Plaudereien Was gefällt Euch am Rentnerdasein?

Als passionierter Beobachter macht es mir Spass, den Menschen z.B. in den Läden zuzugucken. Da meine Frau die Sachen behändigt und ich nur der Körbchenträger bin, gelingt mir das vorzüglich. So sind denn beide glücklich: meine Frau, weil ich ihr beim Einkaufen nicht dreinrede und ich, weil ich mich mit Leute beobachten vom unentschlossenen (Nicht-)Treiben meiner Frau ablenken kann!

Wenn ich die Beiträge hier lese, sind eigentlich alle mit dem Ruhestand zufrieden. Wenn die Voraussetzungen stimmen, kann man sich sein Leben selbstbestimmt einrichten im Gegensatz zur Fremdbestimmung durch den Beruf. Das finde ich positiv. Daneben habe ich festgestellt, dass man keine langfristigen Pläne mehr machen kann, weil es meist anders kommt, als man möchte und alles, was sich an Schönem anbietet, gleich nutzen sollte und nicht aufschieben.
(Vielleicht gibt es aber auch Rentner/innen, die froh sind, wenn sie heil über die "Runden" kommen, weil ohne Häuschen, ohne Familie, ohne Vorsorge mangels Gelegenheit etc. Selbige schreiben aber wohl hier nicht?)
Klara

Jeder heutige Rentner hatte Jahrzehnte Zeit dazu, die Weichen für sein späteres Rentner-Dasein zu stellen, sie teilweise neu zu justieren oder zu korrigieren. WEr das versäumte, hat natürlich Probleme - aber dies ist ja in vielen Bereichen des Lebens so.
Schwierig an meinem RenterInnen-Dasein (ich bin jetzt 5 Jahre dabei) fand ich die ersten beiden Jahre, da ich mich schwer von meiner Berufstätigkeit abnabelte, die ja insgesamt sehr positiv, interessant und herausfordernd war. Dafür musste ich adäquaten Ersatz finden, was mir dann auch gelang.
Ich denke heute im Rückblick, wenn es sofort geklappt hätte mit dem Übergang, wäre wohl einiges nicht richtig gewesen. Immerhin war ich ja mehr als die Hälfte meines bisherigen Lebens berufstätig und dies immer gerne. Olga

(Vielleicht gibt es aber auch Rentner/innen, die froh sind, wenn sie heil über die "Runden" kommen, weil ohne Häuschen, ohne Familie, ohne Vorsorge mangels Gelegenheit etc. Selbige schreiben aber wohl hier nicht?)
Klara

was schade ist, denn sie haben oft sehr verdienstvoll gewirkt, nicht dauernd an sich selbst gedacht, Menschen, die in erster Linie ethisch edel, an andere denken, zugunsten anderer handeln.
Nicht selten bekommen sie im Alter für ihr selbstloses Leben eine unverdiente Quittung. Sie sind die Basis unserer Kultur, nicht diejenigen, die, wie so viele gut Betuchte, hauptsächlich ans Geld gedacht haben, an das eigene.

Heigl, Du sagst es! Es wäre schön, wenn von denen hier auch etwas zu lesen wäre.
Klara

(Vielleicht gibt es aber auch Rentner/innen, die froh sind, wenn sie heil über die "Runden" kommen, weil ohne Häuschen, ohne Familie, ohne Vorsorge mangels Gelegenheit etc. Selbige schreiben aber wohl hier nicht?)
Klara

was schade ist, denn sie haben oft sehr verdienstvoll gewirkt, nicht dauernd an sich selbst gedacht, Menschen, die in erster Linie ethisch edel, an andere denken, zugunsten anderer handeln.
Nicht selten bekommen sie im Alter für ihr selbstloses Leben eine unverdiente Quittung. Sie sind die Basis unserer Kultur, nicht diejenigen, die, wie so viele gut Betuchte, hauptsächlich ans Geld gedacht haben, an das eigene.

irgendwie verstehe ich das nun gar nicht, was klara39 schreibt!!

was hat das alles mit der altersrente zu tun? "ohne vorsorge mangels gelegenheit" ?? was heißt das? haben die ehrenamtlich gearbeitet in ihren jungen jahren? wenn sie kinder hatten - so wie ich - werden ihnen die jahre anerkannt...haben die gar nicht gearbeitet?? was ist das mit dem selbstlosen leben??
"gut betuchte rentner" haben an geld gedacht??

nö- die haben 40-43 jahre gearbeitet (morgens in der frühe hat der wecker geklingelt - unerbittlich ) und daraus hat sich ihre rente ergeben, von der sie leben können..

so einfach ist das ..

chris33

Damit müssen wir wohl leben, dass die hilfreichsten und interessantesten Beiträge wohl nie hier erscheinen, weil sie nicht geschrieben werden, aber solche Menschen, die wir auch hier dringend nötig hätten, werden kaum auftauen, schon gar nicht, wenn sie meinen, man würde sie nicht verstehen, inhaltlich oder vom Ausdruck her.
Wie man sie ermutigen könnte, weiss ich nicht.

Mir gefällt am jetzigen Zustand am Besten, dass ich mein eigener Zeitmanager bin. Die Verpflichtungen von der Uni, obwohl noch immer nicht ganz auf null gefahren, nehmen drastisch ab und ich kann mich mit Margit relativ frei über die Tagesgestaltung verabreden.

Andererseits bin ich vom Typ her wohl so programmiert, dass ich eine Aufgabe brauche. Nur Freizeit wäre nichts für mich. Da ist der Seniorentreff sehr gut geeignet. Ich arbeite viel in ihm, aber wann, das ist völlig flexibel und wenn was Wichtiges außerhalb vom ST ansteht, dann hat dieser eben einmal Pause.

Karl

Früher konnte ich mir nicht vorstellen, nicht mehr berufstätig zu sein. Einfach, weil es Spaß gemacht hat, jedenfalls meistens. Als ich so auf die 60 zuging, konnte ich mir schon vorstellen, mir einen schönen Lenz ohne Berufstätigkeit zu machen.

Das habe ich jetzt! Ich bin über den jetzigen Zustand glücklich! Ich habe weder Termindruck noch Verpflichtungen. Was ist ein Wecker? Ich kann in den Tag hineinleben oder auch nicht. Herrlich, jeden Tag ausschlafen, mit einem ausgedehnten Frühstück und einer guten Zeitung starten!

LG Morrison

Das Schönste am Rentnerdasein ist wirklich, dass man Zeit hat.
Ich bin Frühaufsteherin, also eine Lerche, und genieße das Frühstück mit Zeitung lesen. Ach, das ist einfach herrlich, Zeit zu haben, keinen Stress mehr, keine Angst, die Arbeit zu verlieren.
Also kurz gesagt, ich genieße die Zeit, die mir noch bleibt.