Plaudereien Unnützes Wissen

qilin
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von qilin
Große Erfolge vermeldete der Chefexorzist der Diözese Rom, der em. Präsident des int. Exorzistenverbandes, P. G. Amorth, nach dem Rücktritt Benedikts XVI., dem er besonders dankbar war für seine Unterstützung. Auf 70.000 erfolgreiche Exorzismen an Besessenen und Menschen mit teuflischen Störungen könne er zurückblicken. Gegen zwei weitere satanische Praktiken sei sein segensreiches Wirken leider weniger erfolgreich gewesen, nämlich Yoga und die Lektüre von Harry-Potter-Büchern...
Shenaya
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von Shenaya
Hellblau für Jungs und Rosa für Mädchen?

Bis Anfang der 20er Jahre des letzten Jahrhunderts galt Blau im Wesentlichen als eine weibliche Farbe (insb. auch die des Adels), während Rot jahrhundertelang als männliche Farbe galt (u.a. waren Uniformen häufig rot).
loretta
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von loretta
als Antwort auf Shenaya vom 28.08.2013, 10:17:12
"Einen Zahn zulegen"

Diese Redewendung ist im Mittelalter entstanden. Damals kochte man noch in großen Töpfen über offenem Feuer. Von der Decke hingen Metallstreifen mit vielen Zacken in der Art eines Sägekamms, sogenannte “Kräuel”, an die man die Töpfe einhängte. Als einzige Möglichkeit der Temperaturregelung konnte man die Höhe der Zähne bestimmen – hängte man den Topf tiefer und somit näher an das Feuer, legte man also einen Zahn zu, kochte das Essen schneller. Einen “Zahn zulegen” oder auch einen “Zacken zulegen” wird noch heute benutzt, wenn etwas schneller gehen soll.

Anwendung findet “einen Zahn zulegen” auch auf technischer Ebene. Die Redewendung wird so auch auf Maschinen und Motoren zurückgeführt, die Zahnradgetriebe verwenden. Will man schneller fahren, ändert man durch das Schalten die Übersetzung und legt so einen oder mehrere Zähne zu.


loretta

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qilin
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von qilin
In einem etwa 5.000 Jahre alten Grab auf dem bronzezeitlichen Ausgrabungshügel Basur Höyük im Südosten der Türkei stießen Archäologen auf 49 aus Stein gemeißelte Figürchen in verschiedenen Farben - Hunde, Schweine, Pyramiden sowie Obelisken, Kugeln und Scheiben. Bei diesen bis zu zwei Zentimeter großen Figürchen dürfte es sich um die ältesten Spielsteine der Welt handeln, davon ist Haluk Saglamtimur von der Universität Izmir überzeugt. Der Archäologe ist sicher, auf ein beinahe komplettes Set an Spielfiguren gestoßen zu sein - möglicherweise Überbleibsel des ältesten Brettspiels der Menschheit. Nach einer verbreiteten Hypothese liegt in der Gegend ja auch die Urheimat der Indogermanen. Die bisher ältesten bekannten Spiele aus Ägypten und Mesopotamien erinnern eher an unser 'Mensch ärgere dich nicht'. Saglamtimur ist überzeugt, dass die Figurinen von Basur Höyük zu einem anspruchsvolleren Spiel gehörten, wohl einem strategischen, evtl. einem Kriegsspiel.
Bei der Präsentation seines Fundes sprach der Archäologe von einer "Vorform des Schachs". Nach Anzahl und Gruppierung der einzelnen Figürchen scheint es ein auf der Zahl Vier basierendes Spiel gewesen zu sein. Bedeutender als die Spielregeln erscheint die Tatsache, dass es in Anatolien bereits zu einer Zeit, als hier die Schrift noch nicht verbreitet war, ein auf Zahlen gründendes, offenkundig ausgeklügeltes Spiel gab. In dem Grab fanden sich drei Skelette: ein Erwachsener, ein 10- bis 15jähriger Jugendlicher sowie ein etwa fünfjähriges Kind. Das Spiel könnte also evtl. als Lernbehelf verwendet worden sein - 'spielerisch lernen' in der Bronzezeit...
Shenaya
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf qilin vom 29.08.2013, 06:59:55
Oh ja, davon hörte ich auch, war auch schon ein paarmal in der Ecke - allerdings hätte ich diese Funde aus der Jungsteinzeit dem Ort/der Umgebung von Çatalhüyük zugeordnet ... Basur...? - (muss heut Nachmittag mal 'googlen' )
schorsch
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von schorsch
Dass die Tiere lernfähig sind beweist auch folgendes: Ich habe in meinem Garten eine Fotofalle montiert, die tagsüber in Farbe und nachts (mit Infrarot) Schwarz-weiss-Bilder und Videos aufnimmt.

Inzwischen sind viele Katzen, Igel und Marder auf den Bildern. Auch ein Dachs ist den Bruchteil einer Sekunde lang an der Linse vorbei gehuscht.

Aber die Krähen, die vorher schon darauf lauerten, sich auf den Kompost zu stürzen, wenn sie mich Abfall entsorgen sahen, weigern sich inzwischen, sich auf mein Grundstück zu begeben. Und auch die Füchse, die sonst jede Nacht ihre Streifzüge in meinem Garten machten, zeigen sich nicht mehr.

Nun habe ich noch die Hoffnung, dass die Füchse wieder auftauchen, wenn die Trauben reif sind. Ansonsten ist ja immerhin positiv, dass mir mehr davon zum Verzehr bleiben!

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Shenaya
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von Shenaya
als Antwort auf schorsch vom 29.08.2013, 11:01:41
Faszinierend. Wurden die (zweifellos höchst intelligenten) Rabenvögel möglicherweise durch ein Geräusch der Kamera konditioniert oder wie erklärst du dir ihr Misstrauen bzw. Fernbleiben vom leckeren Komposthaufen?
Shen
qilin
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von qilin
Die britische Firma Reaction Engines plant den Bau eines neuen Space Shuttle. Das Skylon-Raketenflugzeug soll bis 25 km Höhe als Düsenflugzeug fliegen, erst dann würden Sauerstofftanks zugeschaltet - dazu wurde ein neues Triebwerk entwickelt, das viel effizienter arbeiten soll als alle bisherigen. Die Regierung hat bereits Hilfsgelder bewilligt, für 2020 sind die ersten Testflüge geplant, und ab 2023 könnte das Shuttle bis zu 30 Personen in einen niedrigen Orbit bringen - falls auch Passagiere zugelassen werden sollten, ist das Wissen vielleicht gar nicht so unnütz - auf zur Raumstation Elysium!
Shenaya
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von Shenaya
"U.S.-Highways mit den Nummern 1 bis 101 sind transkontinentale Highways.
Ungerade Nummern verlaufen in Nord-Süd-Richtung, gerade Nummern in Ost-West-Richtung." *)
________________________

*) Wikipedia
qilin
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Re: Unnützes Wissen
geschrieben von qilin
Lt. der Automobile Club Association wurde am 14. August 1893 in Paris die erste Führerscheinprüfung abgenommen. Über den ersten Prüfling gibt es jedoch keine genaueren Angaben. Mit der heutigen Prüfung hatte der damalige Test allerdings nicht viel gemeinsam - die Prüflinge mussten den Wagen starten, lenken und anhalten können. Was für Autofahrer heute simpel klingt, war damals ein aufwendiges Unternehmen. Die Fahrer hatten mit einer sperrigen Lenkung, riesigen Reifen und dem großen Fahrzeug zu kämpfen. Schon das Starten war eine Wissenschaft für sich: Mit einem Hebel am Lenkrad mussten Autolenker die Zündung nachjustieren und dann so fest wie möglich an einer Kurbel unter dem Kühler drehen, um den Motor von Hand anzuwerfen. Das Ganze war auch gefährlich, weil die Kurbel zurückschlagen konnte, was manchmal Armbrüche verursachte. Daneben wurden auch Reparaturkenntnisse überprüft - weil Pferde immer wieder Hufnägel auf der Straße verloren, waren Reifenplatzer auch auf kurzen Strecken nichts Außergewöhnliches, und Motorpannen kamen häufig vor.
Führerschein-Aspiranten mussten männlich und mindestens 21 Jahre alt sein. Frauen waren erst vier Jahre später zur Prüfung zugelassen. Die erste Besitzerin eines Führerscheins wurde dann die Herzogin von Uzès. Die war wenig später dann auch die erste Frau, die einen Strafzettel für zu schnelles Fahren kassierte. In Paris bekamen erfolgreiche Prüflinge damals ein Zertifikat ausgestellt und durften mit maximal 12 km/h durch die Stadt fahren. Anfangs war die Führerscheinprüfung nur dort möglich. Sechs Jahre später konnten Fahrer dann in ganz Frankreich das Examen ablegen. Die Prüfung blieb lange Zeit rein praktisch. Der theoretische Teil wurde zum Beispiel in Frankreich erst im Jahr 1970 eingeführt. In anderen europäischen Staaten ließ die Führerscheinprüfung länger auf sich warten - so etwa in Belgien. Dort wurde die theoretische Prüfung 1967 eingeführt, die praktische erst 1977.

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