Plaudereien Unnützes Wissen
'Hoden' hieß auf Nahuatl (der Sprache der Azteken) ahuacatl. Wegen der optischen Ähnlichkeit wurde auch eine seit Jahrtausenden kultivierte Frucht so genannt. Die war auch für die spanischen Eroberer interessant, sie konnten das Wort aber nicht aussprechen, also verballhornten sie es zu Avocado, 'Advokat' - unter diesem Namen wurde sie auch bei uns bekannt. In den USA hieß sie bis in die 60er Jahre 'Alligator Pear' - Krokodilbirne - vermutlich wegen der rauhen Schale, bei uns auch 'Butterbirne'. Die südamerikanischen Indios stellten daraus Abacate her, ein alkoholisches Getränk, das wiederum die Europäer zur Erfindung des Eierlikörs inspirierte.
Vor vielen Jahren sah mich mal ein Kollege in der Pause eine Avocado auslöffeln und bemerkte: "Weißt Du nicht, dass man davon - also ich weiß nicht mehr, entweder blind oder blöd oder impotent wird - oder alles zusammen..."
Vor vielen Jahren sah mich mal ein Kollege in der Pause eine Avocado auslöffeln und bemerkte: "Weißt Du nicht, dass man davon - also ich weiß nicht mehr, entweder blind oder blöd oder impotent wird - oder alles zusammen..."
Schokolade verdanken wir ebenfalls den Azteken - Xocólatl (Xócoc 'bitter', atl 'Wasser'; also 'bitteres Wasser'). Dabei handelte es sich um eine Mischung aus Wasser, Kakao, Vanille und Cayennepfeffer - also ein bitter-scharfes Gebräu - hatte mit unserer Schokolade allerdings wenig gemeinsam, und war als 'heiliges Rauschgetränk' männlichen Adeligen (und todgeweihten Kultopfern) vorbehalten. Das Rezept wurde auch in Europa bekannt, schmeckte den Europäern ungesüßt jedoch nicht. Populär wurde es erst nach der Zugabe von Honig und Rohrzucker. Da sie sehr teuer war, konnten sich Schokolade damals nur reiche Adelige leisten, später wurde sie als Kräftigungsmittel und Aphrodisiakum in Apotheken verkauft. 'Weiße Schokolade' ist genau genommen überhaupt keine Schokolade. Die dunkle Schokolade erhält ihren Geschmack durch feste Bestandteile der Kakaobohnen, die in der 'Weißen' gar nicht vorhanden sind. Die besteht nur aus Kakaobutter, Milch und Zucker.
Gut zu wissen - aber mir schmeckt sie trotzdem besser...
Gut zu wissen - aber mir schmeckt sie trotzdem besser...
Ich vermute, dass die Azteken den Eroberern nur die eingetrockneten Überreste ihres köstlichen Getränkes überliessen. Da denen das aber so gut schmeckte, dass sie etwas davon mit heim nehmen wollten, kam halt nur trockene Schokolade in Europa an. Zu unser aller Glück!
'Hoden' hieß auf Nahuatl (der Sprache der Azteken) ahuacatl. ................
Vor vielen Jahren sah mich mal ein Kollege in der Pause eine Avocado auslöffeln und bemerkte: "Weißt Du nicht, dass man davon - also ich weiß nicht mehr, entweder blind oder blöd oder impotent wird - oder alles zusammen..."
Der muss es wohl gewusst haben - und eine ganze Menge davon genossen ()
Beim Schokoladeverbrauch pro Jahr und Nase haben die Schweizer diese mit 11,9 kg vorn, gefolgt von den Deutschen mit 11,6 kg. Großbritannien mit 9,7, Norwegen mit 9,4 sind bereits weit abgeschlagen, Dänemark mit 8,5 und Österreich mit 7,9 noch 'halbwegs süß' - am andere Ende der Skala liegt Japan mit 2,2 kg - dort wird Schokolade häufig mit sauer oder salzig kombiniert...
Nicht etwa zu tief ins Glas geguckt hat Peter, wenn vom
[u]BLAUEN PETER[/url]
die Rede ist, sondern es handelt sich um ein Flaggensignal bei der Handelsschifffahrt, das einerseits im Flaggenalphabet den Buchstaben P symbolisiert und das andererseits gesetzt wird, um anzuzeigen, dass ein Schiff innerhalb der nächsten 24 Stunden auslaufen wird.
Der 'Blaue Peter' signalisiert der Mannschaft auf Landgang, an Bord zu kommen.
[u]BLAUEN PETER[/url]
die Rede ist, sondern es handelt sich um ein Flaggensignal bei der Handelsschifffahrt, das einerseits im Flaggenalphabet den Buchstaben P symbolisiert und das andererseits gesetzt wird, um anzuzeigen, dass ein Schiff innerhalb der nächsten 24 Stunden auslaufen wird.
Der 'Blaue Peter' signalisiert der Mannschaft auf Landgang, an Bord zu kommen.
Nach fast 33 Jahren hat ein russischer Suchdienst in Afghanistan den verschollenen Sowjetsoldaten Bachretdin Chakimow lebend gefunden. Doch für Scheich Abdullah, wie sich Chakimow inzwischen nennt, wirkt die Begegnung mit der Vergangenheit zunächst eher wie ein Alptraum. "Er lebt in seiner eigenen Welt", erzählt Alexander Lawrentjew, der den Mittfünfziger aufgespürt hat, in Moskau. Der aus Usbekistan in Zentralasien stammende Ex-Soldat arbeitet als Kräuterdoktor in abgelegenen Dörfern. Fotos zeigen einen älteren Mann mit zerfurchtem Gesicht und struppigem, langem Bart, der fast ein wenig schüchtern unter seinem Turban hervorlugt. Nichts erinnert mehr an den burschikosen Soldaten von einst. Als er Lawrentjew in der Provinz Herat trifft, wird Chakimow von Gefühlen übermannt. Kaum bringt er ein Wort über die Lippen. "Vielen Dank" sagt er zum Abschluss leise in gebrochenem Russisch.
Chakimows Geschichte mutet auch für den erfahrenen Lawrentjew geradezu fantastisch an. Im September 1980 - ein Dreivierteljahr nach dem sowjetischen Einmarsch am Hindukusch - wird der junge Soldat schwer verwundet und fällt Einheimischen in die Hände. "Er hat riesiges Glück gehabt", meint Lawrentjew, denn meist töteten die Kämpfer ihre Gefangenen kurzerhand. Chakimow aber wird vom Dorfältesten geheilt.
Einfach ist das Leben in der Fremde nicht für den jungen Mann - er muss zunächst 'Sklavenarbeit' verrichten, wie der Vizechef des Suchdienstes schildert. Nur langsam steigt er in der Hierarchie auf, dann bildet ihn der Dorfchef zum Kräuterdoktor aus. Das jahrelange Beisammensein mit den Einheimischen habe ähnlich wie eine Gehirnwäsche gewirkt.
Auch deshalb habe Chakimow nie versucht, Kontakt mit der Heimat aufzunehmen. Dass er sein Leben als Scheich Abdullah gegen eine ungewisse Zukunft in Zentralasien eintauschen würde, kann sich Lawrentjew nicht vorstellen. "Er würde sich vermutlich nicht mehr zurechtfinden", meint der Experte. Er weiß von vielen Soldaten, die sich nach Jahren in der afghanischen Abgeschiedenheit nicht integrieren können. "Sie fühlen sich nirgendwo zugehörig."
Chakimows Geschichte mutet auch für den erfahrenen Lawrentjew geradezu fantastisch an. Im September 1980 - ein Dreivierteljahr nach dem sowjetischen Einmarsch am Hindukusch - wird der junge Soldat schwer verwundet und fällt Einheimischen in die Hände. "Er hat riesiges Glück gehabt", meint Lawrentjew, denn meist töteten die Kämpfer ihre Gefangenen kurzerhand. Chakimow aber wird vom Dorfältesten geheilt.
Einfach ist das Leben in der Fremde nicht für den jungen Mann - er muss zunächst 'Sklavenarbeit' verrichten, wie der Vizechef des Suchdienstes schildert. Nur langsam steigt er in der Hierarchie auf, dann bildet ihn der Dorfchef zum Kräuterdoktor aus. Das jahrelange Beisammensein mit den Einheimischen habe ähnlich wie eine Gehirnwäsche gewirkt.
Auch deshalb habe Chakimow nie versucht, Kontakt mit der Heimat aufzunehmen. Dass er sein Leben als Scheich Abdullah gegen eine ungewisse Zukunft in Zentralasien eintauschen würde, kann sich Lawrentjew nicht vorstellen. "Er würde sich vermutlich nicht mehr zurechtfinden", meint der Experte. Er weiß von vielen Soldaten, die sich nach Jahren in der afghanischen Abgeschiedenheit nicht integrieren können. "Sie fühlen sich nirgendwo zugehörig."
Kurzwörter wie
Bus (statt Autobus), Cello (statt Violoncello) oder Fax (statt Telefax),
bei denen der Wortkopf im allgemeinen Sprachgebrauch weggelassen wurde, werden offiziell als Schwanzwörter bezeichnet.
Hühner gehören in Südamerika nicht zu den indigenen Tierarten - bis vor Kurzem war nicht klar, wer die wann dort eingeführt hat. Erst vor kurzer Zeit wurde durch DNA-Untersuchungen festgestellt, dass sie etwa zwischen 600 und 800 aus Polynesien gekommen sein müssen - da sie die Strecke kaum selbst zurückgelegt haben können, müssen wohl Polynesier in dieser Zeit Südamerika besucht haben - also in Gegenrichtung zu Thor Heyerdahls 'Kon-Tiki'. Dafür sprechen auch Artefaktfunde und Sprachspuren.
...'werden offiziell als Schwanzwörter bezeichnet' (cit.)
und beim Piano ist es umgekehrt.
Dieses bisweilen lärmende Möbelstück wurde früher auch als Pianoforte bezeichnet.
Spricht man in diesem Fall nun entsprechend von einem Schnauzen- oder gar Rüsselwort ?
und beim Piano ist es umgekehrt.
Dieses bisweilen lärmende Möbelstück wurde früher auch als Pianoforte bezeichnet.
Spricht man in diesem Fall nun entsprechend von einem Schnauzen- oder gar Rüsselwort ?