Plaudereien nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????

hab einiges zu dem thema gelesen und denke .... der eine /oder die eine, kann alleine leben nach dem tod des partners und andere nicht.
die entscheidung dafür trifft jeder für sich selbst.
ich bin sehr früh witwe geworden und am anfang war es eine gute zeit mal für sich allein etwas tun zu können ohne immer rücksicht zu nehmen, doch mit der zeit merkt man doch , das kann es noch nicht gewesen sein und zu zweit ist es einfach schöner.
du hast am abend einen ansprechpartner, es ist jemand da wenn es dir mal nicht gut geht, essen schneckt viel besser wenn zwei am tisch sitzen und und und.....
wer einen neuen partner findet und es passt alles, der sollte es dankbar annehmen und sich ein neues leben aufbausn, egal wie alt man ist, es ist einfach viel viel schöner.
lieber gruss allen
sachsenfrau

das hast du sehr gut geschrieben, besser haette es nicht formuliert werden koennen, gruss adingca

@ sachsen-frau

Ich habe mich am Anfang dieses Threads schon einmal geäußert, daher nur ganz kurz: Ich hätte große Angst, noch einmal eine neue Verbindung einzugehen, weil ich befürchten würde, der neuen Partnerin nicht gerecht zu werden.
Ich würde sie wahrscheinlich immer mit meiner Frau vergleichen und wie ich mich kenne, hätte "die Neue" dann schlechte Karten. Nur mal so aus der Sicht eines Mannes!

Urego

Angst hatte ich anfangs auch, doch ich habe mir, als ich innerlich den Wunsch verspürte, nicht mehr allein sein zu wollen die ganz einfache Frage gestellt:

"was will ich"

Das schließt alles ein auch, dass ich vieles an mir verändert habe. Damit meine ich nicht optische, sondern ich habe mein bisheriges Leben nochmal gründlich durchforstet und habe feststellen müssen, dass ich viel zu viel Zeit verschwendet habe, um immer alles perfekt zu machen.
All die Dinge, wo ich glaubte, dass sie nicht unbedingt notwendig sein habe ich abgestellt und dann habe ich auf den eindringlichen Rat meiner Tante gehört:

"...fange nicht an zu vergleichen, das ist Gift für jede Beziehung.."
Ich habe es berücksichtigt.
Es heißt doch nicht, dass du alle deine Erinnerungen streichen sollst, dass du auch traurig sein kannst und darfst, wenn es dir danach ist.
Ich hatte am Anfang immer ein schlechtes Gewissen, ich dachte, ich verrate meinen verstorbenen Mann.
Doch dann habe ich mir gesagt, es heißt doch .."bis dass der Tod euch scheidet". Also muss ich kein schlechtes gewissen haben.
Und noch eins, es wird unterschiedlich sein, jeder empfindet anders, doch auch nach 10 Jahren sind die Erinnerungen geblieben, es gibt immer noch traurige Momente. Ich habe einen neuen Partner, bin ganz glücklich und ringsherum
zufrieden.
Doch das Gefühl der Liebe ist ein anderes, wahrscheinlich auch daher, weil mein Mann die große Liebe war und aus der Ehe auch Nachwuchs hervorging.
Nimm dir Zeit, es drängt dich niemand und wenn bei dir dann doch der Wunsch reift, wieder zu zweit das Leben zu genießen, dann lass es zu.
Ich wünsche dir ganz viel Glück und Kraft.
Gruß Brigitte

"Lebe deine Träume" ...
und wem das gefällt und genügt, der ist doch auch gut dran, oder?
LG Karilona

@ ein_laecheln_fuer_dich

Jetzt habe ich was angestellt! Dies Thema ist für mich, Gott sei Dank, nur hypothetisch. Meine Frau lebt noch und ich bin mit ihr im März 51 Jahre verheiratet. Weil dies Thema hier stand, habe nur mal so darüber nachgedacht, was denn wäre, wenn...

Du hast natürlich Recht mit Deiner grundsätzlichen Entscheidung für eine neue Verbindung, und ich wünsche Dir weiterhin ein harmonisches Leben. Und, wenn Du den eindringlichen Rat Deiner Tante noch annehmen konntest, warst Du wahhrscheinlich auch noch nicht so alt.

Wie gesagt, ich habe nur mal darüber nachgedacht, ob ich mir und einer anderen Frau einen solchen Wandel noch einmal zumuten möchte.

Urego

.. jetzt verfolge ich das Thema schon eine ganze Weile...
Und möchte einfach dazu sagen: Niemand weiß was morgen ist.
Ich bin seit 5 Jahren verwitwet (seit Silvester 2005).
Mein Mann starb mit 49 Jahren an Sekunden- oder plötzlichem Herztod.
Nicht nur ER wurde plötzlich aus dem Leben gerissen... auch WIR... seine Familie.
Zur Zeit befasse ich mich sehr mit dem Gedanken ".. was wäre wenn?..."
Mein Leben ist weitergegangen (zum Teil sehr hart und ich bin damit gewachsen).
Grüße...
Andrea

Es kann vorkommen, dass zwei Gemeinsame einsamer sind als zwei Einsame.

Es kann aber auch vorkommen, dass zwei Einsame zu zwei Gemeinsamen werden. Man braucht dazu nicht mal verheiratet zu sein!

Andrea - ich bewundere Ihre Kraft und finde Ihren Beitrag sehr, sehr schön. Zumal Sie ja durch den plötzlichen Tod wissen, dass Sie keinerlei Schuld trifft. Bei "normalen Trennungen", die manche ja auch als "kleinen Tod" empfinden, sieht dies ja anders aus - da haben immer beide Schuld. Aber in allen Fällen ist zu empfehlen, zuerst mal die nötige Trauerarbeit durchzustehen, um Platz zu schaffen, für einen neuen Partner. Nur so geht es - Olga

das ist wahr, aber wenn man nochmal eine verbindung eingeht, das muss stimmen, man muss sich moegen, denn wenn man dann zu zweit allein ist, dann ist es besser gleich allein zu bleiben.
es ist nicht einfach habe ich festgestellt, wenn man solange mit einem partner zusammen war, sich wieder zu binden.
es gibt zuviele wenn und aber.
ich bin aber der meinung, zu zweit ist alles einfacher, und ein bisschen glueck tut jedem gut,ich habe leider noch kein zweites glueck gefunden.
gruss adingca