Plaudereien Seniorenschwimmen
Endlich erfahre ich, daß Herr B. eine Operation vor sich hat. Eine OP in einer Körperregion, die man in der Regel der Öffentlichkeit eher ungern präsentiert. Und ich erfahre auch, daß Herr Z. diese OP schon hinter sich hat und jetzt wieder problemlos sitzen kann.
Herr Z. erklärt ziemlich detailliert, wie das abläuft. Muß er auch. Denn erstens hört Herr B. ein bissel schlecht und zweitens ist die Akustik saumiserabel. Wir alle sind nämlich in der Schwimmhalle.
Jetzt weiß ich auch, daß Frau D. eine junge, arrogante und unfähige Chefin ist. Mitarbeiter planen den Aufstand. Strategie und Taktik des revolutionären Aktes werden derzeit abgesprochen - immer dienstags und donnerstags auf den Bahnen 2 - 4.
Und lieber Herr M., muß das wirklich sein, das mit den herumliegenden Socken? Ahnen Sie eigentlich, wie sehr das an den Nerven Ihrer Gattin zehrt? Die weibliche schwimmgruppe hat jedenfalls Ahnung und schnauft gleichsam im Chor den Unmut in die Fluten.
Herr W. seinerseits kann nicht verstehen, wie seine Angetraute stundenlang mit der Freundin telefonieren kann, obwohl sie am Vortag bei dieser zum Kaffee war. Doch W. macht das Beste daraus: "Dann muß ich wenigstens nicht reden!" Verständisvolle Blicke von den Bahnen 5 und 6.
Nachmittags in der Schwimmhalle pulsiert der Alltag. Weghören geht nicht, weil auf den Bahnen das Prinzip der Zwangseingemeindung gilt. Abstände schmelzen zu Zentimetern. Selbst unkontrolliertes Planschen (ein Bekannter hat Kraulen vorgeschlagen, kann ich aber nicht ) hilft nicht weiter. Dafür sind es einfach zu viele, die sich mal richtig aussprechen wollen.
Jetzt sitze ich hier, den Kopf voller Gedanken: Ich sehe besorgt der OP von Herrn B. entgegen, freue mich über die Fortschritte von Herrn Z., leide mit der Gattin von Herrn M. und bin erzürnt über Chefin D. Und dabei wollte ich doch nur eines: Mal in Ruhe schwimmen gehen.
Einen schönen Tag @llen
wünscht Gerry
Herr Z. erklärt ziemlich detailliert, wie das abläuft. Muß er auch. Denn erstens hört Herr B. ein bissel schlecht und zweitens ist die Akustik saumiserabel. Wir alle sind nämlich in der Schwimmhalle.
Jetzt weiß ich auch, daß Frau D. eine junge, arrogante und unfähige Chefin ist. Mitarbeiter planen den Aufstand. Strategie und Taktik des revolutionären Aktes werden derzeit abgesprochen - immer dienstags und donnerstags auf den Bahnen 2 - 4.
Und lieber Herr M., muß das wirklich sein, das mit den herumliegenden Socken? Ahnen Sie eigentlich, wie sehr das an den Nerven Ihrer Gattin zehrt? Die weibliche schwimmgruppe hat jedenfalls Ahnung und schnauft gleichsam im Chor den Unmut in die Fluten.
Herr W. seinerseits kann nicht verstehen, wie seine Angetraute stundenlang mit der Freundin telefonieren kann, obwohl sie am Vortag bei dieser zum Kaffee war. Doch W. macht das Beste daraus: "Dann muß ich wenigstens nicht reden!" Verständisvolle Blicke von den Bahnen 5 und 6.
Nachmittags in der Schwimmhalle pulsiert der Alltag. Weghören geht nicht, weil auf den Bahnen das Prinzip der Zwangseingemeindung gilt. Abstände schmelzen zu Zentimetern. Selbst unkontrolliertes Planschen (ein Bekannter hat Kraulen vorgeschlagen, kann ich aber nicht ) hilft nicht weiter. Dafür sind es einfach zu viele, die sich mal richtig aussprechen wollen.
Jetzt sitze ich hier, den Kopf voller Gedanken: Ich sehe besorgt der OP von Herrn B. entgegen, freue mich über die Fortschritte von Herrn Z., leide mit der Gattin von Herrn M. und bin erzürnt über Chefin D. Und dabei wollte ich doch nur eines: Mal in Ruhe schwimmen gehen.
Einen schönen Tag @llen
wünscht Gerry
Also eine Möglichkeit gäbe es doch, zu einem geruhsamen oder meinetwegen ungestörten sportlichen Schwimmvergnügen zu kommen:
Einfach 2 Ohrstöpsel in die Lauscher. Könnte nur zu einer Ausgrenzung oder gar zum Mobbing durch die anderen Mit-Schwimmer führen. Von den versäumten Neuigkeiten ganz zu schweigen. Denn der Mensch lebt nicht vom Sport allein.
Gruß
Telramund
--
telramund
Einfach 2 Ohrstöpsel in die Lauscher. Könnte nur zu einer Ausgrenzung oder gar zum Mobbing durch die anderen Mit-Schwimmer führen. Von den versäumten Neuigkeiten ganz zu schweigen. Denn der Mensch lebt nicht vom Sport allein.
Gruß
Telramund
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telramund
Hallo Gerry ich musste doch sehr lachen, weil Du den Nagel auf den Kopf triffst.
Bin letztes Jahr zum ersten Mal früh morgens zum Schwimmen gegangen.
Dabei machte ich genau die oben beschriebenen Erfahrungen. Ausserdem waren bestimmte Bahnen regelrecht reserviert für bestimmte Damen und Herren. Besonders lustig wie sich die betagten Damen um die Aufmerksamkeit des Bademeisters bemühten.
Habe das Schwimmvergnügen aber nicht negativ in Erinnerung, sondern finde es super wenn "Alte" so aktiv sind.
--
darklady
Bin letztes Jahr zum ersten Mal früh morgens zum Schwimmen gegangen.
Dabei machte ich genau die oben beschriebenen Erfahrungen. Ausserdem waren bestimmte Bahnen regelrecht reserviert für bestimmte Damen und Herren. Besonders lustig wie sich die betagten Damen um die Aufmerksamkeit des Bademeisters bemühten.
Habe das Schwimmvergnügen aber nicht negativ in Erinnerung, sondern finde es super wenn "Alte" so aktiv sind.
--
darklady
Ich habe die "Schwimmerei" durchaus auch positiv erfahren. Ich wollte nur ein paar Beobachtungen am Rande schildern. Man geht ja - trotz des Alters - immer noch mit offenen Augen und Ohren durch's Leben. ))
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gerry
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gerry