Plaudereien was wir damals alles gegessen haben...

Ja, die Zeiten ändern sich. So auch die Küche. Was damals, vor 30-40-50 Jahren noch absolut normal war, ist heute entweder verpönt, gilt als ekelig oder ungesund. Ich will das gar nicht bewerten und es kann sein, dass so manches sehr wohl kritikwürdig ist. Das gilt aber auch heute, wenn ich an die versteckten Stoffe denke, die in den heutigen Lebensmittel enthalten sind.
Wer erinnert sich und erzählt.....was gab es damals alles auf den Essenstisch
--Bitte keine ausführlichen Rezepte, wenn gefragt, als PM oder.. extra Thread--
Ich fange mal an:

Backes Kartoffeln (Kartoffeln, kleingeschnitten, in einem Bräter mit viel Zwiebel über mehrere Stunden geschmort...mmmm)

Hallo Ali22

an die Backeskartoffeln kann ich mich auch noch erinnern, da war bei uns noch jede Menge Fleisch dabei.


wenn geschlachtet worden ist, gab es die sogenannt "Wurstsuppe". Das war die Brühe, die vom Kessel übrigblieb, nach dem die Würste abgebrüht worden waren.

PS..Du hast aber auch immer unterhaltsame Themen..toll!

Ich finde, den so genannten "versteckten Stoffen" in Lebensmitteln kann man auch heutzutage weitestgehend ausweichen. Ich muss mir keine Fertignahrung kaufen. Und wenn ich z.B. Sauerkraut mit Kartoffelbrei koche, dann bereite ich den Kartoffelbrei wie seit eh und jeh selbst zu. Lediglich das Stück Schweinebauch, das ich dazu esse, hat vielleicht einen etwas zu hohen Fettanteil, aber das muss ich ja nicht alles essen.
Nicht viel anders ist es, wenn ich Blumenkohl mit Salzkartoffeln und Käsesoße mache. Das hat meine Mammi schon vor 50 Jahren auch nicht anders zubereitet.
Bei mir gibts keinen Döner, keine Fertigpizza aus der TK-Truhe, keine Tütensuppen und keine Fertigsoßen. Wenn ich koche (für 1 Person!, nämlich mich) wird alles frisch zubereitet, auch wenn es etwas mehr Arbeit ist, als eine Miracoli-Fertigsoße über die Spaghetti zu schütten.

e k o

vor der wurstsuppe habe ich mich als kind immer geekelt
ich esse sie heute noch nicht

meine oma machte mir oft himmel und erde
das ist kartoffelbrei mit apfelmus

lg Ampelia

Bei meiner Oma bekamen wir immer "Arme Ritter":
alte Semmeln in Milch eingeweicht, ausgedrückt, aufgeschnitten, gebraten und mit Zucker bestreut (oder mit Apfelmus)

Milchsuppe!
Milchsuppe mit Glasnudel - zuhause hab ich sie verschmäht,
aber im Schullandheim, in den 50er Jahren, war sie ein Genuß!
A.

Ja, Milchsuppe kenne ich auch noch, allerdings mit süßen Mehlklößchen. Fliederbeersuppe mit Grießnockerln gab es auch alle Jahre wieder. Beides habe ich gerne gegessen.

Was ich absolut nicht mochte und worüber ich mich heute noch schütteln kann, ist Schwarzsauer (Swattsuer op Plattdüütsch). Es wird aus frischem Schweineblut unter Zugabe von Essig und Gewürzen hergestellt. Dazu Fleich und Klöße. Bäh!

Schwarzsauer

murasaki

Wurstsuppe ist für mich das Allerleckerste bei der ganzen Schlachterei. Das Gemisch aller Würste die darin geplatzt sind schmeckt mir besser als alle Lendchen und Leckerlie die dabei sonst noch anfallen. Und wenn keine Wurst geplatzt war, wurden eben ein paar angeschnitten.



Tragisch finde ich nur, dass man die Wurstsuppe nicht einfach so selbst kochen kann, da sie nur richtig schmeckt, wenn darin ein großer Haufen Würste gekocht wurden.

Als ich Kind war, gab es bei uns des öfteren Milchreis oder Graupensuppe.
Was habe ich mich davor geekelt!
Aber da meine Mutter den Standpunkt hatte: Was auf den Tisch kommt, wird gegessen, musste ich da durch.
Mit "Nase zu halten" ging es dann einigermassen.
Brrrr. ich mag diese beiden Gerichte bis heute noch nicht und könnte mich schütteln, wenn ich nur daran denke.

meti

Grünkohl mit Lungenwurst gabs öfter daheim.
Als Kind mochte ich beides nicht besonders, heute bin ich ganz wild drauf.

Was ich allerdings noch heute verabscheue, ist grüner Salat mit "süßem" Dressing (Joghurt, Ei o.ä.) - *schüttel*