Plaudereien So war es früher
Wenn du nach 1980 geboren wurdest, hat das hier nichts mit dir zu tun!
Kinder von heute werden in Watte gepackt!
Wenn du als Kind in den 50er, 60er, 70er oder 80er Jahren lebtest, ist es zurückblickend kaum zu glauben, daß wir so lange überleben konnten!
.........
(Dies hatte mir mein Sohn zugeschickt - Jahrgang 1961 - Anklage oder Anerkennung?)
geschrieben von Sirona
Hallo Sirona,
das von Hobbyradler angeführte Zitat, welches unter dem Artikel stand:
„Und du gehörst auch dazu. Herzlichen Glückwunsch!“ spricht dafür, dass dein Sohn die genossene Erziehung als positiv empfunden hat. Jedenfalls im Nachhinein.
Der Untertitel des Artikel lautet: „Kindheit im Wandel – Von der Gnade der frühen Geburt“
Ja, die Erziehungsmethoden haben sich im Laufe der Zeit stark gewandelt. Die meisten von uns wurden nicht so in Watte gepackt, wie es heutzutage mit vielen Kindern geschieht. Wir dürfen aber auch nicht vergessen, wer die heutigen Kinder oder deren Eltern erzogen hat.
Gruß Mane
Hallo Sirona,
als Kind hatte ich mir immer einen Tretroller gewünscht. Leider ohne Erfolg.
Irgendwann vermachte mir mein älterer Bruder gnädig seinen alten lädierten Roller.
Ich war einfach nur begeistert und fuhr sofort los...zu meiner Tante nach Essen-Katernberg.
Die Strecke kannte ich ja gut von den gemeinsamen Straßenbahnfahrten mit meinen Eltern.
Also einfach nur den Schienen entlang... Richtung Essen.
Bei der Tante angekommen schellte ich und fragte nach der Uhrzeit. Oh Schreck, schon so spät?
Ich hatte mich in der Zeit total verschätzt und musste eigentlich zum Abendessen längst wieder zu Hause sein. Unverzüglich drehte ich um, ließ meine überraschte Tante einfach stehen, und trat eilig den Rückweg an.
Den kleinen Ausflug hatte ich damals gut überstanden.
Es waren ca. 50km.
Gruß
Rosi65
Hallo Mane, würden heutzutage viel mehr Kinder in Watte gepackt, dann wäre das allgemeine Elend nicht so riesig groß.
Meine zwei jungen Enkeltöchter genießen auch sämtlichen Spaß dieser Welt, nur sind deren Eltern etwas wachsamer geworden - sie lassen beide Mädchen an der langen Leine los.
Ganz nach Omas *Geschmack*
Heide
Ich sehe es als Anerkennung und wenn er es anders gemeint haben sollt (was ich nicht glaube), dann lass ihm noch ein paar Jahre Zeit......er wird seine persönlichen Vorteile schon erkennen...
@Sirona,
ich sehe das so, dass sich tatsächlich sehr viel gebessert hat. Die Sicherheitsgurte und überhaupt die Sicherheitstechnik haben Zigtausende vor dem Unfalltod bewahrt und Hunderttausende vor schweren Verletzungen.
Wenn Rosemie schreibt "aber wir leben noch", dann wäre meine Bemerkung dazu: "Hier können sowieso nur die schreiben, die es überlebt haben".
Wenn ich daran denke, wie es früher war, dann erinnere ich, dass wir "Geling" (Lunge) gegessen haben (was ich furchtbar eklig fand), ich sehe meine Mutter noch am Waschtrog, erinnere aber auch ihre Freude über die erste halbautomatische Waschmaschine, den ersten Fernseher, den ersten Kühlschrank, den ersten Mixer, den ersten Staubsauger. Ich weiß noch, wie der Staubsaugervertreter einen Testlauf machte und meine Mutter begeistert war ;-)
Bei einem Schüleraufenthalt in Davos habe ich meinen ersten Fruchtjoghurt gegessen und bin ihm seitdem verfallen.
Karl
Aber hier wollten wir einmal aus den "Augen" der inzwischen erwachsenen Kinder - teilweise Senioren - auf die Kinderzeit zurückblicken.
Die Technik hat viele Erleichterungen gebracht, aber haben die Kinder in den Jahren vor 1950/60 eine Waschmaschine, einen Kühlschrank, einen Fernseher oder ein Auto vermisst? Ich weiß dass wir erst ca. 1954 den ersten Kühlschrank bekamen.
Joghurt kannte man nicht, man stellte eine Schüssel Milch oben auf den Küchenschrank und ließ sie einige Tage stehen. Das war dann Dickmilch, die mit Zimt und Zucker gegessen wurde. Schmeckte eigentlich nicht schlecht. Heute natürlich undenkbar.
Sirona
Hallo,
danke für die Zeilen.
Ich bin ein Kind vom Baujahr 1958.
Deine Zeilen haben mich berührt.Natürlich, alles was ich geworden bin verdanke ich meiner
Vergangenheit.
Ja,als Kind ist die Welt eine Ande. Eigenschaften( Charakter ) werden ,totz Eltern
nun mal dort gelegt.
Meinen Grundcharakteren habe ich behalten.Auch durchch den Erziehungsstiel meiner Eltern.
Doch die Jugend möchte alles anders machen.Es ist Schwierig in der heutigen Zeit,gewisse Werte,
wie Morall und Ehtik zu übermiiteln.
Doch ich habe eine Lösung.Ich bleibe so wie ich bin und war und bin überzeugter " Humanist .
Ingolf
ja früher war alles anders. Das ist auch eine Gernerationssache . Ich bin ja noch ein Kriegkind. Es gab ja nicht so viel wie heute. Möchte aber dazu sagen wir waren aber glaub ich gesünder.
das die Jugend anders ist als wir ist das Zeitgeschehen . Gott sei Dank hat sich viel verbessert . Meistens zum Guten aber nicht alles ist gut.
Meine Kinder und Enkel sind in Ordnung . Meine Tochter sagt oft "Mami ,alles hab ich nicht immer verstanden . Aber heute bin ich euch Dankbar ,dass wir nicht immer alles bekommen haben und nicht alles durften."!
Das freut mich .
Ein schönes Wochenende Allen
lichst ga-ditherl
Hallo Mane, würden heutzutage viel mehr Kinder in Watte gepackt, dann wäre das allgemeine Elend nicht so riesig groß.
Meine zwei jungen Enkeltöchter genießen auch sämtlichen Spaß dieser Welt, nur sind deren Eltern etwas wachsamer geworden - sie lassen beide Mädchen an der langen Leine los.
Ganz nach Omas *Geschmack*
Heide
Hallo Heide,
du hast Recht, es gibt Kinder, denen etwas liebevolles „in Watte packen“ sehr gut tun würde.
Aus dem Artikel:
In den 50er und 60er Jahren (auch noch früher) wurde Kindern wenig Beachtung geschenkt und wurden, in der Regel, wenn sie sich untereinander oder beim Spiel verletzten, auch noch dafür bestraft. Das ist heute meist anders und das finde ich richtig so. Eltern, wie du richtig schreibst, sind wachsamer geworden und nehmen ihren Nachwuchs wichtiger. Die Prügelstrafe ist verboten, Kinder werden im Auto angeschnallt, tragen Fahrradhelme u.a. – alles wichtige Errungenschaften.„Wir haben uns geschnitten, brachen Knochen und Zähne und niemand wurde deswegen verklagt. Es waren eben Unfälle. Niemand hatte Schuld, ausser wir selbst. Keiner fragte nach "Aufsichtspflicht". Wir kämpften und schlugen einander manchmal grün und blau. Damit mussten wir leben, denn es interessierte die Erwachsenen nicht.“
Das darf natürlich nicht dazu führen, dass Kinder überwacht und überbehütet werden, dass Eltern ihnen kaum etwas zutrauen. und sie in ihrer Entwicklung bremsen. Wie sollen diese dann lernen, Gefahren und Risiken richtig einzuschätzen und ihr Leben selbstständig zu bewältigen?
Mane
Dieser Beitrag erinnert mich auch an meine Kindheit.
Wir sind durch Kornfelder (Abkürzung) in die Stadt zur Schule gelaufen ca eine dreiviertel Stunde, manchmal sogar barfuss. Meine Mutter ist mit dem Rad zum Hamstern gefahren.
Wir hatten trotzdem eine schöne Kindheit, ein Skihang war neben dem Haus, ein paar Seen nicht weit.
In den Heinzen vom Bauer haben wir verstecken gespielt oder bevor das Gras gemäht war in der Wiese.
Einmal sind wir, meine Schwester und ich mit Nachbars Buben an den Oeschle See gefahren.
Dessen Vater war Fischer und hatte dort ein Boot liegen. Wir so ca 10 Jahre alt, sind mit dem Rad trotz Verbot dahin gefahren und mit dem Boot raus auf den See........
Als mein Vater 1947 aus der Gefangenschaft kam, hab ich gesagt . Wer ist denn der Mann!!!
Man muss aber dazu sagen, da war nicht so viel Auto Verkehr wie heute und ich kann schon verstehen, dass man die Kinder in die Schule begleitet bis zu einem gewissen Alter.
Gitti