Plaudereien nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
Vielleicht ist die Zeit noch nicht reif, ich habe 5 Jahre gebraucht.
Ich war 30 Jahre verheiratet und glaube mir, obwohl ich ringsherum glücklich und zufrieden bin, der eine Platz im Herzen ist für immer besetzt.
Doch es gibt ja eine rechte und eine linke Seite im Herzen und die andere Seite hat nun mein Partner.
Alles Gute für dich
Brigitte[/quote]
Brigitte - schön, was Sie hier schreiben - gefällt mir. Manchmal denke ich, ein Abschied durch Tod eines Partners kann vom Überlebenden anders und positiver gelebt werden als die Trennung durch Scheidung oder Verlassen. Dann bleibt bestimmt kein Platz im Herzen für immer besetzt - sollte es wenigsten im Interesse des Zurückgelassenen nicht sein! Viele Menschen verlieren einander auch auf diesem Wege, wenn die Liebe nach vielen Jahren abhanden gekommen ist, oder und beide noch die Anwälte abbezahlen. Olga
Ich war 30 Jahre verheiratet und glaube mir, obwohl ich ringsherum glücklich und zufrieden bin, der eine Platz im Herzen ist für immer besetzt.
Doch es gibt ja eine rechte und eine linke Seite im Herzen und die andere Seite hat nun mein Partner.
Alles Gute für dich
Brigitte[/quote]
Brigitte - schön, was Sie hier schreiben - gefällt mir. Manchmal denke ich, ein Abschied durch Tod eines Partners kann vom Überlebenden anders und positiver gelebt werden als die Trennung durch Scheidung oder Verlassen. Dann bleibt bestimmt kein Platz im Herzen für immer besetzt - sollte es wenigsten im Interesse des Zurückgelassenen nicht sein! Viele Menschen verlieren einander auch auf diesem Wege, wenn die Liebe nach vielen Jahren abhanden gekommen ist, oder und beide noch die Anwälte abbezahlen. Olga
Re: nach dem tod des ehepartners, einen neuen partner????
Zitat:
"Gleichzeitig schreibst du sehr zurückhaltend über dein Einsamkeit, dem Bedürfnis körperliche Liebe zu geben und zu empfangen.
Du bist im Zwiespalt mit dir selbst."
Hallo Brigitte,
zunächst einmal: Meine "Zurückhaltung" hat Gründe! Ich möchte hier im ST keinen "Seelenstriptease " veranstalten, es ist mir zu gewagt.
Wenn Du der Meinung bist, ich sei mit mir im Zwiespalt, dann möchte ich Dir sagen, dass Du da für mein Empfinden zu vorschnell urteilst. Ganz einfach deshalb, weil Du aus den paar Zeilen, die ich dazu geschrieben habe, unmöglich ein passendes Bild über mich machen kannst.
Ich habe die Frau, mit der ich 27 Jahre zusammen war,, zunächst in wilder, später in sanktionierter Ehe, auf eine Art und Weise verloren, an der ich auch nicht ganz unschuldig war. Ich weiß es. Quasi über Nacht hat sie mir "den Bettel vor die Füße geworfen". Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Alle Versuche, die Sache wieder aufs Gleis zu bringen, scheiterten.
Nun kannst Du natürlich sagen: "Bitteschön, selbst schuld" und da kann ich Dir noch nicht einmal groß widersprechen. Ich habe mit dazu beigetragen. Aber meine Bitte, dass wir es doch noch einmal miteinander wagen könnten, wurde dadurch abgeschmettert, indem ich zu hören bekam: "Ich liebe jemand anderen!"
Da kann mir jemand noch so sehr sein Leid klagen, der seinen Partner oder Partnerin durch den Tod verloren hat, das zieht bei mir nicht. Denn Witwen und Witwer haben einen Abschluss, sie können in aller Regel zum Grab pilgern und diese(r) Verstorbene ist und bleibt bei ihnen.
Ganz anders, wenn eine Ehe zerbricht. Der/die Verlassene hat einen ungleich schwierigeren Stand. Man muss etwas aufgeben, von dem man überzeugt war, dass es gut war und man es gerne noch behalten hätte.
Ich hatte mich der Illusion hingegeben, dass dies "die Liebe meines Lebens" ist und bleibt. Gelegentliche Auseinandersetzungen hatten bei mir nicht den hohen Stellenwert, dass ich hätte davon ausgehen können, sie stellten eine Gefahr für unsere Ehe dar. Ein schwerer Irrtum!
Ich war zu blauäugig!
Nun habe ich mir vor knapp zwei Jahren einen eigenen Hausstand gegründet mit allem Drum und Dran und trotz meiner fast 80 Lenze versorge ich mich noch vollkommen selbst. Ja, ich backe mir sogar ab und zu auch noch einen Kuchen! Hemden habe ich, solange ich zurückdenken kann, selbst gebügelt (und auch ihre Blusen noch gleich mit!) Ich koche mir jeden Tag eine warme Mahlzeit und halte meine Wohnung auch selbst in Ordnung.
So weit, so gut!
So gut?
Eben nicht!
Je nachdem erscheint mir das Leben allein mal erstrebenswert - und dann wieder nicht. Wenn es mir gelingt, meine Gedanken so zu ordnen, dass ich das Positive meiner Lage sehe, geht es mir gut. Aber wehe, ich lasse mich dazu verführen, darüber nachzudenken, was ich verloren habe und wie schön es doch sein könnte - dann geht es mir nicht so sehr gut. Das, liebe Brigitte, kann man schon als Zwiespalt betrachten, aber es kommt halt auch darauf an, wie man damit umgeht.
Es klappt halt nicht immer so einfach mit dem Loslassen.
Allerdings muss/kann/darf ich aber auch sagen, dass solche trüben Augenblicke immer weniger werden. Es ist der Erfolg dessen, dass ich mich nicht in Selbstmitleid vergraben habe, sondern mich darum bemühe, das Positive hervor zu heben.
********************************************************
Ui, nun ist das aber doch zum Seelenstriptease mutiert. Ich hoffe, dass sich niemand darüber belustigt und wenn, dann werde ich das auch noch verkraften.
Ich wünsche allen, die das lesen, eine besinnliche Vorweihnachtszeit und hoffe, dass Du, Brigitte, jetzt eine etwas andere Einstellung bekommen hast.
Liebe Grüße
e k o
"Gleichzeitig schreibst du sehr zurückhaltend über dein Einsamkeit, dem Bedürfnis körperliche Liebe zu geben und zu empfangen.
Du bist im Zwiespalt mit dir selbst."
Hallo Brigitte,
zunächst einmal: Meine "Zurückhaltung" hat Gründe! Ich möchte hier im ST keinen "Seelenstriptease " veranstalten, es ist mir zu gewagt.
Wenn Du der Meinung bist, ich sei mit mir im Zwiespalt, dann möchte ich Dir sagen, dass Du da für mein Empfinden zu vorschnell urteilst. Ganz einfach deshalb, weil Du aus den paar Zeilen, die ich dazu geschrieben habe, unmöglich ein passendes Bild über mich machen kannst.
Ich habe die Frau, mit der ich 27 Jahre zusammen war,, zunächst in wilder, später in sanktionierter Ehe, auf eine Art und Weise verloren, an der ich auch nicht ganz unschuldig war. Ich weiß es. Quasi über Nacht hat sie mir "den Bettel vor die Füße geworfen". Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Alle Versuche, die Sache wieder aufs Gleis zu bringen, scheiterten.
Nun kannst Du natürlich sagen: "Bitteschön, selbst schuld" und da kann ich Dir noch nicht einmal groß widersprechen. Ich habe mit dazu beigetragen. Aber meine Bitte, dass wir es doch noch einmal miteinander wagen könnten, wurde dadurch abgeschmettert, indem ich zu hören bekam: "Ich liebe jemand anderen!"
Da kann mir jemand noch so sehr sein Leid klagen, der seinen Partner oder Partnerin durch den Tod verloren hat, das zieht bei mir nicht. Denn Witwen und Witwer haben einen Abschluss, sie können in aller Regel zum Grab pilgern und diese(r) Verstorbene ist und bleibt bei ihnen.
Ganz anders, wenn eine Ehe zerbricht. Der/die Verlassene hat einen ungleich schwierigeren Stand. Man muss etwas aufgeben, von dem man überzeugt war, dass es gut war und man es gerne noch behalten hätte.
Ich hatte mich der Illusion hingegeben, dass dies "die Liebe meines Lebens" ist und bleibt. Gelegentliche Auseinandersetzungen hatten bei mir nicht den hohen Stellenwert, dass ich hätte davon ausgehen können, sie stellten eine Gefahr für unsere Ehe dar. Ein schwerer Irrtum!
Ich war zu blauäugig!
Nun habe ich mir vor knapp zwei Jahren einen eigenen Hausstand gegründet mit allem Drum und Dran und trotz meiner fast 80 Lenze versorge ich mich noch vollkommen selbst. Ja, ich backe mir sogar ab und zu auch noch einen Kuchen! Hemden habe ich, solange ich zurückdenken kann, selbst gebügelt (und auch ihre Blusen noch gleich mit!) Ich koche mir jeden Tag eine warme Mahlzeit und halte meine Wohnung auch selbst in Ordnung.
So weit, so gut!
So gut?
Eben nicht!
Je nachdem erscheint mir das Leben allein mal erstrebenswert - und dann wieder nicht. Wenn es mir gelingt, meine Gedanken so zu ordnen, dass ich das Positive meiner Lage sehe, geht es mir gut. Aber wehe, ich lasse mich dazu verführen, darüber nachzudenken, was ich verloren habe und wie schön es doch sein könnte - dann geht es mir nicht so sehr gut. Das, liebe Brigitte, kann man schon als Zwiespalt betrachten, aber es kommt halt auch darauf an, wie man damit umgeht.
Es klappt halt nicht immer so einfach mit dem Loslassen.
Allerdings muss/kann/darf ich aber auch sagen, dass solche trüben Augenblicke immer weniger werden. Es ist der Erfolg dessen, dass ich mich nicht in Selbstmitleid vergraben habe, sondern mich darum bemühe, das Positive hervor zu heben.
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Ui, nun ist das aber doch zum Seelenstriptease mutiert. Ich hoffe, dass sich niemand darüber belustigt und wenn, dann werde ich das auch noch verkraften.
Ich wünsche allen, die das lesen, eine besinnliche Vorweihnachtszeit und hoffe, dass Du, Brigitte, jetzt eine etwas andere Einstellung bekommen hast.
Liebe Grüße
e k o
Da muss ich dir Recht geben, dass es etwas anderes ist, wenn man auf natürliche Art und Weise (Tod) einen Partner verliert, oder der Partner einen verlässt.
Aber aus deinen Zeilen entnehme ich, dass du mir nich allzu gram bist, über meine Zeilen.
Ich habe ernsthaft angenommen, dass du verwitwet bist oder sehe ich das wieder falsch?
Egal wie, wenn sie dich verlassen hat und die Ehe noch bestand und dann verstorben ist, dann ist es nicht das Gleiche, als wenn eine Partnerschaft normal funktioniert hat.
Bitte entschuldige, doch deine Zeilen zuvor waren schon so, als ob du richtig froh darüber bist.
Also ein Mißverständnis und ich bitte um Entschuldigung.
Und mit dem Zwiespalt, das hast du schon richtig verstanden,... unter dem Aspekt, es wäre richtig schön jeamden zu haben, aber ich bin ein gebranntes Kind.....
Trotzdem finde ich es toll, dass du dich so offenbarst und schreibst, viele haben Hemmungen und schämen sich. Ich bin der Meinung, je offener man damit umgeht, desto freier fühlt man sich und wenn man dann noch ein paar Mitglieder findet, die auch offen und ehrlich diskutieren, sind das durchaus sehr gute Informationen und Anregungen, sein Leben neu zu gestalten.
Also, dir eine schöne Zeit und wir werden schon noch den einen oder anderen Beitrag miteinander bestreiten.
Gruß Brigitte
Aber aus deinen Zeilen entnehme ich, dass du mir nich allzu gram bist, über meine Zeilen.
Ich habe ernsthaft angenommen, dass du verwitwet bist oder sehe ich das wieder falsch?
Egal wie, wenn sie dich verlassen hat und die Ehe noch bestand und dann verstorben ist, dann ist es nicht das Gleiche, als wenn eine Partnerschaft normal funktioniert hat.
Bitte entschuldige, doch deine Zeilen zuvor waren schon so, als ob du richtig froh darüber bist.
Also ein Mißverständnis und ich bitte um Entschuldigung.
Und mit dem Zwiespalt, das hast du schon richtig verstanden,... unter dem Aspekt, es wäre richtig schön jeamden zu haben, aber ich bin ein gebranntes Kind.....
Trotzdem finde ich es toll, dass du dich so offenbarst und schreibst, viele haben Hemmungen und schämen sich. Ich bin der Meinung, je offener man damit umgeht, desto freier fühlt man sich und wenn man dann noch ein paar Mitglieder findet, die auch offen und ehrlich diskutieren, sind das durchaus sehr gute Informationen und Anregungen, sein Leben neu zu gestalten.
Also, dir eine schöne Zeit und wir werden schon noch den einen oder anderen Beitrag miteinander bestreiten.
Gruß Brigitte
Ich denke, da kann dir niemand raten, das muß jede/jeder für sich selbst ausmachen. Allerdings sollte man eine neue Partnerschaft nicht von Anfang an ausschließen. Ich finde, dass man eine gewisse Zeit benötigt um mit dem Verlust eines Partners fertig zu werden. Wie lange diese Zeit dauert, liegt bei jedem Einzelnen, aber jeder sollte seine Trauer ausleben. Irgendwann kommt die Zeit, da läßt der Schmerz nach und man ist für neue Dinge bzw. Beziehungen aufgeschlossen.
hallo, da ich dieses thema aufgeworfen habe, moechte ich mich nochmal dazu aeussern.
ich habe nicht gedacht, dass es eine so rege diskusson gibt und vorallem die vielen verschiedenen meinungen, aber es ist interessant zu lesen, wie verschieden die auffassungen sind.
ich wuensche allen (und auch mir) die vor eine solche frage gestellt werden, im richtigen moment, die richtige entscheidung zu finden.
in diesem sinne
adingca
ich habe nicht gedacht, dass es eine so rege diskusson gibt und vorallem die vielen verschiedenen meinungen, aber es ist interessant zu lesen, wie verschieden die auffassungen sind.
ich wuensche allen (und auch mir) die vor eine solche frage gestellt werden, im richtigen moment, die richtige entscheidung zu finden.
in diesem sinne
adingca
lieber eko
Das war ja in der Tat ziemlich waghalsig von Dir, soviel Privatsphäre und Emotionen zu entblättern, aber ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich bin zwar noch nicht 80, aber "allein aus Überzeugung". Ich finde es toll meinen Tagesablauf 100%ig selbst zu bestimmen - je nach Lust und Laune - und wenn ich Donnerstag um 23.46 Uhr noch Lust verspüre einen Kräuterkasten für die Fensterbank anzulegen, so mache ich das und schaue nebenbei noch eine Krimiserie im Wohnzimmer. Die Sauerei die ich dabei mache, muss ich ja schließlich selbst bereinigen - nur das Gemäcker fällt eben aus.
Der einzige Nachteil, den ich zuweilen empfinde ist, dass man die Freude über Erfolge nur schwer teilen kann. Aber wozu gibts Freunde und Verwandte?
Das war ja in der Tat ziemlich waghalsig von Dir, soviel Privatsphäre und Emotionen zu entblättern, aber ich kann Dich sehr gut verstehen. Ich bin zwar noch nicht 80, aber "allein aus Überzeugung". Ich finde es toll meinen Tagesablauf 100%ig selbst zu bestimmen - je nach Lust und Laune - und wenn ich Donnerstag um 23.46 Uhr noch Lust verspüre einen Kräuterkasten für die Fensterbank anzulegen, so mache ich das und schaue nebenbei noch eine Krimiserie im Wohnzimmer. Die Sauerei die ich dabei mache, muss ich ja schließlich selbst bereinigen - nur das Gemäcker fällt eben aus.
Der einzige Nachteil, den ich zuweilen empfinde ist, dass man die Freude über Erfolge nur schwer teilen kann. Aber wozu gibts Freunde und Verwandte?
Die Sauerei die ich dabei mache, muss ich ja schließlich selbst bereinigen - nur das Gemäcker fällt eben aus.
Der einzige Nachteil, den ich zuweilen empfinde ist, dass man die Freude über Erfolge nur schwer teilen kann. Aber wozu gibts Freunde und Verwandte?
Hallo dutch,
du hast es treffend ausgedrückt.
Die Freude allerdings nicht teilen zu können, das ist/wäre tatsächlich ein echter Mangel.
Am Ende ist es vielleicht doch die Freundschaft, die Bestand hat, und die das nötige Vertrauen bereit stellt.
Ein Vorbild dafür war das Ehepaar Loki und Helmut S., die waren/sind sich echte Freunde gewesen.
Viel Spaß beim Krümel-Verschieben.
Grüßle
Marija
@: "...Der einzige Nachteil, den ich zuweilen empfinde ist, dass man die Freude über Erfolge nur schwer teilen kann..."
Wetten, dass es im Kräuterkasten Lebewesen hat, die froh um jede Zuwendung wären?
Wetten, dass es im Kräuterkasten Lebewesen hat, die froh um jede Zuwendung wären?
@: "...Der einzige Nachteil, den ich zuweilen empfinde ist, dass man die Freude über Erfolge nur schwer teilen kann..."
Wetten, dass es im Kräuterkasten Lebewesen hat, die froh um jede Zuwendung wären?
Entzückend, Schorsch !
Ja, ich finde auch, dass die" stumme Welt " auch Zuwendung.......
zurück zum Thema :
Wo die Liebe hinfällt, kann ich da nur sagen.
Wenn man verwitwet ist und einen neuen Partner findet, bereit und gewillt ist, eine neue Partnerschaft mit allen Höhen und Tiefen zu wagen, warum nicht !
Es gibt Zeiten da kann man sich so etwas nicht vorstellen, doch die Zeiten mögen sich ändern.
Frieden
Marija
hallo karin, ich bin der gleichen meinung und fand die diskusion sehr abwechslungsreich, viele verschiedene meinungen ist doch gut so, jeder kann sich seine eigenen gedanken machen.
gruss adingca
gruss adingca