Plaudereien Musikalischer Adventskalender
9. Dezember
Ea liegt ein Dämmern in den Tagen
nach langer, tiefer Winternacht
die Herzen harren still und fragen
Wann wiederrum ihr Heil erwacht.
Doch mitten in das Nebelgrauen
erklingt ein heller Glockenton
nun laßt uns freudig aufwärts schauen
mit Hoffnung und mit Gottvertrauen
denn gnadenvoll naht Gottes Sohn.
Ea liegt ein Dämmern in den Tagen
nach langer, tiefer Winternacht
die Herzen harren still und fragen
Wann wiederrum ihr Heil erwacht.
Doch mitten in das Nebelgrauen
erklingt ein heller Glockenton
nun laßt uns freudig aufwärts schauen
mit Hoffnung und mit Gottvertrauen
denn gnadenvoll naht Gottes Sohn.
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als spräch er: Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!
Die Kinder stehen mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz;
o fröhlich seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.
Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen sehn;
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten
und wenden wieder sich und gehn.
Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du kleine Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weißen Haar.
Zu guten Menschen, die ihn lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus.
Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen;
unsichtbar jedes Menschen Blick
sind sie gegangen wie gekommen:
Doch Gottes Segen blieb zurück.
Text: Hermann Kletke (1841)
klickt hier
Isabelle
Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen,
wie glänzt er festlich, lieb und mild,
als spräch er: Wollt in mir erkennen
getreuer Hoffnung stilles Bild!
Die Kinder stehen mit hellen Blicken,
das Auge lacht, es lacht das Herz;
o fröhlich seliges Entzücken!
Die Alten schauen himmelwärts.
Zwei Engel sind hereingetreten,
kein Auge hat sie kommen sehn;
sie gehn zum Weihnachtstisch und beten
und wenden wieder sich und gehn.
Gesegnet seid, ihr alten Leute,
gesegnet sei, du kleine Schar!
Wir bringen Gottes Segen heute
dem braunen wie dem weißen Haar.
Zu guten Menschen, die ihn lieben,
schickt uns der Herr als Boten aus,
und seid ihr treu und fromm geblieben,
wir treten wieder in dies Haus.
Kein Ohr hat ihren Spruch vernommen;
unsichtbar jedes Menschen Blick
sind sie gegangen wie gekommen:
Doch Gottes Segen blieb zurück.
Text: Hermann Kletke (1841)
klickt hier
Isabelle
Die Idee von Lilith, einen musikalischen Adventskalender hier einzusetzen, finde ich wunderbar, denn er ist eine tägliche Freude.
Zu dem von Isabelle eingesetzten Lied „Hohe Nacht der klaren Sterne“ wurde (ohne Quellenangabe) eine kritsche Besprechung aus dem „Historisch-kritischen Liederlexikon“ aus dem Web hereinkopiert.
Was den Ursprung des Liedes betrifft, mag es ja durchaus andem sein. Doch ist dies ein Advents- bzw. ein Weihnachtsliederthread, und für viele User eines Seniorenforums dürfte dieses Lied deshalb zum Weihnachtsliederrepertoire ihrer frühen Jahre gehören, und zwar ganz und gar unpolitisch.
Allegra
Zu dem von Isabelle eingesetzten Lied „Hohe Nacht der klaren Sterne“ wurde (ohne Quellenangabe) eine kritsche Besprechung aus dem „Historisch-kritischen Liederlexikon“ aus dem Web hereinkopiert.
Was den Ursprung des Liedes betrifft, mag es ja durchaus andem sein. Doch ist dies ein Advents- bzw. ein Weihnachtsliederthread, und für viele User eines Seniorenforums dürfte dieses Lied deshalb zum Weihnachtsliederrepertoire ihrer frühen Jahre gehören, und zwar ganz und gar unpolitisch.
Allegra
Liebe Allegra, mit Deiner Bemerkung meinst Du mich. Es tut mir Leid, wenn der Eindruck entstanden ist, ich wolle den Thread oder gar die adventliche Stimmung stören!
Andererseits finde ich es legitim, auf die Entstehungsgeschichte eines Liedes hinzuweisen. Dazu kann ich Dir sagen, dass es nicht um das Lied an sich geht, was ja lilith schon sagte. Auch bezweifele ich nicht, dass es gerade älteren Menschen geläufig ist, was sich ja aus der Zeit seiner Entstehung ergibt.
Was ich nach wie vor jedoch bezweifele, ist, dass es "ganz und gar" unpolitisch ist. Dies geht aus dem Link und meiner zitierten Stelle klar hervor. M. E. ist ein Lied nicht deshalb unpolitisch, weil es keinen offensichtlich politischen Text enthält.
Was Du mit der fehlenden Quellenangabe meinst, verstehe ich nicht.
Vergiss einfach meinen störenden Einwurf!
Gruß, Clara
Andererseits finde ich es legitim, auf die Entstehungsgeschichte eines Liedes hinzuweisen. Dazu kann ich Dir sagen, dass es nicht um das Lied an sich geht, was ja lilith schon sagte. Auch bezweifele ich nicht, dass es gerade älteren Menschen geläufig ist, was sich ja aus der Zeit seiner Entstehung ergibt.
Was ich nach wie vor jedoch bezweifele, ist, dass es "ganz und gar" unpolitisch ist. Dies geht aus dem Link und meiner zitierten Stelle klar hervor. M. E. ist ein Lied nicht deshalb unpolitisch, weil es keinen offensichtlich politischen Text enthält.
Was Du mit der fehlenden Quellenangabe meinst, verstehe ich nicht.
Vergiss einfach meinen störenden Einwurf!
Gruß, Clara
10. Dezember
Maria durch ein Dornwald ging
Maria durch ein' Dornwald ging.
Kyrieleison !
Maria durch ein' Dornwald ging,
Der hatte in sieben Jahrn kein Laub getragen !
Jesus und Maria.
Was trug Maria unter ihrem Herzen ?
Kyrieleison !
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
Das trug Maria unter ihrem Herzen !
Jesus und Maria.
Da hab'n die Dornen Rosen getragen.
Kyrieleison !
Als das Kindlein durch den Wald getragen,
Da haben die Dornen Rosen getragen !
Jesus und Maria.
(Thüringisch - 16. Jahrhundert)
Maria durch ein Dornwald ging
Maria durch ein Dornwald ging
Maria durch ein' Dornwald ging.
Kyrieleison !
Maria durch ein' Dornwald ging,
Der hatte in sieben Jahrn kein Laub getragen !
Jesus und Maria.
Was trug Maria unter ihrem Herzen ?
Kyrieleison !
Ein kleines Kindlein ohne Schmerzen,
Das trug Maria unter ihrem Herzen !
Jesus und Maria.
Da hab'n die Dornen Rosen getragen.
Kyrieleison !
Als das Kindlein durch den Wald getragen,
Da haben die Dornen Rosen getragen !
Jesus und Maria.
(Thüringisch - 16. Jahrhundert)
Maria durch ein Dornwald ging
genau so ist es Allegra.
Dieses Lied wurde bei uns gesungen auch als mein Vater an der Front war am hl. Abend.
Wir wollten damit eine Brücke zu ihm bauen.
Isabelle
Dieses Lied wurde bei uns gesungen auch als mein Vater an der Front war am hl. Abend.
Wir wollten damit eine Brücke zu ihm bauen.
Isabelle
Ooooh lilith - dieses Lied "Maria durch ein Dornwald ging"
und auch andere "getragene" stille Adventslieder mag ich besonders gern!
Darf ich deshalb hier noch auf meine Clips verweisen?
Maria durch ein Dornwald ging
Und:
Es kommt ein Schiff geladen
Bitte weiter so - ich freue mich täglich!
LG omaria
und auch andere "getragene" stille Adventslieder mag ich besonders gern!
Darf ich deshalb hier noch auf meine Clips verweisen?
Maria durch ein Dornwald ging
Und:
Es kommt ein Schiff geladen
Bitte weiter so - ich freue mich täglich!
LG omaria
Omaria, da habe ich nichts zuzufügen. Du weißt wie ich dein Können bewundere.
Macht hoch die Tür´
Macht hoch die Tür´, die Tor macht weit,
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich´,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Segen mit sich bringt,
der halben jauchst, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich und Rat.
Er ist gerecht, ein Helfer wert,
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt´,
sein Königskron´ ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all´ unsre Not zum End´ er bringt,
der halben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott;
mein Heiland, groß von Tat.
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn´,
bringt mit sich lauter Freud´ und Wonn´.
Gelobet sei mein Gott;
mein Tröster früh und spat.
Macht hoch die Tür´, die Tor´ macht weit,
eu´r Herz zum Tempel zuberei´t;
die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud´;
so kommt der König auch zu euch,
ja Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad´.
Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
mein´s Herzens Tür dir offen ist;
ach zeuch mit deiner Gnade ein,
dein´ Freundlichkeit auch uns erschein´,
Dein heil´ger Geist uns führ´ und leit´
den Weg zur ew´gen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr´.
Text: Georg Weißel ( 1590 - 1635 )
macht hoch die Tür
Macht hoch die Tür´
Macht hoch die Tür´, die Tor macht weit,
es kommt der Herr der Herrlichkeit,
ein König aller Königreich´,
ein Heiland aller Welt zugleich,
der Heil und Segen mit sich bringt,
der halben jauchst, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott,
mein Schöpfer reich und Rat.
Er ist gerecht, ein Helfer wert,
Sanftmütigkeit ist sein Gefährt´,
sein Königskron´ ist Heiligkeit,
sein Zepter ist Barmherzigkeit;
all´ unsre Not zum End´ er bringt,
der halben jauchzt, mit Freuden singt:
Gelobet sei mein Gott;
mein Heiland, groß von Tat.
O wohl dem Land, o wohl der Stadt,
so diesen König bei sich hat!
Wohl allen Herzen insgemein,
da dieser König ziehet ein!
Er ist die rechte Freudensonn´,
bringt mit sich lauter Freud´ und Wonn´.
Gelobet sei mein Gott;
mein Tröster früh und spat.
Macht hoch die Tür´, die Tor´ macht weit,
eu´r Herz zum Tempel zuberei´t;
die Zweiglein der Gottseligkeit
steckt auf mit Andacht, Lust und Freud´;
so kommt der König auch zu euch,
ja Heil und Leben mit zugleich.
Gelobet sei mein Gott,
voll Rat, voll Tat, voll Gnad´.
Komm, o mein Heiland Jesu Christ,
mein´s Herzens Tür dir offen ist;
ach zeuch mit deiner Gnade ein,
dein´ Freundlichkeit auch uns erschein´,
Dein heil´ger Geist uns führ´ und leit´
den Weg zur ew´gen Seligkeit.
Dem Namen dein, o Herr,
sei ewig Preis und Ehr´.
Text: Georg Weißel ( 1590 - 1635 )
macht hoch die Tür
11. Dezember
In dulci Jubilo
In dulci jubilo nun singet und seid froh!
Unsres Herzens Wonne leit in praesepio
und leuchtet als die Sonne matris in gremio
Alpha es et O, Alpha es et O.
O Jesu parvule, nach dir ist mir so weh:
Tröst mir mein Gemüte, o puer optime,
durch alle deine Güte, o princeps gloriae!
Trahe me poste, trahe me poste!
Ubi sunt gaudia? Nirgend mehr denn da,
da die Engel singen nova cantica
und die Schellen klingen in regis curia;
Eia, wärn wir da, eia wärn wir da.
(Peter von Dresden, 1440)
In dulci jubilo (Domkirche Lund/Schweden., Astronomische Uhr)
In dulci jubilo
In dulci Jubilo
In dulci jubilo nun singet und seid froh!
Unsres Herzens Wonne leit in praesepio
und leuchtet als die Sonne matris in gremio
Alpha es et O, Alpha es et O.
O Jesu parvule, nach dir ist mir so weh:
Tröst mir mein Gemüte, o puer optime,
durch alle deine Güte, o princeps gloriae!
Trahe me poste, trahe me poste!
Ubi sunt gaudia? Nirgend mehr denn da,
da die Engel singen nova cantica
und die Schellen klingen in regis curia;
Eia, wärn wir da, eia wärn wir da.
(Peter von Dresden, 1440)
In dulci jubilo (Domkirche Lund/Schweden., Astronomische Uhr)
In dulci jubilo
ll. Dezember
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die dritte Kerze brennt.
Nun tragt eurer Güte hellen Schein
weit in die dunkle Welt hinein.
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr.
Schon ist nahe der Herr.
Wir sagen euch an den lieben Advent.
Sehet, die dritte Kerze brennt.
Nun tragt eurer Güte hellen Schein
weit in die dunkle Welt hinein.
Freut euch, ihr Christen! Freuet euch sehr.
Schon ist nahe der Herr.