Plaudereien Was ist Gelassenheit????

Erst die mannigfaltigen *Erlebnisberichte* ermöglichen uns eine RundumSicht auf Sorgen und Nöte wie wir sie alle zum größten Teil kennen.
Wie der Einzelne damit umgeht ist meist unterschiedlich, aaaber da wir ja jetzt gemeinsam am Thema *Gelassenheit* arbeiten
kommt doch immerhin schon ein beachtenswertes Ergebnis in Sachen Gelassenheit zustande

Es zeigt auch, *Wir sitzen auf unserer Lebensreise alle in einem Boot * ob wir das nun schön finden oder nicht

....und wir lernen voneinander!!!

Caya

Ich habe gestern ein schönes Beispiel von Gelassenheit erlebt (auch bei mir). Da ich mich leider dem ERsatzfahrplan der Bahn (funktionierte bestens) und dem weiteren Streik des sächsischen Herrn mit Schnurrbart aussetzen musste, erlebte ich trotz stark überfüllter S-Bahn in München eine wirklich toughe Passagierzahl. Die Leute blödelten, drängten sich aneinander und lachten viel im Zug, was solche Situationen stark entschärft.
Ich hatte zudem noch Glück und fand bald einen Sitzplatz und konnte das Geschehen fröhlich grinsend betrachten. Diese lustigen Leute mussten sich dieser Sache ja anpassen - sie kamen von der Arbeit - ich "nur" von einem Tag in München. An sich störte mich der GDL-Streik weniger als der Dauerregen in München, der dann auch noch teurer kommt, weil man in Kaufhäuser und Restaurants flüchten muss, um dem zu entgegnen. Nahm ich aber alles gelassen hin.... Olga

Nach den persönlichen Berichten zum Thema Gelassenheit möchte ich die Frage anhängen, ob die Gelassenheit denn immer der richtige Weg sei. Wenn auf Besserwisserei immer nur mit Gelassenheit und Ignorieren reagiert wird, ist das sinnvoll? Klar, da gibt es das schöne Sprichwort von dem Klügeren, der nachgibt. Doch, um ein bekannte Antwort darauf zu bemühen, wenn die Klügeren immer nachgeben, dann dürfen wir uns nicht wundern, daß die Großmäuler den Ton angeben. (Im Original ist die Antwort noch ein bißchen krasser, aber das ist nicht nötig. Das Prinzip wird auch so klar.)

det

Das waren auch genau meine Überlegungen, Det - nur leider bin ich viel zu müde und meine Gedanken wollen sich nicht, oder nur schwer, in Worte fassen lassen.
Prinzipiell versuche ich gelassen und geduldig auf meinen jeweiligen Gesprächspartner zu reagieren weil es sich oft auch nicht lohnt Zeit zu investieren. Aber Besserwissern ein Thema einfach zu überlassen finde ich nicht unbedingt dienlich. Wir verstehen uns, gell (glaube ich zumindest).
Bruny

Die Lieblingsstrategie der Menschen scheint zu sein: "Ich will und brauche mich nicht zu ändern", denn die Umwelt, mein Chef, die Kollegen, die Kunden oder die böse Schwiegermutter sind ja Schuld. Das mag ja tatsächlich oft so sein. Aber es nützt selten etwas, sich mit dem Chef, den Kollegen, den Kunden oder der Schwiegermutter anzulegen. Die werde ich selten ändern können - was ich ändern kann, ist meine Sichtweise und meine Art des Umgangs mit der Situation.

Das ist nicht leicht und hat nichts mit "Unterwerfen" oder gar Billigung zu tun, sondern eher etwas mit Schonung meiner psychischen Ressourcen.

LG Mane

Da kann ich Dir nur voll und ganz zustimmen!
nnamttor44

Das ist nicht leicht und hat nichts mit "Unterwerfen" oder gar Billigung zu tun, sondern eher etwas mit Schonung meiner psychischen Ressourcen.

Wie man es auch nennt, es führt auf das Gleiche hinaus: Den Lautstarken und Besserwissern wird das Feld überlassen. Darum frage ich mich ja, ob das denn immer sinnvoll ist. Wenn die Meinung der Lautstarken und Besserwisser anschließend als Ergebnis einer Diskussion dasteht oder sie gar die Entscheidungen treffen, die wir ihnen überlassen haben, dann ist das Jammern groß. Auch wenn es meist nur ganz still stattfindet.
Ich denke nicht, daß es eine Frage von "entweder - oder" ist, sondern des Abwägens. Wir müssen entscheiden, wann es wichtig ist, sich einzumischen.

det

also ICH mische mich ziemlich oft ein, obwohl ich weiß, es hat keinen
zweck. die frechen behalten immer die nase vorn. man kann es drehen
und wenden, wie man will.

ärgern lassen - sollte man nicht zulassen. wer ärger an sich ran lässt,
schadet meistens nur sich selbst. der seelenfrieden ist gestört, kann
sogar bis zur krankheit führen.

deshalb ist gelassenheit üben ein wichtiger schritt zum
selbsterhalt. manchmal sieht es vielleicht nach 'rückzug' aus, der
andere denkt, er hätte 'gewonnen' -

aber dem ist nicht so.

manchmal lohnt es einfach nicht, sich aufzuregen.
da ist der rückzug einfach klüger.

Oft würde es schon helfen, man würde vor einer Antwort einen Schluck Wasser in den Mund nehmen - und eine Minute damit gurgeln, bevor man die Antwort aus dem Mund lässt.

Am PC aber genügte es, die Hände vor dem Schreiben eine Minute lang auf dem Rücken zu verschränken!

Hallo Det,

solange es "nur" um meine Befindlichkeit/Empfindlichkeit geht und nicht um Beiträge, die gegen den Verhaltenscodex des Seniorentreffs:

Für uns endet die Freiheit des Wortes dort, wo andere verletzt werden. Wir werden deshalb z.B. sexistische, Ethnien- und Volksgruppen-diskriminierende Äusserungen sowie Aufrufe zur Gewalt nicht dulden.

verstoßen, halte ich mich meistens ( nicht immer, aber immer öfter) an den Rheinländischen Spruch:
"Jede Jeck ist anders!"

Und übe Nachsicht und Toleranz dem anderen gegenüber, im Wissen um meine eigene Unvollkommenheit.

Mane