Plaudereien Paternoster
Unsere Generation kennt ihn noch; die Jugend wird fragen: Was ist das? Ich erinnere mich noch gerne an den Paternoster in unserem Amtsgericht. Da bin ich nur hin, um damit zu fahren. Und irgendwann habe ich mich auch getraut "durchzufahren". Das war spannend und lustig zugleich. Habt ihr auch noch Erinnerungen daran?😊
Ich kenne die auch noch. Ich glaube, im Baedecker-Haus in meiner Heimatstadt Essen gab es so einen. An den Ort erinnere ich nicht mehr, aber daran, dass ich einmal damit fuhr. Aber ich war nicht so mutig wie Du, @ingo, ich bin NICHT durchgefahren...
Vielleicht OT, aber der deutsche Schriftsteller Hans Erich Nossack hat eine Kurzgeschichte darüber geschrieben, sie heißt "Im Paternoster", und ist eine sehr philosophische Erzählung.
LG
DW
In Hamburg gab es in vielen Behörden Paternoster, deshalb wurden sie auch " Beamtenbagger " genannt.
Ich hatte mehrmals das Vergnügen in Häusern zu arbeiten , wo es sie gab.
In heutiger Zeit gibt es noch 29 Stück in Hamburg . Allerdings viele außer Betrieb oder nur für Beamte und Angestellte , nicht für Publikum
Heinrich Böll "Dr. Murkes gesammeltes Schweigen".
Darin setzt sich jemand jeden Morgen ,wenn er ins Büro kommt
so einem Paternoster aus und will seine Angst "ausleben", nämlich
was passiert, wenn er ganz nach oben fährt und dann....?
Das ist zwar nicht der Snn dieser kleinen Satire, aber es zeigt ein
pschologisches Bild eines Menschen.
Ich selber kenne Paternoster, gaaaanz weit weg in meiner Erinnerung.
Clematis
@ Ingo,
ich glaube der Paternoster war schon mal Thema eines Fadens.
Macht nix, Paternosterfahren ist auch heute noch schön, wenn man noch einen in Betrieb findet.
Mein letzter Trip war in der Wilhelmstraße in Berlin, im ehemaligen Reichsluftfahrtministerium. Der Gedanke daran, dass da vielleicht der alte Göring genannt 'Meyer" mal mit gefahren ist, war immer wieder ein kleines ambivalentes Kuriosum.
Natürlich sind wir schon als junge Kerle oben und unten durchgefahren und haben auch getestet, ob die 'Klappe' funktioniert, wenn man einen Gegenstand in die 'Fahrbahn' steckt.
Ganz Leichtsinnige oder Gedankenverlorene hatten ihren Fuß zu weit vorne - die Klappe ist aber immer hochgeklappt.
In der Regel dauerte es aber nur kurze Zeit, bis uns der Hausmeister verjagt hatte.
Reizend war es auf jeden Fall, mit der Freundin "durchzufahren" , wenn man versprach - sollte sie Angst bekommen - sie "festzuhalten", damit nicht etwas passiert .... - ein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Als wir mit Kolleginnen aus den USA und Kanada vor etlichen Jahren der Einladung des damaligen Geschäftsführers im KAUFHOF an der Kö in Düsseldorf folgten und dieses ehrwürdige alten Gebäude wie beschrieben durch den Personaleingang betraten um dann mit dem Paternoster in den 5. Stock zu fahren, gab es einen Aufschei und man hielt das Ding für höchst lebensgefährlich und unsere Amerikanerinnen gingen lieber zu Fuß und waren fassungslos,wie wir anderen da in jeder Etage auf und ab sprangen um zu zeigen, wie einfach es ist.. keine Chance..
in Ostdeutschland und In Ländern des ehem. Ostblock gibt es wohl noch die meisten dieser sehr effizienten Ungetüme. In Deutschland soll es noch ca200 geben?
In meinem Lehrbetrieb dem VEB Jenapharm gab es einen Paternoster. Als ich meine Lehre begann stand ich auch staunend vor diesem offenen Fahrstuhl und schaute erst mal zu, wie man den benutzt. Ich finde die Teile sehr praktisch, sie nehmen nicht so viel Platz weg wie Rolltreppen.
Leider musste der nach der Wende der Sanierung weichen, wie so manches, was sehr sinnvoll war. (Damit meinte ich auch das, was es schon vor der DDR Zeit gab).
Als wir mit Kolleginnen aus den USA und Kanada vor etlichen Jahren der Einladung des damaligen Geschäftsführers im KAUFHOF an der Kö in Düsseldorf folgten und dieses ehrwürdige alten Gebäude wie beschrieben durch den Personaleingang betraten um dann mit dem Paternoster in den 5. Stock zu fahren, gab es einen Aufschei und man hielt das Ding für höchst lebensgefährlich und unsere Amerikanerinnen gingen lieber zu Fuß und waren fassungslos,wie wir anderen da in jeder Etage auf und ab sprangen um zu zeigen, wie einfach es ist.. keine Chance..Ich kenne das auch noch mit dem Paternoster. In der Firma wo ich gearbeitet habe, ein großes Bürohaus im Firmengelände im Osten, sind wir von Etage zur Etage mit diesem Paternoster gefahren. Und das sehr oft am Tag. Wir haben uns manchmal einen Spaß erlaubt, u sind bis ganz nach oben 5/6 Etage gefahren und dann oben im Dunklen rübergefahren und dann ging es wieder nach unten. Die ganz oben einsteigen wollten waren ziemlich erschrocken, als beim Einsteigen plötzlich jemand im P. war, denn normalerweise konnte es nicht sein.😄 Peinlich war es, wenn der Chef einsteigen wollte und dann mitbekam, dass wir so einen Blödsinn machen in der Arbeitszeit. Ist aber nie passiert. Hab es auch nicht oft gemacht, am Anfang ist es einfach mal passiert, hatte vergessen auszusteigen, da wurde mir ganz anders, denn ich wusste nichtwas da passiert. Ich fand diesen Fahrstuhl gut, ging schnell und unkompliziert zu fahren. Keine Tür wie im Fahrstuhl, kein Drücken auf was, denn wir hatten ja immer die Hände voll mit Akten usw.
in Ostdeutschland und In Ländern des ehem. Ostblock gibt es wohl noch die meisten dieser sehr effizienten Ungetüme. In Deutschland soll es noch ca200 geben?
Tina
Paternoster fahren ist ein Erlebnis, schade, bin schon lange nicht mehr damit gefahren.😄
Ich habe heute gelesen, dass es in einigen Kaufhöfen noch Paternoster gibt. Die dürfen aber nur vom Personal benutzt werden. In einer Stadt ist er dort über den Toiletteneingang zu erreichen😄