Plaudereien Tastatur gegen Schreibschrift?
Ein Artikel in Spiegel-online (http://www.spiegel.de/schulspiegel/0,1518,771875,00.html) lässt mich fragen: wie ist es bei Euch mit der Handschrift?
Früher habe ich sehr viel mit der Hand geschrieben, und auch relativ schön, lesbar und flüssig. Doch seit Jahren schreibe ich (zwar immer noch sehr viel, aber) fast nur noch auf einer Computer-Tastatur. Und wenn dann doch mal Handschrift gefordert ist, ist das ein ziemliches Herumgestochere - relativ langsam und wirklich nicht mehr schön
. Wie geht es Euch damit? Wir (oder die meisten von uns) haben in der Schule ja doch noch "Schönschreiben" gelernt.
Meine Mutter (*1921) hat dagegen fast bis zuletzt noch mehr oder weniger ihre gut lesbare Schülerinnen-Schrift gehabt.
Früher habe ich sehr viel mit der Hand geschrieben, und auch relativ schön, lesbar und flüssig. Doch seit Jahren schreibe ich (zwar immer noch sehr viel, aber) fast nur noch auf einer Computer-Tastatur. Und wenn dann doch mal Handschrift gefordert ist, ist das ein ziemliches Herumgestochere - relativ langsam und wirklich nicht mehr schön
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Meine Mutter (*1921) hat dagegen fast bis zuletzt noch mehr oder weniger ihre gut lesbare Schülerinnen-Schrift gehabt.
Re: Tastatur gegen Schreibschrift?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Schöne Handschriften sind etwas Ästhetisches.
Unleserliche Handschriften sind eine Belästigung, wenn man ihren Inhalt entziffern muss.
Maschinelles bzw. elektronisches Schreiben ist ein Segen, wenn es um Geschwindigkeit, Lesbarkeit, Korrigierbarkeit, Textmengen geht.
Der kleine persönliche Zettel oder Brief gefällt mir handschriftlich besser.
Sorella
Ich finde Handgeschriebenes auch schön
Da ich beruflich viel mit handschriftlichen Texten zu tun habe, schätze ich auch deren Lesbarkeit, freue mich aber auch an einer schönen Handschrift (auch wenn sie dadurch vielleicht etwas schwerer zu lesen ist).
Aber mir selbst fällt es immer schwerer, flüssig und lesbar zu schreiben - von schnell schon gar nicht zu reden
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Da ich beruflich viel mit handschriftlichen Texten zu tun habe, schätze ich auch deren Lesbarkeit, freue mich aber auch an einer schönen Handschrift (auch wenn sie dadurch vielleicht etwas schwerer zu lesen ist).
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Aber mir selbst fällt es immer schwerer, flüssig und lesbar zu schreiben - von schnell schon gar nicht zu reden
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Re: Tastatur gegen Schreibschrift?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Persönliche Briefe NUR per Hand auf handgeschöpftes Bütten mit Deckle-rand.
Alles andere ist ein No_No; unhöflich, abwertend.
Gottseidank ist es mir möglich, sehr schnell UND lesbar mit der Hand zu schreiben. Auch brauche ich keine Korrektur; denn ich kann wesentlich schneller denken als schreiben. So krieg ich auch alles in die richtige Reihe. Keine Stichpunkte, und trotzdem fehlt nichts.
Das verdanke ich meiner Schwester(+) die mir das Lesen an einem einzigen Nachmittag mit Pauken und Trompeten beigebracht hat.
aber es hat geholfen
Und die Süterlin kann ich auch noch fließend lesen, aber nicht mehr flüssig schreiben.
Wer möchte einen Brief haben? Vielleicht aus Timbuktu?
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Alles andere ist ein No_No; unhöflich, abwertend.
Gottseidank ist es mir möglich, sehr schnell UND lesbar mit der Hand zu schreiben. Auch brauche ich keine Korrektur; denn ich kann wesentlich schneller denken als schreiben. So krieg ich auch alles in die richtige Reihe. Keine Stichpunkte, und trotzdem fehlt nichts.
Das verdanke ich meiner Schwester(+) die mir das Lesen an einem einzigen Nachmittag mit Pauken und Trompeten beigebracht hat.
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Und die Süterlin kann ich auch noch fließend lesen, aber nicht mehr flüssig schreiben.
Wer möchte einen Brief haben? Vielleicht aus Timbuktu?
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Re: Tastatur gegen Schreibschrift?
geschrieben von ehemaliges Mitglied
schick mir doch mal einen Scan von deiner Wunderhandschrift
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schneller denken als schreiben kann doch jeder, oder?
Sorella
(die genau wie geli nicht mehr flüssig schön und lesbar gleichzeitig handschreiben kann)
Aber mir selbst fällt es immer schwerer, flüssig und lesbar zu schreiben - von schnell schon gar nicht zu reden
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So geht es mir auch. Ich denke auch,das Leben eines Einzelnen bildet sich im Laufe der Zeit in der Handschrift ab. Meist denke ich schneller als ich es handschriftlich zu Papier bringen könnte - deshalb schätze ich seit Jahrzehnten die Tastatur (früher an der IBM Executive).
Ein sehr alter Onkel (mittlerweile 96 Jahre alt) schreibt mir nach wie vor handschriftliche Briefe, die ich allerdings nicht mehr lesen kann, da die Schrift immer schlechter wird. Ihn darauf aufmerksam machen möchte ich auch nicht - es ist dann nur peinlich, wenn er bei einem der seltenen Gespräche mir etwas unwirsch erklärt, er hätte mir dies doch geschrieben. Olga
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Re: Tastatur gegen Schreibschrift?
Mir geht es wie Geli.
Nach vielen Jahren alles in die Tasten hacken tue ich mich schwer wenn ich mit der Hand schnell mal was
schreiben muss und es ist ein grausliges Gekritzel.
Nach vielen Jahren alles in die Tasten hacken tue ich mich schwer wenn ich mit der Hand schnell mal was
schreiben muss und es ist ein grausliges Gekritzel.
Ein sehr alter Onkel (mittlerweile 96 Jahre alt) schreibt mir nach wie vor handschriftliche Briefe, die ich allerdings nicht mehr lesen kann, da die Schrift immer schlechter wird. ...
Da habe ich mit meinem Vater (92 Jahre alt) wirklich Glück: er schreibt mir meist per Email (aber seine Handschrift ist, wenn auch etwas "wackelig", noch immer ganz gut lesbar).
Hoffentlich hast Du trotzdem hingefunden?
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