Plaudereien Sind wir nicht ALLE Selbstdarsteller ?
OHA, eine Antwort !Liebe Mane,Nicht viele halten die" Selbstdarstellung" für einen normalen Vorgang, damals nicht und heute bestimmt auch nicht. Auf keinen Fall sollte das abwertend klingen.Ich beobachte sehr gern die Menschen, schon immer , jedoch durch eine Matschscheibe getrennt :-)Für ein schüchternes Weib, wie mich , ist die virtuelle Welt eine wunderbare Bühne . Hab früher schon immer mit Briefen agiert wenn was nicht klappte.Hier hab ich noch so vieles nicht gelesen, vieles kommt bei mir auch einfach im Hirn nicht an, meist , weil ich um jemanden zittere oder weil mich die reale Draußenwelt tierisch aufregt und ich Tage brauche, um mich von Dokus zu erholen.Dann komm ich in Säbelrasseln und Streitereien untereinander hinein und bin froh Regie führen zu können mit on und off :-)Manche Themen werden mir zu perfekt serviert (Politik) ,manche Mitglieder scheinen nie zu altern oder zu schwächeln ..............Gerade bei meinen letzten Sätzen sitz ich noch auf der Schulbank des Lernens.Deshalb unterstreich ich auch deinen letzten Satz, gell !GrüßePh.
Liebe Phryne,
ich nehme an, dass wir den Begriff „Selbstdarstellung“ unterschiedlich interpretiert haben. Für mich war es mehr ein Vorstellen im virtuellen Raum, ein mich zeigen, um Menschen kennenzulernen, die ähnlich „ticken“ wie ich.
Du meinst damit wahrscheinlich eher narzisstische Menschen, die sich gerne übertrieben präsentieren und sich großartiger darstellen, als sie sich in Wirklichkeit fühlen. Oft möchten jene, die sich so in den Vordergrund drängen, nur ihre eigene Unsicherheit überspielen.
„Auf der Schulbank des Lernens“, nehme ich gerne neben dir Platz. Man lernt nie aus! Auch als älterer Mensch gilt es, festgefahrene Vorstellungen zu sehen und zu überprüfen und evtl. zu ändern.
Gruß Mane
Hallo Olga,
nicht alle Menschen gehen bei der Selbsteinschätzung sehr milde mit sich um. Richtig ist, dass viele weit daneben liegen, wenn sie ihre eigenen Fähigkeiten beurteilen sollen. Sie halten sich für besser, als sie tatsächlich sind – oder sie trauen sich weniger zu, als sie tatsächlich können. Letztere meinte ich mit meiner Aussage, dass ohne Selbstannahme (sich selber zu schätzen) kein Selbstbewusstsein entstehen kann. Dazu kommt, dass diese Menschen sehr auf das Lob von anderen Menschen fixiert sind. Sie haben jedoch Recht, gerade weil es oft mit der Richtigkeit der Selbsteinschätzung hapert, kann ein Feedback von uns wohlgesinnten Menschen sehr hilfreich sein.
Gruß Mane
'Sein Licht unter den Scheffel stellen' oder 'sich ins richtige Licht setzen'
du hast recht, liebe Mane - ist nicht einfach! M.M.n. ist man der Stimmung und der gesundheitlichen Verfassung unterworfen - mal mag man sich, und dann mal wieder nicht.
Darum ist Selbsteinschätzung schwierig.
Ich kenne niemand (und ich bin weiss Gott nicht die Jüngste), der oder die rundraus von sich sagt: 'ich bin rundum mit mir zufrieden und gefalle mir so, wie ich bin.'
Gruss Val
Darum ist Selbsteinschätzung schwierig.
Ich mache als Frau lebenslang die Erfahrung, dass FRauen mit sich sehr viel kritischer umgehen als es Männer machen. Schon im Teenager Alter finden sich die Mädchen voller Defizite, während die Jungs prahlerisch mit sich umgehen, obwohl man natürlich nicht weiss, wie es tief drinnen bei denen aussieht und sie nicht versuchen, ihre Unsicherheiten auf diese Art und Weise zu kompensieren.
Ich kenne niemand (und ich bin weiss Gott nicht die Jüngste), der oder die rundraus von sich sagt: 'ich bin rundum mit mir zufrieden und gefalle mir so, wie ich bin.'
Gruss Val
Schlimm wird es dann im Berufsleben. Ich habe Jahrzehnte mit Männern auf Augenhöhe zusammengearbeitet und insbesondere bei Meetings und insbesondere solchen, wo der oberste Chef anwesend waren, erlebt, dass völlig talentfreie Männer so von sich überzeugt wirkten und sie sich so darstellten als ob sie sich auf einem Bazar anbieten möchten.
Die meisten Frauen rückten dann automatisch in den Hintergrund. Sie forderten weniger Redezeit und wenn ja, äusserten sie sich meist stiller und zurückhaltender, während sie von den Kerlen unterbrochen und "übersehen" wurden.
Aber wenn frau das endlich begreift, kann sie lernen und sich das dann nicht mehr gefallen lassen. ES ist dann leichter, den Schmarrn, den diese Kerle so von sich geben mit einigen gezielten, guten Bemerkungen ausser Kraft zu setzen.
Freunde macht frau sich damit unter männlichen Kollegen nicht unbedingt - aber das ist ja auch nicht der Sinn der Sache.
Auch bei Beziehungen erlebt ich dies oft im Freundeskreis: er spielte den grossen Macker und sie agierte hübsch und freundlich lächelnd im Hintergrund. Aber es kam auch vor ,dass sie dann irgendwann weg war und er dann doch kurzzeitig ziemlich verunsichert aus der Wäsche schaute. Bis er wieder Oberhand hatte, d.h., eine neue Frau an seiner Seite vorstellte, die - siehe oben - hübsch und still im Hintergrund.... Olga
Ich mache als Frau lebenslang die Erfahrung, dass FRauen mit sich sehr viel kritischer umgehen als es Männer machen. Olga
Das sehe ich genauso, Olga!
Ich glaube, dass sich Frauen mehr infrage stellen als Männer ( es gibt natürlich immer Ausnahmen bei beiden). Männer haben mM.n. mehr Selbstverständnis - ist kulturell bedingt.
Gruss Val
Sorry olga....
Hast mich überholt, hab nur mane und val antworten wollen !
Das Schicksal hat es punkto Schönheit gut gemeint mir mir. Die Zeit knabbert zwar seit einigen Jahren dran. Aber soeben hat sie sich beim Zahnarzt anmelden müssen -, weil sie ihre Zähne ausgebissen hat an mir.... (;-))
P.S. hat gaaaar nix mit dem Thema zu tun, ich weiss..... (:-))))
Liebe Val,
das ist nicht nur kulturell bedingt, dass MÄnner eine höhere Eigeneinschätzung haben als Frauen. DAs wurde zumindest früher schon als Erziehungsstil in den Familien festgelegt. Da wurden die Buben von frühester Kindheit an darauf trainiert, später die wichtigen Dinge in der Welt zu regeln und die Mädchen darauf, in der Familie mit der Aufzucht und in der KÜche möglichst im Hintergrund zu agieren.
Die wenigen, die sich schon vor vielen Jahren heraustrauten und ein anderes Leben führen, wurden dann gesellschaftlich oft geächtet oder gar als Hexe verbrannt.
Aber da ändert sich einigen Jahren viel, weil auch Männer diese Rolle in Frage stellen und oft nicht so werden wollen, wie es z.B. Väter für sie vorsehen, zumal, wenn diese Väter kein Vorbild für das eigene Leben sein können. Olga
Das meinte ich mit 'kulturell' bedingt, liebe Olga - diese festgelegten Rollen! Wie du schon sagst - das ändert sich - ich sehe das bei unserer Generation, aber speziell natürlich bei der Generation meiner Kinder. Da gehen Beide ihrem job nach, und kümmern sich Beide um Haushalt und Kinder.
Dazu kommt, dass Männer heute - so wie ich das sehe - überhaupt keine Lust haben, den 'starken Mann' zu spielen.
(Ich glaube übrigens, ass viele die nie hatten, aber mussten - wegen 'Zeitgeist'!
Gruss Val
Ich denke, dass diese Art "Selbstdarsteller" heute schon massig in den Sozialen Medien zu sehen sind (wenn man möchte)...dies verstehe ich unter "Darsteller"...aber wir wissen ja, dafür muss es auch einen Markt geben und den gibt es ja heute offensichtlich.
Dennoch sieht man ja auch, dass sich das Familienbild sehr geändert hat, die Rollenverteilungen sind fließend und es gibt kaum noch starre, veraltete Modelle...zumindest kenne ich keine mehr aber wenn man lange, lange in einer Großstadt gelebt hat, ist das eh anderes und war es auch immer schon, was sicherlich auch heisst, dass es diese starren Machobeziehungen durchaus noch geben wird...
Ich sehe das ja nicht nur an meinem Sohn und meinen Enkeln..., selbst ich habe ja schon in keinem starren "Ehemodell" mehr gelebt. Wir haben immer gemeinsam alles angepackt, da gab es nie Probleme. Ziel war ganz einfach nur, mehr gemeinsame Zeit zu haben.
Heute wird das ja fast überall in den Familien so gelebt, zum Glück.
Kristine