Plaudereien was wir damals alles gegessen haben...
Und du, bist du nun nach Oma oder nach Mutter geraten punkto Kochen?
ja, da kommen Kindheitserinnerungen hoch.
Zu Weihnachten gab es bei uns selbst gemachtes Marzipan.
Habe das Rezept immer noch - per handgeschrieben von meiner Mutter.
War auch richtig lecker, gab ja sonst nichts.
LG herra
Zu Weihnachten gab es bei uns selbst gemachtes Marzipan.
Habe das Rezept immer noch - per handgeschrieben von meiner Mutter.
War auch richtig lecker, gab ja sonst nichts.
LG herra
Hallo Herradam,
ich bin (u. meine Kinder auch) absoluter Marzipanfan. Bitte, bitte, stell doch mal das Rezept Deiner Mutter hier ein. ich würde gerne mal selber Marzipan machen.
Gruß
Myrja
ich bin (u. meine Kinder auch) absoluter Marzipanfan. Bitte, bitte, stell doch mal das Rezept Deiner Mutter hier ein. ich würde gerne mal selber Marzipan machen.
Gruß
Myrja
schreibe dir eine PN, wenn ich es rausgesucht habe gruß herra
Re: was wir damals alles gegessen haben...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Hallo Olga, ja du hast recht mit der Leber.War mir jetzt in Gedanken ganz abhanden gekommen das es ja auch eine Innerei ist. Das ist aber auch der einzige Kompromiß.Da ess ich am Liebsten Geflügelleber mit Stampfkar. Dein "verschwinden lassen" von Milchreis erinnert mich an einen meiner Söhne. Er aß oft das Brot am Abend nicht auf. Lange blieb das ein Geheimnis, bis wir beim Renovieren die Reste hinterm Küchenschrak fanden. Na Du kannst Dir vorstellen..........!
Von der Lungenwurst hab ich nur mal gekostet - fand sie wohlschmeckend aber konnte mich nicht durchringen sie aufzuessen.Das würde ich höchstens aus Höflichkeit - in der Fremde - tun. Gruß Gina
Von der Lungenwurst hab ich nur mal gekostet - fand sie wohlschmeckend aber konnte mich nicht durchringen sie aufzuessen.Das würde ich höchstens aus Höflichkeit - in der Fremde - tun. Gruß Gina
Wir hatten in den Sechzigern eine böhmische Köchin, die kochte göttlich. Ihre Liwanzen und ihre böhmischen Knödel bekomme ich bis heute nicht so hin, wie sie damals.
Ich habe hier was von "Schwarzsauer" gelesen. Bei uns hieß das ganz schlicht "sauere Brühe", dazu gab es Rindfleisch und breite Nudeln.
Saueres Kartoffelgemüse gab es auch öfters oder Linsen, letztere mochte ich nicht besonders, aber da gab es kein Erbarmen, es wurde auch bei uns gegessen, was auf den Tisch kam.
An Fisch gab es Forellen oder Karpfen, die hatten wir selber. Selten mal Aal oder Hecht oder dgl., wenn mein Vater mal Zeit zum Angeln fand.
Samstags kochte der Großvater und es gab immer Zwiebelfleisch. Sonntags machte meine Mutter entweder einen Schweinebraten und Knödel und ganz selten mal ein Hähnchen. Einfach so im Laden zu kaufen gab es die damals nicht.
Die Kartoffeln für die Knödel wurden bereits am Vortag gerieben und geschwefelt. Es stank fürchterlich, aber ich mochte den Geruch trotzdem. Oft gingen wir sonntags aber auch Essen und die Speisekarte war überall gleich und sehr übersichtlich: Schweine- oder gemischter Braten mit Kartoffelknödeln, Sauerbraten mit Semmelknödeln oder Schnitzel mit Kartoffelsalat. Dazu gab es meist noch einen geschmischten Salat aus Kopfsalat, Tomaten und Gurken, selten auch Krautsalat.
Als ich zum erstenmal Pommes aß, war ich schon im Teenageralter, bei Pizza sogar schon verheiratet.
Als Kind durfte ich bei einer Freudnin mal Joghurt probieren. Es war der einfache mit Marmelade, an weitere Sorten erinnere ich mich nicht, vermutlich gab es keine. Ich lief nach Hause und schwärmte von diesem Joghurt, doch meine Mutter war unerbittlich. Sie meinte, sauere Milch wäre dasselbe, aber Vater hatte ein Einsehen und ich bekam nun täglich meinen Joghurt, kostete 50 Pfennig, das weiß ich noch genau.
Und weil ich grade bei der Milch war, die musste ich täglich beim Bauern holen....... kuhwarm schmeckte sie am besten. Wenn mir auf dem Heimweg der Nachbarsjunge begegnete, kam es schon mal vor, dass er die blecherne Milchkanne entgegengeschleudert bekam. Dann kroch ich bei der Bäuerin zu Kreuze, die mir die Kanne jedesmal wieder auffüllte.
Oft gab es Kartoffeln in verschiedenen Variationen, z. B. als "Riebler" oder "Schopperln" mit Kraut und gekochtem Schweinefleisch. An Gemüse gab es, ausser Kraut, wenn mein Erinnerungsvermögen mich jetzt nicht trübt, gelbe Rüben, Blumenkohl, Kohlrabi und Wirsing.
In mir kommen gerade so viele Erinnerungen hoch.....
Ich habe hier was von "Schwarzsauer" gelesen. Bei uns hieß das ganz schlicht "sauere Brühe", dazu gab es Rindfleisch und breite Nudeln.
Saueres Kartoffelgemüse gab es auch öfters oder Linsen, letztere mochte ich nicht besonders, aber da gab es kein Erbarmen, es wurde auch bei uns gegessen, was auf den Tisch kam.
An Fisch gab es Forellen oder Karpfen, die hatten wir selber. Selten mal Aal oder Hecht oder dgl., wenn mein Vater mal Zeit zum Angeln fand.
Samstags kochte der Großvater und es gab immer Zwiebelfleisch. Sonntags machte meine Mutter entweder einen Schweinebraten und Knödel und ganz selten mal ein Hähnchen. Einfach so im Laden zu kaufen gab es die damals nicht.
Die Kartoffeln für die Knödel wurden bereits am Vortag gerieben und geschwefelt. Es stank fürchterlich, aber ich mochte den Geruch trotzdem. Oft gingen wir sonntags aber auch Essen und die Speisekarte war überall gleich und sehr übersichtlich: Schweine- oder gemischter Braten mit Kartoffelknödeln, Sauerbraten mit Semmelknödeln oder Schnitzel mit Kartoffelsalat. Dazu gab es meist noch einen geschmischten Salat aus Kopfsalat, Tomaten und Gurken, selten auch Krautsalat.
Als ich zum erstenmal Pommes aß, war ich schon im Teenageralter, bei Pizza sogar schon verheiratet.
Als Kind durfte ich bei einer Freudnin mal Joghurt probieren. Es war der einfache mit Marmelade, an weitere Sorten erinnere ich mich nicht, vermutlich gab es keine. Ich lief nach Hause und schwärmte von diesem Joghurt, doch meine Mutter war unerbittlich. Sie meinte, sauere Milch wäre dasselbe, aber Vater hatte ein Einsehen und ich bekam nun täglich meinen Joghurt, kostete 50 Pfennig, das weiß ich noch genau.
Und weil ich grade bei der Milch war, die musste ich täglich beim Bauern holen....... kuhwarm schmeckte sie am besten. Wenn mir auf dem Heimweg der Nachbarsjunge begegnete, kam es schon mal vor, dass er die blecherne Milchkanne entgegengeschleudert bekam. Dann kroch ich bei der Bäuerin zu Kreuze, die mir die Kanne jedesmal wieder auffüllte.
Oft gab es Kartoffeln in verschiedenen Variationen, z. B. als "Riebler" oder "Schopperln" mit Kraut und gekochtem Schweinefleisch. An Gemüse gab es, ausser Kraut, wenn mein Erinnerungsvermögen mich jetzt nicht trübt, gelbe Rüben, Blumenkohl, Kohlrabi und Wirsing.
In mir kommen gerade so viele Erinnerungen hoch.....
auf die Gefahr hin, bei einigen Würgreflexe auszulösen: als Kind liebte ich Saure Kutteln - heute krieg ich sie kaum noch runter...
Bei den Großeltern gab es jeden - wirklich jeden - Sonntag Schweinsbraten mit Spätzle, was nicht so schlimm gewesen wäre. Dazu gab es aber auch grünen Salat, mit so viel Zucker in der Salatsoße, dass er als Nachtisch hätte durchgehen können - brrr...
Bei den Großeltern gab es jeden - wirklich jeden - Sonntag Schweinsbraten mit Spätzle, was nicht so schlimm gewesen wäre. Dazu gab es aber auch grünen Salat, mit so viel Zucker in der Salatsoße, dass er als Nachtisch hätte durchgehen können - brrr...
Re: was wir damals alles gegessen haben...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Die sauren Kutteln entsprechen wohl in etwa unserem "Beuschel".
Ich esse es immer noch gerne in einem guten Gasthof mit traditioneller Küche (kriegst man allerdings nur in Ostösterreich gut gekocht) mit Semmelknödel!
Dann trag ich noch eine "Saure Rahmsuppe" bei.... ausgezeichnet!
Semmelschmarrn!
Wird noch ein Harz4 Kochbuch
Aufgegessen mußte bei uns nichts werden .... ich aß aber vielleicht gerade deshalb alles auf... und bei Leber und Kohlsprossen bekam ich etwas anderes. Dank an meine Mutter!
Ich esse es immer noch gerne in einem guten Gasthof mit traditioneller Küche (kriegst man allerdings nur in Ostösterreich gut gekocht) mit Semmelknödel!
Dann trag ich noch eine "Saure Rahmsuppe" bei.... ausgezeichnet!
Semmelschmarrn!
Wird noch ein Harz4 Kochbuch
Aufgegessen mußte bei uns nichts werden .... ich aß aber vielleicht gerade deshalb alles auf... und bei Leber und Kohlsprossen bekam ich etwas anderes. Dank an meine Mutter!
Re: was wir damals alles gegessen haben...
Die sauren Kutteln entsprechen wohl in etwa unserem "Beuschel".
nee, nicht ganz. Kutteln sind
das hier...
Re: was wir damals alles gegessen haben...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Danke! Dann kenn ich Kutteln nicht. Den Namen Kutteln kenn ich vom Thymian, den meine Großmutter Kuttelkraut nannte ... und nicht mochte. "Hast schon wieder Kuttelkraut gnommen", wurde meine Mutter geschimpft.
Beuschel ist Lunge und Herz.
Beuschel ist Lunge und Herz.