Plaudereien Schorschis Plauderstübchen
Schmunzel. Da wird das Gendern auf ganz einfache Weise erklärt!
Der Briefträger kam zu Fuß in das 4 km vom Postamt entfernte Nest. Es ging bergauf. Er hätte also eine Tour sein Rad schieben müssen.
Er war ein Highlight des Tages. Vor allem aber an Sylvester. Da wurde ihm in jedem Haushalt ein Schnäpschen angeboten. Wahrscheinlich hat er irgendwann dankend abgelehnt. Jedenfalls hat er keinen Schaden genommen.
Inzwischen haben wir im Lamer Winkel Urlaub gemacht und natürlich wird die Post per Postauto gebracht.
Bei uns bleibt montags der Briefzusteller weg und der Briefkasten leer.
Begründung: Am Montag kommt keine wichtige Post. Höchstens eine private Ansichtskarte und die hat Zeit bis Dienstag.
Beschwert haben wir uns nicht, aber lt. Presse gab es doch etliche Nachfragen bei der Direktion.
Ja, die gute alte Zeit. 😉
Allen einen schönen Abend
Ingrid 60
Hallo Schorsch! Da hast Du Dir aber wirklich viel Arbeit gemacht - interessant!
Bei uns kommt die Post täglich - außer am Montag. Montags schaut mein Mann nicht mal in den Briefkasten.
Da war es früher ganz anders: In unserem Viertel am Stadtrand kam immer der gleiche Postbote - er war bekannt wie ein buter Hund - immer nett und freundlich. Er kam auch zuverlässig immer um 10 Uhr - er wußte, daß es um 10h bei uns für alle Brotzeit gab - Pause in der Gärtnerei! Und ihm gefiel es mit allen zusammen im Vorhaus zu sitzen und ein bißchen zu schwatzen. Da war es je nach Bedarf kühl und schattig oder warm und einfach genütlich und ein Ausrichten von Neuigkeiten aus der Nachbarschaft gab es nicht,
Das weiß ich genau - das hätte mein Opa auch gar nicht zugelassen. Am liebsten waren ihm die frisch aus dem Garten geernteten Rettiche, die Opa kunstvoll in Spiralen schnitt und salzte. Ich habe das x-mal beobachtet und ein paarmal ausprobiert, aber nie geschafft. Dazu hatte er ein Spezialmesser, das ich sogar geerbt habe. Leider nützt es mir nichts; dazu braucht man diese Geschicklichkeit von Opa.
Wie gern denke ich an diese zeit zurück - es ist eine halbe Ewigkeit her aber unvergessen!
Ich wünsche Dir und allen hier noch einen schönen Samstag-Abend und einen noch schöneren Sonntag!
Grüße von Rosemarie
Gestern haben wir die neue Show auf SRF & Eurovision geguckt und gehört. Ich muss sagen: Giovanni Zarella macht das sehr gut. Was mich aber störte sind die zu vielen Lichteffekte und die vielen 1-Sekunden-Kameraeinstellungen, die es nicht erlauben, mal eine Sängerin (oder einen Sänger) etwas näher zu betrachten.
Diese Sendung ist ja als Nachfolge der Carmen Nebel Show gedacht. Zarella wirkte immer sehr überzeugend und der Sache absolut gewachsen.
Danke für die Reaktionen auf meine Briefträger-Geschichte.
Die beiden von uns abonnierten Tageszeitungen liessen wir früher mit der Post zustellen. Bis dann diese Unregemäsigkeiten mit den Touren (mal um 9 Uhr, mal um 11 Uhr - und ab und zu sogar erst nach dem Mittagessen) einrissen. Mit der privaten Zustellung liegen die beiden Zeitungen mit 99-prozentiger Garantie schon am Morgen früh im Briefkasten.
Ich habe schon gemerkt (einen der Briefträger kennen wir, weil wir schon seine Eltern und Grosseltern kannten), dass auch die Briefträger*innen gar nicht glücklich sind, dass ihre Touren oft sehr kurzfristig eingeteilt - und wieder umgestellt - werden.
Ich hatte einen Traum:
Ali Ben Amin
Ali Ben Amin war mit seinem Range Rover auf einem Trip durch die Wüste um Verwandte seiner Frau zu besuchen. Neben ihm sass sein angetrautes Weib Miriam. Sie kannte den Weg genauer als er und erlaubte sich, ihren Gebieter Ali hin und wieder darauf aufmerksam zu machen, dass er vom Wege abgekommen sei. Ali aber herrschte sein Weib mit den Worten an: „Schweig Weib – Weiber haben ihren Männern nichts zu sagen!“
Und so schwieg denn Miriam, wohl wissend dass Ali, wenn er gereizt wurde, unberechenbar werden konnte.
Ali hatte sich den Weg durch das Wadi in den Kopf gesetzt. Hier wogten alle paar Jahre, wenn es wieder mal ausnahmsweise regnete, riesige Wassermengen, die alles um sich begruben und mitrissen. Im Moment aber war seit Jahren kein Tropfen mehr gefallen und ausser ein paar Schlammlöchern deutete nichts darauf hin, dass da mal ein reissender Fluss sein könnte.
Als Sidi wieder mal in gefährlichem Tempo über die Kieselsteine brauste, dass Miriam vom Holpern den Kopf am Wagendach wund schlug, konnte sie ihren Mund nicht mehr halten und sie fragte Ali, ob der denn eigentlich im Sinne habe, beide umzubringen. Das aber kam Ali in den falschen Hals. Er drückte aufs Gaspedal, dass der Wagen einen Schwenker machte und startete dann erst so richtig durch. Immer schneller wurde die Fahrt; immer öfters drohte der Rang Rover sich zu überschlagen. Plötzlich schrie Miriam: „Pass auf – ein Schlammloch!“ Aber Ali grinste nur. Dann drehte sich der Wagen ein paar Mal und stand bockstill, mit dem Vorderteil genau vor einer Kokosnusspalme. Bumms machte es und der Motor stand still.
Etwas benommen blickte Ali auf die Bescherung. Dann aber schrie er Miriam an: „Warum hast du nichts gesagt, du dummes Kamel. Steig nun aus, geh nach hinten und schiebe!“ „Aber ich müsste doch vorne den Wagen nach hinten schieben, denn er steht doch vor einem Baum!“ „Schweig, Weib!“, schrie Ali. „Wenn ich befehle, du sollst hinten schieben, dann schiebst du hinten!“ Miriam ging nach hinten und tat so, als ob sie zu schieben versuchte. Denn sie wusste doch als kluge Frau, dass erstens das Weib zu gehorchen habe, aber zweitens es keinen Sinn habe, nach vorne zu schieben, wenn doch der Wagen bereits am Stamme der Kokosnusspalme feststeckte. Ali aber gab Gas. Hätte er den Rückwärtsgang eingeschaltet gehabt, wäre es mit vorsichtigem Dosieren des Gases für den Allrad-Wagen kein Problem gewesen, sich aus dem Sumpfloch zu befreien. Ali aber schrie: „Der Nussbaum muss weg; der Nussbaum muss weg!“, und drückte auf das Gaspedal so stark, dass sich die Räder in den Schlamm wühlten und Miriam hinten mit Dreck so voll gespritzt wurde, dass man nicht mehr erkennen konnte, ob da ein Mann oder eine Frau stand. „Der Nussbaum muss weg; der Nussbaum muss weg!“, schrie Ali wieder und wieder. Und immer tiefer gruben sich die Räder in den Schlamm. Und immer mehr Dreck hing an Miriam.
Da begab es sich durch Zufall, dass eine Karawane mit Touristen des Weges kam. Die Kameltreiber blieben oben am Rande des Flussbettes stehen und schauten zuerst grinsend Alis Befreiungsversuchen zu. Dann kam der Anführer, stellte sich neben den Wagen und bedeutete Ali, er möge die Scheibe herunterdrehen. Ali tat dies unwirsch. „Was willst denn, du alter Kameltreiber?“, herrschte er den älteren Mann an. „Stell den Motor ab. Dann nimmst du dein Abschleppseil aus dem Kofferraum und befestigst es hinten am Wagen. Wir ziehen dich dann mit unseren Kamelen aus dem Schlamm“. „Nichts da“, brüllte Ali. „Ich lasse mir doch nicht von armen Kameltreibern befehlen, was ich zu tun habe. Der Nussbaum muss weg; der Nussbaum muss weg!“ Und wieder gab er Gas.
Mittlerweile hatten sich die Touristen um den Wagen gestellt und besahen sich die Situation grinsend. Ein Arzt war dabei, der sagte: „Guter Mann, Sie stecken ja bereits bis zu den Fenstern in der Scheisse; lassen Sie sich doch helfen und nach hinten aus dem Loch ziehen, so lange es noch geht“. Aber Ali schrie: „Der Nussbaum muss weg; der Nussbaum muss weg!“, und gab wieder Gas. Da stellte sich ein weiterer Tourist als Psychiater vor und sagte: „Ganz ruhig, guter Mann. Alles wird wieder gut. Sie müssen sich nur helfen lassen“. „Der Nussbaum muss weg; der Nussbaum muss weg!“, schrie Ali und gab Gas, dass sich die Umstehenden eilig in Sicherheit bringen mussten, denn auch sie waren bereits voller Schlamm. Nun trat ein weiterer Mann ans Fenster und sagte: „Ich bin Polizist und befehle Ihnen, sich unverzüglich meinen Anordnungen zu fügen: Stellen Sie den Motor ab und steigen Sie aus!“ „Der Nussbaum muss weg; der Nussbaum muss weg!“, schrie Ali wieder und gab Gas.
Inzwischen war Miriam, die immer wieder von den Heckrädern mit Schlamm bespritzt worden war, nicht mehr als Mensch zu erkennen. Der Schlamm hatte sich infolge der Mittagshitze in einen lehmigen Panzer verwandelt. Sie fiel plötzlich um. Erst da gewahrte der Arzt, dass auch sie ein Mensch war, dem man helfen musste, ja, der Hilfe sogar nötiger hätte als der sture Ali Ben Amin im Range Rover. Er bat die Umstehenden, diesen Menschen hinauf zu tragen. Oben angelangt befreite er Miriams Nase vom Schlamm und steckte ihr zwei dürre, hohle Grashalme in die Nasenlöcher, auf dass sie wenigstens wieder etwas freier atmen könne.
Unten aber ging das Drama weiter: Die Helfer versuchten, die Wagentüren zu öffnen um den Unbelehrbaren heraus zu ziehen. Aber der Wagen war bereits so tief eingesunken, dass der Schlamm sie daran hinderte, die Türen zu öffnen. Sie riefen Ali zu: „Wenn dir dein Leben lieb ist, dann steige aus dem Fenster, denn bald wird der Wagen bis übers Dach eingesunken sein!“ Ali aber schrie mit glasigem Blick: „Der Nussbaum muss weg; der Nussbaum muss weg! Und ich werde weiter Gas geben, bis ich unten rauskomme. Und dort werde ich die Neuseeländer und die Aborigines zu Tode fahren, wenn sie mir nicht helfen, diesen verdammten Nussbaum zu eliminieren!“
Da trat ein weiterer Tourist zu der Gruppe der gaffenden Touristen und stellte sich als Totengräber vor. „Eine interessante Variante eines Begräbnisses; diese Idee muss ich mir merken. Lasst den Mann ruhig weiter Gas geben; wenn er dann zwei Meter tief ist, brauchen wir nur noch Sand drüber zu schaufeln, dann ist das ein perfektes Grab!“, grunzte er lachend. „In ein paar tausend Jahren spült ihn das Wasser vielleicht wieder ans Tageslicht und die dannzumaligen Archäologen werden sich dann wundern, dass die Pharaonen schon Autos hatten!“
In diesem Augenblick erwachte ich schweissgebadet und atmete erleichtert auf! Gut, dass es diesen sturen, selbstgefälligen und unbelehrbaren Ali Ben Amin gar nicht gibt!
Oder vielleicht doch?
Dieser Strauß soll auf deinem Schreibtisch steh'n,
daran kannst du nämlich ein ganzes Jahr lang seh'n
wie schön es ist gemocht zu werden.....
auf uns'rer schönen runden Erden.
Danke für deine schöne Geschichte,
die mir heute kam zu Gesichte.
Liebe Grüße zum Valentinstag dir, lieber Schorsch und deiner Liebsten.
Caya
Sachen gibts, die gibts gar nicht:
Ein Schweizer, seit vielen Jahren in der Dominikanischen Republik lebend, wird als tot erklärt. Als er das vernimmt, sich meldet und behauptet, dass er noch lebe und dies mit abgelaufenen Pässen beweisen könne - und mit diesen einen neuen Pass beantragen wolle, wird beschieden, dass er eben doch tot sei. Aber man schickt dem Toten für die Bearbeitung der Passanfrage eine Rechnung von über 500 Franken!
Ich kann mich erinnern, dass in meiner Kindheit an Namenstagen wie Anna, Katharina, Josef und Gertrud die Briefträger total betrunken ihren Dienst beendeten. Das waren Namen, die jede(r) Zweite im Dorf hatte.
Sie wurden fast überall zu einem Schnäpschen eingeladen und fanden manchmal den Heimweg nicht mehr, mussten abgeholt werden. Die Ehefrauen hatten Angst und Schrecken vor diesen "Festtagen".
Alkolholverbot während der Arbeitszeit war damals noch ein Fremdwort.
Gut, dass das heute anders ist.
LG Seija
Auch unsere Briefträger brauchten ab und zu die ganze Strasse -, wenn z.B. gerade jemand Geburtstag hatte oder kurz vor Jahresende.
Aber noch schlimmer wars bei den "Schneeschnüzern": Vorne waren, je nach Schneehöhe, bis 4 Pferde montiert. Daneben oder dahinter der Pferdehalter. Und zuhinterst an zwei hölzernen Holmen zwei starke Männer, die dafür sorgen mussten, dass der Schneepflug seine gerade Bahn "schneuzte". Da aber fast an jeder Strassenecke mitleidige Bauernfrauen mit Schnaps warteten, wurden aus den geraden mit der Zeit Zick-Zack-Spuren!
Wenn die "Schnüzer" in guter Laune waren, durften wir Dorfkinder uns auf die "Schnüzine" setzen, damit noch mehr Gewicht vorhanden war, um wirklich schwarzzuräumen, heisst: bis auf den Strassenbelag sauber.