Plaudereien Siezen oder Duzen in der Forenwelt?

Es fiel mir anfangs schwer, in der Forenwelt einfach jemanden so zu duzen. Und ich muss gestehen, dass mir ein "Sie" in Foren lieber wäre. Aber das ist nicht durchzukriegen. Ich habe es anfangs in diversen Foren, in denen ich zu Anfang meiner Internetzeit aktiv war (1995ff), versucht. Ich bin "stur" beim "Sie" geblieben, fühlte mich dann aber irgendwann blöd, weil alle mich duzten und ich die anderen siezte. Ich habe es dann aufgegeben. Ich glaube, man würde sich im Forum viel weniger "zanken", wenn man beim "Sie" bliebe.



geschrieben von Der-Waldler

Zu Beginn meiner aktiven Internetzeit vor ca 21 Jahren, fand ich das Duzen und Geduztwerden zunächst etwas gewöhnungsbedürftig, hatte damit aber keine echten Probleme, sondern habe einfach mitgemacht ... und mich ziemlich schnell daran gewöhnt. Heute möchte ich es gar nicht mehr anders - hier im ST schon mal gar nicht!

Sich duzende "Streithansel" der Internetforen, sind in der sich siezenden "analogen Welt" vielleicht etwas zurückhaltender, bestimmt aber auch dort nicht besonders verträglich oder gar als Friedenstauben unterwegs. Deshalb glaube ich nicht, dass "Du" oder "Sie" darüber entscheiden, wie man mit einander umgeht ...😉

vivienne
 

auch ich habe mich dafür entschieden, bei ST und ähnlichen Einrichtungen das DU anzunehmen, weil es dort Gepflogenheit ist.
Alles andere empfinde ich als Überheblichkeit.
 

Ich finde es nicht so wichtig, ob man in Foren duzt oder siezt.

Wenn jemand gesiezt werden möchte, dann respektiere ich das.
LG Jil

"Hi"

mit einem Schmunzeln habe ich alle Eure Beitraege gelesen. Ich freue mich, dass der Tenor
des Ganzen doch bei dem "DU" wesentlich hoeher liegt als beim "Sie".

Hier in Canada kennen wir nur das "DU"; es ist voellig gleich ob es sich um einen Doktor, Direktor,
Ministerpraesidenten etc. oder um den Normalbuerger handelt.

Vielleicht ist dies ja der Grund, dass das Leben hier im Allgemeinen wesentlich humaner und
toleranter ablaueft und die 'Gelehrten' nicht hoeher auf ihren Roessern sitzen, als alle anderen
Menschen auch?

Es wird auch grundsaetzlich nur der Vorname angesprochen, ungeachtet evtl. Titel o.ae.
So fuehlt ein Jeder sich gleichwertig, und dies ist ein sehr gutes Gefuehl.

Majorie





 

 

"Hi"

mit einem Schmunzeln habe ich alle Eure Beitraege gelesen. Ich freue mich, dass der Tenor
des Ganzen doch bei dem "DU" wesentlich hoeher liegt als beim "Sie".

Hier in Canada kennen wir nur das "DU"; es ist voellig gleich ob es sich um einen Doktor, Direktor,
Ministerpraesidenten etc. oder um den Normalbuerger handelt.

Vielleicht ist dies ja der Grund, dass das Leben hier im Allgemeinen wesentlich humaner und
toleranter ablaueft und die 'Gelehrten' nicht hoeher auf ihren Roessern sitzen, als alle anderen
Menschen auch?

Es wird auch grundsaetzlich nur der Vorname angesprochen, ungeachtet evtl. Titel o.ae.
So fuehlt ein Jeder sich gleichwertig, und dies ist ein sehr gutes Gefuehl.

Majorie





 

In Canada haben Sie ja sowohl den französisch-sprachigen als auch den englisch-sprachigen Teil. Ist es wirklich so,dass bei den Franko-Canadiern sehr leicht das DU benützt wird? Das wäre dann völlig konträr zum Mutterland Frankreich, wo man sehr zurückhaltend mit dem "Du" ist.
Bei meinen Reisen in englischsprachige Länder (und auch bei längeren Aufenthalten) habe ich immer erlebt, dass ganz zu Beginn,wenn ich jemanden noch nicht kenne, die Person in jedem Fall z.B. "Mr Müller" o.ä. genannt wird, zumal wenn man in Geschäftskontakten ist.
Nach einer gewissen Zeit sagt dann einer der GEsprächspartner "please call me Jim o.ä." - Den Doktorgrad, der bei uns Bestandteil des Namens ist, erlebte ich z.B. in den USA nur, wenn jemand ein Arzt war (Doc!), aber Europäern gegenüber wird dieser Doktorgrad dann aus Gründen der Höflichkeit genannt (vor allem, wenn er auf der Visitenkarte erscheint).
ABer ob allein mit einer Anrede eine Gesellschaft humaner oder toleranter ist, wage ich sehr zu bezweifeln, schon allein deshalb ,weil man das nicht pauschal beurteilen kann, z.B. bei einem 330 Mio Volk wie in den USA.
Auch erlebe ich dort nie, dass sich die Gesellschaft "gleichwertig" fühlt  - dafür sind die sozialen Unterschiede viel zu gross (übrigens auch in Grossbritannien, wo genau diese im gesellschaftlichen Umgang untereinander stark gepflegt werden). Olga

Ich sage es mal so..., hier im ST finde ich ein "Du" ..., obwohl man sich nicht persönlich kennt durchaus okay, muss dazu aber sagen, dass ich eh ein sehr offener Mensch bin und ein "Sie" außerhalb des Geschäftslebens nie hilfreich fand aber das muss eben Jeder für sich ausmachen.

Ich denke, das hat auch etwas mit Lockernis zu tun, manchmal, wie hier im ST ist zumindest doch das "Du" eine gute und offene Sache, zeigt es doch auch, dass man ggf. seine "gehobene Stellung" adakta legen könnte...

Also, egal wie, sage ich mal...mir sind alle gleichwert und genau darauf kommt es zumindest mir an.

Kristine

Ich war heute nicht  wirklich online - und nun sehe ich viele gute und interessante Antworten auf meine Frage.

Erst mal vielen Dank an alle Schreiber  - bevor ich später noch aufs Thema eingehe. 👩

Ihre Weisheiten in Ehren - wir haben ja Meinungsfreiheit.

Ich habe niedergeschrieben, was ich in 27 J. meines Lebens hier, ohne Unterbrechung,
in den einzelnen Provinzen Canadas erlebt habe, und zwar sowohl geschaeftlich als auch privat.

Ihre letzten beiden Zeilen in Ihrem Beitrag zeigen mir deutlich, WIE Sie denken.

Sei's drum - das ist  Ihre Angelegenheit ; die Meine ist das Gegenteil.

Meinerseits ist kein weiterer Austausch in diesem oder anderen Topics mit Ihnen erwuenscht.

                                                      Majorie

PS: Sollten Sie einmal den Wunsch haben auszuwandern, so kann ich Ihnen nur England
empfehlen, das einzige Land, dass die Gesellschaft in Ober- und Unterschichten aufgliedert.

D.O.

 

Lass es, liebe @Majorie, spar deine Kraft für Gehaltvolleres. Tine1948

"Got it", liebe Tine.

War aber an sich kein Kraftakt 😉.

"Take care", Majorie