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Plaudereien Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat

Allegra
Allegra
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von Allegra
als Antwort auf val vom 11.07.2024, 10:40:35
Ich bereue und bedauere, dass ich gerade Menschen gegenüber, die mir viel bedeuteten, ungeduldig, harsch und kratzbürstig war.
Val
geschrieben von val
Und ich bedaure, dass ich oft viel zu lange warte, bevor ich gegen Grenzüberschreitungen 
etwas unternehme und meine Reaktion dann entsprechend heftig ausfällt.

Allegra
olga64
olga64
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von olga64

Zu diesem - wie ich finde - gerade für ältere Menschen hochinteressantem Thema las iach kürzlich eine wichtige Sichtweise: wenn man vor Entscheidung steht, deren Alternativen unklar sind und es einem schwer fällt, zu entscheiden, solle man "nach vorne" blicken. Also sich vorstellen, wie sich die zu entscheidende Sache in der Zukunft entwickeln könnte. Überwiegen dann positive Aspekte, sollte man sich dafür entscheiden - erscheinen die Aussichten mehrheitlich negativ, solle man es bleiben lassen.
Es ist m.E. wichtig, dies so zu handhaben und nicht den Weg gehen zu wollen, im Rückblick zu entscheiden, wo sich das ja noch nicht abbilden konnte.
Aber es passt nur für jüngere Menschen mit einem hohen Anteil an Zukunft,die noch vor ihnen liegt. Olga

chris33
chris33
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von chris33
als Antwort auf olga64 vom 12.07.2024, 19:47:16

Hallo Olga, 

das ist eine interessante Sichtweise. 

Fuer mich waere es schwierig gewesen,  mir vorzustellen,.... 

Die Zukunft ist oft unvorhersehbar und viele Variablen kommen ins Spiel. 

Letztendlich müssen wir oft auf unser Bauchgefuehl und unsere Erfahrungen vertrauen, um die bestmöglichen Entscheidung zu treffen

meint 

Chris33 



 


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Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf olga64 vom 12.07.2024, 19:47:16
wenn man vor Entscheidung steht, deren Alternativen unklar sind und es einem schwer fällt, zu entscheiden, solle man "nach vorne" blicken. Also sich vorstellen, wie sich die zu entscheidende Sache in der Zukunft entwickeln könnte. Überwiegen dann positive Aspekte, sollte man sich dafür entscheiden - erscheinen die Aussichten mehrheitlich negativ, solle man es bleiben lassen.
....
Aber es passt nur für jüngere Menschen mit einem hohen Anteil an Zukunft,die noch vor ihnen liegt. Olga

Aus welchem Grund meinen Sie, dass dies nur eine Herangehensweise für jüngere Menschen ist?

Auch wenn ältere Menschen eine kürzere Zeitspanne zur Verfügung haben in die sie blicken können, so ist da doch noch Spielraum für Entwicklungen.

Ich persönlich neige dann noch dazu im Nachgang, wenn alle sachlichen Punkte betrachtet und bewertet sind, auch noch das sogenannte Bauchgefühl zu befragen. In jungen Jahren wollte ich sachlich-rational entscheiden und habe häufig das Gefühl ausgeblendet. Das ging relativ häufig daneben oder es stellte sich zumindest heraus, dass die Entscheidung dazu führte, dass ich einen recht hohen Preis dafür bezahlen musste (was zwar nicht geschadet hat, aber auch nicht nötig gewesen wäre)
Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf chris33 vom 12.07.2024, 21:17:51

Letztendlich müssen wir oft auf unser Bauchgefuehl und unsere Erfahrungen vertrauen, um die bestmöglichen Entscheidung zu treffen

meint 

Chris33 


 

Die "Vorstellung" ist auch mehr oder weniger Bauchgefühl. 
Mareike
Mareike
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von Mareike
als Antwort auf Zaunkönigin vom 13.07.2024, 11:49:27

Etwas seltsam finde ich ich die Aussage im Nachgang/Rückblick etwas zu entscheiden.
Rückblickend kann ich reflektieren, eine bereits getroffene Entscheidung kann ich damit jedoch nicht rückgängig machen, allenfalls kann ich mir vornehmen es in Zukunft anders zu handhaben.
Entscheiden ist grundsätzlich mit Abwägen verbunden, sonst wäre es keine Ent-Scheidung.
 


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Zaunkönigin
Zaunkönigin
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von Zaunkönigin
als Antwort auf Mareike vom 13.07.2024, 12:08:01
Etwas seltsam finde ich ich die Aussage im Nachgang/Rückblick etwas zu entscheiden.
Rückblickend kann ich reflektieren, eine bereits getroffene Entscheidung kann ich damit jedoch nicht rückgängig machen, allenfalls kann ich mir vornehmen es in Zukunft anders zu handhaben.
Entscheiden ist grundsätzlich mit Abwägen verbunden, sonst wäre es keine Ent-Scheidung.
 

Ich hatte Olga dahingehend verstanden, dass es sich um die Entscheidung darüber handelt ob etwas "gut oder schlecht" war. Also die Bewertung aus der Retroperspektive - im Grunde das was Du meinst.
olga64
olga64
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von olga64
als Antwort auf Zaunkönigin vom 13.07.2024, 14:00:29
Etwas seltsam finde ich ich die Aussage im Nachgang/Rückblick etwas zu entscheiden.
Rückblickend kann ich reflektieren, eine bereits getroffene Entscheidung kann ich damit jedoch nicht rückgängig machen, allenfalls kann ich mir vornehmen es in Zukunft anders zu handhaben.
Entscheiden ist grundsätzlich mit Abwägen verbunden, sonst wäre es keine Ent-Scheidung.
 

Ich hatte Olga dahingehend verstanden, dass es sich um die Entscheidung darüber handelt ob etwas "gut oder schlecht" war. Also die Bewertung aus der Retroperspektive - im Grunde das was Du meinst.
Nicht ganz. Mein Beispiel hatte mit einer eigenen Erfahrung zu tun. Als ich Mitte 50 war, wurde mir ein neuer interessanter und gut bezahlter Job angeboten,der allerdings wieder mit einem Umzug verbunden war.
Die Rückwärtsbetrachtung nützte da nur bedingt,weil es eine andere Firma und andere Stadt war.
Aber die Alternative, die geblieben wäre, wäre weitere Jobsuche, bzw. Arbeitslosigkeit gewesen oder vorgezogene Rente mit geringerer Rentenhöhe usw.
Ich blickte also abwägend in die Zukunft, die damals an Berufsalter noch noch ca 10 - 12 Jahre dauerte und entschied mich für die Stelle, was eine richtige und gute Entscheidung war.

Olga
poldy
poldy
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von poldy

Ich denke, es bleibt noch viel Zeit im Leben etwas zu verändern, wenn man es möchte. Dann gibt es auch nichts zu bedauern.
Einfach positiv in die Zukunft schauen.

poldy

skys
skys
Mitglied

RE: Man bereut im Leben nur das, was man nicht getan hat
geschrieben von skys

Da es um das Bereuen geht - evtl. ist es auch für manche ein Trost, dass rückblickend alles immer anders und leichter zu entscheiden erscheint.
Aber man trifft seine Entscheidungen auf Grund von all den Einflüssen, die man bis dahin erfahren hat, kurz: der Erfahrung, des Wissens und der Gefühle zu just dem Zeitpunkt - und eben nicht mit auch nur einem Minimum mehr an Informationen, wie man sie danach erst hat.
Hätte man sich also wirklich und überhaupt anders entscheiden können ? - Evtl. Glaubenssache und dann abhängig vom persönlichen Weltbild.

Bereuen bedeutet in gewisser Weise Trauerarbeit.
Und manchmal könnte man etwas auch heute noch machen (nachholen), aber man macht es nicht, weil die damit verbundenen Konsequenzen einem nicht gefallen. Dann ist es aber auch kein "nicht mehr Können", sondern "ein nicht Wollen".


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