Plaudereien Unnützes Wissen
- nettes Gedicht - kannte ich nicht, obwohl ich Ringelnatz sehr schätze...
Aleksandr Aleksandrovic Malinovskij war zuerst Sozialdemokrat, schloss sich aber 1903 den Bolschewiki an. 1905 wurde er in das Zentralkomitee gewählt und war verantwortlich für die Literaturarbeit. Nach der russischen Revolution von 1905/1907 wurde er zum direkten Konkurrenten Lenins. Gegen seinen Empiriomonismus verfasste dieser die Schrift 'Materialismus und Empiriokritizismus'. Da sich Malinovskij gegen die Linie der Partei wandte, wurde er bei einer Konferenz in Paris ausgeschlossen. Seine Anhänger verstanden sich als die 'wahren Bolschewiki' und hatten zunächst in etwa gleich viel Zulauf wie die Lenins. Mit Unterstützung von Maxim Gorki gründete er 1909 in Capri eine Parteischule, wurde 1913 amnestiert und kehrte nach Moskau zurück. 1917 war er Mitbegründer der Sozialistischen Akademie für Gesellschaftswissenschaften und wurde Mitglied der Kommission für die Übersetzung und Herausgabe der Werke von Marx und Engels.
Unter dem Namen Bogdanov schrieb er auch Science Fiction-Erzählungen. Sein erster Roman 'Der rote Stern' von 1908 ist eine marxistische Utopie mit feministischen Anklängen. Darin fliegt ein russischer Revolutionär zum Mars, wo er eine überlegene kommunistische Zivilisation antrifft, die bereits Kunststoffe, Computer und Atomenergie verwendet. Der Stoff wurde 1922 von Aleksej Nikolaevic Tolstoi, einem ehemaligen Weißgardisten, in dem Roman 'Aelita' wiederaufgenommen, bei dem allerdings ein Rotarmist die Marsianer zur Revolution anstiftet.
Kurz vor dem Ersten Weltkrieg schuf Malinovskij mit seiner 'Tektologie' eine breit angelegte Theorie der Weltorganisationsdynamik, die zugleich als Systemtheorie, als Krisen- und Katastrophentheorie, als Theorie der Nachhaltigkeit und als globale Kulturtheorie gelten kann. Ein wichtiges Anliegen war es für ihn, die Menschheit vor einem Rückgang kultureller Standards zu bewahren, zu verhindern, dass es zu einer globalen Nivellierung nach unten kam. Er befürchtete einen Rückfall der Zivilisation in die elementare Barbarei. Ab 1920 war er Professor für politische Ökonomie an der Kommunistischen Akademie, ab 1926 Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Bluttransfusion. 1928 starb er bei einem wissenschaftlichen Selbstversuch.
Aleksandr Aleksandrovic Malinovskij war zuerst Sozialdemokrat, schloss sich aber 1903 den Bolschewiki an. 1905 wurde er in das Zentralkomitee gewählt und war verantwortlich für die Literaturarbeit. Nach der russischen Revolution von 1905/1907 wurde er zum direkten Konkurrenten Lenins. Gegen seinen Empiriomonismus verfasste dieser die Schrift 'Materialismus und Empiriokritizismus'. Da sich Malinovskij gegen die Linie der Partei wandte, wurde er bei einer Konferenz in Paris ausgeschlossen. Seine Anhänger verstanden sich als die 'wahren Bolschewiki' und hatten zunächst in etwa gleich viel Zulauf wie die Lenins. Mit Unterstützung von Maxim Gorki gründete er 1909 in Capri eine Parteischule, wurde 1913 amnestiert und kehrte nach Moskau zurück. 1917 war er Mitbegründer der Sozialistischen Akademie für Gesellschaftswissenschaften und wurde Mitglied der Kommission für die Übersetzung und Herausgabe der Werke von Marx und Engels.
Unter dem Namen Bogdanov schrieb er auch Science Fiction-Erzählungen. Sein erster Roman 'Der rote Stern' von 1908 ist eine marxistische Utopie mit feministischen Anklängen. Darin fliegt ein russischer Revolutionär zum Mars, wo er eine überlegene kommunistische Zivilisation antrifft, die bereits Kunststoffe, Computer und Atomenergie verwendet. Der Stoff wurde 1922 von Aleksej Nikolaevic Tolstoi, einem ehemaligen Weißgardisten, in dem Roman 'Aelita' wiederaufgenommen, bei dem allerdings ein Rotarmist die Marsianer zur Revolution anstiftet.
Kurz vor dem Ersten Weltkrieg schuf Malinovskij mit seiner 'Tektologie' eine breit angelegte Theorie der Weltorganisationsdynamik, die zugleich als Systemtheorie, als Krisen- und Katastrophentheorie, als Theorie der Nachhaltigkeit und als globale Kulturtheorie gelten kann. Ein wichtiges Anliegen war es für ihn, die Menschheit vor einem Rückgang kultureller Standards zu bewahren, zu verhindern, dass es zu einer globalen Nivellierung nach unten kam. Er befürchtete einen Rückfall der Zivilisation in die elementare Barbarei. Ab 1920 war er Professor für politische Ökonomie an der Kommunistischen Akademie, ab 1926 Direktor des von ihm gegründeten Instituts für Bluttransfusion. 1928 starb er bei einem wissenschaftlichen Selbstversuch.
Aleksandr Aleksandrovic Malinovskij war zuerst Sozialdemokrat, schloss sich aber 1903 den Bolschewiki an.[-]
Ein wichtiges Anliegen war es für ihn, die Menschheit vor einem Rückgang kultureller Standards zu bewahren, zu verhindern, dass es zu einer globalen Nivellierung nach unten kam. Er befürchtete einen Rückfall der Zivilisation in die elementare Barbarei.
Danke dir Qilin - das gilt für mich zwar nicht als unnützes Wissen - Malinovskij war mir noch aus den uralten Zeiten in Rumänien bekannt, ich hatte ihn aber vergessen.
Für mich gar nicht unnütz, auch der Text von Franz Hohler - der geniale schweizer Kabarettist und Schriftsteller - Text der mir bis jetzt nicht bekannt war, auch wenn ich Vieles von Franz Hohler gelesen habe.
Zitat:
Rede mit Redewendungen
Werte Versammlung!
Es ist für uns alle sonnenklar, dass die Probleme des
öffentlichen Lebens heute den Horizont jedes Bürgers
verdüstern. Der Wohlstand, der uns in den
Schoss gefallen ist, ist ein zweischneidiges Schwert,
das wir zwar mit offenen Armen empfangen haben,
das sich aber immer mehr als Wolf im Schafspelz
entpuppt.
Ende des Zitats - für dem vollständigen Text siehe Link
Miriam
Danke für den Link - eine so umfangreiche Sammlung von Katachresen ('Bildbruch') ist mir noch nicht begegnet
Etwa ähnlich: "Der Zahn der Zeit, der schon so manche Träne getrocknet hat, wird auch über diese Wunde Gras wachsen lassen."
oder der (angeblich echte) Ausspruch eines US-Politikers:
"Wie der britische Löwe niemals die Hörner einzieht oder sich in sein Schneckenhaus verkriecht, so wird auch der amerikanische Adler nie ein Stück Erde aus seinen Fängen lassen, solange es ihm gefällt, dieses festzuhalten!"
() qilin
Etwa ähnlich: "Der Zahn der Zeit, der schon so manche Träne getrocknet hat, wird auch über diese Wunde Gras wachsen lassen."
oder der (angeblich echte) Ausspruch eines US-Politikers:
"Wie der britische Löwe niemals die Hörner einzieht oder sich in sein Schneckenhaus verkriecht, so wird auch der amerikanische Adler nie ein Stück Erde aus seinen Fängen lassen, solange es ihm gefällt, dieses festzuhalten!"
() qilin
Der suprachiasmatische Nucleus des Hypothalamus im Zwischenhirn steuert unsere 'innere Uhr' - er ist mit den lichtempfindlichen Ganglien der Netzhaut verbunden, und wenn die blaues Tageslicht wahrnehmen, schaltet die Uhr auf 'wach' - wir sind konzentrierter und reaktionsschneller, und die Produktion des 'Schlafhormons' Melatonin wird zurückgefahren.
Blaues Licht strahlen aber auch LED-Bildschirme ab - wer abends lange vor einem solchen Bildschirm hockt, dem gaukelt das Gehirn hellen Tag vor, die Melatoninproduktion springt nicht an, und er wird wahrscheinlich Probleme mit dem Einschlafen haben...
Blaues Licht strahlen aber auch LED-Bildschirme ab - wer abends lange vor einem solchen Bildschirm hockt, dem gaukelt das Gehirn hellen Tag vor, die Melatoninproduktion springt nicht an, und er wird wahrscheinlich Probleme mit dem Einschlafen haben...
Beim heutigen Trend das gute, alte Buch durch das E-Book zu ersetzen, wurde diese Konsequenz nicht berücksichtigt: die Leser der neuen, so zu sagen im Trend liegenden Version, lassen sich dadurch auch den Takt ihrer inneren Uhr (mit)bestimmen.
Dazu sagt Professor Dieter Kunz: "Wenn wir am Tag eine Beleuchtung mit einem hohen Blauanteil haben, stärkt das die Aktivität - und das Gehirn wird aktiviert, als ob wir Kaffee trinken".
Manchmal stelle ich mir die Frage – was Menschen bereit sind zu opfern, um im Trend zu sein - um jeden Preis.
Vielleicht aber steht diese wichtige Information in keinem E-Book, sondern nur in der klassischen Form des Buches - und wird deswegen viel zu wenig gelesen.
Nochmals ein Dank an Qilin, für dieses sinnvole Thema.
Miriam
Dazu sagt Professor Dieter Kunz: "Wenn wir am Tag eine Beleuchtung mit einem hohen Blauanteil haben, stärkt das die Aktivität - und das Gehirn wird aktiviert, als ob wir Kaffee trinken".
Manchmal stelle ich mir die Frage – was Menschen bereit sind zu opfern, um im Trend zu sein - um jeden Preis.
Vielleicht aber steht diese wichtige Information in keinem E-Book, sondern nur in der klassischen Form des Buches - und wird deswegen viel zu wenig gelesen.
Nochmals ein Dank an Qilin, für dieses sinnvole Thema.
Miriam
Das trifft allerdings nur dann zu, wenn man die eBooks auf einem LED-Monitor o.Ä. liest - die meisten eBook-Reader arbeiten aber mit reflektivem ePaper, das keine blaue - oder sonstige - Strahlung aussendet.
Ob eBooks wirklich nur eine Frage des Trends sind - da gab's doch hier schon mal eine Diskussion...
Ob eBooks wirklich nur eine Frage des Trends sind - da gab's doch hier schon mal eine Diskussion...
Das radioaktive Krypton 78 hat eine Halbwertzeit von 2 Trilliarden Jahren [2 mit 21 Nullen] - das ist etwa die zweihundertmilliardenfache Lebenserwartung unserer Sonne von ca. 10 Mrd. Jahren...
Wenn man das mit GOOGLE nachrechnet, bekommt man zwar das richtige Ergebnis, aber zusätzlich noch einige Mio. Webseiten mit allen möglichen Inhalten angezeigt
Wenn man das mit GOOGLE nachrechnet, bekommt man zwar das richtige Ergebnis, aber zusätzlich noch einige Mio. Webseiten mit allen möglichen Inhalten angezeigt
Wenn ich versucht wäre diese 2 mit 21 Nullen nachzurechnen oder nachzuzählen, reicht mir mein Rechner nicht aus - der besitzt nur 10 Finger und 10 Fußzehen.
Aber auch meine Zeit, an dieser Stelle korrekter als Lebenserwartung bezeichnet, würde mir ebenfalls einen Strich durch die Rechnung machen, hier fast schon wörtlich zu verstehen.
Trotzdem einen schönen guten Morgen
Miriam
Aber auch meine Zeit, an dieser Stelle korrekter als Lebenserwartung bezeichnet, würde mir ebenfalls einen Strich durch die Rechnung machen, hier fast schon wörtlich zu verstehen.
Trotzdem einen schönen guten Morgen
Miriam
Ich bin beeindruckt.
Ob du es schaffen wirst, diese Seiten hier alle zu präsentieren?
loretta
Ob du es schaffen wirst, diese Seiten hier alle zu präsentieren?
loretta
Kann JedeR selbst ausprobieren - solche Rechnungen sind im ganz normalen Google möglich, es kommen nur zusätzliche Zufallsergebnisse (bei mir hier 39.800.000 ) dazu - einfach die Rechnung eingeben:
2x(10^21):10^10
() qilin
2x(10^21):10^10
() qilin