Plaudereien was wir damals alles gegessen haben...
Re: was wir damals alles gegessen haben...
geschrieben von ehemaliges Mitglied
mit Gemüse aus unserem Garten...
da die Oma stark kurzsichtig war... schwammen manchmal auch einige Raupen damit rum....
Etwas krüsch bist Du aber schon.
Heute verzehrst Du doch aus der mediteranen Küche
auch alles was mehr als vier Beine hat und im Wasser paddelt.
Oder mit Tinte spielt.
nordstern
Re: was wir damals alles gegessen haben...
Heute verzehrst Du doch aus der mediteranen Küche
auch alles was mehr als vier Beine hat und im Wasser paddelt.
Oder mit Tinte spielt.
nordstern
Nee, nee nordie...ich ess deshalb noch am liebsten beim Germanen und auch manchmal auswärts...
aber keine Beine... die hab ich selbst... und meinen Eiweißhaushalt und die Proteine... die deck ich woaners..aber nich bei Raupen....
sternchen
Wir mussten essen, was auf den Tisch kam, wobei meine Mutter meistens das kochte, was wir gerne mochten. Gekauft wurde nicht viel; wir hatten Hühner und viele Kaninchen und außerdem drei Gärten, in denen alles wuchs, was im deutschen Klima an Obst und Gemüse gedeiht. Deshalb hatten wir keinen Mangel an Fleisch, und Gemüse und Obst gehörte auf den täglichen Speiseplan. Das ist bei mir bis heute so geblieben.
Ich liebte "Quer durch den Garten", einen Eintopf, in welchen alle gerade erntereifen Gemüse geschnibbelt wurden. Obwohl die Zusammensetzung dementsprechend schwankte, schmeckte die Suppe mir immer köstlich.
Wurstsuppe aß ich auch sehr gern. Wenn mein Vater welche nach Hause brachte, (das kam öfter vor, weil früher Hausschlachtungen noch gang und gäbe waren), wartete ich stets ungeduldig aufs Essen.
Eine besondere Schwäche hatte ich für süße Gerichte. Hefeklöße mit Vanillesoße oder Kompott gehörten zu meinen Favoriten, auch Mischobstsuppe (die heiße Variante) mit Eier/Mehlklößchen.
Mamas Reibekuchen, mit Zucker oder wahlweise Apfelkompott liebte die ganze Familie, sogar mein Vater, der ansonsten Deftiges bevorzugte. Von einer großen Schüssel voller Kartoffelteig (die Kartoffeln natürlich alle mit der Hand geriebenen) blieb nichts übrig. Meine Mutter kam mit dem Backen kaum nach.
In der Winterzeit brutzelten häufig Bratäpfel im Küchenherd und verströmten ihren Duft in der ganzen Wohnung. Die Füllung bestand meistens aus gehackten Nüssen, Rosinen, Zucker und etwas Zimt – lecker!!!
Was ich überhaupt nicht mochte war Sagosuppe. Rückblickend glaube ich, dass es gar nicht der Geschmack war, den ich so schrecklich fand, sondern die "Optik". Es sah aus, als schwämmen lauter Fischaugen in der Suppe herum. Igittigitt!!
Hin und wieder gab es Lunge mit Herz. Meine Mutter schnitt Würfel daraus, und das Ganze wurde gebraten. Das war fast so widerwärtig wie Sagosuppe!! Die Herzwürfel schmeckten ja noch passabel, aber die wabbelige Lunge wollte keiner von uns. Trotzdem mussten wir sie aufessen. Einmal überlistete meine Mutter uns. Sie erzählte uns Kindern, sie hätte Gulasch gemacht – und eigenartigerweise aßen wir, ohne zu murren.
Einmal wurde mir richtig übel vom Essen: ich war bei meiner Tante, die grünen Salat servierte; er war süß angemacht. Ich fand ihn ekelhaft, traute mich aber nicht, das zu sagen. Mit Todesverachtung aß ich den Teller leer – und dann war mir schlecht. Heute mache ich selbst im Sommer süßen Salat - aber nur für meinen Mann, der ihn sehr gerne isst. Ich esse kein einziges Blättchen davon mit.
Lalelu
Ich liebte "Quer durch den Garten", einen Eintopf, in welchen alle gerade erntereifen Gemüse geschnibbelt wurden. Obwohl die Zusammensetzung dementsprechend schwankte, schmeckte die Suppe mir immer köstlich.
Wurstsuppe aß ich auch sehr gern. Wenn mein Vater welche nach Hause brachte, (das kam öfter vor, weil früher Hausschlachtungen noch gang und gäbe waren), wartete ich stets ungeduldig aufs Essen.
Eine besondere Schwäche hatte ich für süße Gerichte. Hefeklöße mit Vanillesoße oder Kompott gehörten zu meinen Favoriten, auch Mischobstsuppe (die heiße Variante) mit Eier/Mehlklößchen.
Mamas Reibekuchen, mit Zucker oder wahlweise Apfelkompott liebte die ganze Familie, sogar mein Vater, der ansonsten Deftiges bevorzugte. Von einer großen Schüssel voller Kartoffelteig (die Kartoffeln natürlich alle mit der Hand geriebenen) blieb nichts übrig. Meine Mutter kam mit dem Backen kaum nach.
In der Winterzeit brutzelten häufig Bratäpfel im Küchenherd und verströmten ihren Duft in der ganzen Wohnung. Die Füllung bestand meistens aus gehackten Nüssen, Rosinen, Zucker und etwas Zimt – lecker!!!
Was ich überhaupt nicht mochte war Sagosuppe. Rückblickend glaube ich, dass es gar nicht der Geschmack war, den ich so schrecklich fand, sondern die "Optik". Es sah aus, als schwämmen lauter Fischaugen in der Suppe herum. Igittigitt!!
Hin und wieder gab es Lunge mit Herz. Meine Mutter schnitt Würfel daraus, und das Ganze wurde gebraten. Das war fast so widerwärtig wie Sagosuppe!! Die Herzwürfel schmeckten ja noch passabel, aber die wabbelige Lunge wollte keiner von uns. Trotzdem mussten wir sie aufessen. Einmal überlistete meine Mutter uns. Sie erzählte uns Kindern, sie hätte Gulasch gemacht – und eigenartigerweise aßen wir, ohne zu murren.
Einmal wurde mir richtig übel vom Essen: ich war bei meiner Tante, die grünen Salat servierte; er war süß angemacht. Ich fand ihn ekelhaft, traute mich aber nicht, das zu sagen. Mit Todesverachtung aß ich den Teller leer – und dann war mir schlecht. Heute mache ich selbst im Sommer süßen Salat - aber nur für meinen Mann, der ihn sehr gerne isst. Ich esse kein einziges Blättchen davon mit.
Lalelu
opa rasierte sich morgens an der terrassentür , und die gänse erzählten aus ihrem leben.
wundervolles geschnatter , jenseits einer drohenden entleibung .
im garten gab es den "pilleententeich" , und die süssen saßen auf meinem schos und quakten.
wir haben die "kollegen" nicht gegessen und ich tue das bis heute nicht .
der richtige weg , die kreatur zu respektieren und dem hunger in der welt paroli zu bieten .
sitting bull
wundervolles geschnatter , jenseits einer drohenden entleibung .
im garten gab es den "pilleententeich" , und die süssen saßen auf meinem schos und quakten.
wir haben die "kollegen" nicht gegessen und ich tue das bis heute nicht .
der richtige weg , die kreatur zu respektieren und dem hunger in der welt paroli zu bieten .
sitting bull
Wir mussten essen, was auf den Tisch kam,
Ich liebte "Quer durch den Garten", einen Eintopf, in welchen alle gerade erntereifen Gemüse geschnibbelt wurden. Obwohl die Zusammensetzung dementsprechend schwankte, schmeckte die Suppe mir immer köstlich.
Lalelu
Ja diese Eintöpfe und Suppen gab es auch bei uns,
und ich bin noch bis heute Eintopffan.
Gruß poldy
Meine Mutter sie stammt aus Thüringen, hatte ihre Rezepte
mit ins Allgäu gebracht, machte auch Kartoffelpuffer mit
Apfelmus,
Kartoffelküchle die platt ausgerollt auf dem heißen Ofen gebacken
mit Zucker und ein wenig Fett drauf gegessen wurden.
Thüringer Klösse waren ein Sonntagsessen , wir Kinder „durften“ sie
Jeden Sonntag von Hand reiben. Ich kann sie heute noch machen,
aber fauler weiße kaufen wir den fertigen Kartoffelteig.
Zum Frühstück gabs Mehlsuppe mit Salz drin und Klumpen, das mochte
Ich auch.
Was wir Kinder auch gerne aßen war Kartoffelbrei aber nicht mit Milch
Angemacht sondern mit dem Kartoffelwasser und etwas Kartoffelmehl,
dann kleine Klößchen gerollt und mit gebratenen Speckwürfeln drüber,
da gabs Kakao dazu.
Was ich gar nicht essen konnte war Linsensuppe, komischerweise hatte
ich da nie Hunger, den auch bei uns musste der Teller leer gegessen werden.
Heute mag ich Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle (schwäbisch)gerne.
Oder auch Reiseintopf, das war immer so ein dicke Pampe, den mochte
Ich auch nicht. Gerne aßen wir auch Schwarzbrot mit Zucker und Kaffee
drauf , das Brot war null koma nix alle , meine Mutter backte dann einen
Striezel (Kann man nicht mit dem heutigen luftigen Hefezopf vergleichen)
Der Striezel reichte dann die ganze Woche.
An die Schulspeisung erinnere ich mich auch noch da gabs immer so einen
rosa Brei , der war Spitze .
mit ins Allgäu gebracht, machte auch Kartoffelpuffer mit
Apfelmus,
Kartoffelküchle die platt ausgerollt auf dem heißen Ofen gebacken
mit Zucker und ein wenig Fett drauf gegessen wurden.
Thüringer Klösse waren ein Sonntagsessen , wir Kinder „durften“ sie
Jeden Sonntag von Hand reiben. Ich kann sie heute noch machen,
aber fauler weiße kaufen wir den fertigen Kartoffelteig.
Zum Frühstück gabs Mehlsuppe mit Salz drin und Klumpen, das mochte
Ich auch.
Was wir Kinder auch gerne aßen war Kartoffelbrei aber nicht mit Milch
Angemacht sondern mit dem Kartoffelwasser und etwas Kartoffelmehl,
dann kleine Klößchen gerollt und mit gebratenen Speckwürfeln drüber,
da gabs Kakao dazu.
Was ich gar nicht essen konnte war Linsensuppe, komischerweise hatte
ich da nie Hunger, den auch bei uns musste der Teller leer gegessen werden.
Heute mag ich Linsen mit Spätzle und Saitenwürstle (schwäbisch)gerne.
Oder auch Reiseintopf, das war immer so ein dicke Pampe, den mochte
Ich auch nicht. Gerne aßen wir auch Schwarzbrot mit Zucker und Kaffee
drauf , das Brot war null koma nix alle , meine Mutter backte dann einen
Striezel (Kann man nicht mit dem heutigen luftigen Hefezopf vergleichen)
Der Striezel reichte dann die ganze Woche.
An die Schulspeisung erinnere ich mich auch noch da gabs immer so einen
rosa Brei , der war Spitze .
'Buntes Huhn' - die Grundlage waren weisse BoHnenkerne und Karotten, das liebten wir! Kopfsalat mit gesüsstem Zitronensaft mache ich immer noch für meine Enkel (sie mögen ihn nicht mit Vinaigrette). Kartoffel-Reibekuchen hiessen
bei uns 'Puffer'; wenn die Blaubeerzeit (Bickbeeren) war, gab es sie dazu. DAS Küchenkraut überhaupt war die
Petersilie (und Bohnenkraut).
Val
bei uns 'Puffer'; wenn die Blaubeerzeit (Bickbeeren) war, gab es sie dazu. DAS Küchenkraut überhaupt war die
Petersilie (und Bohnenkraut).
Val
Re: was wir damals alles gegessen haben...
,,,, Ja Val und wenn ich noch
ergänzen darf:
das Liebstöckel und der Knoblauch.
Majoran
lernte ich durch meine ostpreußische Schwiegermutter
kennen und lieben.
Medea.
ergänzen darf:
das Liebstöckel und der Knoblauch.
Majoran
lernte ich durch meine ostpreußische Schwiegermutter
kennen und lieben.
Medea.
würde gern einmal mitdiskutieren, habe aber noch keine Praxis, deshalb ist ist ein Test
Ja klar: Majoran und "Maggikraut" ! Knoblauch kam bei uns erst sehr viel später dran. Apropos "Buntes Huhn" - vielleicht
weiss hier jemand, warum das so heisst? Denn von 'Huhn' ist nichts darin zu finden (soll aus dem Westfälischen kommen)
Val
weiss hier jemand, warum das so heisst? Denn von 'Huhn' ist nichts darin zu finden (soll aus dem Westfälischen kommen)
Val