Plaudereien Über Bücher........

Heute beginnt die Frankfurter Buchmesse.
Es wird Zeit, sich einige Gedanken über Bücher zu machen:

Die ältesten Bücher sind so alt wie die ältesten Bücher, ich sage mal, etwa fünfhundert Jahre.
Das will was heißen:
Selbst Jopi Heesters konnte in seiner Jugend schon zum Buch greifen.
Bücher stecken voller Wissen, Information und Unterhaltung.

Wenn in einem Buch nichts drinsteht, handelt es sich sicher um einen unbenutzten Schreib- oder Malblock.
Man erkennt sie auch daran, dass kein Autor ausgewiesen ist.
Bücher gibt es in den verschiedensten Formaten zwischen winzig und riesengroß.
Entscheidend ist das Gewicht, das beim jährlichen Buchmessen in Frankfurt und Leipzig festgestellt wird.
Es gewinnt immer das schwerste Buch.

Manchmal wird auch der Autor mitgewogen. wobei dann die Rangliste ganz anders aussieht.
Dann gibt es noch das Taschenbuch, das wichtigste Accessoir der modischen Frau in Form einer Handtasche.
Der "Herr der Ringe" harmoniert gut mit Schmuckkoffern, "Die Mumie" passt zu Wickeltaschen und "Feuchtgebiete" in jeden Kulturbeutel.

Noch einige Fachbegriffe aus der Welt der Bücher?
Ein Verleger ist jemand, der sein Buch nicht wiederfindet.
Ein Literaturagent jemand, der sich als Buch tarnt und herumspioniert.
Buchhalter ist ein Begriff der sich wohl selbst erklärt.
Eine Buche ist ein weibliches Buch.

Eine moderne Form des Buches ist das Hörbuch in Gestalt einer CD.
Ein Schauspieler oder Sprecher liest einem was vor.
Zielgruppe sind Sehschwache, Analphabeten und Leute, die abends bügeln müssen.
Auf dem Cover der CD steht zum Beispiel:
Gelesen von Mario Adorf.
Kommt ein leeres Hörbuch - eine Art Schreibblock - auf den Markt, ist auf der CD nichts zu hören.
Auf dem Cover steht dann: Geschwiegen von Mario Adorf.
Aber mit viel Ausdruck!

Am modernsten jedoch ist das E-Book, eine Art Update des herkömmlichen Buches.
Vorteil: Man muss nicht mehr umständlich mit papiernen Seiten herumhantieren.
Stattdessen einfach einen PC anschaffen, dazu nur noch Stromanschluss und Internet, Software downladen, gleich nochmal versuchen, drei, vier Tritte gegen den PC, dazu ein paarmal laut "Scheiße" rufen, PC-Notdienst holen, ein komplettes Setup durchführen und dann doch einen neuen Computer kaufen.
Einfacher als mit dem Strombuch geht es nun wirklich nicht.

Anders als man annehmen könnte, sind nicht nur in Wörterbüchern Wörter enthalten.
Nein, Wörter verbergen sich auch in Romanen, Märchen, Taschenbüchern, sogar im Kochbuch "1000 Pastagerichte ohne Nudeln".
Auch in meinem Hundebuch: "Kot und Köter."
Es scheint verwirrend ist es aber nicht.
Eine Überdosis Buchstaben kann aber schon zu einem Bildungsschock führen.
Deshalb musste auch vor ein paar Jahren die SAT1-Serie "Glücksrad" eingestellt werden.

Einen schönen Tag
wünscht Gerry

Klasse, Gerry!
Dazu paßt vielleicht dieses hier.
Das hat mir mal mein Sohn geschickt, und ich weiß leider nicht, wer der Autor ist:

B.U.C.H.

Ankündigung einer neuen bio-optisch-basierten Informationstechnologie mit der Handelsbezeichnung : B.U.C.H.

B.U.C.H. ist ein revolutionärer Durchbruch der Technologie : keine Kabel,keine elektrischen Schaltkreise, keine Batterien und nichts, das angeschlossen oder eingeschaltet werden muss.
Es ist einfach zu benutzen; selbst ein Kind kann es bedienen.
Kompakt und portabel kann es überall verwendet werden, sogar im Lehnstuhl vor dem Kaminfeuer, dabei ist es leistungsstark genug, so viel Informationen zu speichern wie eine CD-ROM.

Und so funktioniert es :

B.U.C.H ist aufgebaut aus sequentiell nummerierten, recyclebaren Papierblättern, jedes mit einem Fassungsvermögen von mehreren Tausend Informations-Bits.
Diese Blätter sind verbunden mit einer speziellen Vorrichtung, die Bindung genannt wird und die Blätter in ihrer korrekten Abfolge hält.
Opake (lichtundurchlässige) Papier-Technologie (OPT) ermöglichen es den Herstellern, beide Blattseiten zu nutzen und so die Informationsdichte zu verdoppeln und die Kosten zu senken.
Die Fachleute sind unterschiedlicher Meinung über die Aussichten, die Informationsdichte zukünftig zu steigern; im Moment haben BÜCHER mit mehr Informationen einfach mehr Seiten.
Jede Seite wird optisch abgetastet ,die Informationen gelangen direkt ins Gehirn .Eine Fingerbewegung führt zur nächsten Seite.
BUCH ist jederzeit benutzbar, lediglich ein Öffnen ist erforderlich.
BUCH stürzt niemals ab, muss auch nicht neu gebootet werden, obwohl es ,wie andere Gerätschaften auch, beschädigt werden kann durch verschütteten Kaffee und unbrauchbar werden kann, wenn es zu oft auf eine harte Fläche geworfen wird.
Die "Browse" - Funktion erlaubt den schnellen Wechsel vorwärts und rückwärts zu jeder beliebigen Seite. Viele verfügen über eine "Index" –Funktion ,die sofort die exakte Stelle jeder gesuchten Information zur unmittelbaren Nutzung angibt.
Optionales "Bookmark"-Zubehör ermöglicht es, Buch an exakt derselben Stelle zu öffnen, an der man es bei der letzten Nutzung weglegte - auch wenn es geschlossen wurde.
Man kann auch persönliche, später wieder löschbare Notizen neben dem Buchtext anbringen.

BUCH - portabel, haltbar, und erschwinglich - die Anziehungskraft des BUCHs scheint so gewiß, daß sich Tausende von geistig Schaffenden dieser Plattform verschrieben haben, und Investoren - so wird berichtet - wittern einen lohnenden Markt .

Na dann - schau ich mir B.U.C.H. mal an ....
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Hallo Lilith,
ein Gedicht, welches auf viele Leseratten zutrifft.

Ansprache eines Bücherwurms

Der Kakerlak nährt sich vom Mist
die Motte frisst gern Tücher,
ja selbst der Wurm ist, was er ist..
Und ich, ich esse Bücher.

Ob Prosa oder Poesie,
ob Mord - ob Heldentaten -
ich schmause und genieße sie
wie einen Gänsebraten.

Ich bin ein sehr beles'ner Herr (Frau),
nicht wie die andren Viecher!
Dass Bücher bilden, wisst auch ihr,
und ich - ich fresse Bücher.

Die Nahrung, sie behagt mir wohl,
verleit mir Grips und Stärke.
Was andern Wurst und Sauerkohl,
das sind mir Goethes Werke.

Ich fraß mich durch die Literatur
so mancher Bibliotheken;
doch war'n das meiste, glaubt es nur;
bloß elende Scharteken.

Das Bücherfressen macht gescheit.
So denken sich's die Schlauen.
Doch wer zuviel frisst, hat nicht Zeit,
es richtig zu verdauen.

Drum lest mit Maß, doch lest genug,
dann wird's euch wohl ergehen.
Bloß Bücher fressen macht nicht klug!
Man muß sie auch verstehen

Mascha Kaleko

Einen schönen Tag und liebe Grüße Mabu

Und hier nochmal eine Anleitung zur Benutzung des Buches:

Gebrauchsanleitung

Habe mich köstlich amüsiert!!
Ob es in Jahrzehnten überhaupt noch Bücher gibt?
Es wäre schade, denn ich habe schon die "Kunst" des Buchlesens gelernt.

Einen schönen Tag wünscht Mabu

Ich vermute JA, denn so einfach, wie ich ein Buch, wenn ich zu müde bin, einfach weglegen kann, und das, OHNE das ich zwischenspeichern muss, oder es mir gar aus der Hand fallen kann, ohne ernstlichen Schaden zu nehmen, wird der Gebrauch der E-Books, wie es so schön in neudeutsch heißt, wohl nicht werden!
Einer der Gründe übrigens, warum ich meine Bestellung eines E-Books noch vor der Auslieferung zurückgezogen habe.
Natürlich gibt es eine ganze Menge Büchergruppen, allen voran die Lexika und Nachschlagwerke, die man wirklich besser im Internet, mit Wikipedia, und einigen anderen natürlich auch, wirkungsvoll ersetzen kann. Nicht jedoch durch wiederum schon vom Grunde her alternden Datensammlungen auf DVD oder ähnlichen mit der Zeit alternden Speichern. Ich meine nicht materielles Altern, sondern das Altern vom Inhalt her.
Habe zwei Lexikasammlungen, 26-bändig, DDR(die wird schon langsam wieder historisch interessant) und nach 2000, kostengünstig abzugeben. Jawoll!!

M.F.Radefeld

Die Möglichkeit, beide Informationsquellen zu haben finde ich toll. Natürlich ist kein Lexikon so aktuell und so vielseitig wie die Informationen aus dem Internet.
Aber besonders die alten Bücher haben für mich einen besonderen Reiz. Sie gehören seit meiner Kindheit zu meinem Leben. Schon mein Großvater hat in diesen alten Folianten geblättert, mir den Umgang mit ihnen gezeigt und sie haben mich ins Erwachsenleben begleitet.Der älteste Brockhaus, noch in Leipzig gedruckt, der in meinem Bücherregal steht, stammt aus dem Jahr 1908 und besteht aus 16(17) Bänden. Sein "Outfit" hat auch meine Enkelkinder angesprochen.Sie lieben es eines der für sie wertvollen, dicken, schweren Bücher auf dem Schoß zu halten und die vielen zum großen Teil farbigen Tafeln zu betrachten. Nur mit der Schrift haben sie Schwierigkeiten, was mir die Möglichkeit gibt, ihnen die gewünschten Texte vorzulesen und manchmal auch aus längst vergangenen Zeiten zu erzählen.
Schon aus den letzt genannten Gründen könnte ich mich nur sehr schwer von diesem Schatz trennen.

Einen gemütlichen Sonntag
wünscht Avissima

Ich finde natürlich auch, ein "richtiges" Buch kann man nicht ersetzen,
glaube aber auch, daß die heranwachsende Generation die neue Technik mehr nutzen wird.
Heute legen sich doch viele Kinder, statt zu lesen, lieber eine CD rein, zuhören ist doch einfacher.

Leider habe ich noch keine Enkel denen ich das lesen von Büchern nahelegen kann. Ich habe auch sehr früh unserem Sohn das Lesen schmackhaft gemacht. Er hat trotz Computer immer noch viel gelesen, bis heute.

Für mich wird lesen, wenn es meine Augen zulassen, immer ein wichtiger Teil meines Lebens sein.

Einen lieben Gruß Mabu

Bücher sind unersetzbar, da bin ich mir sicher. Auch die jüngere Generation in unserer Familie, mit den modernen Kommunikationsmöglichkeiten wohlvertraut, liest gern und viel. Und nachgeschlagen wird auch noch bei Brockhaus, in Fachlexika, Atlanten und gelegentlich bei Meyers von 1893, denn Wikipedia & Co. bieten nicht alles - besonders vieles alte Wissen nicht.
Wenn man mit schönen Kinderbüchern aufgewachsen ist, ist ein Grundstein für Freude und Interesse an Büchern gelegt.

Allegra

Allegra, ich stimme dir natürlich zu. Es ist ja auch meine Meinung, dass Bücher wichtig sind.
Die ersten Bilder- und Kinderbücher kann kein PC ersetzen!
Es hat bei Kindern immer Leseratten gegeben und natürlich auch solche, welche keinen Spass am Lesen hatten.
Wenn die Kinder dann noch sehen, dass auch die Eltern nicht zum Buch greifen, das gibt es auch, ist der Einstieg ins Lesen noch schwerer.

Ich hoffe auf viel Lesenachwuchs!

LG abu