstrebenswert, nicht nur 80, sondern möglichst 90 und mehr jahre

alt zu werden?

früher wurde vielen menschen viel leid erspart, indem sie früher starben.

klingt makaber, aber irgendwie ........... naja. ist eben medizinischer fortschritt

mit allen vor- und nachteilen.

.. ganz einfach, weil man am Leben hängt und ein ganz natürlicherer Drang; die Neugierde.

Ich glaube, deine Zeilen sind etwas "Provozierend".... ????

..ein_laecheln_fuer_dich

provozieren?
... könnte man meinen, aber ist es nicht realität?


wer kann denn - bitteschön - bis zum ende gesund und munter sein? niemand.

gesund stirbt es sich eben nicht - also sind krankheiten im alter unausweichlich.

und das kann einen beängstigen. oder etwa nicht?

..schon, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Jeder Mensch der krank ist hofft auf Besserung.

Ich hoffe auch, obwohl ich eine unheilbare Krankheit habe und es für diese keine eigenen Medikamente gibt, weil diese prozentual zu gering vorkommt.

Ich hoffe auch, dass ich vielleicht eines Tages ohne Schmerzen leben kann und lasse auch nichts unversucht, halte mich fit usw.

Natürlich, wenn ich ernsthaft darüber nachdenke was sein wird, wenn ich mit diesem Krankheitsbild bettlägerig werde, dann kann ich mich erschießen.

Ich habe trotzdem Freude am Leben, freue mich auf jede schmerzfreie Stunde und denke immer:

Mensch, es gibt schlimmere Dinge…..

..ein_laecheln_fuer_dich

.... ich drücke dir die daumen. natürlich wünsche ich dir alles gute!

k.

...danke, sehr lieb

B.

Natürlich, wenn ich ernsthaft darüber nachdenke was sein wird, wenn ich mit diesem Krankheitsbild bettlägerig werde, dann kann ich mich erschießen.



..ein_laecheln_fuer_dich

Und ich habe schon sehr oft darüber nachgedacht, ob ich, wenn ich merken sollte, daß es dem Ende zugeht, nicht meine Tochter auch noch " mitnehme "! Der Gedanke, was man mit ihr " treiben " kann, nimmt mir manchmal den Verstand !

Edita

@edita

ich kenne deine geschichte nicht, aber hast du niemanden, der - nach dir -

für sie sorgen könnte? kannst du das nicht zu lebzeiten regeln?