Plaudereien Was esst Ihr heute?
Was würde sie zu heutigen Frauen sagen, die sich
durch Corona zurückversetzt fühlen an den Herd?
***Offtopic***
Für mich war es nie herabwürdigend, als "Hausmann" zu gelten. Auch als wir noch beide berufstätig waren, war mein Platz "am Herd". Wir haben uns schlichtweg die Hausarbeit geteilt, ich war für Einkaufsplanung, Kochen, Putzen (Küche, Bäder) zuständig, wobei ich Putzen GAR nicht mochte, musste aber sein. Meine Frau war für Staubsaugen (Wohnzimmer, Schlafzimmer), Wäschewaschen, und Bügeln (was sie gar nicht mag) zuständig, und dafür, meine Kochkünste zu genießen... 😉 Als ich dann berentet war, und sie noch arbeitete, habe ich alles gemacht. Nachdem auch sie in Rente ging, wurde es wieder so wie zu der Zeit als wir beide arbeiteten.
Dass es immer noch Ungerechtigkeiten zwischen Männern und Frauen gibt, ist fraglos richtig. Aber heute muss sich doch niemand (oder kaum noch jemand) mehr mit dieser Opferrolle abfinden, wenn er oder sie wirklich etwas an der Situation ändern will. Zumindest hat er oder sie heute mehr Möglichkeiten als vor 30, 40, 50 Jahren. Wenn ich nicht an den Herd WOLLTE, würde ich es nicht tun, und da meine Frau nicht kochen kann, würde es eben den Rest unsere Lebens Fertiggerichte geben. Und wenn meine Frau das Bügeln so sehr hassen würde, dass sie unglücklich darüber wäre, würde ich es machen oder wir trügen nur noch Ungebügeltes, was zumindest für mich kein Problem wäre.
Denke ich zu naiv? Vielleicht. Aber solche "Zurücksetzungen" haben wir beide nie empfunden. Ich denke, liebe @Clematis, Deine Mutter würde Ähnliches sagen...?! Meine zumindest täte es.
LG
DW
*** Offtopic Ende. Sorry ***
es geht gar nicht um "Ungerechtigkeiten",
es geht um die Herabwürdigung des Essens und des Herdes.
Wir 4 Mädels sind gute Köchinnen geworden, weil wir Mama nie
jammern hörten, ihr war kochen und backen ihr Hauptberuf.
Ich weiss, eine andere Zeit, sie hatte ja kein anderer Beruf
erlernt.
Doch die Hauptsache ist das Wollen, versorgen und hegen
und pflegen Wollen.
Wenn wir Mädels später heimkamen mit den Männern, musste
der Tisch "ausgezogen" werden, beidseitig. Damit war aber unser
Stüble auch randvoll!
Ist eigentlich nicht OT, gehört ja alles dazu.
Am Samstag ist der Todestag meiner Mutter, vielleicht
beschäftigt mich das jetzt bissle mehr.
Alles ist gut.
Clematis
Heute hatte ich wieder Lust zu kochen.
Ein paar Scheiben von der Entenbrust (der Rest wird morgen zu Plow verarbeitet),
Kartoffelbrei mit Kurkuma und frisch gemahlener Muskatnuss,
Babymöhren mit Petersilie:
Die Entenbrust ist rosa gegart, aber ich mag es, die Scheiben noch einmal in Sekundenschnelle im heißen Bratfett zu wenden.
VG - Via
Liebe @Clematis,
das verstehe ich gut. Für mich hat Kochen auch nichts mit (Un-)Gerechtigkeit oder so zu tun, ich liebe das! Und zwar schon seit meinem 16. Lebensjahr, als ich anfing, Mutter in der Küche zu helfen und öfter auch mal eigenständig selbst zu kochen.
Als Mutter nach ihrem Schlaganfall zu uns in unsere Familie zog, liebte sie es aber dann doch sehr, abends mit uns gemeinsam das Essen aufgetischt vorzufinden. Sie hat gerne gekocht, aber nach dem Schlaganfall war sie froh, es nicht mehr zu müssen. Se war 70, als sie zu uns kam, und wurde noch Vegetarierin, weil sie meinte, sie sei nun ein Teil unserer Gemeinschaft, wir seien Vegetarier, also wolle sie das auch. Punkt. Da war kein Druck oder Zwang unsererseits hinter, ich hätte ihr das Kotelett nach wie vor gebraten, oder die Bratwurst. Aber nein, sie wollte essen, "wie wir".
Bis heute hege ich pflege ich gern, bekoche meine Frau gern, und wenn sie mal krank ist, dann liebe ich es (und sie liebt es auch!), sie zu "betüddeln". Kakao ans Bett bringen, ein Butterbrot, ein paar Kekse, eine heiße Gemüsebrühe, die Wärmeflasche. Sie genießt das mit fast kindlicher Freude.
Leider mag ICH das gar nicht. Wenn ich krank bin, will ich "meine Ruhe haben", am besten, man redet mich gar nicht an, lässt mich schlafen.
Und wenn wir Gäste haben, und alle sind nach dem Essen zufrieden und froh gelaunt, dann bin ich glücklich.
Das Thema "Ungerechtigjkeit" habe ich nur erwähnt, weil es ja manche Menschen als unfair empfinden, dass sie kochen "müssen". Sollen sie es so empfinden und ihr Fastfood "genießen". Meine Einstellung ist eine andere...
DW
In meinem Frauenleben hatte ich immer das Glück (oder das Pech?) nur dann zu kochen, wann ich oder wir Lust auf ein heimisches Essen hatten. Ich musste nie eine hungrige Meute am Tisch ernähren und womöglich auch noch schauen, wie ich die guten Zutaten finanziere.
Schon der Gang über den Markt oder durch gut sortierte Supermärkte ist für mich ein gutes Vorspiel auf die Koch-Zeremonie und dann das hoffentlich gute Essen.
Allerdings mache ich dies nach wie vor nur am Wochenende, aber auch dann, wenn ich dieses z.B. allein verbringe. Soviel bin ich mir schon WErt,dass ich auch mich selbst verwöhne und nicht nur meineGäste. Das sind dann oft auch gute Gelegenheiten, zu experimentieren und neue Rezepte zu "erfinden".
WEniger gerne koche ich zusammen mit anderen. Entweder müsste man diese dann für niedere Arbeiten wie Schnibbeln usw. abqualifizieren, bzw. läuft das umgekehrt. In meiner kleinen Küche stellt sich diese Frage auch nicht, weil nur Platz für eine Person ist und die bin ich.
Beim Kochen konnte ich immer schon gut entspannen und auf andere Gedanken kommen - ist halt eine sinnliche Beschäftigung, genau so wie gutes Essen mit netten Leuten.
Mütterlich vorbelastet bin ich hier nicht; da war keine grosse Lust oder Freude an dieser Tätigkeit. ABer von meiner Oma, der Mutter meiner Mutter, kam viel und das beherzige ich noch heute. Olga
Bei uns ist schon alles vorbereitet,😉
die Schneeflocken und die kühlen Tage laden mal wieder zu einem Eintopf ein--
morgen gibt es -- Linseneintopf -- mit Möhren ,Karotten, Porree und der Kartoffelsorte Linda.
Für die Wurstfraktion --- gibt es Mettenden, seperat gebrüht 😉
LG poldy
@ DW....meine Frühlingsrollen mache ich ganz einfach ,
In der Kühltheke kaufe ich diesen dünnen Teigblätter ,geschnippelte Karotten,Paprika ,bissi Kohl ,Mais und wenn ich Sprossen bekomme ,kommen die dann auch dazu ...alles zusammen rollen und ab in den Ofen.
Heute gibt es Bratkartoffeln und gebratener Tofu ,dazu Rohkost.
Mein Mann ißt zu den Bratkartoffeln ,Kotelett paniert und bissi Rohkost ,er ist nicht so der Salat oder Rohkostesser
LG
Chelsea
Liebe Olga,
ich musste schmunzeln, weil auch ich äußerst ungern mit jemandem zusammen koche. Unsere Küche wäre groß genug (12 qm, sehr gut geschnitten und sinnvoll bemöbelt, ein großer Tisch in der Mitte), aber ich bin beim Kochen am liebsten allein. Thich Nhat Hanh, der buddhistische Mönch und Lehrer, schrieb mal irgendwo, dass Kochen und Spülen durchaus Formen der Meditation seien. Vielleicht ist es das ja bei mir?!
Ihre Vorliebe für Märkte teile ich auch. Leider ist hier im Umkreis nur ein winziger Wochenmarkt mit 3 oder 4 Ständen, so dass ich fast alles Frische im Supermarkt holen muss, bzw. seit der Pandemie mir von einem Biohof schicken lasse.
Liebe Grüße
DW
Hmmm, das klingt lecker, Chelsea. Eigentlich müsste das doch auch mit den getrockneten Reisblättern gehen. Da steht drauf, man soll sie vorher einweichen, aus dem Wasser nehmen und dann belegen. Ich probiere das einfach mal, dank Deines Rezepts, DANKE!
Ach, da bin ich ja wie Dein Mann. Rohkost ist eher nicht mein Ding, ich esse Gemüse am liebsten gegart, und an Rohkost eigentlich nur rote und gelbe Paprika und Radieschen. Meine Frau isst alles rohe Pflanzliche gern, sofern es essbar ist :-)
Bei uns gibt es heute Pfannkuchen mit Röstzwiebeln, mit Käsewürfel belegt (für meine Frau Schafskäse, für mich Käseersatz auf der Basis von Mandeln). Dazu gibt es aber Eisbergsalat (Ausnahme zu oben Geschriebenem).
LG
DW
Bei uns gab es heute, Pellkartoffeln mit Butter , Quark 20% und Schmelzkäse.
Den Quark angemacht mit einem kleinen Joghurt ,Salz, Pfeffer, Schuss Sahne, Dill und Schnittlauch.
Wir haben ein paar Rezepte die einfach schnell gehen und uns schmecken. z.B. Allgäuer Käsespätzle (da kaufen wir die fertigen Knöpfle) Lachsnudeln, Maultaschen Gratin.
In der Küche werkelt immer nur einer abwechselnd, jeder hat seine Rezepte die er gerne oder manchmal nicht so gerne kocht, weil auch mal aufwendig wie z.B. Rolladen da werden aber immer gleich sechs gemacht und ein Teil eingefroren, dazu gibts dann den fertigen Kloßteig, schmeckt wie selbst gemacht.