Plaudereien STILLE - als Quelle der Inspiration Gönn dir diesen Raum und verharre
Ich finde es wunderbar, dass ihr uns mitnehmt auf die Reise zu eueren inneren Stille. Will man sie erreichen muss man erst die Schichten der Unrast zulassen, sie beseitigen. Ein langer beschwerlicher Weg - unbequem.
Erst wenn es ganz still in mir ist,
erst wenn es
ganz still in dir ist,
kann es in uns
zärtlich leise werden.
Peter Schott
Sweety
Und so wie sich in der Natur alles zurückzieht, ist es auch für mich an der Zeit, nach innen zu gehen, den Raum der Stille.
Ich genieße noch seine Sanftheit, seine Wärme und die liebkosenden sanften Sonnenstrahlen .
Und doch weiß ich, es geht auf die stille, dunkle Zeit zu.
Unausweichlich.
Obwohl ich mich nur ungern von Licht und Wärme trenne, ist in mir auch Vorfreude auf diese stillere Zeit. Sie ist für mich ein wichtiger Teil des Jahreslaufes, der nicht übersprungen werden kann- und sollte...
Ich schaue mir bewusst an,, was im Herbst in der Natur geschieht, und es wird ganz schnell deutlich, was wohl der Grund dafür ist, dass kein ewiger Sommer herrscht
Vieles in der Natur zieht sich aus dem stetigen Tun im Außen zurück und sammelt im Innen neue Kräfte für den nächsten Frühling, das neue Aufblühen.
Es wirkt, als würde alles sterben und wenn dann allmählich alle Farben einem Grau in Grau weichen,.
Der Bezug zum Tod und auch zu den Menschen, die verstorben sind, ist sehr stark.
Aber wozu soll es gut sein? Verfallen wir dadurch nicht nur in Trübsinn??
Nach meinem Empfinden ist es wichtig, auch diese "düsteren" Themen zu betrachten, sie zu fühlen, uns darauf einzulassen. Wenn nur die hellen, strahlenden Seiten beachtet werden, fehlt es uns an Tiefe und wir können nicht in den inneren Raum der Stille vordringen.
Sich mit der eigenen Vergänglichkeit zu befassen, kann unter anderem Bewirken, dass wir umso dankbarer für all das Gute sind, das wir in unserem Leben haben.
Und dass wir es vielleicht umso intensiver genießen und leben können.
Habt einen wunderschönen Tag Sweety
Dieses "mich neu sortieren", kann bei einem Gläschen Rotwein und meditativer Musik genauso geschehen, wie bei der selbstgewählten Askese in einem Kloster.
Einen Vorteil bringt hier das Alter, weil es uns erlaubt uns die Zeit für Stille dann zu nehmen,
wenn wir sie nötig haben.
Lg. Lisa🌞
Oh, was für ein wunderschönes Herbstbild - ich liebe diese Jahreszeit, sie vermittelt Ruhe, die Erde ist noch warm, auch wenn die Luft langsam kälter wird, die Früchte sind alle eingebracht, die Zugvögel zum größten Teil schon ins Winterquartier aufgebrochen - in unserem Garten habe ich schon die Winterhöhlen für Igelchen und Streunerkatzen aufgebaut und mit alten Kaffeesäcken und Laub versteckt und es macht Spaß, den Hunden beim Toben durch das schon gefallene Laub zuzusehen.
Ich möchte dem Thema noch hinzufügen, dass es in unserem Berufsleben und dadurch auch daheim immer Musik gegeben hat und gibt - oft übte und komponierte mein Mann bis zu 8 Stunden am Klavier - heute haben wir im Souterrain ein gut isoliertes Studio , in dem auch Unterricht gegeben wird - und oben in unseren Wohnräumen läuft nur ganz selten Musik oder wird am Piano gespielt - dann wirklich , um sie zu genießen. Dauerbeschallung durch Musik oder den TV finde ich unerträglich, ich brauche genau wie mein Mann diese absolute Ruhe , bei der man das Umblättern der Buchseiten hören kann - geradezu himmlisch.
Auch die Stille für die Augen ist mir wichtig - einfach zartfarbige Wände ohne jedes Bild und ohne jeden Schnickschnack sind wie eine leere Leinwand, auf die man seine Kopfgeburten projizieren kann - kein Traumfänger und kein Familienfoto lenkt einen ab ... in großen Werbeagenturen wie bei Saatchi & Saachi in Frankfurt sitzen die kreativsten Leute in fast kahlen Räumen mit schlichthellgrauen Wänden - um eigene, neue Ideen sprudeln zu lassen ... als ich das vor Jahren sah, übernahm ich das auch fü mich und bin von den Ergebnissen bis heute überzeugt. Man wird so von Bilderfluten und Geräuschemissionen geradezu vergewaltigt .. da genieße ich jede Ruhe, so sehr ich Musik liebe
@ Corgy
Du beschreibst das so schön, dass ich jedes deiner Worte erleben konnte.
Musik öffnet den Raum für Stille, der tief in uns schlummert. Ich selber kenne diese Erfahrung wie heilsam Musik sein kann.
Ich sehe es als großes Ganzes, den Einklang mit der Natur, die Künste, Meditationen und vieles mehr, welches uns tief in uns vordringen lässt.
Sie nehmen die Unruhe aus unserem Leben - so geht es mir dabei.
Sweety
Meine innere Stille ist tief vergraben unter allen Gedanken, die um deine Aufmerksamkeit kämpfen, allen Gefühlen, die mir etwas mitteilen wollen, und den äußeren Ablenkungen.
Aber sie ist da. Immer. Ich erlebe sie als mein persönliches Luxusgut - einzigartig und kostbar.
Mir schenkt sie inneren Frieden, Wohlbefinden, Glück und das kann ich mit Geld nicht kaufen.
Melissandre
kann dann auch mit Menschen reden, dass ihm die Geduld nicht ausgeht, noch die Liebe.
So werden aus der stillen halben Stunde am Morgen zwölf stille Tagesstunden,
auch wenn es äußerlich manchmal sehr stürmisch hergeht.
(1828 - 1896), Emil Wilhelm Frommel, deutscher evangelischer Theologe und Volksschriftsteller.
Lg. Lisa🌞
Heute war ich, wie um diese Zeit so üblich, auf dem Friedhof, um das Grab meiner Eltern zu richten. November ist, mit seinen vielen Gedenksonntagen ja der Monat, an dem der Toten gedacht wird.
Also machte ich mich heute morgen auf, bepackt mit Erde, winterharten Pflanzen und einem wunderschönen Blumenstrauß auf dem Weg. Es war noch ganz ruhig. Als ich am Grab ankam, blieb ich stehen und es begann ein Ritual, was immer wiederkehrt.
Das Grab abräumen, Erde aufschichten, Grabstein putzen. Innehalten.
Danach wurde alles neu gepflanzt und geordnet und schließlich fand auch der Blumenstrauß seinen Platz.
Wobei ich sagen muss, schon beim Einpflanzen begann ich immer ruhiger zu werden. Ich wurde eins mit der Erde, weil ich mit den Händen grub, und spürte diese, unbeschreibliche Nähe zu meinen Eltern.
Ich setzte mich hin und schloss die Augen.
Meine Gedanken flossen, erzählten was alles war - loslassen- und dann überkam mich diese Stille in mir, die heilende, tränentrocknende Stille.
Mein Atem floss ruhig und eine wohlige Wärme ging durch meinen Körper.
Ich stand auf und wusste, alles ist in guten Händen...
Sweety
den Weg nach innen
suchen
mir selbst
auf den Grund gehen
Stille
zulassen
in mich
hineinhören
mich meiner Träume
erinnern
meine schöpferische Kraft
spüren
mich auf meine Stärke
verlassen
meiner Intuition
trauen
mich annehmen
so wie ich bin
ganz bei mir
sein
leben
einfach leben
Sweety
Liebe Sweety,
schöne Gedanken und schöne Bilder sind hier mittlerweile zusammen gekommen.
Ich selbst bin noch nicht fertig um in die Stille zu gehen......in mir ist es noch unaufgeräumt .
Ich hatte 2Mal einen erklärenden Beitrag fertig, den ich wieder gelöscht habe.
Und weil ich nicht will, daß hier Unordnung reinkommt, nur weil ich mit der anfänglichen Situation noch nicht abgeschlossen habe, enthalte ich mich hier erstmal besser.
Sei mir nicht gram, bitte.
Das Grab deiner Eltern hast du wunderschön hergerichtet. Sehr töchterlich liebevoll!
Hab eine Träne aufhalten müssen, die über den Rand wollte.......
Weiterhin schöne Gedanken und Gefühle in diesem *Stille-Thread*
Caya