Forum Allgemeine Themen Plaudereien nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????

Plaudereien nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????

nasti
nasti
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von nasti
als Antwort auf olga64 vom 06.07.2010, 16:40:12
Mein langjähriger Freund hat auch eine Putzfrau

Olga

und bei mir ist kein Pascha auf die Idee gekommen mich als ein Putzfrau benützen, obwohl ich keine 2 linke Hände habe zum Hausarbeit, steht in meinem Gesicht das mich das nicht interessiert. Aber tue ich es gezwungene Weise, manchmal habe ich auch eine Hilfe in meinem Haus , sehr selten und nicht Regelmassig.
Bei der Gartenarbeit benötige ich Hilfe, und bezahle ich dafür. Auch keine Interessen, Gott sei gnädig zu mir für diesen Defizit, ich weiß das es eine TodSünde ist.

Mein Ehemann Nm. 2 bekam hysterische Anfälle wenn ich mein Staubsauger tätigte, sofort greifte zum Telefon und schrie für Hilfe.
Wahrscheinlich verwöhnen mich die Männer sehr gerne, wer weiß warum???? Weil ich die Hilfe und garnichts verlange und mache ich ein ganz hilfloses Gesicht dabei--ganz unbewusst? Ich bin eigentlich eine fließige *gggg*

Beim kochen bin ich ewig verhindert, obwohl ich nur 1 mal wöchentlich backe das Fleisch schwarz. Stinkt die ganze Bude. *ggg*

Nasti

Medea
Medea
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von Medea
als Antwort auf olga64 vom 06.07.2010, 16:40:12
Frau Olga,
gibt es zu Ihrem Goldstück in seinem Freundeskreis noch so ein
ähnliches Exemplar ?, ich wäre tatsächlich an einem vorerst unverbindlichen Kennenlernen interessiert .
Ein Diamant mit einer Perle im Schlepptau, die er dann und wann auch noch ausleiht, um klar Schiff bei seiner Partnerin nach einer Feier zu machen, scheint mir von großem Seltenheitswert zu sein.
Notfalls nehme ich auch in Kauf, daß er zum Stamme der Bajuwaren gehört.

Frau Medea
olga64
olga64
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von olga64
als Antwort auf Medea vom 06.07.2010, 17:13:56
Liebe Medea - muss Sie leider enttäuschen. Auch ich hatte vorher noch nie so einen pragmatischen Mann gekannt. Mir ist diese Leihgabe in jedem Fall lieber als der wöchentliche Strauss Blumen oder "schmuckartige Perlen".
Übrigens - mein Lover ist kein Bayer - aber er fühlt sich in Bayern seit Jahrzehnten sehr wohl.
Ich bin übrigens in unserer Beziehung zuständig für z.B. Schreibkram, wenn es Ärger mit Institutionen usw. gibt. Da bin ich besser als er und verliere auch nicht so schnell die Ausdauer, wenn sich dies lange hinzieht.
So finde ich Beziehungen gut: jeder soll sein Talent einsetzen, wo es nötig ist.
Olga

Anzeige

nasti
nasti
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von nasti
als Antwort auf Medea vom 06.07.2010, 17:13:56
Lache mich kaputt Medea

hoffentlich werde ich unsere eigene Vernissage heute nicht verpassen wegen Lachkrämpfe.

Ich werde mich umschauen hier ob ich für dich so einem finden. Die hier sprechen NUR niederbayerisch, und essen gerne Weißwurst mit Sauerkraut. Wenn du es kannst gut bereiten.........
Leider in Passau kenne ich solche Goldstücke nicht *ggggg*, eher in München.

Grüßt Nasti


Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von ehemaliges Mitglied
Mir wird einiges an diesem thread klar.
Es hat eine Weile gedauert, ihn noch ein paar mal durchzuforsten.
Genau so lang wird auch dieser Beitrag.

Deswegen ergibt sich nun folgende Situation:
Auf das UP von adingca (Adelheid) vom 30.6. 19:14 habe ich geantwortet.
Und in dieser Post-Eröffnung ging es um die Frage,
eines neuen Partners in einer neuen Zweisamkeit (Kurzversion).

Es ging genau nicht darum zu jammern ob eines gerade frisch verlorenen Menschen.
Das Thema wurde 'zweckentfremdet’ dazwischen geschoben.

Klar kann ich (jetzt) die Entrüstung auf mein Post verstehen,
sie hat mich allerdings schon sehr stark gewundert.
Weswegen ich mir den Faden wirklich noch ein paarmal vorgeknöpft habe.

Und aus eben diesem selben Grunde verkneife ich mir jetzt dazu derbe Worte an diejenigen, die mich zum Teufel wünschten.

Nur eines werde ich hier los:
Bedenkt, daß es sich um ein weltweit! öffentlich! ohne Anmeldung! begehbares Forum handelt, das auch noch von automatischen Bots durchsucht wird.
Mich dann als unglaubwürdig hinzustellen (Fenstersturz), wenn ich einige Begebenheiten aus meinem Leben hier rauslasse, und dann noch hinzufügt, ich möge doch meine Klappe halten, … das ist schon ziemlich grenzwertig.

Darf ich das jetzt auf Konto ’Aufregung’ buchen? Und vergessen?

Zu der Erfahrung in meinem Leben gehört auch, daß ich zwei Kinder verloren habe.
Eines dadurch, daß ein besoffener LKW-Fahrer den Kleinen (4-1/2) auf dem Bürgersteig einfach überfahren hat. Das zweite (6-1/2) ‚dank’ Leukämie.
Mein Bruder (als ich 12 war) hat sich drei Monate nach seiner Hochzeit mit dem Motorrad totgefahren. Und es gäbe noch mehr Geschichten hier zu erzählen.

Ich weiß also, was es heißt, liebe Menschen zu verlieren. Für immer.
Und ich weiß auch, was eine (’nur’) Trennung bedeutet.

Allerdings weiß ich auch, wie ich anderen helfen kann, mit solchen Situationen umzugehen.

Sieht mich hier jemand deswegen jemals jammern oder Trauer schieben?

Sollte es mir mal übel gehen, dann seid sicher, daß ich das innerhalb Sekunden ändere.
Denn wenn es mir gut geht –und dafür sorge ich-, dann geht’s auch anderen um mich herum gut. Nur dann. Sonst überfallen mich Jammerlappen. Und das geht schon mal gar nicht.
_____________________________________

Nun zum eigentlichen Thema, warum ich die Situation wie mit dem zitierten Pferd so darstell(t)e.

Jedem Menschen ist eine ihm unbekannte Zeitspanne zugeteilt, bevor er abtritt, abtreten muss. Das hat sich schon herumgesprochen.

Jedem Menschen steht –im Gegensatz zu Proklamationen einiger Religionen, anderes Thema- zu, sein Leben angenehm und in Wohlstand (und Gesundheit?) zu verbringen.
Dazu gehört auch ein gemeinsames Leben mit der Wahl? des Partners.

Zu der Wahl seines Partners gehört allerdings auch das Wissen um die Endlichkeit der Verbindung.
Wer davor die Augen schließt, der hat arg blaue, - und der geht an der Realität jeglichen Lebens vorbei. Niemand hat eine Garantie.
Mit dem Tod endet jede Möglichkeit, das Leben zu genießen (banal, ich weiß, aber um es noch mal deutlich zu machen).

Im Normalfall hat doch dieser erkorene Partner das Bedürfnis, seinem Gegenüber alles nur erdenklich Schöne und Liebe zukommen zu lassen und ihm/ihr das von Herzen zu gönnen.
Und er wird ihn doch auch 'mitschleppen' wo es nicht nur nötig ist.
Fallenlassen? Niemals. Aber Freiheit lassen.

Wenn das nicht so sein sollte, dann ist das keine wirklich menschliche Verbindung.
Sie wird nicht halten, das ist eine reine materielle Vereinigung, vielleicht eine Weile zum Ausleben der Sexualität.
Eine solche Zweckverbindung meine ich nicht.

Ich meine Hingabe an den anderen, die dazu führen kann, sein eigenes Leben für den anderen zu opfern. Und zwar ohne Wenn und Aber. Jetzt auf der Stelle.
Sprich er/sie wird auch über den eigenen Tod hinaus dem Partner alles Gute wünschen.
Auch über den Tod hinaus, dessen Zeitpunkt er/sie nicht mal die Möglichkeit hat zu bestimmen.
Sollte ich als ’Empfänger’ darüber traurig sein?

Mit dem Tod endet ’automatisch’ die Möglichkeit des Toten, persönlich seinem geliebten Partner Gutes zukommen zu lassen.
Da gibt es dann nur die einzige Möglichkeit, daß der Hinterbliebene wirklich so weiterlebt wie es ihm am besten in sein (weiteres) Leben paßt.
Dazu gehört auch, daß er/sie einem neuen Menschen in die Arme rennt.
Und dabei die Augen offen hat.
Auch Alleinbleiben ist eine Möglichkeit -
eine Möglichkeit, die die Natur aber nicht per se so vorgesehen hat;
denn irgendwann irgendwie ist jeder auf den anderen prinzipiell angewiesen –
und sei es, wenn es ans Einkaufen geht, oder an eine Unterhaltung, oder gar TV.
Das Leben ’zwingt’ uns somit gewissermaßen alle zu einer Gemeinschaft. Auch wenn wir dieser Tatsache ablehnend gegenüber stehen mögen.

Eine Gemeinschaft mit einem Toten kann es nicht mehr –nie mehr- geben.
Es ist zwar eine ’Einbildung’, daß so etwas möglich sei.
Nüchtern betrachtet ist das jedoch Selbstmitleid; Selbstmitleid, das in Depressionen mutieren kann. Unfair -wie sich zeigen wird- dem Verstorbenen gegenüber.

Und auf einem Dorf von einer ’ach-so-anständigen’ Nachbarschaft dazu gezwungen zu werden, ein Jahr in schwarzem Sack und Asche zu gehen?
Ich glaube nicht, daß irgend ein Toter –so er es überhaupt könnte- darauf Wert legen würde.
Könnte und würde er das aber erwünschen, dann war er im Leben schon nicht –niemals- der Richtige gewesen. Dann ’verdient’ er/sie nicht mal ein ehrendes Gedenken.
Aus so einer selbstsüchtigen Verbindung kann der Hinterbliebende nur froh sein, da raus zu sein; denn so eine besitzergreifende, egoistische Einstellung zu Lebzeiten schon ist schon nicht lebenstüchtig – und schon gar nicht zu erstreben. Dann ist der Tod eine Erlösung. Für beide?
Auch das gibt es sicherlich, daß jemand froh sein kann, daß sein ’geliebter Partner’ endlich abgekratzt ist (deutlich gesprochen).
___________________________________

Sollte es wahr sein, daß Verstorbene (noch) Einfluss haben auf das Leben der Zurückgebliebenen? Ich bin Realist, und ich weiß ganz sicher, daß es so ist.

Wie enttäuschend mag es dann für den Verstorbenen sein, zu 'sehen', daß dieser zurückgelassene –nicht aus eigenem Willen zurückgelassene- geliebte Mensch dahin vegetiert.
Sich grämt, sich abhärmt, sich versteckt, verkriecht, in Selbst!-mitleid! zergeht. Sein weiteres Leben damit zunichte macht. Vergammelt, sich gehen lässt. Egoistisch ist das - von dem Hinterbliebenen.

Die Welt, auf die er in seiner eigenen –nur! in seiner eigenen!- Haut gestellt wurde, traurig an sich vorbeziehen lässt. Tag für Tag, Woche für Woche – nichts, obwohl die Welt sich ja nicht verändert hat.
Eine Welt, in der es noch 100.000 Möglichkeiten gibt, auch die einer neuen Partnerschaft.
Das wäre Hochverrat an dem Verschiedenen, der nichts mehr aktiv unternehmen kann; den Trauernden nicht mehr auf eine Richtung schubsen kann.

Und so einen Menschen meine ich, den ich nicht mit ’rumschleppen würde.
Abgesehen davon, sollte mir noch einmal so eine über den Weg laufen, dann würde ich es schon ’schaukeln’, sie von den Qualitäten eines angenehmen Lebens in ’rauschenden Röcken’ (Thread) zu überzeugen. Aber so eine läuft mir nicht über den Weg; die sind sofort abgeschreckt (wie ich aus den bisherigen Postings vermute) durch meine direkte Art.
Und ich erkenne sie an hängenden Mundwinkeln.

Nun denn – ich suche ja auch nicht.
Ich weiß, daß, falls es passieren soll, es auch passieren wird.
Meine bisherigen Erfahrungen! sagen mir aber auch, daß es dann eine ganz besondere Erfahrung für beide wäre. Eine Erfahrung, die besser und schöner ist als das bisher Dagewesene.
Und darauf sollte ich verzichten, obwohl mir mein verstorbener (abgehauener) Partner dazu alles Gute wünscht? Der war vielleicht auch nicht immer perfekt, und wünscht sich in seiner Ruhe jetzt durchaus, dass mir mein Leben noch schöner gestaltet wird, als er es bei aller Liebe einrichten konnte – und jetzt schon gar nicht mehr. Es sei denn mit einer fetten Lebensversicherung.
Wäre sogar schön dumm, gar bösartig, wenn ich da ’ihm zu Ehren’ ablehnen würde. Das wäre –wie erwähnt- gröblichster Verrat an ihm, an ihm, der nie mehr etwas unternehmen kann, mir aber schon zu Lebzeiten alles Gute gewünscht hatte.

Von diesem Pferd des Selbstmitleides und ’Auf-die-anderen-im-Dorf-Rücksichtzunehmenden’ steige ich doch aber sofort ab. Das ist kein ’Verrat’, das ist Vernunft.
Das ist Verpflichtung dem Verstorbenen gegenüber.
Wer mir dabei ’Verrat’ oder ’Anstand’ einreden möchte, der könnte mit meinem Rücken sprechen, und zwar lange.
______________________________

Wer hat nicht schon die Erfahrung gemacht, daß vier Augen so viel sehen wie zehn?
Also, was spricht dagegen? Dagegen, das (wieder) zu erleben?

Das meine ich beispielsweise mit dem Esel.
Ein Esel sieht zwar die selbe Welt wie eine Mähre,
aber er sieht sie trotzdem anders.
Einem Gaul haust Du mit der Peitsche auf die Batzen,
dann geht der ab wie Schmitz’ Katz’ – und ist weg.
Ein Esel steht gerade dann wie ein Stein festbetoniert auf der Erde.

Ist 'ne ganz neue Erfahrung?
Klar, mach sie doch!. Es hindert Dich niemand daran.
Vielleicht teilt ein Gaul auch mal aus, und haut Dir was auf die Gusche.
Klar solche gibt’s auch, aber was ist das schon gegen 100.000 Esel?
Den einen, der stehen bleibt, nur den gilt es zu entdecken.
Falls Du suchst.

Suche aber nicht, sondern vertraue mir einfach!
Der Esel wird Dir an irgend einer Ecke im Wege stehen. Zack!
Dann sei bereit. In Sekundenbruchteilen – sei bereit.
Vielleicht ist es ja auch ein Kamel…oder gar eine Wildsau…
Hast Du Deine Augen zu, dann siehst Du naturgemäß nichts.



Auch rate ich dennoch zur Bedachtsamkeit und zur Vorsicht!

Wer sich etwas intensiv wünscht, dem wird dieser Wunsch erfüllt. Immer! Eigene Erfahrung.
Darin sehe ich die Macht der Von-uns-Gegangenen.
Denn sie sind nicht wirklich weg, wir können sie nur nicht mehr sehen, greifen, trietzen.
Aber sie entscheiden über und für uns. Wenn wir nur ordentlich fragen.

Noch zu dem Mitschleppen:
Jeder Mensch muß jederzeit für sich selbst -allein- sorgen können -
ausgenommen bei Krankheit.
Wer das nicht kann -oder gar nicht mal erstrebt-, der ist nicht wirklich lebenstüchtig.
Und nur wer total selbständig ist, sein kann - der wird geliebt.
Der ist wirklich richtig lebens- und liebenswert.
Auch das meinte ich mit dem 'Mitschleppen'.
_____________________________________



Da ist noch eine Frage offen – neben vielen anderen, die ich kaum sinnvoll in diesem Posting auch noch unterbringen kann.

Hat jemand überhaupt die Wahl gehabt, sich seinen Gefährten aktiv auszusuchen?

Ja, wer sich ehrlich prüft, der wird zugeben, daß ihm/ihr der Gefährte -unerwartet?- in den Schoß geworfen wurde. Warum das so ist, könnte ich auch noch erklären.

Nur soviel, daß das auch bei einem neuen Gefährten so passieren wird.
Niemand hat darauf irgend einen aktiven Einfluß.
Weder zustimmend noch ablehnend.
Genau so wenig wie niemand in die Zukunft schauen kann.

Vorsicht –noch einmal- deshalb mit den intensiven Wünschen – sie werden wahr.
Und dazu gehört nun mal, daß ein Mensch lebt. Lebt mit offenen Augen.

So viel erst mal zu dem Toten Pferd, dem Esel und dem Rumschleppen.
Und natürlich zu der Ursprungsfrage.
___________________________________________________________________
beresina
beresina
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von beresina
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2010, 18:19:50
hi digizar,
als Nichtschreiber, sondern nur interessierter Leser, bin ich sehr berührt von deinem Beitrag. Ohne Schnörkel und ohne Beifallsheischerei.
Grüße von beresina

Anzeige

pilli
pilli
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von pilli
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2010, 18:19:50
chapeau, digizar!

--
pilli, die nur leise anmerken möchte:

wenn nicht jede & jeder gleich meinen würde, er oder sie seien persönlich gemeint, bräuchte es manches erklärende wort vielleicht nicht? es soll neben mir auch andere menschen auf der welt geben... nicht nur ich bin das maß aller dinge!


heijes
heijes
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von heijes
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2010, 18:19:50
Danke Digi, das du dir die Mühe gemacht hast noch einmal zu erklären worum es dir ging, denn soweit ich dich hier "kennen lernen" durfte, bist du sehr direkt und ehrlich aber nicht "herzlos".

at jemand überhaupt die Wahl gehabt, sich seinen Gefährten aktiv auszusuchen?

Ja, wer sich ehrlich prüft, der wird zugeben, daß ihm/ihr der Gefährte -unerwartet?- in den Schoß geworfen wurde. Warum das so ist, könnte ich auch noch erklären.

Nur soviel, daß das auch bei einem neuen Gefährten so passieren wird.
Niemand hat darauf irgend einen aktiven Einfluß.
Weder zustimmend noch ablehnend.
Genau so wenig wie niemand in die Zukunft schauen kann.


Jetzt grinse ich mal und plaudere auch ein bisschen aus dem Nähkästchen.
Mein Gefährte ist mir zwar nicht in den Schoß gefallen, sondern stand einfach mit einem Freund von meinen Bruder vor unserer Haustür, daraus entstand eine 3-jährige sehr tiefe Freundschaft und eine daraus resultiernde 36-jährige Partnerschaft. Als er vor bald 5 Jahren sehr überraschend und für mich mit einem Schock (Art der Todesnachricht)verbunden verstarb, bin ich erst mal in ein tiefes Loch gefallen, habe dann viele Schritte vorwärts, aber auch rückwärts gemacht, Lachen und Tränen. Aber die ganze Zeit über wußte ich, das er wollte, daß ich auch ohne ihm ein glückliches Leben führe. Ich habe es geschafft. Ich habe nicht aktiv nach einem neuen Partner gesucht, aber einen gefunden , anders als es üblich ist. Seit über einen Jahr leben wir zusammen in einem Haus, jeder hat sein eigenes Wohnzimmer, Schlafzimmer und Bad. Wir unternehmen gemeinsam sehr viel, Theater, Konzerte und Reisen, haben die gleiche Art Humor und können über uns selber lachen, aber es kann sich jeder zurückziehen und machen was man will. Diesen Menschen kenne ich seit meiner Geburt, es ist mein Bruder.
Ich will einfach damit sagen, egal wieviel Leid der Tod des Partners auch bringt, die Höhen und Tiefen durch die man bei der Trauerarbeit durchschreitet. Irgendwann erscheint am Horizont auch wieder die Sonne. Egal ob neuer Lebenspartner, alleine, mit Freunden oder wie bei mir durch Bruder. Unsere Verstorbenen wollen das wir glücklich und zufrieden sind.

heijes




uki
uki
Mitglied

Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von uki
als Antwort auf ehemaliges Mitglied vom 06.07.2010, 18:19:50
Halllo, kleine Anmerkung von mir, auch wenn ich nicht oder doch oder auch gemeint bin;
ich wünschte zwar noch nie irgend einen Menschen oder sonst ein Lebewesen zum Teufel, finde aber eine nette Erklärung immer schöner und nie unpassend, als derbe Worte.
Es grüßt
uki
Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
geschrieben von ehemaliges Mitglied
als Antwort auf olga64 vom 06.07.2010, 17:21:53
Frau Olga,
so eine tolle Organisatorin wie Sie es anscheinend sind, habe ich auch zuhause und hoffe nur, dass sie mich überlebt, denn Kämpfe mit Institutionen, Banken u.ä. auszutragen ist nicht mein Ding. Meine Frau ist eine wunderbare "Preissin", die alles voll im Griff hat. Dafür mache ich alles, was an handwerklichen Dingen zu tun ist, auch das Putzen, Staubsaugen und Sonstiges gehört zu meinen Aufgaben. Wenn ich alleine zurückbleiben müßte (hoffentlich nicht), hätte ich große Probleme, denn ich würde mich in finanziellen Dingen total verfransen und mich von hinten und vorne beschei... lassen...verhungern und "vermüllen" würde ich allerdings nicht und eine neue Partnerin würde ich auch nicht mehr suchen, denn das was man hatte, bekommt man nie mehr wieder...
So eine patente Frau ist schon viel wert...
Gruß aras

Anzeige