Plaudereien Passt Karneval noch in unsere Zeit?

Karneval, Fasnacht, Fasenacht usw sind ja aus jenen heidnischen Zeiten erhalten geblieben, als der Mensch noch hinter jedem Wurzelstock und dichtem Nebel Geister vermutete. Diese versuchte er mit Masken zu verscheuchen.

Heute haben diese Bräuche wohl eher den Zweck, sich unter einer Maske versteckt Dinge erlauben zu können, die man sich mit offenem Gesicht niemals erlauben würde.

Fazit: Wenigstens 1 mal im Jahr sollte es jedem Menschen möglich sein, seine frustrierte Seele spazieren zu führen. Klar, dass dies z.B. Psychiater nicht gerne sehen. Denn jeder ent-frustrierte Mensch ist ein verlorener Kunde!

haha Schorsch

dein Humor macht mich nach sehr lange Nacht munter. Die meiste Psychologe und Heilpraktiker denken beim telefonischen Anruf das wir Hilfe brauchen.
Bei mir ist in Kindheit etwas ganz übersinnliches passiert, ich bin einfach gestorben, lag ich zwischen tote die ganze Nacht in Krankenhaus . Die Geschehnisse mit mir in diese Nacht gehören nicht in ein normal Lebensprozess.
Möchte mich in Hypnose zurückführen natürlich gegen Bezahlung in diese Zeit, bin einfach neugierig was ist da so passiert. Alle diese "HELFER" fragen ob ich psychische Probleme habe. "Nein" sage ich , bin nur neugierig. Kein einzige möchte mich zurückführen , sie brauchen nur kranke Menschen.
Sie nehmen kein Risiko ein zurück in die Zeiten wenn ich tot oder totkrank war, das ist gefährlich, und ich habe auch aufgehört ein Hypnotiseur zu suchen, kann sein das ist wirklich gefährlich die Situation.
Was betrifft die Masken!!!gestern in Film gesehen wie die Leute auch in 2. Weltkrieg haben jede Situation ausgenützt zum Feier und Maskenball.
nasti

Als Norddeutscher kann ich dem Karneval nicht viel abgewinnen.
Trotzdem sollte er, dort wo es Brauch ist, ruhig gefeiert werden.
Es gibt irgendwo auf der Welt immer schreckliche Geschehnisse und wenn es danach geht, dürfte man niemals fröhlich sein und feiern.
hannes

hallo Caya,

es ist schon fast Pflicht als Mitglied einer Theatergruppe
hier bei uns im Karneval, auf der Bühne oder in der Bütt aktiv zu werden. Und es macht immer wieder Spaß, die Leute zum Lachen bringen. Es tut doch auch gut, mal für ein paar Tage oder Stunden, alle Sorgen und Ängste hinter sich zu lassen, denn was so in der Welt passiert, macht Angst.
Ich gehe nächste Woche zu einer Sitzung und was der Damen-Elferrat
dort auf die Beine stellt, da kommen die Karnevals-Sendungen im TV bei Weitem nicht mit.
Ich jedenfalls freue mich schon darauf und Masken sind dort auch keine zu sehen. Dafür aber sehr hübsche Kostüme
Gruß Morgensonne

@hannes49

Deiner Meinung schliesse ich mich voll und ganz an!

(Bin ebenfalls Norddeutsche und erinnere mich, dass viele in unserer Jugend sogar ein wenig hochmütig dem Karneval gegenüber standen: Leute, die auf Kommando feiern .. usw.. das hat sich geändert..)

Val

Es scheint, als würde die Meinung vorherrschen, dass die Freude und der Spaß aus unserem Leben nicht ausgeklammert werden soll.

Auch wenn er viel Geld kostet, das für sinnvollere Dinge verwendet werden könnte.

Ja, sofort nach dem Krieg haben die Menschen begonnen sich mit dem Karneval zu beschäftigen.
Erst heimlich, weil die damaligen Machthaber das Feiern verboten hatten, aber dennoch ging schon 1946 der erste *Zoch durch Kölle.

Lachende und weinende Menschen winkten aus ihren zerbombten Häusern mit Taschentüchern, sie säumten die Straßen und jubelten den spärlichen Wagen zu.

Es war ein sichtbares Zeichen für sie, dass nach all dem Schrecklichen was hinter ihnen lag, nun wieder eine Zeit der Hoffnung begann, in der die Chance bestand, wieder zur Normalität zurück zu kommen.
Es durfte wieder gelacht werden .

Ich glaube, es liegt in der Natur des Menschen, dass er es auch braucht, mal so richtig über die Stränge zu schlagen, wie das hier auch schon angeklungen ist

Das Leben ist ernst genug.
Es darf gelacht werden an den drei tollen Tagen, muss aber nicht (für die, die den tollen Tagen nichts abgewinnen können)

Jedem das Seine

und wie man oben lesen kann, sind die Norddeutschen auch schon aufgeschlossener und toleranter dem Karnevalstreiben gegenüber geworden
Caya

Eigentlich ist das ganze Leben, mit Abstand betrachtet, als Karneval einzustufen.
Humor, der dem Faschings/Karnevalstreiben zugrundeliegt, wird eben in dieser 5. Jahreszeit beschleunigt, gebündelt, ufert aus.
Das streut man, wenn man dafür aufgeschlossen ist, das ganze Jahr ins leben ein.
Missbrauch, wie Schorsch äussert, ist mit von der Partie, wer hat noch nie unter fremder Maske probiert, etwas unkontrollierbares zu versuchen, allem voran, als junger Mensch????????


Mir persönlich gefällt im Alter vieles nicht, schätzen tue ich dagegen hochwertige Büttenreden, wie bei Mainz bleibt Mainz und Franken Helau.
Was mich ärgert, das gibt es bei mir auch, ist, wenn, fast alle die auf Bühnen auftreten, unbedingt eklige Beiträge bringen. Verwundert bin ich stets, wie gerade bei solch plumpen Pointen das Publikum erfreut ist.........

Helau, Alaf.

Ich denke an Fasching zurück, die in München noch im Haus der Kunst(Musik Greger Jäger Strasser), im Regina stattfanden, ohne geringste eigene Geldreserve, was für eine unwiederholbare Zeit.

.............

Bei mir ist in Kindheit etwas ganz übersinnliches passiert, ich bin einfach gestorben, lag ich zwischen tote die ganze Nacht in Krankenhaus . ...........
nasti

....und bist du ganz sicher, dass du wieder erwacht bist? ()

Ich denke an Fasching zurück, die in München noch im Haus der Kunst(Musik Greger Jäger Strasser), im Regina stattfanden, ohne geringste eigene Geldreserve, was für eine unwiederholbare Zeit.

[/quote]

Mir geht es ähnlich - allerdings denke ich auch gerne an die weissen Feste in der Emanuel-BRauerei und natürlich den Tanz der Marktfrauen am FAschingsdienstag am Viktualienmarkt, auch die Bälle im Deutschen Theater.
Bei den Studentenfesten im Regina, im Haus der Kunst und im Deutschen Theater gingen wir wirklich ohne viel Geld hin. Während die damals älteren Leute zu Greger und Strasser tanzten, tranken wir deren Weinflaschen leer, die sie am Tisch zurücklassen mussten.
Und viele Leute lernte man kennen, viele Ehen wurden angebahnt - aber auch Beziehungen gingen auseinander ,weil man es mit der sog. Treue nicht so genau nahm bei diesen Faschingsfesten.
Einmal war ich so lange unterwegs, dass ich meine grün-gefärbten Haare nicht mehr säubern konnte und mit denselben zu meinem Aushilfsjob morgens trabte - mit dem Ergebnis, dass man mich umgehend rausgeschmissen hatte. War aber nicht schlimm, weil das damals einfach mit dazugehörte und ein neuer Aushilfsjob schnell gefunden war. Werde ich auch alles nie vergessen - Olga