Plaudereien :-)) Warum schweigen Männer?
SCHWEIGEN ist nicht immer nur das Gegenteil von REDEN. Schweigen kann auch TEIL einer Kommunikation sein.
Drum wäre zu fragen: Wann ist Reden sinnvoll? Wann ist Schweigen angebracht?
SCHWEIGEN kann alles sein ...... Hilflosigkeit, psychlogischer Mißbrauch, Zustimmung, Strafe, Unterstützung, Unsicherheit, Ablehnung, Verweigerung usw., aber das gilt halt nicht nur für Männer, das gilt für MENSCHEN allgemein!
Edita
Sehe ich auch so.
RE: :-)) Warum schweigen Männer?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Liebe mane,Ich muß gestehen, daß der Smiley in der Überschrift für mich nicht nach einem ganz erstgemeinten thread aussieht. Aber sei's drum.
Angesichts deiner Schilderung des stillen Morgens wäre die Frage "Warum schweigen Menschen?" vielleicht besser. Ich kenne auch Männer, die schon beim Frühstück reden wie aufgedreht. Das ist für mich das pure Grauen. Bei Lehrgängen bin ich immer ganz früh aufgestanden, nur um vor den Kollegen beim Frühstück zu sein.
Es wurden schon verschiedene Möglichkeiten aufgeführt, warum Männer schweigen könnten. Warum Menschen in manchen Sitationen, zum Beispiel beim Frühstück, schweigen ist sicherlich genauso vielfältig. Mein persönliches Stichwort wäre "Achtsamkeit", d.h. mich sammeln, im Hier und Jetzt ankommen, auf die anstehende Aufgabe vorbereiten ....
Hallo Det,
ist es dir Recht, wenn ich dich so nenne?
Am Anfang wollte ich das Thema nicht so Ernst nehmen, mittlerweile sind andere Töne hinzugekommen. So können wir es beibehalten, wenn noch weiter Interesse besteht.
„Achtsamkeit“, wie du sie schilderst, hat etwas Meditatives. Lässt sich das im Beisein anderer ausführen? Wohl nicht, wie du auch schreibst. Es würde in die Frühstücksgewohnheiten, wie mein Mann und ich sie leben, ebenfalls nicht passen.
Wenn ich alleine bin, hat Achtsamkeit und Meditation einen festen Platz in meinem Leben. Bei der Gartenarbeit, beim Spazierengehen, sogar im Auto….aber es geht nur für mich allein und nicht im Beisein anderer.
Mane
klar können wir bei "det" bleiben. Unter dem Namen war ich schließlich hier, bis ich mich durch Unachtsamkeit selbst ausgesperrt habe. Paßt gerade zum Thema. :-)
Um jetzt zu der Achtsamkeit zu konnen: sie hat etwas meditatives, das ist richtig. Das ist aber nur ein Teilaspekt. Achtsam sein bedeutet im Kern, voll und ganz bei dem zu sein, was man tut. Das kann auch ein Gespräch sein. Wenn man ein sehr wichtiges Gespräch führt, dann ist man automatisch achtsam und die Gedanken sind nicht nebenbei beim Einkauf von heute Nachmittag und der Frage, ob die Blumen nicht schon wieder gegossen werden müßten. Man kann in allem achtsam sein, doch das ist bei Routinetätigkeiten, die man sozusagen im Autopilot ausführt, schwierig.
Im normalen Alltagsgespräch ist Achtsamkeit zugegebenermaßen nicht einfach. Statt einfach nur zuzuhören, interpretieren wir sofort, fragen uns, worauf der andere hinaus will, planen schon unsere Entgegnung, usw. usw. Bei dem oben angeführten sehr wichtigen Gespräch gehen wir normalerweise anders vor. Da hören wir sehr aufmerksam zu, eben weil nichts davon Routine ist, die uns erlauben würde, nebenbei weiß der Geier wo mit den Gedanken zu sein.
Bei achtsamer Tätigkeit in einer Gruppe isolieren wir uns für einen Moment innerlich, um ganz bei dem zu sein, was wir tun. Doch auch im Gespräch oder allgemeiner in der Interaktion ist Achtsamkeit möglich. Sie erfordert nur viel Übung.
Du beschreibst das sehr gut, Det.
Ja, es braucht viel Übung, ist aber letztendlich sehr erfüllend und bereichernd.
Die Begegnung mit achtsamen Menschen hat die gleiche Wirkung wie ein warmes Bad. (So pflegte meine Freundin immer zu sagen ..)
Übersetzung
(Er: Entschuldigung, hast Du was gesagt ?
Sie: Das war gestern...)
LG
Sam
(Er: Entschuldigung, hast Du was gesagt ?
Sie: Das war gestern...)
LG
Sam
Stimmt Pschroed.Liebe Mareike.
Die Konsequenzen müssen bedacht werden, sowohl die Konsequenzen des Klartexredens, als auch die Konsequenzen des Schweigens.
Drum wäre zu fragen: Wann ist Reden sinnvoll? Wann ist Schweigen angebracht?
Es hängt davon ab, wie wichtig die Person oder der Umstand, oder eine Gruppe ist, verbessert man eine Situation, daß man eventuel den zu kritisierenden verliert und man gewinnt einige der Gruppe zurück oder man verbessert einen Umstand, so liegt die Entscheidung nah, aber nur wenn der Klartext auf Fakten und Recht beruht und das ist meistens das grösste Problem, wie sieht der Klartextredner seine persönliche Klartext Welt ?
Phil.
Anbei ein Intro eines Seminar.
Da kann ich nicht zustimmen. Dieses Verhalten trifft man in unserer Generation häufig an, bei Männlein und Weiblein.
Da habe ich vieles im Kopf, aus Berufszeiten und Ehrenamt.
Ich hatte häufig eine führende Position, als Lehrerin, als gewählte Vorsitzende etc.
Der Widerspruch ging dann hinter meinem Rücken los.
Mein Mann meinte dann lakonisch: "Du bist eben eine Respektperson."
Mir wäre es häufig lieber anders gewesen, war von Haus aus Gespräche auf Augenhöhe gewohnt.
Hallo Mareike,
wenn es um das berufliche Umfeld mit Gesprächen zwischen unterschiedlichen Hierarchien geht, hast du sicher Recht. Im privaten Bereich finden Gespräche jedoch meist auf Augenhöhe statt, wo ich erwarte, dass mir zugehört und geantwortet wird. Da erkenne ich manchmal bei Männern eine „Mundfaulheit“, die auch eine gewisse Gleichgültigkeit verrät.
In einem weiteren Beitrag von dir, schreibst du:
Dem kann ich zustimmen.
„ Da gibt es Männer, die nur zu gut wissen, wie Frau auf deutliche Worte reagiert und schweigen dann lieber."
Mir ist auch klar, dass z.B. Frauen im Streitgespräch mit ihren Mann, häufig beredter und auch emotionaler sind und ihr Gegenüber damit überfordern können. Dann ist Schweigen des Mannes angesagt, was ich verstehen kann. Wenn ich merke, dass es mit mir „durchgeht“, ziehe ich meist rechtzeitig die „Notbremse“ und gehe um den Block.
Mane
Liebe mane,
Kommt es nicht ganz auf die Situation an? Bei mir zumindest ist das so. Was ist denn ein "normales Gespräch", das von beiden als solches verstanden wird?
a) Wenn man sich mit einem engen Freund zum Becherklang trifft, um sich auszutauschen und eine schöne Zeit miteinander zu haben? Dann würde ich wohl - meistens - meine Meinung sagen, egal wie sie ausfällt. Dennoch kann es auch da Themen geben, wo man erstmal nachdenken muss oder wo der jeweilige Standpunkt eh klar ist, sodass sich ein Neuaufguss nicht lohnt.
Oder b) wenn ich mit einer Kollegin gezwungenermaßen eine dienstliche Autofahrt habe, wo man die Fahrzeit mit einem Gespräch füllen kann? Da kann es auch mal nicht lohnen, zu jedem Thema gleich eine Meinung abzugeben, wenn sie konträr ist, weil Thema und Person nicht interessieren.
Wer schweigt, stimmt nicht unbedingt zu. Ich fand den Spruch schon immer blöd, weil er suggeriert, dass jeder in jeder Situation sofort gefälligst eine Position zu vertreten habe. Das Leben ist viel komplexer.
Gruß von Federstrich
Lieber Federstrich,
da hast du Recht - mit Allem.
Es ist ein Unterschied, ob es um einen Freund oder eine andere liebe Person geht, oder jemanden, der mich nicht interessiert. Auch Menschen, denen eigentlich gar nichts an meiner Meinung liegt und die nur ihren Sermon abgeben wollen, kann ich nach einem vergeblichen Versuch, etwas zu sagen, anschweigen.
Mir ging es in meinem Beitrag um Menschen, die mir und denen ich etwas bedeute(n). Da sollte es auch möglich sein, zu sagen, „lass uns später darüber reden!“
Gruß Mane
Liebe Mane
Ich kann mir von dir vorstellen daß du in Fragestellungen verstehst und ausdiskutieren kannst, es ist eine Fähigkeit welche viele nicht besitzen, es mag sein daß ein zu grosses konservatives Verhalten, Ego, bzw. nur ein vermeintlicher Status die Ursache sein kann, wo viele sich vermeintlich dahinter verstecken.
Warum Schweigen eine Alternative sein kann,
Anhand von Erfahrungen merkt man wenn es kein Sinn macht oder einfach das Gegenüber in seiner Welt zu kompliziert sein kann um ein ausgewogenes pro und contra auszuhalten, oder der Bildungsstand bzw. die Lebenseinstellungen sind zu weit auseinander.
Phil.
Lieber Philippe,
du hast Recht, ich versuche meine Mitmenschen zu verstehen und dahinter zu kommen, was sie meinen und warum sie diese Meinung vertreten. Das mag manches Gegenüber nerven oder sie sehen keinen Sinn darin, weil sie nur plaudern möchten, keinen Widerspruch ertragen oder was auch immer.
Ausdiskutieren werde ich ein Thema nur, wenn ich meine, etwas davon zu verstehen und wenn dies auf einer für mich erträglichen Ebene bleibt.
Mane
SCHWEIGEN ist nicht immer nur das Gegenteil von REDEN. Schweigen kann auch TEIL einer Kommunikation sein.
SCHWEIGEN kann alles sein ...... Hilflosigkeit, psychlogischer Mißbrauch, Zustimmung, Strafe, Unterstützung, Unsicherheit, Ablehnung, Verweigerung usw., aber das gilt halt nicht nur für Männer, das gilt für MENSCHEN allgemein!
Edita
Gut zusammengefasst, liebe Edita.
Es gab mal eine jahrhundertelange Praxis, Frauen für ihr Reden zu bestrafen, sie zu knebeln und „durch Zungenklemmen zum Schweigen zu bringen“.
Da Frauen in der Öffentlichkeit auch heute noch häufig schweigsamer sind als Männer (nicht verallgemeinernd gemeint), mag dies auch (aus feministischer Sicht) als eine Folgeerscheinung des Redeverbots und ihres Ausschlusses aus Politik, Wirtschaft, öffentlichen Ämtern, Schulen und Universitäten der damaligen Zeit gesehen werden.
Verordnete Unmündigkeit
Mane