Plaudereien Was mich an meine Kindheit erinnert....
Ja, das glaube ich auch, Weserstern..
Allerdings müsste man erkannt haben, was man vermisst hat, sich infrage stellen und akzeptieren. Das ist nicht jedem gegeben.
Val
Allerdings müsste man erkannt haben, was man vermisst hat, sich infrage stellen und akzeptieren. Das ist nicht jedem gegeben.
Val
Wer also von seinen Eltern als Kind liebende Fürsorge nicht erfahren hat, der dürfte sich sehr schwer damit tun, diesen Eltern im Alter liebende Fürsorge zukommen zu lassen.
Allerdings ist er sehr wohl in der Lage, anderen Menschen diese liebende Fürsorge zu schenken.
Liebe Grüße,
woelfin
Es kommt darauf an, wie eine solche Fürsorge aussieht. Bei mir war es völlig klar, dass ich trotz aller Defizite durch meine Mutter ihr finanziell viele Jahre geholfen habe als sie in ein Pflegeheim kam. Mein Bruder und ich suchten gezielt ein gutes Heim mit einem guten und schönen Zimmer; dafür mussten wir natürlich lange Jahre die Differenz übernehmen, die sich zwischen kleinerer Renten und Pflegeversicherung ergab. Das fand ich völlig normal - vielleich auch ein wenig als Genugtuung, dass mir dies möglich war. Sie sprach nie darüber - hat es aber sicher auch so gesehen.
Da das Leben mit Auszug aus dem Elternhaut ja auch viele schöne Dinge parat hat, kann damit eine Menge kompensiert werden. Kein Mensch wird sein Leben lang nur schlechte Dinge erleben - die guten muss man nur einfach sehen und auch als solche anerkennen. Olga
Natürlich sorgt man dafür, dass sie gut untergebracht werden, so sie das denn zulassen.
Meine Eltern weigerten sich in ein Altersheim umzuziehen und kümmerten sich auch nicht selbst um die Suche eines solchen. Meine Schwester und ich suchten, aber alles wurde abgelehnt, bis eine Notsituation dazu zwang, das nächstbeste Heim zu nehmen, weil nur dort noch Zimmer frei waren. Zwei Monate später verstarb unsere Mutter im Alter von 90 Jahren. Der Vater zog dann noch einmal um, in ein Heim in der Nähe des Wohnortes meiner Schwester, wo sie ihn mehrmals wöchentlich besuchte, bis er im Alter von 94 Jahren dort verstarb.
Ich wäre nicht in der Lage gewesen, diese Eltern liebevoll zu versorgen, denn ich hätte ihnen nur geben können, was sie mir gegeben haben. Liebende Fürsorge war nicht dabei. Und zu ihrem und meinem Schutz blieb da nur das Altersheim und die Pflege durch geschultes Personal.
woelfin
Meine Eltern weigerten sich in ein Altersheim umzuziehen und kümmerten sich auch nicht selbst um die Suche eines solchen. Meine Schwester und ich suchten, aber alles wurde abgelehnt, bis eine Notsituation dazu zwang, das nächstbeste Heim zu nehmen, weil nur dort noch Zimmer frei waren. Zwei Monate später verstarb unsere Mutter im Alter von 90 Jahren. Der Vater zog dann noch einmal um, in ein Heim in der Nähe des Wohnortes meiner Schwester, wo sie ihn mehrmals wöchentlich besuchte, bis er im Alter von 94 Jahren dort verstarb.
Ich wäre nicht in der Lage gewesen, diese Eltern liebevoll zu versorgen, denn ich hätte ihnen nur geben können, was sie mir gegeben haben. Liebende Fürsorge war nicht dabei. Und zu ihrem und meinem Schutz blieb da nur das Altersheim und die Pflege durch geschultes Personal.
woelfin
Re: Was mich an meine Kindheit erinnert....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe Wölfin
das klingt so bitter
und tut mir sehr leid für dich!
Gudrun
das klingt so bitter
und tut mir sehr leid für dich!
Gudrun
Ja,Karl die Maikäfer die hat man gesammelt und in eine Schachtel mit Löchern getan.Ich hörte mal,die kommen blos alle paar Jahre.Gern erinnere ich mich auch an das Laub ,damit haben wir uns Zimmer gemacht.Die Kindheit war so schön.Gruß Doris
Re: Was mich an meine Kindheit erinnert....
Ja, das war bitter, Gudrun, aber es ist Vergangenheit. Heute kann ich darüber sprechen, ohne in Tränen auszubrechen. Es gehört zu meinem Leben dazu und hat seine Spuren hinterlassen, aber das Leben danach war dann ganz anders. Es bescherte mir auch jede Menge schöne Dinge. Eins davon sitzt hier grade neben mir und schaut mich mit seinen schönen braunen Augen an.
LG,
woelfin
LG,
woelfin
Re: Was mich an meine Kindheit erinnert....
Vergangenen Sonntag feierten wir einen Geburtstag auf einem Bauernhof, Kinder waren auch dabei, die plötzlich alle verschwunden waren, ich hörte nur von weitem noch ein Gebrüll und viel Gelächter. Ich ging mal nachschauen- und wurde unvermittelt wieder in meine Kinderzeit versetzt : Heubodenspiele!
Nach dem Krieg gab es ja mehr Fantasie als Spielzeug. Aber nebenan war ein Bauernhof, und regelmässig am Sonntagnachmittag , wenn die Bauersleute ihre Ruhe genossen, tobten wir Kinder durch den Heuboden. Das war ein toller Spaß, den ich danach regelmässig mit einer ziemlich verpieksten und entzündeten Haut und einer vom Heustaub verstopften Nase mit langen Nieskonzerten bezahlte. Natürlich hielt mich das nicht ab, den nächsten Sonntag zusammen mit den Kindern des Bauern wieder im Heu zu verbringen. Diese Erinnerung möchte ich nicht missen, der große Spass inmitten der kargen Nachkriegszeit.
Luchs
Re: Was mich an meine Kindheit erinnert....
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Da Du die Sonntagsvergnügen ansprichst Luchsi.
Mein großes Vergnügen war der Duisburger Tierpark. Heute wird er wohl Zoo genannt.
Mein Vater ging oft mit mir Sonntags dort hin und dann war ich nur glücklich, obwohl ich mich vor den armen Bären und Raubkatzen in ihren engen Käfigen wirklich fürchtete.
Kurz nach dem Eingang kam der kleine See mit den Wassertieren u.a. auch die Flamingos.
Sie haben mich unglaublich als Kind beeindruckt und ich war sehr glücklich, später diese wunderschönen Vögel in großen Mengen in der Carmargue freilebend zu finden.
Das Auffliegen war ein Traum.
Ich habe hier einen Trailer zu dem Film : Das Geheimnis der Flamingos gefunden.
Viel Vergnügen beim Anschauen, wer mag!
Meli
Das Geheimnis der Flamingos
Mein großes Vergnügen war der Duisburger Tierpark. Heute wird er wohl Zoo genannt.
Mein Vater ging oft mit mir Sonntags dort hin und dann war ich nur glücklich, obwohl ich mich vor den armen Bären und Raubkatzen in ihren engen Käfigen wirklich fürchtete.
Kurz nach dem Eingang kam der kleine See mit den Wassertieren u.a. auch die Flamingos.
Sie haben mich unglaublich als Kind beeindruckt und ich war sehr glücklich, später diese wunderschönen Vögel in großen Mengen in der Carmargue freilebend zu finden.
Das Auffliegen war ein Traum.
Ich habe hier einen Trailer zu dem Film : Das Geheimnis der Flamingos gefunden.
Viel Vergnügen beim Anschauen, wer mag!
Meli
Das Geheimnis der Flamingos
Wie ironisch ( passt zu meinem Nick), morgen nach der Arbeit fahre ich zu meiner Schwester, um ihr zu helfen unsere Mutter zu pflegen. Sie wird bald 90 Jahre alt und ist sehr pflegebeduerftig. Ich habe Sprachprobleme und kann mich nicht deutlich ausdruecken, aber moechte hinzufuegen, dass meine Mutter gut war, fuersorglich, nur keine Beruehrung, keine liebe Worte.
Ich habe keine Umlaute am PC, deswegen sehen meine Woerter komisch aus.
Ich habe keine Umlaute am PC, deswegen sehen meine Woerter komisch aus.
Wie ironisch ( passt zu meinem Nick), morgen nach der Arbeit fahre ich zu meiner Schwester, um ihr zu helfen unsere Mutter zu pflegen. Sie wird bald 90 Jahre alt und ist sehr pflegebeduerftig. Ich habe Sprachprobleme und kann mich nicht deutlich ausdruecken, aber moechte hinzufuegen, dass meine Mutter gut war, fuersorglich, nur keine Beruehrung, keine liebe Worte.
Ich habe keine Umlaute am PC, deswegen sehen meine Woerter komisch aus.
Irona,
aber es ist doch bemerkenswert wie DU Dich liebevoll um die Mutter sorgst... denn jeder, der so eine Pflege im Hause vollbracht hat...der kennt auch all die Probleme und Nöte...
weserstern