Plaudereien Unnützes Wissen

qilin
qilin
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von qilin
Wie gut ein Musiker sein Fach beherrscht, sollte sich eigentlich am besten durch Zuhören beurteilen lassen - möchte man meinen. Eine Studie am University College London kommt zu einem anderen Ergebnis: Auch geschulte Experten erkennen die Qualität von Musikern eher, wenn sie ihrem Spiel einfach nur zusehen, ohne einen Ton zu hören.
In verschiedenen Experimenten war den den Teilnehmern ihrer Studie Videos ohne Ton, Videos mit Ton und einfache Tonaufnahmen von Finalisten zehn verschiedener klassischer Musikwettbewerbe vorgespielt worden - mit der Aufgabe abzuschätzen, wer die Wettbewerbe gewonnen hatte. Weder Laien noch Experten waren besser als der Zufall, wenn sie nur anhören durften, was die Finalisten gespielt hatten. Ein Gesamteindruck der musikalischen Darbietung - mit Ton unterlegte Videos - verbesserte die Treffsicherheit auch nicht weiter. Sahen sich die Befragten jedoch ausschließlich Filme ohne Ton an, lagen sie mit ihrer Einschätzung meistens richtig.
Eine mögliche Erklärung: Wir sind vergleichsweise gut darin, anhand von Bewegungen die entscheidenden Merkmale für musikalischen Erfolg - Leidenschaft, Motivation, Kreativität, Einzigartigkeit - zu erkennen. Mit unseren Ohren und allein anhand des Klangs können wir diese Merkmale weniger gut herausfiltern. Das gilt nicht nur für Laien, die mit Melodien und Rhythmen nichts anfangen können, sondern auch für Fachleute. Im Zweifelsfall verlassen sich auch Profis automatisch und ohne es selbst zu erkennen auf ihren Gesichtssinn.

@ ankama: 1 Gramm verteilt auf 12 Billionen km³ - wie soll ich das zeichnen
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf qilin vom 10.09.2013, 06:10:02
Genau.

Und wenn ich mir recht überlege, ist es oft vorteilhafter, man stellt den Ton ab, wenn gewisse Politiker reden. Ihre Gesten sind nämlich oft aussagekräftiger als ihre Worte!
Re: Unnützes Wissen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf schorsch vom 10.09.2013, 08:10:38
Genau.

Und wenn ich mir recht überlege, ist es oft vorteilhafter, man stellt den Ton ab, wenn gewisse Politiker reden. Ihre Gesten sind nämlich oft aussagekräftiger als ihre Worte!


Es gibt nur wenige Politiker, die das Naturtalent zum Reden haben. Die Rhetorik können sie bei den Ihnen angeschlossenen Partei-Stiftungen lernen. Da gibt es Kurse, z.B. Konrad-Adenauer-Stiftung/CDU,
Seidel-Stiftung/CSU, Naumann-Stiftung/FDP und Böll-Stiftung/Die Grünen. Der Steuerzahler gibt ja gerne..... Ebert-Stiftung/SPD hätte ich beinahe vergessen.

Anzeige

olga64
olga64
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von olga64
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 10.09.2013, 12:42:30
ES liegt oft auch am Thema, das meist staubtrocken rüberkommt, dass andere meinen, Politiker seien rhetorisch unbegabt. In solchen Fällen habe ich dann oft den Verdacht, dass die Meckerer niemals vor einem Publikum standen oder gar im TV auftraten, wo sie ihr eigenes Redetalent unter Beweis stellen mussten. Meist sind ja sogar gut meinende Angehörige bei diesen Leuten schon oft kurz vor der Tiefschlaf-Phase, wenn Vati (oder auch Mutti) mit einem entsprechenden Monolog beginnen.
Wer jemals selbst vor Kollegen - die man gut kennt - und Chefs ein Referat halten musste oder früher in der Schule vor Mitschülern und Lehrern, wird schon noch wissen, wie nervös man da ist und welche Fallstricke auf einen warten. Aber das mussten die Meckerer sicherlich nie - sie haben ja den Vorteil, im Sessel zu sitzen und sich empören zu dürfen. Olga
qilin
qilin
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von qilin
Macht Fleisch aggressiv? Das Thema ist von jeher stark emotional besetzt. Vegetarier sind manchmal dieser Meinung - und mancher Fleischesser hält ihnen dann entgegen, dass Hitler Vegetarier war. Macht nun der Genuss von Fleisch tatsächlich aggressiv? Es soll Footballtrainer geben, die ihrer Mannschaft vor wichtigen Spielen rohes Fleisch verordnen, um ihre Angriffslust zu steigern. Eine wissenschaftliche Grundlage dafür gibt es allerdings nicht.
Steigert zumindest der Anblick von Fleisch unsere Angriffslust? Das wurde an der Mc-Gill University in Montreal vor ein paar Jahren untersucht. Man ließ 82 männliche Probanden Bilder von Fleischmahlzeiten und 'neutrale' Bilder betrachten. Gleichzeitig las ihnen jemand eine Geschichte vor, und ihre Aufgabe war, den Vorleser mit Zurufen zu 'bestrafen', wenn er einen Fehler machte. Anders als vermutet wurden die Proteste beim Betrachten der Fleischbilder nicht aggressiver - ganz im Gegenteil fesselte der Anblick eines leckeren Bratens die Betrachter anscheinend so, dass sie auf die Texte weniger achteten
Re: Unnützes Wissen
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf qilin vom 11.09.2013, 05:54:45
.


ob mich der anblick eines fotos eines bratens fesselt, weiss ich nicht,
aber der geruch eines bratens im backofen sehr.
gruss, margarit

Anzeige

ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 11.09.2013, 06:18:28
nun, versuche es mal, liebe margarit!
mich stimmt schon der anblick friedlich, aber nur,
wenn ich weiss, dass ich gleich probieren kann.
die kombination von anblick UND geruch ist unschlagbar.

übrigens: der braten stammt von einem schwein das den
ganzen sommer auf einer alm rumlaufen durfte.



hg ulfhild
Elisabet
Elisabet
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von Elisabet
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 11.09.2013, 12:56:23
finde ich jetzt echt gemein,dass das Schwein nicht weitere herrliche Sommer auf einer Alm erleben darf.
schorsch
schorsch
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von schorsch
als Antwort auf qilin vom 11.09.2013, 05:54:45
Raubtiere (der Mensch gehört dazu!) werden erst richtig aggressiv, wenn sie KEIN Fleisch haben.
ehemaligesMitglied62
ehemaligesMitglied62
Mitglied

Re: Unnützes Wissen
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf Elisabet vom 11.09.2013, 13:09:05
finde ich gar nicht, mir hat es geschmeckt
und ich hatte auch kein schlechtes gewissen dabei.
mit der aufzucht der schweine verdienen sich bergbauern
u.a. ihren lebensunterhalt.

ulfhild

Anzeige