Plaudereien Was gefällt Euch am Rentnerdasein?
es hat ja ein weilchen gedauert, bis mir das rentnerdasein gefallen hat...
..aber inzwischen geniesse ich in vollen zügen, daß ich nicht mehr fremdbestimmt werde - ich stehe auf, wenn gott will (oder mein katerchen) - ich tue das - was ich möchte, wenn ich es möchte und das ganz bewußt. meine häuslichen verpflichtungen habe ich seit einigen jahren drastisch reduziert, das gefällt mir gut..
das leben ist einfach schön für mich- und ich bin sorgenlos...(was ja leider nicht jeder von sich behaupten kann - auch nicht in meinem freundesksreis..)
allerdings habe ich im letzten monat keine so guten nachrichten bekommen, wenn´s um die gesundheit geht - aber das gehört wohl auch dazu, ich nehm´s gelassen.. (werde aber schon in den nächsten tagen eine patientenletztverfügung machen - besser ist besser) )
chris33
..aber inzwischen geniesse ich in vollen zügen, daß ich nicht mehr fremdbestimmt werde - ich stehe auf, wenn gott will (oder mein katerchen) - ich tue das - was ich möchte, wenn ich es möchte und das ganz bewußt. meine häuslichen verpflichtungen habe ich seit einigen jahren drastisch reduziert, das gefällt mir gut..
das leben ist einfach schön für mich- und ich bin sorgenlos...(was ja leider nicht jeder von sich behaupten kann - auch nicht in meinem freundesksreis..)
allerdings habe ich im letzten monat keine so guten nachrichten bekommen, wenn´s um die gesundheit geht - aber das gehört wohl auch dazu, ich nehm´s gelassen.. (werde aber schon in den nächsten tagen eine patientenletztverfügung machen - besser ist besser) )
chris33
Rentnerdasein - für meinen Mann schon Wirklichkeit, ich arbeite noch darauf hin. Aber ich kann die Auswirkungen spüren, es pressiert nichts mehr, man kann Termine hin- und herschieben, nichts muss gleich passieren, es ist Ruhe eingekehrt.
Allerdings erinnert das Schicksal einen dann daran, dass es auch ganz schnell ganz anders sein könnte, vor 2 Monaten hatte mein Mann einen Herzinfarkt, gottseidank lief alles glimpflich ab, da schnell erkannt. Aber man beginnt nachzudenken und versucht das tägliche Leben anders zu gestalten, mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen zu haben. Heute hatten wir unseren 40. Hochzeitstag - Rubinhochzeit.
Klaro
Allerdings erinnert das Schicksal einen dann daran, dass es auch ganz schnell ganz anders sein könnte, vor 2 Monaten hatte mein Mann einen Herzinfarkt, gottseidank lief alles glimpflich ab, da schnell erkannt. Aber man beginnt nachzudenken und versucht das tägliche Leben anders zu gestalten, mehr Zeit für gemeinsame Unternehmungen zu haben. Heute hatten wir unseren 40. Hochzeitstag - Rubinhochzeit.
Klaro
Bin schon immer eine "Nachtschwärmerin" gewesen, was ich als Arbeitnehmerin aber nur am Wochenende ausleben konnte. Ich habe immer gern gearbeitet, aber das frühe Aufstehen war nie mein Ding, musste aber sein.
Und nun am Rentnerdasein....ich genieße es, dass morgens zu früher Stunde kein Wecker regelmäßig klingelt und ich nicht zu einer bestimmten Zeit schlafen gehen muss.
Außerdem gefällt mir jetzt meine möglich gewordene freie Zeiteinteilung.
Juliana
Und nun am Rentnerdasein....ich genieße es, dass morgens zu früher Stunde kein Wecker regelmäßig klingelt und ich nicht zu einer bestimmten Zeit schlafen gehen muss.
Außerdem gefällt mir jetzt meine möglich gewordene freie Zeiteinteilung.
Juliana
Ah, ja....Sowas kann meinem Sohn bei seinem Software-Entwickler auch passieren. Da wird man ja irgendwann über 50 "ausgemustert" und bekommt einen Platin-Handschlag.
Da ich vor 3-4 Jahren mein Auto habe verschrotten lassen und nun täglich mit der U-Bahn fahre, genieße ich noch was anderes: Ich laufe keiner Bahn mehr hinterher, seit ich verinnerlicht habe, dass in 3-4 Minuten die nächste kommt. Und ich lasse auch mal eine Bahn durchfahren, wenn sie proppenvoll ist. An Supermarktkassen schaue ich zwar, wo die kleinste Schlange ist; aber dann habe ich alle Zeit der Welt. Neulich bin ich auch nicht ungehalten geworden, als eine Kundin endlos lange für's bezahlen brauchte. Sie war extrem körperbehindert. Na, und? Ich stand halt mal wieder "an der falschen Kasse". Kennt ja jeder. Nochwas fällt mir ein: Samstag habe ich am U-Bahnsteig einem asiatischen Messebesucher ausführlich auf Englisch erklärt, welche Fahrkarte er lösen und wo/wie er auf dem Hin-und Rückweg umsteigen musste. Zwischenzeitlich ist eine Bahn durchgefahren. Früher hätte ich gesagt: Sorry-und wäre eingestiegen. Samstag habe ich die nächste Bahn genommen. Dafür gibt es übrigens einen passenden Begriff: Entschleunigen.
Die meisten hier geniessen es gemäß Fragestellung. Ist auch gut so.
Die Überschrift impliziert ja auch, als hätte man eine wirkliche Wahl zwischen Rentnerdasein und nicht.
Jeder durchläuft diese Phase, redet lieber über die Vorteile.
Ich bin 74, ich kann schon auf fast 20 Jahre dieses "Idealzustandes" zurückblicken.
Ich habe trotz Vorkehrungen das Loch erlebt und gegengesteuert, hat aber nicht so lange geholfen, wie das Loch lauerte.
Wir hatten auch zwischendurch ein eigenes Häuschen am Hang gekauft, hergerichtet, nach 11 Jahren wieder verlassen, das füllt auch Löcher.
Inzwischen hat Leistungsabfall, Alterszipperlein, das Näherkommen von Einschlägen=Bekannte sterben, das ganze überlagert.
Man betrachtet auch die Art, wie wesentlich Ältere zurechtkommen, gründlicher, das hebt die Stimmung meist nicht.
Das positive Denken ist geblieben, aber anstrengender geworden.
Wir versuchen jeden Tag so gut wie möglich zu gestalten, mich würden hier mehr Stimmen interessieren, als solche, die noch ein ERwartungshoch vor sich haben, also U60, und solche, die älter sind als ich.
Servus
Die Überschrift impliziert ja auch, als hätte man eine wirkliche Wahl zwischen Rentnerdasein und nicht.
Jeder durchläuft diese Phase, redet lieber über die Vorteile.
Ich bin 74, ich kann schon auf fast 20 Jahre dieses "Idealzustandes" zurückblicken.
Ich habe trotz Vorkehrungen das Loch erlebt und gegengesteuert, hat aber nicht so lange geholfen, wie das Loch lauerte.
Wir hatten auch zwischendurch ein eigenes Häuschen am Hang gekauft, hergerichtet, nach 11 Jahren wieder verlassen, das füllt auch Löcher.
Inzwischen hat Leistungsabfall, Alterszipperlein, das Näherkommen von Einschlägen=Bekannte sterben, das ganze überlagert.
Man betrachtet auch die Art, wie wesentlich Ältere zurechtkommen, gründlicher, das hebt die Stimmung meist nicht.
Das positive Denken ist geblieben, aber anstrengender geworden.
Wir versuchen jeden Tag so gut wie möglich zu gestalten, mich würden hier mehr Stimmen interessieren, als solche, die noch ein ERwartungshoch vor sich haben, also U60, und solche, die älter sind als ich.
Servus
Mir gefällt am Rentnersdasein, daß ich Zeit habe, mich um die kaufmännischen Belange der Firma meiner Frau zu kümmern. Dazu brauch ich keine 8 Stunden täglich.
Ich kann meine Zeit frei einteilen. Ich muss mich nicht um Zuverdienstgrenzen kümmern (wg. Rente mit 63, die durch das Wahlversprechen der SPD jetzt ungekürzt ausfällt).
Ich kann mir die Zeit nehmen, jeden Tag für 2 - 3 Stunden im Wald zu verschwinden.
Ich "muss nicht mehr müssen".
Nachteil: Wenn Du nicht aktiv raus gehst und Dich kümmerst, findest Du als Rentner nicht mehr statt (außerhalb der Familie).
Niemand sonst kümmert sich um Dich und Du bist nur noch als Teil einer Zielgruppe für Marketingmaßnahmen interessant.
Da kann man aber gegensteuern.
Ich kann meine Zeit frei einteilen. Ich muss mich nicht um Zuverdienstgrenzen kümmern (wg. Rente mit 63, die durch das Wahlversprechen der SPD jetzt ungekürzt ausfällt).
Ich kann mir die Zeit nehmen, jeden Tag für 2 - 3 Stunden im Wald zu verschwinden.
Ich "muss nicht mehr müssen".
Nachteil: Wenn Du nicht aktiv raus gehst und Dich kümmerst, findest Du als Rentner nicht mehr statt (außerhalb der Familie).
Niemand sonst kümmert sich um Dich und Du bist nur noch als Teil einer Zielgruppe für Marketingmaßnahmen interessant.
Da kann man aber gegensteuern.
Re: Was gefällt Euch am Renterndasein?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Servus Heigl, das mit der Erwartungshaltung ist so ein schwer definierbarer Begriff. Für mich zumindest. Es impliziert, dass der Mensch eine Erwartung hat, aber an was? Da dürften sehr viele Aspekte aufgezeichnet werden können, da sie für jeden Menschen unterschiedlich sein wird.
Meine Erwartungshaltung ist noch schwerer zu definieren, denn bewusst habe ich keine. Ich erwarte nichts, erhoffe mir, dass ich die vielen Treppen in meinem Haus noch sehr lange bewältigen kann. Wenn nicht, dann werde ich eine andere Lösung finden und quartiere mich unten ein. Ich hoffe, dass wir noch lange Auto fahren können, denn sonst ist man auf dem Land doch sehr eingeschränkt. Aber auch im Falle des Falles lässt sich hier reine Lösung finden.
Ich hoffe, dass ich noch lange arbeiten kann, also noch lange geistig so fit bin, dass ich der digitalen Herausforderung täglich gewachsen bin, die mich ja fordert und fördert.
Und ich hoffe, dass ich in meiner Wahlheimat Menschen treffe mit denen man auch ein tiefsinnigeres Gespräch führen kann. Aber erwarten will ich das nicht, denn dann wäre Enttäuschung vorprogrammiert. Die meisten leben mit guten bis sehr guten Renten hier und sind nicht an weltbewegenden Themen interessiert.
Also, kurzum ich erhoffe mir einiges und erwarte nichts . Ob das Sinn macht kann ich Dir nicht sagen.
Gruß, Bruny
Meine Erwartungshaltung ist noch schwerer zu definieren, denn bewusst habe ich keine. Ich erwarte nichts, erhoffe mir, dass ich die vielen Treppen in meinem Haus noch sehr lange bewältigen kann. Wenn nicht, dann werde ich eine andere Lösung finden und quartiere mich unten ein. Ich hoffe, dass wir noch lange Auto fahren können, denn sonst ist man auf dem Land doch sehr eingeschränkt. Aber auch im Falle des Falles lässt sich hier reine Lösung finden.
Ich hoffe, dass ich noch lange arbeiten kann, also noch lange geistig so fit bin, dass ich der digitalen Herausforderung täglich gewachsen bin, die mich ja fordert und fördert.
Und ich hoffe, dass ich in meiner Wahlheimat Menschen treffe mit denen man auch ein tiefsinnigeres Gespräch führen kann. Aber erwarten will ich das nicht, denn dann wäre Enttäuschung vorprogrammiert. Die meisten leben mit guten bis sehr guten Renten hier und sind nicht an weltbewegenden Themen interessiert.
Also, kurzum ich erhoffe mir einiges und erwarte nichts . Ob das Sinn macht kann ich Dir nicht sagen.
Gruß, Bruny
Dies ist für mich eine nachvollziehbare Erwartung.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich in dieser Situation hoffte, dass mir schon was einfallen würde, wenn ich viel Zeit haben werde.
Ich wollte über Löcherstopfen nachdenken, nach dem!!!! "Berufs-Exit", weil ich dachte, das Gehirn käme dann sicher zu einer anderen Überlegung, wenn es viel Zeit hat. Ich hatte keinen Plan damals, wie viele andere. MIt einer Ausnahme: ich wollte mir dann eine schwierige Herausforderung suchen.
Diese fand ich dann auch nach einer Selektion aus drei Ansätzen.
Diese drei Ansätze versuchte ich, zwei waren dann nicht durchsetzbar, der dritte schon.
Später, nach vier Jahren, erschien mir das Erreichte weitgehend abgeschlossen, aber es fand sich ein neues "Projekt".
Inzwischen bin ich gar nicht mehr so sicher, ob ich nicht völlig andere Dinge machen hätte sollen. NUn aber ist das Hauptprojekt, wenn man so will, die Gestaltung des Lebens-Abspanns, es passt gut zu der verfügbaren restlichen Kraft und Freude.
Und so weiter.
Ich kann mich noch erinnern, dass ich in dieser Situation hoffte, dass mir schon was einfallen würde, wenn ich viel Zeit haben werde.
Ich wollte über Löcherstopfen nachdenken, nach dem!!!! "Berufs-Exit", weil ich dachte, das Gehirn käme dann sicher zu einer anderen Überlegung, wenn es viel Zeit hat. Ich hatte keinen Plan damals, wie viele andere. MIt einer Ausnahme: ich wollte mir dann eine schwierige Herausforderung suchen.
Diese fand ich dann auch nach einer Selektion aus drei Ansätzen.
Diese drei Ansätze versuchte ich, zwei waren dann nicht durchsetzbar, der dritte schon.
Später, nach vier Jahren, erschien mir das Erreichte weitgehend abgeschlossen, aber es fand sich ein neues "Projekt".
Inzwischen bin ich gar nicht mehr so sicher, ob ich nicht völlig andere Dinge machen hätte sollen. NUn aber ist das Hauptprojekt, wenn man so will, die Gestaltung des Lebens-Abspanns, es passt gut zu der verfügbaren restlichen Kraft und Freude.
Und so weiter.
Am besten gefällt mir hier der Satz "man muss nichts mehr müssen". Darüber freue ich mich jeden Tag, wenn ich gemütlich mein Frühstück zubereite und meine Südd. Zeitung aus dem Briefkasten hole und mich auf eine längere Lektüre freue. Keine Uhr im Nacken, keine abschweifenden Gedanken, was ich nun sofort mit wem zu erledigen habe und ob hoffentlich kein Stau auf dem Weg zum Büro ist, der meine Pläne durcheinanderbringt.
Den Tag teile ich ich mir abwechselnd und gut ein - keiner bestimmt meine Agenda, nur ich selbst und nur mit Leuten, mit denen ich gerne zusammen bin und wo keine Strategie oder Taktik mir die Richtung aufzeigt.
Ja, es ist eine sehr gute Lebensphase, in der wir uns befinden. Wir sollten dies aber tagtäglich auch wirklich schätzen - es kann ja alles schnell vorbei oder wieder "anders" sein. Nicht viel mit Jammern und Wehklagen aufhalten - einfach leben und geniessen. Wir haben es uns doch verdient, oder? Olga
Den Tag teile ich ich mir abwechselnd und gut ein - keiner bestimmt meine Agenda, nur ich selbst und nur mit Leuten, mit denen ich gerne zusammen bin und wo keine Strategie oder Taktik mir die Richtung aufzeigt.
Ja, es ist eine sehr gute Lebensphase, in der wir uns befinden. Wir sollten dies aber tagtäglich auch wirklich schätzen - es kann ja alles schnell vorbei oder wieder "anders" sein. Nicht viel mit Jammern und Wehklagen aufhalten - einfach leben und geniessen. Wir haben es uns doch verdient, oder? Olga