Plaudereien Von guten Mächten wunderbar geborgen - Besinnung... Freude... Frieden... Kreativität
@Clematis... danke für die Briefmarke zum 50. Todestag von D. Bonhoeffer... und für seine Zitate...
Auch die Zeilen von Maria von Wedemeyer... der Verlobten Dietrichs Bonhoeffer... finde ich sehr schön...
Ich weiß ja... dass du eine Fundgrube von Briefen bekannter Persönlichkeiten hast...
@Val ... danke für deine Ergänzung... mit der Zuversicht...
zu @Omarias Hoffnung ...kann ich noch Stärke und Geduld hinzufügen...
in der schlimmen Zeit der Pandemie...
@SamuelVimes... danke für deine Zeilen... die sehr berührend sind... Suizide in der Familie sind immer sehr traurig... und wie verzweifelt müssen die Menschen sein... die so jung aus dem Leben scheiden...
ich habe mich über das Lied und deine Übersetzung gefreut... ich mag das Lied und auch die Interpreten...
Alle Achtung... da warst du heute sehr fleißig mit Briefe schreiben... ich finde eine handgeschriebene Karte oder ein Brief auf feinsten Büttenpapier ist doch
eine schöne Geste...
@Klara 39...
danke für deinen Kalenderspruch... von Khalil Gibran...
ich denke mal... die große Liebe muss auch die wahre Liebe sein... dann sind die Liebenden vor Enttäuschungen geschützt...
aber... Liebe muss gepflegt werden... wie ein zartes Pflänzchen...
grüßle anjeli
Als ich das Thema heute Vormittag sah, da dachte ich bei mir:
"Oh, das ist bestimmt sehr traurig und beklemmend" und deshalb vermied ich es erst einmal, hier zu lesen. Aber nun bereue ich es nicht, hier alles gelesen zu haben und ich bin erleichtert, dass Ihr alle Eure ganz persönlichen und zum Teil sehr traurigen Erinnerungen hier mit allen teilt und alle trotzdem so viel Zuversicht und Lebensfreude ausstrahlt. Im Rückblick auf so traurige und tragische Ereignisse kommen zwar die Trauer und der Schmerz für einen Moment zurück, aber alles, was uns an Schönem im Leben seitdem widerfahren ist, das versöhnt einen mit der Vergangenheit.
Ich erinnere mich heute an meinen Vater, der 1948 in russische Kriegsgefangenschaft kam und in Sibirien furchtbares erlebt hat - aber offenbar auch sehr Menschliches von Freundschaft und Hilfe unter einander, von russischen alten Bäuerin, die ihn immer zärtlich Grischa nannte, weil er Gregor hieß. Sie zeigte ihm irgendwann ein Foto ihres Sohnes Grischa und, so wie erzählte, sah er dann, warum sie ihn so umsorgte: Er sah ihrem Sohn Grischa sehr ähnlich. Der war auch Soldat und verschollen.
Mein Vater kam im Dezember 1955 zusammen mit vielen anderen aus der Kriegsgefangenschaft. Meine Mutter und meine Oma, seine Mutter, waren unzählige Male zuvor schon in Friedland gewesen um zu sehen, ob er dabei war, bis es dann endlich so weit war. Meine zwei älteren Geschwister erkannten ihn nicht und fremdelten und er war sehr traurig. Lange war er in ärztlicher Behandlung, denn die Gefangenschaft hatte ihm gesundheitlich schwer zugesetzt und er behielt bis zu seinem Tod ein schlimmes Leberleiden. In jenen ersten Wochen nach seiner Heimkehr wurde dann auch ich gezeugt und ich wurde eine absolute Papa-Tochter. Auch wenn er die zwei Großen nicht weniger geliebt hat, so war zwischen uns ein ganz besonderes Band und einmal, als ich schon erwachsen war, da gestand er mir, dass er sich kein anderes Kind so sehr gewünscht hätte wie mich, aber ich sollte das nur niemandem sagen. Aber es hätte ihm niemand übel genommen, wie ich von meinen Geschwistern weiß. Er hat und drei Kindern ermöglicht, unseren Traumberuf zu erlernen und uns fortzubilden und ich weiß, dass er dafür auf viel für sich selbst verzichtet hat. Seine große Liebe, die klassische Musik, haben wir drei mit ihm geteilt und es hat ihn sehr stolz gemacht, dass wir damit beruflich, jeder auf seine Art, recht erfolgreich war.
1995 war er in einer Aufführung von Händels "Tamerlano" , in der ich mitwirkte. Ob er mich auf der Bühne noch gesehen und gehört hat, weiß ich leider nicht - denn er verstarb während der Aufführung, ohne das die Sitznachbarn es gemerkt hätten, Er saß da, etwas in sich zusammen gesackt, das Kinn auf der Brust, die Arme stark verschränkt .. man holte mich schnell zu ihm, noch bevor der Notarzt da war und seinen entspannten, glückseligen Gesichtsausdruck, wie verzückt von der Musik, werde ich nie vergessen.
danke für deine Zeilen...
du stehst noch mit beiden Beinen auf dem Boden... mitten im Leben und nicht in der Vergangenheit...
Ich weiß... dass du eine gestandene Persönlichkeit bist... nicht nur durch unsere geistreichen Gespräche...
Auch von anderen Usern... die dich persönlich kennen... weiß ich...wie aufgeschlossen und herzlich du bist... eine Seniorin mit sehr Lebenserfahrung...
du kannst stolz sein... mit 91 Jahren noch geistig so fit zu sein...
So... jetzt habe ich genug Honig fließen lassen... 😆 es sind keine Schmeicheleien sondern Tatsachen...
Ich wünsche dir noch viel Freude mit Paulchen...
grüßle anjeli
Es sollte nur ein Zeichen meiner Anteilnahme sein...
Mein Vater ist 1944 in Frankreich gefallen und seit seinem Tod
war meine Mutter wie versteinert.
Klara
dass du uns deine Geschichte erzählt hast... die traurig... aber auch sehr schön ist...
dein Vater... als seine Zeit hier auf Erden zu Ende war... ist friedlich und sanft eingeschlafen... und er hat dich noch gesehen und wahrgenommen... das denke ich...
Nicht jedes Kind kann auf ein harmonisches Elternhaus zurückblicken...
ich bin auch sehr dankbar... dass meine Eltern mich ohne Zwänge aufgezogen haben... und alles für mich und meine Schwester getan haben... wir sollten es mal besser haben... als sie es hatten... dass haben sie 1:1 umgesetzt...
@Klara39 sprach von der großen Liebe... ich habe sie erlebt... die große und wahre Liebe...
leider dauerte mein/unser Glück nur 10 Jahre... mein Mann ist mit 55 Jahren an den Folgen eines Hirntumors verstorben...
Ich musste ihm versprechen ohne Kummer und Verzweiflung weiterzuleben... und dass ich nicht mein Lachen verlieren soll...
das hat mir sehr geholfen... die Trauer zu bewältigen...
Ich denke oft an ihn... auch noch nach 21 Jahren ist er in meinem Herzen... und ich lächle dann... dass ich eine Weile an seiner Seite sein durfte...
Grüßle anjeli
Die Menschen versuchen, dem Tod das Geheimnis zu entreißen, aber erst, wenn wir die Schwelle ins Jenseits überschritten haben, werden wir es wissen - vielleicht....
Denn es ist doch möglich, dass es da gar nichts mehr zu entdecken gibt. Ein Vorhang fällt- ein Leben ist vergangen wie ein Sandkörnchen im Wind
Luchs....
Was gäbe ich nicht dafür, glauben zu können, dass es ein Jenseits gibt, liebe Luchs.... das ist ein so tröstlicher Gedanke !
(dein 'vielleicht' hab ich unterstrichen)
Liebe Grüsse Val
Liebe Corgy
die persönliche Anrede wähle ich,weil mich deine Worte sehr berührt haben.
Und,
weil ich Ähnliches erlebte.
Mein Mann kam 1943 nach dem Notabi
und kurzer Rekrutenzeit als Kradmelder nach Russland,
wurde verwundet,kam in ein Russ. Lazarett,ist dort geflohen trotz Verwundung,wurde wieder gefasst und kam nach Sibirien ins Bergwerk.
Die jungen Soldaten wurden auf einen LKW geladen und mussten sich in kurzen Abständen bäuchlings an den Strassenrand legen und die Russen hielten ihnen johlend Pistolen in den Nacken.
Lange Jahre als Gefangener im Bergwerk gearbeitet ließen außer chronischen Magengeschwüren auch eine Handverletzung,die nicht operiert wurde,lebenslange Spuren zurück.
Schon als Schüler hat er große Klavierkonzerte gespielt und auch einige eigene Kompositionen hätten sein Lebensinhalt werden können.
Seine Liebe zur klassischen Musik konnte er nie wieder als Pianist realisieren.
Aber eine große Raritäten-Schallplattensammlung trug er zusammen.
Aufnahmen von z.B. Bejamin Gigli und anderen Interpreten,
Orgelmusik aus aller Welt trug er zusammen.
In dieser Sammlung waren Unikate von Erstaufnahmen oder besonderen Konzerten,zusammengetragen ,
z.B. Australien,Kanada,England, u.a. Ländern!
Nach seinen Vorgaben liess er einen sehr großen Musikschrank bauen,
bei dem zur Seite in unterschiedlichen Größen kleinere Lautsprecher eingebaut waren,in der Mitte Mittel-u.Tieftöner.
Erinnerungen an unvergesslich schöne Musikabende mit einem großen Freundeskreis,in dem auch gemeinsam musiziert und gesungen wurde,sind als kostbare Erinnerung geblieben.
Später hat dann der Rundfunk--nach Anfrage--viele Schallplatten überspielt,die dann in der damaligen Sendung:
Herr Sanders öffnet seinen Schallplattenschrank
gesendet wurden.
Er ist immer sehr still und nie mehr gesund gewesen.
Die schrecklichen Erlebnisse seiner Gefangenenzeit hat er mir erst 1974 in der Klinik kurz vor seinem Tod erzählt.
Auch nach so langen Jahren ist die Erinnerung an diese letzten Stunden
unvergesslich schmerzlich,er schlief in meinen Armen ein.
Gudrun
bin dem Schicksal dankbar,dass seine Mutter
--meine sehr geliebte Schwiegermutter--nicht mehr erleben musste,wie sehr ihr Sohn gelitten hat.
Sie war im 2.Weltkrieg unter den Trümmern eines bombardierten Hauses erst nach Tagen gefunden worden und erkrankte an MS.
Kein Mensch will sterben... aber... irgendwann ist jeder an der Reihe...
wenn Menschen sterben im hohen Alter... für die lieben Angehörigen ist der Tod immer zu früh gekommen...
Soll es ein Tost sein... wenn am Grab von einem Wiedersehen gesprochen wird...
Und meistens wird der Psalm 23 bei fast jeder Trauerrede angeführt...
Der Herr ist mein Hirte...
mir wird nichts mangeln... er weidet mich auf einer grünen Aue... und führet mich zu frischen Wassern
Dein Foto zeugt für mich von einer Nahtod-Erfahrung...? Licht am Ende eines Tunnels...
Gibt es diese Nahtoderlebnisse tatsächlich oder gaukelt uns unser Gehirn etwas vor ?
Es gibt einige Menschen mit Nahtoderlebnisse... und deren Leben hat sich danach verändert...
Auch die Wissenschaft hat versucht... die Nahtoderfahrungen ansatzweise zu erklären...
Aber... Ergebnisse gibt es nicht... vielleicht bringt weitere Forschung Aufklärung... (das ist mein Wissensstand)
@Val... mein verstorbener Mann war Moslem... er hatte keine Angst vor dem Tod... er wusste... dass er sterben wird...
er hat daran geglaubt... dass wir uns irgendwann im Paradies wiedersehen und dann auf einem grünen Sofa sitzen werden...
Ich wünsche es mir auch... aber... manchmal glaube ich und manchmal zweifele ich...
grüßle anjeli
"Ich lebe bewusst in der Gegenwart - mit den Erinnerungen der Vergangenheit".
Und diese Erinnerungen bringen jetzt, nachdem 5J. nach dem Tode meines Mannes
-der meine ganze Welt war-, vergangen sind, ein Laecheln auf meine Lippen beim Betrachten
der zahllosen Fotos und dem Lesen seines Tagebuches.
Nach 55 Ehejahren, die die schoensten meines Lebens waren, habe ich 5J. gebraucht,
um jetzt voller Ueberzeugung sagen zu koennen: "Die Zeit heilt keine Wunden - aber sie lehrt uns,
mit dem Verlustschmerz umzugehen und weiter zu leben, in Dankbarkeit fuer die wunderschoenen
Zeiten, und nicht in Traurigkeit dass sie vergangen".
Liebe Gruesse, und "Danke" fuer Deinen Beitrag!
Majorie