Plaudereien Von der Macht destruktiver Kritik

Also ich war's diesmal nicht.
Ich halte mich von dem Bereich tunlichst fern. Nicht dass ich auch noch in Versuchung komme bei all den lieblichen Blümchenreimen.

Wenn du das so empfindlich beurteilst, dann wundert mich allerdings sehr, dass du Pilli vermisst.

Marina, es geht hier nicht um mich. Ich kann mit diesen Leuten inzwischen umgehen. Das habe ich in 8 Jahren ST-Zugehörigkeit gelernt.

Es geht um die, die sich zurückziehen, weil sie diese destruktive Kritik auf Dauer nicht aushalten können und durch deren Wegbleiben die Rubrik Gedichte immer ärmer wird. Auch wenn die Gedichte keine große Weltliteratur sind, sie haben dennoch ihre Daseinsberechtigung.

Auch ich finde nicht alles gelungen, was dort geschrieben wird, aber ich muss das nicht im jeweiligen Blog zum Ausdruck bringen, um die Leute zu beschämen. Wie Karin2 schon schrieb, man kann dazu auch schweigen.

Eben noch zu Deinem zweiten Beitrag: Es geht mir auch nicht darum, dem betreffenden Herrn eins auf die Mütze zu geben. Er wird sich deswegen nicht ändern. Aus diesem Grunde erfreut es mich auch nicht, dass Du ihm im Bereich Formulierspaß geantwortet hast. Ich nehme das lediglich zur Kenntnis.

Wichtig wäre es, die Hobbydichter- und -Dichterinnen per PN zu stärken, sich nicht unterkriegen zu lassen, ihm keine Macht über sich einzuräumen.

LG,
woelfin

Ja, Woelfin, es stimmt. Und will ich hier das wunderschöne Gedicht von Lillii 'Außenseiter' betrachten, dann bin ich mit Deiner Erkenntnis bezogen auf Hobby-Dichter sogar ganz nah bei Dir.

BG Heide

Genau das Gedicht war der Auslöser für meinen Eingangsbeitrag. Es ist nämlich inzwischen gelöscht. Schade, sehr schade.

LG,
woelfin

Wölfin, nachdem ich so einiges da jetzt nachgelesen habe, verstehe ich dich besser.
Es geht also wirklich um den, der mir beim Formulierspaß unangenehm aufgefallen ist. Aber ich glaube trotzdem, dass es richtig ist, solchen Leuten mal eins auf die Mütze zu geben und sie in ihre Schranken zu verweisen. Vielleicht werden sie dann doch mal bescheidener, es handelt sich ja hier um einen eminent eitlen Selbstdarsteller, der einen regelrechten Wettbewerb versucht zu bestreiten, bei dem er immer der Sieger ist.

Solchen Leuten darf man natürlich nicht nachgeben. Aber auch ich hätte jetzt keine Lust mehr, einen Limerick zu schreiben, obwohl ich mir einbilde, gar nicht so schlecht darin zu sein.
Solcherart Belehrungen gehe ich auch lieber aus dem Weg und denke, dass ich das dann lieber da tue, wo es entsprechend anerkannt wird.

Danke Wölfin, dass du das Thema hier aufgreifst ..... ich habe ja bei Aussenseiter geschrieben
dass ich dies es Gedicht wunderschön finde, dass man da was
kritisieren kann, ich verstehe es nicht, es ist mir ein Rätsel es geht über meinen Verstand !
So schade ,dass es gelöscht wurde !

Ich stelle hier sicher kein Gedicht mehr ein , wenn ich dann hier auch noch lese,
dass es grottenschlechte Gedichte gibt, das macht doch keinen Spass mehr !



Hinter jedem Gedicht steckt ein Mensch der seine Gefühle zum
Ausdruck bringt !

Liebe Grüsse
Gritt

mal hand aufs herz:

manches ist ja auch grottenschlecht.

aber ICH würde niemals kritik üben.
...

Das ist nicht nur paradox, es geht hier auch um etwas ganz anderes!

Allegra

was heißt hier paradox?

ICH empfinde es manchmal so. DU kannst es ja gut finden.

das meine ich damit.

deshalb würde ICH niemals öffentlich kritik üben.

DU kannst es ja gut finden und loben.

so einfach ist das.

jede/r, der hier schreibt, muss damit rechnen, daß man

stellung nimmt. warum sollte der/diejenige sonst schreiben?

sonst könnte man auch im stillen kämmerlein gedichte schreiben

und unters kopfkissen legen.

auch 'große dichter' mussten sich kritik gefallen lassen.



im übrigen maße ich mir nicht an, der maß der dinge zu sein.

Nein, nein, liebe Karin2, das hast Du mißverstanden.
Was ich "gut finde und lobe", darum geht es hier auch gar nicht sondern um den Widerspruch in Deinem von mir zitierten Beitrag! Mit dem Wort grottenschlecht hast Du öffentlich lesbar bereits Kritik geübt.

Für das eigentliche Anliegen dieses Threads ist das nicht zuträglich.
Allegra

liebe Woelfin, das ist ein sehr heikles Thema und
es ist gut, dass Du dies hier anschneidest.

Und doch - manches ist wirklich sehr schlecht geschrieben. Es ist so, dass wir beim Gedichtelesen, wenn sie sich reimen und rhythmisch sind - sein sollten - unser Atem mit diesem Rhythmus geht. Wenn das Gedicht stolpert, stolpert unser Atem auch, und das tut mir weh.

Oft wird jeglicher Rhythmus übergangen, manchmal müsste nur ein Wort weggenommen werden oder ein anderes eingesetzt und mein Atem könnte mitschwingen.

Es ist das alte, ja uralte Thema:
Form und Inhalt

Die Inhalte sind aus der Seele des Schreibenden geschlüpft, die Form gibt uns ein Gesetz in die Hand, das zu beachten gilt.

"Echte Dichter" kämpfen ständig um die Form. Nur wir "Hobbies" dürfen (dürfen wir?) die ganze Formgebung links liegen lassen.

Ich weiss es nicht!

Clematis

@ Karin,

wenn Du "grottenschlecht" schreibst, was ist das denn anderes als Kritik? Sogar sehr pauschale.

@ all,

ich gestehe, dass der Formulierspaß außerhalb meiner Aufmerksamkeit war. Ich freue mich doch, wenn ich glaube, in bestimmten Bereichen nicht administrieren zu müssen. Jetzt habe ich einmal nachgelesen und muss Euch Recht geben. Ich bin total stinkig, dass da jemand unbemerkt von mir es geschafft, einen sehr aktiven Bereich im ST abzuwürgen.

Karl

Naja, sorry.

Es war in meinem kopf. Ich meinte auch nichts spezielles.

Auch manche gedichte von 'richtigen' dichtern finde ich schlecht.

Aber man sollte hier nicht so piepsig mit kritik umgehen. 😡

Kritik kann auch belebend sein. 😄