Plaudereien Meine neue Heimat - Ich bin angekommen

... Man kann das Land und seine Leute eben nur beurteilen wenn man im Land und mit den Leuten lebt. Mir geht es ebenso in Spanien. Es ist nicht alles Gold was glänzt, aber wo gibt es ausschließlich glänzendes Gold? ...
Bruny aus dem sonnigen Spanien

Genau so ist es, Bruny!

Man erfährt mittlerweile sehr viel über Internet, TV und schreibende Presse. Das sagt aber nichts über das richtige Leben in fremden Ländern aus. Auch als normaler Tourist lernt man ein Land und seine Bewohner nicht wirklich kennen.

Wenn es hier in Marokko so wäre, wie viele Menschen glauben zu wissen, wäre ich nicht hierher ausgewandert. Auch ich brauche meine Sicherheit.

LG

Myrja,
die heute bei strahlendem Sonnenschein 3 Stunden in einem Café am Strand saß und das Leben genossen hat.

Du hast so recht - ja. Ich denke nur an meine beiden Enkelsöhne, die nun schon fast 3 ganze Sommersaisons in Marokko - vor amllem in Deiner neuen Heimat - verbracht und viel Zeit davon als Surflehrer gearbeitet haben. Sie haben sich noch in keinem Land so sicher gefühlt wie dort uns hatten viel Kontakt auch mit jüdischen Marokkanern in Essaouia und haben dort mit geholfen, die Synagoge Slat Lkahal zu restaurieren. Essaouira (früher Mogador) war einmal eine vor allem von Juden bewohnte Stadt. Marokko hat es ausdrücklich erlaubt, dass die Synagoge und andere jüdische Bauwerke wieder aufgebaut werden- Der alte jüdische Friedhof in Essaouira wird seit Jahren ehrenamtlich auch von muslemischen Marokkanern gepflegt. Beide Gemeinschaften schätzen sich sehr und schliesslich hat man dort die mehr als 2000 jährige gemeinsame Geschichte in Marokko nicht vergessen.

Ich habe ein wenig gesucht und einen interessanten Artikel dazu gefunden:

Hallo Wolkenschieber,

das ist ein sehr guter Artikel zur Geschichte der Juden in Essaouira.

Ich saß vor Kurzem zufällig gemeinsam mit einer deutschen Journalistin im Taxi, deren Homepage mir einige Zeit vorher schon aufgefallen war.

Im Gespräch erzählte sie mir dann, dass sie seit 5 Jahren hier lebt und ehrenamtlich in der Synagoge mitarbeitet. Ich werde sie demnächst mal in der Synagoge besuchen.

Das jüdische Viertel hatte ich eher zufällig entdeckt, als ich in der Medina mal neue Wege gehen wollte. Es fängt gleich rechts die Gasse runter an, wenn man bei Bab Dukala in die Medina reinkommt. Da ich nicht wusste wo ich war, hat es mir schon etwas Angst gemacht. Da waren kaum Menschen, auch nicht die sonst überall herumschwirrenden Touristen. Es sah etwas unheimlich aus.

Hier einige Fotos von den leider sehr verfallenen Häusern.











Es gibt übrigens auch einen großen christlichen Friedhof hier, gleich außerhalb von Bab Dukala.

Myrja

Hallo liebe Auswanderin

Da weiss ich auch, wen Du im Taxi getroffen hast im Taxi
Ja, die jüdische Geschichte der Stadt ist schon sehr interessant, denn sie ist ja viel viel älter als die Geschichte der Moslems und gerade in Marokko weiss man die Zusammenhänge sehr zu schätzen.
Viele Tausende Juden haben Marokko mit der zinistischen Bewegung verlassen, um Israel aufzubauen. Sie wurden aber zu keinem Zeitpunkt vertrieben und die Akzeptanz und Freundschaft zwischen den verschiedenen Religionen ist dort in Marokko viel grösser und toleranter als hier in deutschland zum Beispiel. Ich kenne viele Juden, die sehr sehr gerne nach Marokko kommen, die aber z.B. niemals nach Ägypten fliegen würden.
Meine zwei Jungs wollen im Sommer auf jeden Fall auch wieder kommen und das nicht nur wegen der Surfparadiese.

Die verlinkte Seite kennst Du bestimmt

Liebe Myria,

ich habe mal eine Frage zum Taxiwesen in Marokko. M.W. gibt es dort ja verschiedene Taxen zum Einen das "Petit Taxi" und zum Anderen das normale große Taxi wie bei uns auch.

Wie ist es jetzt mit dem fahren in den Taxen:

1. Wann nimmt man welches Taximodell?

2. Fährt man in den Taxen nicht als Einzelfahrgast sondern immer mit wildfremden Leuten?

Ich frage das hier öffentlich denn vielleicht interessieren sich auch noch andere User für deine Antwort.

Danke youngster

Es gefällt mir sehr, wie und was Ihr von einem Land schreibt,
das ich nie besucht habe.
Es sind die Wege außerhalb des üblichen Tourismus.

Danke für Eure Berichte!

Meli

Hallo Youngster,

es gibt zwei Arten von Taxi.

1. Das Petit Taxi.
Es fährt nur im Stadtbereich und darf diesen nicht verlassen. Es kostet normalerweise pro Person 7 Dirham (ca. 65 Cent). Das Taxi darf höchstens 3 Personen mitnehmen. Bzgl. der Kosten gibt es aber Ausnahmen. Wenn ich z. B. von einem der beiden großen Supermärkte nach Hause fahren möchte, zahle ich 30 Dirham (ca. 2,60 €), habe aber dann in der Regel das Taxi für mich alleine, außer ich bin damit einverstanden, dass weitere Personen mitfahren. Am Preis ändert sich dazu aber nichts.

2. Das Grand Taxi.
Es ist ein Taxi, das überall hin über Land fahren darf. Pro Person kostet für das Gebiet von Essaouira zwischen 4 - 5 Dirham. Wie dies bei sehr weiten Strecken ist, weiß ich nicht. Muss wohl ausgehandelt werden. In einem Grand Taxi darf der Fahrer noch zusätzlich 6 Personen mitnehmen. Das bedeutet, dass auf dem Beifahrersitz 2 Leute und hinten 4 Leute sitzen. Es ist ein fürchterliches Gedränge und höchst unbequem.

Beide Taxen kann man auch für sich ganz alleine nutzen. Zahlt aber dann den Preis, den der Fahrer bekäme, wenn die zulässige Personenzahl mitfahren würde.

Sodele, ich hoffe, ich konnte Dir die Fragen beantworten. Wenn nicht ganz, frag einfach weiter. Ich bin sicher, dass auch andere Marokkourlauber gerade das mit den Taxen interessiert.

Myrja

Ich muss bzgl. Taxi noch etwas zum Petit Taxi ergänzen.

Wenn das Taxi bis an die Stadtgrenze fährt, kostet es 7 Dirham pro Person. Im inneren Stadtbereich kostet es nicht pro Person 7 Dirham, sondern pro Fahrt, egal ob eine Person oder 3 Personen mirfahren.

Das klingt alles erwas kompliziert. Aber man hat schnell raus, wann man wieviel bezahlen muss.

Myrja

Ich meine selbstredend NICHT die wirklichen Flüchtlinge!!!!
Ich bete um Kraft für unsere Kanzlerin! und auch die vielen, vielen ehrenamtlichen Helfer die teilweise unter
fast unzumutbarer Belastung stehen.

Caya

Es ist halt auch sehr enttäuschend, für einen Helfer/Helferin, wenn sie sich monatelang aufopfernd um einen vermeintlichen Syrer kümmern und dann feststellen (in diesem Fall sagte es ihnen ein Übersetzer), dass es sich um Marokkaner handelt, die nach dem Aufdecken auch ganz schnell das Lager verlassen hatten.
Ich hoffe für unsere Kanzlerin, dass wenigstens jetzt, nachdem die Russen mit dem Massenmörder Assad Aleppo bombardieren und sich wohl bis zu 100.000 Syrer in Bewegung Richtung Türkei setzen, die EU und die nicht solidarischen Staaten aufwachen und erkennen, dass dies ein WEltproblem und nicht ein exklusiv deutsches ist.
Derzeit hat sie ja ihre Verbündeten in der Türkei und nicht mehr in Paris, Rom, Warschau usw. Hoffentlich hält sie durch - ich hätte die Kraft nicht. Olga

Hallo Youngster,

.......... Das bedeutet, dass auf dem Beifahrersitz 2 Leute und hinten 4 Leute sitzen. .......
Myrja

Ich stelle mir lebhaft vor wie das aussehen könnte: Auf dem Schoss eines schmächtigen Marokkaners sitzt eine Matrone von 150 kg! ()