Plaudereien Warum sitzen wir am PC?

Diese Frage wurde im Seniorentreff schon einmal 2001 diskutiert. Mich würde heute, 12 Jahre später interessieren, was Eure Motive sind.

Damals hatte mich besonders der Beitrag von Barbara berührt:

Also, ich sitze nicht am PC sondern ich liege mit dem Laptop im Bett. Vor kurzer Zeit hatte ich aufgrund Berufstätigkeit und Haushalt kaum Zeit, genau wie es heute meinen Freunden ergeht. Die Tage waren restlos ausgefüllt. Nun bin ich krankheitsbedingt ziemlich immobil, was mir sehr zu schaffen macht.
Dank des PC`s habe ich ein wenig Mobilität erreicht oder wenigstens das Gefühl, mich auf einen Weg zu machen, andere Leute, andere Meinungen kennenzulernen. Ich kann Zeitungen on-line lesen und mich informieren, anstatt nur zu liegen und an die Decke zu schauen. Quelle

Meine eigene Motivation habe ich ja etwas auf meiner Homepage dargelegt. Das Entwickeln des Seniorentreffs hat etwas von SimCity, von Kreativität, es gibt mir das Gefühl sinnvoll tätig zu sein. Ich bin zudem das, was man einen Technikfreak nennt, ich sehe die positiven Möglichkeiten der internetten Technologie für die Menschen (ohne vor möglichen problematischen Entwicklungen die Augen zu verschließen). Als Biologie interessiert mich sehr die Frage, wohin uns diese kulturelle Evolution führt.

Weshalb sitzt ihr vor dem PC oder habt ihr den Tabletcomputer auf den Knien?

Karl

Hallo Karl,

in meinem Arbeitsleben war der PC für mich ein Arbeitsmittel, es waren immer die selben Vorgänge zu verrichten.

Heute, in meiner Rentner-Freizeit, sind Informationen aus dem PC (Internet) für mich durchaus wichtig geworden.

In einer Seniorenzeitschrift habe ich dann mal einen Hinweis gefunden, dass es einen “Wegweiser durch die digitale Welt” gibt. Dieser “Wegweiser” hat mich dann auf euren Seniorentreff aufmerksam gemacht. So kam es, dass ich mich bei euch angemeldet habe.
Seitdem bin ich fast täglich im ST, wollte erst zu schnell wieder aufgeben, habe es glücklicherweise nicht getan.

Die Hilfevideos sind für mich eine sehr gute Möglichkeit, Neues zu lernen.
Dafür euch vom ST einmal ein großes Dankeschön!

Vieles, wie Bildbearbeitung, Videos erstellen, möchte ich noch besser verstehen und dann auch umsetzen können. Dazu brauche ich aber noch viel Geduld und Nerven…

Herzliche Grüße von sirod49

Tsja ich weiß hunderte Gründe, warum ich vor einem Computer sitze. Unter anderem, weil ich damit mein Geld verdiene und weil es doof aussieht, wenn ich vor einem Toaster sitze.

:)

Ich sitze vor dem PC weil wir ihn geschäftlich brauchen. Dann sitze ich auch noch vor dem PC um mit meinen Freunden und Familienangehörigen die entfernt wohnen den ständigen Kontakt zu halten. Natürlich auch wenn ich im ST lese oder schreibe, dazu hat mich Bongoline animiert. Weiteres hole ich mir Informationen aus dem Internet die mir oftmals schon sehr hilfreich waren.

Felide

Zum einen hole ich für mich "die Welt" von draußen nach drinnen.
Zu Uhrzeiten, in denen das andere Draußen nicht lebbar ist. Der Pc und das Internet erweitern meinen Aktivitäts- und Kontaktraum
Es ist hier am Pc allemal aktiver als jedes Fernsehprogramm. Das läuft höchstens im Hintergrund mal mit

Technikbegeistert bin ich auch und von daher für jedes Neue zu haben. Ich habe viel entdecken und lernen können und so ist dann "die Welt" von drinnen wieder nach außen gegangen.
Ich habe über gemeinsames PC-Lernen, Photobearbeitung und Webseitengestaltung z.B. wieder neue intensive Kontakte vor Ort.
Mit Blick auf die Zukunft sehe ich eventuellen Einschränkungen, die sich ergeben könnten, gelassener entgegen.

Das fällt mir gerade so spontan ein.
Adoma

In den 80ziger wurde ich das erste mal konfrontiert mit einer IBM Kiste

Input a:
Input b:

Das war die Zeit wo das PC Verständnis über die BASIC Programmierung lief. Mein erster war ein SCHNEIDER mit der Kassette. Stunden, tagelang gab ich Basic Programme ein, welche zu dieser Zeit an jedem Zeitungskiosk zu erhalten waren.

Nach der ganzen Arbeit startete man das Programm, aber nix geschah, wieder das ganze Programm welches man eingetippt hatte kontrolliert und siehe da man hatte ein Koma oder Umlaut oder eine Klammer nicht geschlossen.

Wenn dann das Programm gestartet wurde mit RUN und der Bildschirm farbig wurde begleitet von Musik bzw. Animation das war ein Gefühl unbeschreiblich

Aber, sehr schnell wurde die PC´s auf unserem Arbeitsplatz zur Steuerung von Produktionsanlagen benutzt. Eine schöne Zeit.

Der PC ist und bleibt ein wichtiges Bestandteil unserer Kultur und wird noch für viele Überraschungen sorgen.

Bedenkt man nur die vollautomatisierten Häuser wo Frau oder Mann praktisch nur noch über ihr Handy oder Tablet´s die Prozesse in ihrem Haushalt ablaufen lassen.

Phil.

…@ Karl:

Es gibt vielschichtige Gründe.

- Das Internet hat unterdessen den Duden und die Lexika ersetzt. Eine Nachfrage ist schnell zusammen getippt.

- Die neuesten Nachrichten sieht man im Internet, sei dem man hat einen guten Radiosender an.

- Im Laufe der Zeit hat jeder Freunde im Internet gefunden, mit denen man/frau mal plaudern möchte. Ich zum Beispiel habe seit 15! Jahren hier im ST eine feste Chatzeit, die ich nur schwänze, wenn ich absolut keine Zeit habe oder nicht im Haus bin. Da kennen sich viele untereinander persönlich und wird da schon mal gefragt, wenn eine/einer längere Zeit nicht "gesehen" wurde. Der/die wird dann gesucht.

- Wer gerne politisch (oder unpolitisch) diskutiert findet hier im ST (und damit im Internet) eine gute Plattform.

- Wer es gerne musischer hat und an Literatur interessiert ist findet ebenso hier im ST (und damit im Internet) volle Mitwirkungsmöglichkeiten.

Es gäbe noch so viel aufzuzählen ..... wenn man nur wüsste was

Wenn ich "außerhalb" vom ST spreche, dann spreche ich von einer Sozialstation. Hier werden PC-Schulungen angeboten und Menschen, die am Rollstuhl gebunden sind, können gleichwertig daran teilnehmen.

Hafel

Wird man denn nicht aber auch sehr abhängig davon?
Und wehe, wenn der Strom ausfällt!

@ dutch: "......wenn ich vor einem Toaster sitze."

Hmm, ein Toaster könnte Dich aber satt machen, sofern er gefüllt ist.

Hafel

Der PC ist für mich inzwischen das Tor zur Welt geworden. Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die das WWW bietet, aber auch von den vielfältigen Programmen, mit deren Hilfe ich meine Kreativität ausleben kann.

Erst 2001 stieg ich in die PC-Welt ein, nachdem ich gemerkt hatte, dass ich das Fachchinesisch meiner Kinder und meines Mannes nicht verstand und auch mitreden können wollte. So belegte ich einen PC-Kurs, in dem ich lernte, mit dem PC umzugehen.

Irgendwann kam das erste Bildbearbeitungsprogramm auf unseren PC, das war damals Corel Draw. Von da an war es um mich geschehen. Ich kniete mich in die Bildbearbeitung und lernte viele andere Programme dieser Art kennen.

Inzwischen hatte mich auch der Renderwahnsinn erfasst und die Fraktale flogen mir selbst in meinen Träumen um die Ohren.

Dann kam mein eigener PC in Form eines Laptops, der nach ein paar Jahren mit Bildbearbeitungs- Fraktal- und anderen Programmen bis zum Bersten vollgestopft war und dadurch nur noch im Schneckentempo arbeitete.

Seit knapp zwei Jahren steht hier nun mein neuer, großer PC. Ein Rennpferd, dessen Geschwindigkeit mich immer wieder erstaunt.

Das alles möchte ich nicht mehr missen und deswegen sitze ich immer noch am PC. Das wird auch so bleiben, bis mir irgendwann einmal das Schicksal sagt: Jetzt reicht es.

LG,
woelfin