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Plaudereien Sonnengelbe Leckerei

caya
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von caya
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 26.04.2014, 16:13:15
Hallo Ulfhild,

du kennst dich ja gut aus mit den Wildkräutern, alle Achtung!
Im Januar lohnt es sich also auch schon die Augen offen zu halten ? Auf die Idee wär ich niemals gekommen.

Fichtenwipfelhonig klingt sehr vielversprechend! Wenn ich nicht zur Ernte auf eine Fichte klettern müsste, wäre das eine tolle neue Variante des *Honig-Kochens* Nein, es ist ja Sirup, den Honig liefern uns nur die Bienen

Auf jeden Fall wäre man total sicher, dass die Fichtenwipfel ungedüngt sind

Wir sollten vielleicht den Thread unter dem Titel *Wiesengrüne Köstlichkeiten* erweitern?

Caya
caya
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von caya
als Antwort auf luchs35 vom 27.04.2014, 18:16:01
Meine Güte, Lüchsin

was bringst du nur für Köstlichkeiten auf den Tisch!

Die gelben noch geschlossenen Köpfchen kann ich mir auch gut vorstellen mit angerösteten Schinkenwürfelchen und dann mit Käse überbacken. Ist blutreinigend, oddr?

Und die Kapuzinerkresse erst, mmmmhhhh.....erstens schmeckt sie sehr lecker und zweitens sieht sie auch noch so dekorativ aus, z.B. auf einer Käseplatte oder auch auf dem Käsebrot aus der Hand
Die Stiefmütterchen und Gänseblümchen im Salat sind so schön anzusehen.

Irgendwie hieß es früher (als ich Kind war) die Blätter vom Löwenzahn seien giftig, aber das stimmt ja gar nicht , nur hab ich mich nie überwinden können sie als Salat zu essen.

Der Hund da auf der Wiese macht Pipi auf unser Essen, hast du ihm das nicht gesagt????

Caya
ehemaligesMitglied62
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von ehemaligesMitglied62
als Antwort auf caya vom 27.04.2014, 22:28:49
guten abend caya,

wenn man sich für etwas interessiert, lernt man mit der zeit.
ausserdem habe ich in meiner kindheit schon viel wissen erworben,
da mich meine mutter immer mitgenommen hat, wenn sie zum "sammeln"
unterwegs war. nicht aus jux und tollerei, sondern weil wir auf das
wildgemüse und was es sonst noch so gab auf wald und flur angewiesen
waren.
kamille & co. wurden auf dem dachboden getrocknet, was sich nicht
zum trocknen eignete, wurde eingekocht. mir hat es immer spass gemacht
und ich bin immer noch als "sammlerin" unterwegs. alles, was man dafür
benötigen könnte, habe ich in meinem auto dabei.
gummistiefel, kleiner korb, küchenrolle und plastiksackerl, rosenschere
und grabgabel, handschuhe......
im freundeskreis werde ich immer liebevoll verspottet, aber meine "beute"
wird gerne angenommen.

aber ich lere immer wieder was dazu, so wie heute luchsi´s rezept.
klingt gut und ich werde es ganz bestimmt mal ausprobieren!

übrigens: fichtenwipfel nimmt man von JUNGEN fichten, die kann man mühelos
abzupfen, wenn es denn nicht verboten ist!

hg ulfhild

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luchs35
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von luchs35
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 27.04.2014, 23:24:13
Hier noch was für die aktuelle Bärlauchzeit. Es ist etwas typisch Süddeutsches und sehr beliebt: Bärlauch-Spätzle!

Und so wird´s gemacht:

250 g Mehl
4 Eier
1 TL Salz
1 Bund Bärlauch

Natürlich wird der frische Bärlauch erst einmal gewaschen und sehr fein gehackt.

Das Mehl mit dem Salz mischen, in eine Schüssel geben, eine Mulde hineindrücken und Eier und Bärlauch hineingeben. Mit der Küchenmaschine oder mit einem Holzlöffel kräftig schlagen, bis ein glatter, zäher Teig entstanden ist.
Sollte er zu fest geworden sein einfach 1-2 TL Wasser zugeben, sollte er zu flüssig sein, noch etwas Mehl hinzufügen.
Den Teig etwas ruhen lassen.
In einem großen Topf Salzwasser zum Kochen bringen. Mit Spätzlehobel oder -presse den Teig portionsweise in das kochende Wasser hobeln/drücken. Wer es kann, schabt die Spätzle vom Brett direkt ins kochende Wasser.
Die Spätzle sind gar, wenn sie an der Oberfläche schwimmen und einmal schäumend aufgekocht wurden (das geht recht schnell).

Serviert werden sie gerne mit zerlassener Butter oder Parmesankäse.

(Reicht für etwa 2-3 Personen)

Noch ein Hinweis: Bärlauch sollte man kennen. Er ist leicht mit den giftigen Maiglöckchen zu verwechseln. Wer sicher sein will, kann Bärlauch auch auf dem Wochenemarkt finden.

Luchs
Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf ehemaligesMitglied62 vom 27.04.2014, 23:24:13
Liebe Ulfhild,

ich denke, dass es verboten ist, denn nimmt man den Bäumen die Spitzen der Zweige hindert man das Wachstum und das kann nicht im Sinne der Forstwirtschaft sein.

Doch gestehe ich, dass ich es zwar noch nicht ausprobiert habe, doch es juckt mich in jedem Frühjahr in den Fingern, wenn ich die Triebe sehe.

Meli
val
val
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von val
als Antwort auf luchs35 vom 28.04.2014, 12:38:23
Ich habe vor mehreren Jahre am Fuss einer Hecke 3 Töpfe Bärlauch gepflanzt, der sich inzwischen audgebreitet hat (ähnlich wie Maiglöckchen, die du zitierst).
Nach der Blüte 'vergeht' er vollkommen, man sieht garnichts mehr von ihm bis zum nächsten Frühjahr.

Aber nichts kann mit einem Mai-Spaziergang im Wald , wenn die Sonne durch die frischen grünen Blätter scheint, konkurieren , und man auf Suche geht.

Schön, dieser thread!!!! Caya, dieses Eingangsfoto
Gruss Val

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caya
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von caya
als Antwort auf luchs35 vom 28.04.2014, 12:38:23
Hallo Luchsi,

na, das ist doch auch mal eine leckere leichte Mahlzeit, deine Bärlauchspätzle.
Vielleicht geb ich mich mal dran. Reicht für 2-3 Personen ?? bist du sicher? ich nicht!
Die Gnocchi, die man ja auch mit Bärlauch bekommt und auch mit Bärlauch Pesto, mag ich auch sehr, die sind aus Kartoffelteig.

Die Maiglöckchenblätter sind tödlich!!!! Dumm, dass sie fast identisch aussehen.
Eine Freundin von mir ist gerade noch rechtzeitig in die Klinik gekommen, dortselbst hat man um ihr Leben gekämpft. Monatelang lag sie dort!
Sie hat überlebt aber mit vielen Nachwehen.

Caya
Re: off topic
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Es sind nicht nur die Maiglöckchen, sondern zu den Verwechselungsmöglichkeiten gehören auch die Herbstzeitlose und der Aronstab - wobei der so scharf ist, dass man alles ausspuckt und mit der Verbrennung zu kämpfen hat.

Ich setze mal den Dr. Eisenbarth ein, der das gut und ausführlich beschreibt.

Das habe ich jetzt mal unter off topic genommen, denn es hat ja mit dem eigentlichen Titel dieses Threads nichts mit der sonnengelben Leckerei zu tun.

Schönen Tag!

Meli

Bärlauchverwechselungen - Dr. Eisenbarth
caya
caya
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von caya
als Antwort auf val vom 28.04.2014, 13:12:19
Danke, Val
um deine private Bärlauch-Plantage beneide ich dich!!
Da pinkelt auch kein Hund drüber, gelle

Dies satte Wiese ist für dich!



Hab Dank Meli,
für deinen warnenden Hinweis und den interessanten Link von Dr. Eisenbarth.

Caya
luchs35
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Re: Sonnengelbe Leckerei
geschrieben von luchs35
als Antwort auf caya vom 28.04.2014, 15:38:39
Herrlich dieses leuchtende Gelb, Caya, aber den vierbeinigen "Strolchen" traue ich da nicht so ganz, auch die geben gewissen Verlockungen nach

Aber da wir entzwischen beim Bärlauch angekommen sind, hier noch ein Rezept, das es bei uns öfters mal gibt:

Bärlauch-Omeletten....lecker!
Berechnet für 2 Personen: 6 Eier, Salz, etwas Milch oder Sahne, 40-80g Bärlauch

Den Bärlauch waschen und kleinhacken. Die Eier mit 5-6 Prisen Salz und 3-4 EL Milch oder Sahne verquirlen. Den Bärlauch nun unterrühren. In einer Pfanne etwas Butter oder Olivenöl erhitzen, und die Eimasse eingießen und etwas anbacken lassen. Mit dem Schieber vorsichtig am Pfannenboden entlangfahren und damit angebackenes Omelette von der Pfanne lösen. Wenden. Die zweite Seite anbacken.
Sobald die Eimasse nicht mehr feucht glänzt, ist das Omelette fertig Nicht zu lange warten, es wird sonst zu trocken und krümelt.

Und dazu einen Salat aus Wildgemüse:

Löwenzahn, junge Brennnesseln, Gänseblümchen und Sauerklee sammeln, gründlich waschen und klein hacken.
Kräuter und gehackte Nüsse zugeben. Sauce zubereiten: Joghurt oder Sahne mit einem Löffel Senf mischen, Saft einer halben ungespritzten Zitrone und etwas Zucker untermischen.

Die einfache Naturküche ist wieder auf dem Vormarsch. Vieles, was unsere Mütter noch aus Notzeiten wussten, kommt in Zeiten, in denen sparsamer (und auch gesünder) gewirtschaftet werden muss, wieder.
Allerdings sollte man schon genau hinsehen, wo die Pflanzen stehen - und Kenntnisse sollte man sich zuvor auch aneignen.

Luchs

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